Ich habe gerade den Beitrag über soziale Ängste bzgl der eigenen Geburtstagsfeier gelesen und das hat mich an etwas erinnert, was mich neulich doch traurig gemacht hat. Ich hatte letztes Jahr für meinen runden Geburtstag eine große Feier über ein ganzes Wochenende am Meer geplant und es hatten auch viele zugesagt, leider kam dann Corona und alles wurde gecancelt.
Ich hatte auch eine gute alte Freundin aus einer anderen Stadt eingeladen, die ich seit Jahren selten sehe (auch weil 500km weit weg) und auch nicht oft spreche, sie aber im Herzen trage sozusagen. Wir sind vorher öfter zusammen gereist und haben zusammen studiert und viele Parties gefeiert, kenne auch alle ihre Freunde (die alle schon immer in derselben Stadt leben). Ich bin halt irgendwann weggezogen.
Sie sagte ab, was ich schade fand, aber kommt vor und die Location war auch nicht mal eben so einfach zu erreichen.
Vor kurzem haben wir länger gechattet und Bilder der Kids usw ausgetauscht und da schickt sie mir ein fröhliches Update ihrer tollen Geburtstagsfeier, die sie kürzlich groß gefeiert hat 😔 Ich hatte ihr natürlich an dem Tag gratuliert, aber gechattet haben wir erst danach.
Ich muss sagen, dass ich doch ziemlich enttäuscht war, nicht eingeladen geworden zu sein. Sie scheint das nicht böse gemeint zu haben, aber anscheinend zählt sie mich nicht (mehr) zu ihren so guten Freunden, dass ich Teil einer Feier wäre. Auf den Fotos hab ich alle aus der alten Clique erkannt.
Hab ihr zur schönen Feier gratuliert und meinte nur so, dass es toll aussieht und ich gerne dabei gewesen wäre, da meinte sie, es wären eben nur die engsten Freunde eingeladen worden wegen Corona (es waren über 30 Leute).
Eine direkte Frage hab ich nicht, es wurmt mich aber in manchen Momenten immer noch 😬
Habe eingeladen, werde aber nicht eingeladen… Silopo 😔
Ich kann dich schon verstehen das du ein wenig traurig bist. ABer möglicherweise dachte sie auch nicht das du so weit fahren würdest. Könnte ja doch von ihrer Seite aus ein Grund gewesen sein.
Liebe Grüße Ela
Nimm es dir nicht so sehr zu Herzen.
Du schreibst """"kenne auch alle ihre Freunde (die alle schon immer in derselben Stadt leben). Ich bin halt irgendwann weggezogen.""""""
Vielleicht ist das der Grund?
Du bist wegezogen. Hätte sie dich eingeladen hättest du ja irgendwo übernachten müssen.Ich weiß nicht wann die Feier war aber im Lockdown waren ja alle Hotels usw zu.
Man weiß ja auch nicht ob Sie dich platzmäßig bei sich unterbringen hätte können.
Auch denke ich mal das sie ihre "alten "Freunde im Ort öfters sieht und Sie somit als enge Freunde sieht.
Danke für Deine Antwort, da hast Du bestimmt Recht. Sie sieht natürlich ihre Clique viel öfter, weil sie alle in der Nähe sind.
Ich bin bestimmt auch etwas sensibler und sentimentaler seit dem ganzen Coronamist, weil ich vorher sehr sozial und viel unterwegs war und das alles extrem reduziert werden musste.
Ich werd sie einfach mal besuchen oder es vorschlagen. Von ihr kommt diesbezüglich leider gar nichts mehr seit einigen Jahren. Wenn wir uns gesehen haben, bin immer ich hingefahren.
Ich fürchte, die Situation ist eindeutig. Sie kommt nicht auf dich zu, der Kontakt ist eingeschlafen. Auf der Feier waren nur die engsten Freunde, zu deiner Feier hat sie abgesagt.
Dann sagt sie: " Es waren nur die engsten eingeladen." Das heißt: Sie zählt dich nicht dazu.
Ich befürchte, dass du eure Freundschaft anders bewertest als sie.
Ich sage schon meinen Kindern immer, dass auf eine Einladung keine Gegeneinladung erfolgen muss. Wenn meine Kinder hier alle einladen würden, von denen sie eingeladen wurden, hätten wir ein Problem. 🤭
Ich finde auch, dass die Erklärung, die 30 engsten passt. Da brauchst du dich doch nicht getroffen zu fühlen.
Ihr scheint ja nicht mal zu telefonieren, sondern nur zu schreiben. Das ist für mich nicht sooooo eng! Und weit entfernte Leute, lade ich auch nicht ein.
Ich bin ziemlich sicher, daß sie einfach die engsten Leute im engsten Radius einladen wollte. Und du bist nun mal weiter weg.
Ich erlebte ein vielleicht ähnliches Missverständnis: Nicht zur Taufe des Kindes eingeladen. Auf Nachfrage hieß es, es seien die engsten Familienmitglieder und Freunde eingeladen worden. Ich war echt lange verletzt darüber, denn wir sind sehr eng. Vor Kurzem: Taufe ihres nächsten Kindes. Ich wieder nicht eingeladen. Nach der Zeremonie berichtete sie, daß ihre Schwester nicht aufgetaucht sei und sie so enttäuscht gewesen sei. Ich habe ihr gesagt, ich wäre ja gekommen. In dem Moment riesige Augen. Sie hätte nie gedacht, daß mich eine Taufe interessieren würde, da ich nicht der Kirche angehöre. Ihr Erstaunen war so authentisch, daß ich ihr das glauben kann.
