Ich bereue die Hochzeit - unterschiedliche Kulturen

Hallo zusammen,

seitdem mein Mann und ich verheiratet sind gehe ich durch die Hölle, danach hat sich einfach so vieles geändert. Es geht dabei um meine Schwiegerfamilie, welche mich seitdem richtig spüren lässt, wie sehr sie mich, meine Werte usw. verachten.

Mein Mann und ich sind seit zehn Jahren zusammen und seit fünf Jahren verheiratet. Seine Familie stammt aus Russland und war am Anfang super nett zu mir. Sie redeten natürlich untereinander öfter mal auf russisch, irgendwer hat es mir aber immer übersetzt und sie haben mir so einiges von ihrem Land, der Kultur, Bräuche usw. erzählt. Es war alles sehr harmonisch.
Seit der Hochzeit aber hat sich das Blatt extrem gewendet, egal was mein Mann und ich machen, alles wird scharf kritisiert und bei jedem einzelnen Treffen mit ihnen ist irgendwas, was ihnen nicht passt, Thema.

Wir haben uns bspw. ein Haus gekauft, das wurde direkt (ungesehen!) zerrissen, weil es zu klein wäre, keine Einliegerwohnung hat usw. Meine Schwiegermutter ging immer voran und sah sich alles genau an. Es wurde die Nase gerümpft, weil zwei Tage nach Einzug immer noch Kisten rumstanden.
Als unser Kind kam, kam sofort die Frage nach dem zweiten. In der Familie ist es undenkbar ein Einzelkind zu bekommen, da diese ja immer egoistisch und verzogen sind. Ich bin auch eins, das bekomme ich auch gerne mal unter die Nase gerieben.
Als die Schwiegereltern unsere Tochter kennenlernten, nahmen sie sie mir sofort aus dem Arm und sobald sie da sind, führen sie sie auf, als wären sie die Eltern. Es hagelt ungebetene Ratschläge und auch Bevormundungen. Sie gehen auch nicht darauf ein, wenn ich etwas dazu sage. Ich werde unterbrochen oder sie stehen beleidigt auf und verlassen den Raum.
Egal was unsere Tochter macht, es wird alles auf unsere "schlechte/lasche" Erziehung geschoben. Sie wird jetzt drei und ist einfach erst mal schüchtern. Das wird aber nicht akzeptiert, sie soll immer direkt zu Oma und Opa gehen und sie artig begrüssen (das macht sie auch nicht bei meinen Eltern). Auch wenn wir länger da sind und sie etwas auftaut möchte sie kaum zu den Schwiegereltern, da man sie nicht mal ankommen lässt und immer zutextet. Man achtet auch nicht auf ihre Grenzen, sie hat einfach zu gehorchen und weil das nun mal so ist, wird mir immer die Schuld gegeben. Ich würde sie zu sehr "bemuttern"... Nur sie dürfen zärtlich sein, wir als Eltern sind zur Erziehung da.
Sie wissen auch immer alles besser, egal ob Kita, Ernährung, Umgangsweisen, Erziehung allgemein...
Die Schwiegereltern wollten auch, dass ich bereits nach einigen Wochen wieder arbeite und sie dann die Kleine übernehmen.
Ich meine, man kann ja echt froh sein, wenn man mal wen hat, der zumindest stundenweise die Betreuung übernehmen kann, aber die beiden sind an die 70 und leider auch körperlich nicht mehr so fit. Zudem kommt einfach, dass wir als Eltern uns ja nicht sagen lassen, wie wir das mit der Arbeit und Betreuung regeln.
Man könnte ja meinen, es rührt daher, dass sie wissen, wie es ist, mit weniger Geld zurecht zu kommen und sie froh waren, wenn die Großeltern bei ihren Kinder da waren. Aber wir haben keine finanziellen Nöte und sie selbst arbeiten auch nicht mehr seit sie hier her kamen, nur hier und da mal nebenbei.

Sie erzählen auch immer, was sie hier alles geleistet haben und ich hatte natürlich erst mal Respekt, aber ich habe dann erfahren und es bestätigte sich auch durch mehrere Bemerkungen die sie taten, dass sie wie gesagt seit sie hier sind auf Staatskosten leben. Sein Vater hatte auch mal einen kleinen Nebenjob aus dem er aber flog, weil er vermehrt Alkohol während der Arbeitszeit trank.
Mir könnte es echt egal sein, aber sie stellten mich in der Elternzeit immer hin, als wäre ich der größte Schmarotzer auf Erden.

Ich versuche auch nie alleine mit ihnen zu sein, denn da wurden mir schon üble Sachen an den Kopf geworfen (alles was ich oben so erwähnt habe und noch einiges mehr kam immer in Abwesenheit meines Mannes) und wenn ich da mit meinem Mann drüber gesprochen habe, meinte er nur, ich hätte das sicher falsch verstanden, sie seien nicht so, ich soll mich mal nicht so anstellen.
Sie macht halt immer vorne rum einen auf nett und freundlich, aber selbst da verteilt sie Spitzen, die mein Mann nicht als solche versteht.

Mein Mann hatte keine schönen Kindheit, er und seine Geschwister wurden regelmäßig geschlagen (mit allem was gerade da war, Gürtel, Stock, Kleiderbügel...), sein Vater hat ein Alkoholproblem und hat ihn früher wie heute schon übel beschimpft. Er muss nach wie vor viel Bürokratie für seine Eltern erledigen, was für mich auch kein Problem wäre, würden sie mir nicht immer erzählen wollen, wie ich "etwas zu erledigen habe", sie aber immer meinen Mann brauchen, um etwas erledigt zu bekommen.
Er kann sich auch einfach nicht mal aufbäumen und sagen, es ist nicht okay wie ihr meine Frau behandelt. Ich meine, selbst er hat hin und wieder einen bissigen Kommentar mitbekommen wie als zu unserer Tochter gesagt wurde: "da war deine Mama ja mal ganz schön faul", kurz nachdem ich einen Krankenschein hatte wegen einer Erkältung.

Ich habe seit der Hochzeit nie mal ein richtig nettes Wort von der Familie erhalten. Mir wurde direkt klar gemacht, dass Nachwuchs her muss und es wird sich wie gesagt in alles eingemischt und seine Mutter fragt meinen Mann auch immer über alles aus wenn er dort mal alleine ist. Ob es über unsere Finanzen geht, ob unsere Tochter nun mal endlich aufs Töppchen geht, ihren Schnuller abgibt... Sie gibt ihm dann auch manchmal Tipps und Ratschläge, da sträuben sich mir die Haare. Mein Mann macht das dann auch einfach so, ohne es vorher mit mir abzustimmen und ich muss dann immer unsere Tochter trösten, weil ihr Papa sie dann manchmal richtig anschreit und sie zu Sachen zwingt.

Versteht mich richtig, ich erkenne jede Erfahrung als Eltern an, aber hier bin ich echt an einem Punkt angelangt, an dem ich meinen Mann einfach fremdgesteuert erlebe und so war er vor der Hochzeit auch nicht. Aber was das Kind anbelangt und dass seine Eltern dadurch wohl mehr Einfluss haben wollen, das ist ein riesen Problem bei uns.
Normalerweise reden wir über alles und er geht mit allem überein, ich überrede ihn zu nichts, nur sobald der Kontakt zu seinen Eltern ist. ist er wieder "geeicht".

Ich habe mich mal mit einigen Bekannten unterhalten, die entweder selbst aus russischen Familien kommen oder da eingeheiratet haben und die meisten erzählten mir da auch Ähnliches. Besonders hart fand ich die Aussage, dass man als Schwiegertochter als "letztes Glied in der Kette" fungiert. Ich erlebe die gesamte Familie, auch die Geschwister meines Mannes, als sehr herrisch und nicht bereit, andere Meinungen und Ansichten anzunehmen. Wenn man etwas anders macht, wird das heftigst diskutiert und immer wieder Bemerkungen gemacht.
Ich finde es zudem so traurig, weil ich auch im internationalen Bereich tätig bin und deshalb die verschiedenen Kulturen und Gebräuche kennen gelernt habe (habe auch ein paar Praktika und Geschäftsreisen in verschiedenen Ländern absolviert, ich war also auch dort vor Ort). Dass das aber im privaten Bereich einmal so überaus problematisch ist, hätte ich nie gedacht.