Fazit: Manche denken einfach anders, schnüren Informationen zur Entscheidungsfindung anders zusammen.
Es gibt auch welche, die kalkulieren ein Fest finanziell betrachtet bis zu x Personen, alle darüber fallen heraus 🤷🏻♀️.
Ihr seht euch selten und sprecht auch selten miteinander. Enge Freundschaft sieht anders aus. Die Entfernung ist sicher ein Grund sich nicht oft zu sehen, aber gerade in der heutigen Zeit haben wir doch Unmengen an Möglichkeiten zu kommunizieren.
Ich würde es nicht mehr als enge Freundschaft ansehen, wenn nur noch selten loser Kontakt gehalten wird.
Eine Freundschaft besteht aus mehr, als nur einer Geburtstagseinladung.
Meine Freundin und ich wohnen zwar nur eine Autostunde voneinander entfernt.
Wir sehen uns fast wöchentlich, mal mehr mal weniger. Aber Kommunikation findet so gut wie täglich statt.
Das kann viele Gründe haben.
Angefangen von "wollte dich nicht als Wackelkandidat einplanen, weil die Reise weiter ist und Corona bedingt schnell ausfallen kann"
über "wer jemanden von weiter her einlädt, fühlt sich in der Verpflichtung direkt einen Schlafplatz mit anzubieten"
über "ihr seid zwar noch gute Freunde, aber im Einzel. In ihr Umfeld passt du nicht rein. Feier schön und gut. Bei so langer Anreise würde sie lieber die Zeit mit dir verbringen und dir nicht zumuten wollen, dich in eine Gruppe dir völlig Fremder einzufügen"
Bei größeren Feiern ist nicht die Möglichkeit sich um einzelne Personen zu kümmern. Oft sind diejenigen zusammen, die sich eh schon kennen. Wer niemanden kennt, geht leer aus. Dafür eine lange Anreise zu haben, kann echt doof sein.
Ich selbst feier nicht mehr, aus den genannten Gründen. Wer in der Nähe wohnt, sehe ich eh häufiger. Dann gibt es Kaffee und Kuchen. Spontan. So wie es die verschiedenen Zeit- und Dienstpläne zulassen. Zu Freunden weiter weg fahre ich dann, wenn es zeitlich und organisatorisch reinpasst. Location? So lange es kein Rattenloch ist, ist es egal. Es geht darum, dass wir UNS sehen. Je weniger Action drum herum, desto einfacher ist es sich zu unterhalten. Dafür fahre ich auch schon mal mehrere Hundert km.
Dann essen wir auch Kuchen und "feiern" unsere Geburtstage zusammen nach (mehrere Monate Abstand im Kalenderjahr).
Manche feiern groß - Umfeld meist aus dem direkten Umfeld. Einzelne weiter weg wohnende werden einzeln besucht oder einzeln eingeladen. Oder es sind ganze Grüppchen von weiterher, die sich dann aber auch untereinander kennen, gemeinsam auf einem Luftmatratzenlager im Wohnzimmer quartiert werden können.
Hallo,
ich könnte mir vorstellen, dass bei der Kombi "nur engste Freunde" und "Corona" evtl Corona sogar schwerer wiegt.
Du schreibst, die Party sei schon eine Weile her, evtl waren da die meisten noch ungeimpft.
Ich habe hier im Bekanntenkreis neben ein paar extremen Coronaleugnern auch einige Leute, die wirklich viel Wert darauf gelegt haben, ihre Kontakte nicht zu "mischen". Wer weiß, wie viele von den 30 Personen überhaupt nur gekommen sind, weil sie wussten, dass niemand "von auswärts" eingeladen ist?
Da kommen schnell auch mal 30 Leute zusammen - aber alle irgendwie vernetzt. Bei der einen Familie gehen die Kinder zusammen zur Schule, bei der anderen arbeiten die Männer im selben Betrieb...
Also: natürlich darf man sich auf den Schlips getreten fühlen, wenn man von einer guten Freundin nicht eingeladen wird. Während der Pandemie musste man solche Befindlichkeiten aber auch mal zurückstecken. Und im Nachhinein sowieso.
Erst, wenn ich in meinem Tagebuch lese, weiß ich wieder, wieviel Gedanken ich mir im Vorfeld um meinen 40. Geburtstag gemacht habe. Ob überhaupt, mit wem, wo, wie...damit keine Infektion sinnlos in andere "Kreise" weitergereicht wird. In Erinnerung ist mir nur noch die schöne Feier.
Vielleicht geht es deiner Freundin ähnlich?
LG!
Hallo,
so ging es mir vor drei/ vier Wochen auch. Ich dachte, wir sind beste Freundinnen seit mehr als 20 Jahren. Aber ich hatte nicht mitbekommen, dass es bei ihr nicht mehr so ist.
Sie lebt in Trennung, hat einen neuen Partner. Vom Neuen habe ich erfahren, als sie schon zwei Monate zusammen waren. Sie hat ihn nie erwähnt, nicht einmal ansatzweise.
Sie unternimmt viel mit einer Clique, zu der ich nicht gehöre. In dieser Gruppe ist ihre neue beste Freundin. Das war mir nicht bewusst.
Sie hat vom Konflikt mit dem Ex erzählt und wer zu wem hält und wie Freundschaften sich dadurch verändert haben. Und dann fiel der Satz „B. ist nunmal meine beste Freundin, klar hält sie zu mir.“ Das hat gesessen.
Ich habe an unserer Freundschaft mehr festgehalten als sie. Jetzt sind wir nur noch alte Freunde von früher.