Mich macht das echt fertig, ich habe mir das Zusammenleben und Elternsein mit meinem Mann immer schön vorgestellt. Natürlich gibt es mal unschöne Zeiten, aber dass er da so viel Einfluss von seinen Eltern auf sich nehmen lässt, finde ich unerträglich.
Ich dachte auch immer, mit den Schwiegereltern wird es auch gut sein, natürlich hat da jeder seine eigenen Erfahrungen und Meinungen, aber ich möchte mich definitiv nicht bevormunden lassen.

Ich meine, es kommt ja auch nicht gut, wenn in Gegenwart meiner Tochter meine/unsere "Autorität" in Frage gestellt wird, aber ich denke mir auch, dass meine Tochter ja auch mitbekommt, wie über mich geredet wird, dass sie das auch nicht gut findet und irgendwann keine Lust mehr hat auf die Schwiegereltern? Zumal ich ja nicht weiß wie es wäre, wenn meine Tochter mal alleine dort wäre und sie die Geduld verlieren würden? Ich meine Kleinkinder sind ja irgendwann auch mal etwas "anstrengend".

Deshalb denke ich mir so oft, ich bereue es mit meinem Partner, der nicht mal richtig für mich einstehen kann und somit auch nicht für unsere kleine Familie, so einen Bund eingegangen zu sein.

Ich liege so oft zu Hause und weine, ich habe Bauchschmerzen und bin schlaflos vor Treffen oder auch wenn mein Mann alleine bei seinen Eltern war und ich mir denke, was kommt jetzt wieder?

Ich frage mich, wie ich das alles irgendwie auf die Reihe bekomme und wieder glücklich(er) werde.

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Hey, als Kind russischer Eltern kann ich dir ganz genau sagen was das Problem ist. Deine Schwiegereltern sehen dich und deinen Mann nicht als erwachsene Menschen an und haben keinen Respekt vor euch. Genau so geht es uns auch.
Ich bin 30 Jahre alt und habe es endlich geschafft mich gegen meine Mutter durch zu setzen.

Mir ging es ähnlich wie deinem Mann, ich wurde als Kind geschlagen wenn irgendwas nicht gepasst hat. Wir kamen vor 25 Jahren nach Deutschland und ich muss zum Teil heute noch bei papierkram meinen Eltern vor allem meiner Mutter helfen, sie will es einfach nicht selbst lernen. An sich hatte ich nie ein Problem damit bis es überhand genommen hat und es dann so weit ging dass sie beleidigt war wenn ich ihr nicht helfen konnte weil ich selbst keine Ahnung hatte.

Als wir umgezogen sind hat meine Mutter auch Pläne gemacht wie unsere Wohnung eingerichtet wird. Ich habe lange über vieles hinweg gesehen weil ich dachte, naja sind halt meine Eltern.
Und dann wurde ich schwanger und habe endlich gelernt nein zu sagen und Grenzen zu setzen.

In der Schwangerschaft fing es schon an, Ratschläge wie ich das Kind zu erziehen habe, wie es gebadet werden soll und wie oft sie dann vorbei kommt in der Woche und sich um das Kind kümmert, ob ich das überhaupt will stand gar nicht zur Debatte. Den Zahn habe ich ihr schnell gezogen und nach der Geburt ist es eskaliert. Von ihr kamen auch solche Sätze zu meiner Tochter:“die böse Mama…“ ich habe ihr direkt gesagt wenn sie sowas nochmal in Gegenwart meiner Tochter sagt hat sie sie das letzte mal gesehen (auch wenn sie zu dem Zeitpunkt grade mal ein paar Wochen alt war 😅)
Sie war beleidigt wenn das Kind bei mir in der Trage geschlafen hat und sie es nicht halten durfte, ihrer Meinung nach hätte ich sie wecken müssen. Sie ist ja schließlich wegen dem Kind da. Auch der Satz „ach jetzt spielt ihr mal ein paar Monate Eltern und dann Gebt ihr das Kind doch eh bei uns ab“ ist gefallen. Damals hielt ich es für einen Witz, heute weiß ich es besser.
Für mich steht fest dass mein Kind niemals allein bei meinen Eltern sein wird, denn laut deren Aussage schaden Kindern Schläge nicht. Hat es mir ja auch nicht.
So ist leider die russische Kultur, da gibt es sehr wenige die ihre Kinder irgendwann als selbstständige Person sehen und Respekt vor ihnen haben.
Ich habe mittlerweile ganz sporadisch Kontakt mit meinen Eltern, leider auch mit meinem Bruder da er meint sie haben recht, aber mir geht es so viel besser.

Naja lange Rede kurzer Sinn, dein Mann muss lernen nein zu sagen und Grenzen zu setzen. Euer Kind, ihr erzieht, keine Diskussion. Und vor allem sollte er für dich einstehen vor seinen Eltern und sie in die Schranken weisen.

Ich wünsche dir alles gute!

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Wahnsinn, ich erkenne so einige Dinge die ich nicht erwähnt habe darin was Du geschrieben hast.
Das mit dem fehlenden Respekt und dass sie uns nicht als Erwachsene ansehen ist für mich auch schon eine Tatsache.
Die Geschwister sehen es auch genau so.

Ich frage mich dabei nur, ab wann sind Eltern denn so drauf, denn sie wurden ja folglich auch nicht als Erwachsene angesehen von ihren Eltern. Ab wann wurden sie dann so? Oder ist das anders weil sie nach Deutschland gekommen sind und die Eltern noch in Russland sind/waren?

Ich würde mich gerne noch weiter mit dir austauschen wenn das geht.

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Du kannst mir gerne schreiben :) ich weiß wie anstrengend es sein kann mit solchen Menschen sich auseinander setzen zu müssen.

Ich glaube bei meinen Eltern und meiner Oma gab es den cut als sie von Kasachstan nach Deutschland gekommen sind. Mein Vater ist eigentlich deutsch, geboren als Kind von spätaussiedlern, so heißt das glaube ich. Im Endeffekt wurde ich von meiner Oma/Uroma erzogen, so hat es sich meine Mutter wohl auch vorgestellt bei meiner Tochter.

Bei mir ist das Problem dass ich nicht in das typische Bild von einer russischen Frau passe. Das geht meiner Mutter extrem gegen den Strich. Sie sagt seit ich mit meinem Mann zusammen bin (mittlerweile 14 Jahre) habe ich mich verändert. Klar, bestreite ich nicht. Menschen verändern sich und entwickeln sich weiter. Und wenn sie nicht damit leben kann wie ich mich verändert habe, ist das ok für mich. Mittlerweile Habe ich Freunde die mehr Familie sind für mich als meine eigene 😊

Ich kann dir nur raten, versuche nicht deinen SE zu gefallen oder dich für sie zu verbiegen. In Russland herrscht leider immer noch das Bild von Frau=Hausfrau und Mutter und nicht mehr. Was glaubst du wie schief ich angeschaut wurde als ich sagte ich möchte nach einem Jahr Elternzeit wieder arbeiten gehen.. als Rabenmutter wurde ich dar gestellt, wie ich mein Kind so früh abgeben kann.

Versuche, wie hier schon gesagt, deinen Mann wieder ins Boot zu holen. Ich würde wirklich einfach mal fragen wie lange er noch als kleines Kind ohne Respekt behandelt werden will 🤷🏼‍♀️ Denn nichts anderes passier da.

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Ich kenne das was du schreibst von russischen Freunden. Das ist wohl recht oft Gang und Gäbe. Was nicht heisst dass es ok ist.

Dein Mann hat dir das Eheversprechen gegeben. Dich zu lieben und zu schätzen. Warum lässt er dann zu dass seine Familie dich so abschätzig behandelt? Er hat es noch am ehesten in der Hand sie einzubremsen.

Wenn er das nicht kann oder will: Was spricht dagegen wenn du dich bei schlechter Behandlung auf die Hinterbeine stellst? Das Verhältnis ist eh kaputt. Also macht das auch b ihrs mehr. Kind schnappen, heim gehen. Sie bitten zu gehen wenn sie eklig werden. Nicht mehr (so oft) hingehen, Kontaktreduktion?

Ich habe keinen interkulturellen Hintergrund in meiner Schwiegerfamilie. Trotzdem sind sie eklig (zu uns beiden) und am Kind. Mit der Konsequenz dass wir den Kontakt sehr reduziert halten und uns noch mehr zurück ziehen wenn sie wieder über die Strenge schlagen. Wenn man gemeinsam an einem Strang zieht als Paar kann man es aushalten/managen.

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Ja ich werde versuchen da noch mal mehr für mich und auch mein Kind einzustehen.
Der Kontakt ist auch schon deutlich reduziert worden.

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Seine Familie wirst du nicht mehr ändern, aber du kannst dein Verhalten dazu ändern. Entweder du setzt endlich Grenzen oder du erträgst es weiterhin. Du hast immer die Wahl dich zu entscheiden.

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Naja, Grenzen setzen bringt nichts weil diese schlichtweg nicht beachtet werden...

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Wenn dein Mann mit dir die Grenzen einhält, dann werden sie eingehalten.
Bsw. Wenn sie beleidigend werden, verweise sie des Hauses. Bist du bei ihnen, pack sie kleine und geh heim.
Erkläre ihnen, was du dir nicht mehr gefallen lassen wirst und zieh es durch.
Mit deinem Mann solltest du in Paartherapie.

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Bis zu einem gewissen Grad verstehe ich deinen Mann, dass er sich seinen Eltern so fügt weil er durch die Kultur nichts anderes gelernt hat.

Er checkt dann nicht, dass es schlimm ist, wenn die Eltern sagen:" oh war die Mama faul ?"

Meine Familie ist auch nicht deutsch. Und bin vieles gewohnt. Erst durch meinen Mann der deutsch ist lernte ich, dass Einfühlsamkeit wichtig ist.
Tja, und somit wurde ich anfänglicher. Und plötzlich störte mich so ein Verhalten. Nicht jeder aus dem Ausland ist so. Und unter deutschen finden sich auch solche Leute

Also bisschen verstehe ich ihn, dass er es noch lernen muss was go und no go ist.

Aber so apsolut nicht zu dir zu stehen, ist falsch und wenn du auch noch weinst, dann muss er schon auf deine Bedürfnisse eingehen und zu dir stehen. Gerade in den großen Dingen die du aufgezählt hast.

Vielleicht fragst du ihn mal ob ihr mal euch ausquatschen könnt und du erzählst ihm mal sachlich worum es dir geht. Verlang nicht zu viel oder etwas was nicht sofort möglich ist für seine Umstände.aber so grundlegende Sachen würde ich ihm schon offen sagen, denn das ist schon schlecht für die Beziehung.

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"Meine Familie ist auch nicht deutsch."
Jetzt hast Du mich neugierig gemacht - woher kommen die?

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Aus Kroatien.

Ich mag es auch dort und natürlich haben sie Eigenschaften die toll sind. Vieles kann ich mir von ihnen abschneiden.

Gastfreundschaft egal um welche Zeit, nicht von Sorgen besessen, nichts alles aufs Wort genau nehmen, ertragen viel Kritik und andersrum weißt du genau woran du bei ihnen bist ...

Klar ist nicht jeder so, aber im großen und ganzen kann man schon sagen, dass jedes Land anders tickt bzw gewisse Eigenschaften mehr auffallen.

Bei Russen ist es mir auch aufgefallen.

Sie wissen durch Ihre Lebenserfahrung viel aber es kommt oft diktatorisch rüber, WIE sie es sagen, aber oft meinen sie es gut und wollen WIRKLICH nur helfen. :-)
Aber in der Familie von der TE ist es natürlich härter ! Das ist schon extrem daneben. :-(


Aber alles hat so seine Vor- und Nachteile ;-)

Mein Prinzip ist: von jedem Land das beste für sich zu nehmen.

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Warum haust du nicht mal auf den Tisch?
Allein würde ich da gar nicht mehr hingehen

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Würde ich ja gerne aber wie gesagt, das würde nicht für Ernst genommen genommen werden.

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Dann zieh es bis zur letzten Konsequenz durch. Die werden dir ja kaum zu Hause die Tür eintreten, wenn du dich weigerst zu öffnen oder zi kommen. Und wenn doch, Polizei , letzte Konsequenz.

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Dein Mann scheint ja nicht völlig daneben zu sein, sondern sich nur nicht so richtig mit seiner Kindheit auseinandersetzen bzw. sich lösen zu können.
Würde er denn was lesen? Zum Beispiel *Sandra Konrad, Das bleibt in der Familie* finde ich sehr gut: https://www.amazon.de/Das-bleibt-Familie-Loyalit%C3%A4t-uralten/dp/349230530X.
Oder könntet ihr vielleicht eine professionelle Beratung wahrnehmen?

Sonst sehe ich natürlich das Problem, dass du schlecht allein den Kontakt abbrechen kannst (wozu ich dir raten würde, wenn ihr kinderlos wärt), weil du natürlich erst recht nicht euer Kind dem aussetzen willst, wenn du nicht dabei bist.
Ohne deinen Mann würde ich allerdings auf keinen Fall hingehen; er soll zumindest alles mitbekommen.

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Ich sehe es genauso wie Utopia14.
An die TE: Die Schwiegereltern kann man wahrscheinlich nicht ändern, aber ich halte es für sehr wichtig, dass du deinen Mann wieder ins Boot holst. Rede mit ihm, gegebenenfalls mit Unterstützung einer Beratungsstelle. Versuche ihm klar zu machen, wie es dir damit geht und was deine Sorgen sind. Vielleicht könnt ihr auch Kompromisse finden. Nur wenn dein Mann und du als Team funktioniert, könnt ihr einen guten Umgang mit der Gesamtsituation finden.

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"Sie gibt ihm dann auch manchmal Tipps und Ratschläge, da sträuben sich mir die Haare. Mein Mann macht das dann auch einfach so, ohne es vorher mit mir abzustimmen und ich muss dann immer unsere Tochter trösten, weil ihr Papa sie dann manchmal richtig anschreit und sie zu Sachen zwingt."

Das finde ich schon völlig daneben.

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Ich kann dir leider keinen Rat geben, aber du tust mir unwahrscheinlich leid und das muss eine schreckliche Situation sein.
Fühl dich mal gedrückt

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Hallo,

habe mir jetzt mal alles durchgelesen und sage dazu nur eins: Fürchterlich! Einfach nur fürchterlich. Und zwar alles, was die Familie/Verwandten Deines Gatten angeht. Und einfach alles dermaßen dekadent, antiquiert, obsolet, borniert, stur, engstirnig... und was weiß ich noch alles.

Und auch wenn Du schreibst, es nutzt nichts - ich würde mich da jedenfalls ganz gewaltig auf die Hinterbeine stellen, wenn die mir so dominant kämen. Sprich; den Kontakt sehr, sehr einschränken, nicht mehr oft hingehen - und Deine Tochter würde ich nie alleine bei denen lassen. Wer weiß, was denen einfällt, wenn sie mal nicht "gehorcht" - vielleicht rutscht denen ja dann doch mal die Hand aus - wer weiß das schon?! #schock#zitter#schein#gruebel Um Himmels Willen - das geht überhaupt nicht!#contra#contra
"Zumal ich ja nicht weiß wie es wäre, wenn meine Tochter mal alleine dort wäre und sie die Geduld verlieren würden? Ich meine Kleinkinder sind ja irgendwann auch mal etwas "anstrengend".
Eben - das ist es ja!

Ach ja - und weil Deine Tochter schüchtern ist - ja meine Güte, sie ist doch noch sehr jung und klein - und noch so junge und kleine Kinder sind nun mal noch schüchtern - na und?! Finde ich überhaupt nicht schlimm - und so grenzt sie sich gegen die komischen Großeltern ab. Und wenn sie schon bei Deinen Eltern schüchtern ist - dann wohl bei den Eltern Deines Gatten erst recht. Da kann ich Deine Tochter sogar sehr gut verstehen.

"...und ich muss dann immer unsere Tochter trösten, weil ihr Papa sie dann manchmal richtig anschreit und sie zu Sachen zwingt."
Um Himmels Willen - wozu zwingt er sie denn? Das geht natürlich auch nicht - und anschreien ebenfalls nicht und das ist auch nicht besser als hauen und ist psychische Gewalt. Und daran gibt es überhaupt nichts zu rütteln. OK; wenn man MAL(!) ein bisschen laut(er) wird (als sonst) und auch mal schimpft, wenn es halt mal angebracht ist - geschenkt, aber; wie gesagt; hauen, anschreien, zwingen... usw... geht überhaupt nicht!

"...ob unsere Tochter nun mal endlich aufs Töppchen geht, ihren Schnuller abgibt..."
Ich kenne auch sog. "Deutsch-Russen", die irgendwann mal in den 80er Jahren und/oder in den 90er Jahren hierher zu uns nach D kamen, aber die sind sehr sympathisch und bei weiter nicht so ätzend wie die Verwandtschaft Deines Gatten. Ganz im Gegenteil - die sind nicht streng (normal halt) mit ihren Kindern und hauen sie wohl auch nicht (habe ich zumindest noch nie erlebt). ABER: Sie legen auch sehr großen Wert darauf, dass die Kinder möglichst sehr früh auf Topf/Toilette gehen - und mit gerade mal 2 "sollten" "auf jeden Fall" und "unbedingt" sauber und trocken sein. Und mit und zwischen 2 und 3; geschweige denn; wie Eure Tochter; mit fast 3; noch Pampers?! Nope! Geht ja überhaupt gar nicht! Geht Eure Tochter denn schon auf die Toilette/auf den Topf?! Falls nicht, finde zumindest ich das überhaupt nicht schlimm - und ich würde mich da überhaupt nicht von den Schwiegereltern ins Bockshorn jagen lassen. OK; mit fast 4 oder gar 4 noch nicht auf die Toilette; was es ja auch geben soll; finde ich auch nicht gut - ganz im Gegenteil, denn das ist das andere Extrem - aber mit 2, 2,5 und mit noch nicht mal 3 muss das auch noch nicht sein. Würde dann den Schwiegereltern doch glatt sagen, dies hätte bis jetzt noch jeder von uns - irgendwann - gelernt. Auch wenn sie das 100x ausbuhen würden, aber das wäre mir sowas von wurscht. Und überhaupt - EURE Tochter, EURE Regeln, EURE Erziehung!

"Sie gibt ihm dann auch manchmal Tipps und Ratschläge, da sträuben sich mir die Haare."
Welche Ratschläge sind das denn z.B. (also was Topf und Schnuller anbelangt)? Das würde mich ebenfalls mal sehr interessieren.

Und wenn ich das schon lese - ein Kind muss "gehorchen" - da bekomme ich einen säuischen Zorn und Hass und einen mordsfetten Hals!:-[#wolke#aerger

"Es wurde die Nase gerümpft, weil zwei Tage nach Einzug immer noch Kisten rumstanden."
Was bilden die sich eigentlich ein - könnt und sollt Ihr etwa hexen?! Und überhaupt, was geht das DIE an?! Ist Euer oder deren Haus?! Ich finde, die mischen sich viel zu viel ein und stecken ihre Nase viel zu oft in Dinge, die sie einfach überhaupt nichts angehen!

Und überhaupt, was Deinen Schwiegervater anbelangt - wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen - er flog aus der Firma wegen seines Alkoholproblems - und Dich bezeichnet er als faul?! Das ist auch schon wieder sowas, was überhaupt nicht geht - und das würde ich ihm auch knallhart so sagen - siehe weiter oben. Und völlig irrelevant, dass er das nun auch wieder sabotieren würde.

Also ich könnte so nicht ewig (weiter)leben (und Du ja wohl auch nicht) und wenn das immer so weiterginge, würde ich doch tatsächlich eines Tages meine Siebensachen packen, die Tochter schnappen und mich scheiden lassen. Bin normalerweise ja auch nicht für Scheidung, aber so?! Da wäre ich irgendwann mal schneller weg, als die Sippe Deines Gatten gucken könnte.

So, nun wurde mein Beitrag genauso lang wie Deiner - und über ein Feedback Deinerseits würde ich mich sehr freuen!:-)#freu#pro#pro

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Also erstmal sind alle Aussagen und Tipps immer so: bloß nicht mit dem Kind auf Augenhöhe kommunizieren. Meine Tochter bekommt dann immer zu hören: "ach Du bist ja noch ein Baby!" und dann heult mein Schwiegervater immer vor ihr wie ein Baby. Dann will er ihr den Schnuller einfach immer entreißen und zu uns meinen sie, wir sollen ihn in Essig oder etwas ähnlich ekelhaftes tunken. Beim Trockenwerden sagen sie dann gerne: "ach wie eklig, machst Du noch in die Windeln? Du Baby!" Wir sollen sie dann so lange auf der Toilette oder Töpfchen lassen, bis was passiert. Läuft halt sehr auf die Lob und Strafe hinaus, ich höre mir sowas dann auch nicht lange an. Jedenfalls bekommt die Kleine dann immer sehr beschämende Kommentare von den beiden zu hören. Auch gerne mal am Tisch beim Essen, wobei der Schwiegervater auch selbst null Manieren hat. Redet dann auch gerne mal mit vollem Mund, schlürft seine Suppe... Sehr eklig fand ich mal als er mit seiner bereits benutzen Gabel immer im Fleisch rumstocherte und sonst was. Da bin ich halt persönlich aber eh sehr empfindlich.

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Was ich nicht ganz verstehe, ist das ist dein Kind, dein Mann, deine Familie. Du hast die absolute Macht darüber, ob und wann deine Schwiegereltern die Kinder sehen und wie sie dich und deine Familie zu behandeln haben.

Deine Schwiegereltern sind alt und sind irgendwann auf euch angewiesen. Sie wollen ihre Enkeln sehen. Ein Kontaktabbruch schadet denen viel mehr als dir.

Ich sehe dich absolut am längeren Hebel und du kannst diktieren, wie sie mit dir umzugehen haben, damit sie an deiner Familie teilhaben dürfen.

Würde ich von meinen Schwiegereltern so behandelt werden, würde ich sagen "Nein, danke, so nicht. Melde euch wieder, wenn ihr um einen für beide Seiten akzeptablen Umgang interessiert seid."

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Die Frau, die die absolute Macht hat über IHR Kind und IHREN Mann, das ist doch genau die gleiche, verschrobene Denke wie sie die Schwiegermutter hat. Die denkt ja auch, sie habe die absolute Macht über ihre Kinder und deren Partner.

Die TE hat einen Mann, den Vater ihres Kindes. Und der hat genau so viel "Macht" über seine Familie zu bestimmen, wie sie.

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Die Denkweise von der Schwiegermutter ist verschroben, weil ihr Kind bereits ERWACHSEN ist und eine EIGENE Familie hat. Das kann man nicht mit der Situation vom TE vergleichen, wo sie bestimmen kann, wie ihr Kleinkind aufwächst und mit welchen Menschen diesen in Kontakt kommt.

Der Vater des Kindes scheint hier nicht um das Problem zu kümmern, auch er könnte Macht ausüben - macht er aber nicht. Da bleibt ihr leider nichts anderes übrig als für sich einzustehen.

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