Helikopter Opa

Hallo ihr lieben,
ich habe ein großes Problem mit dem Opa meiner Zwillinge (4J).
Wir leben alle in einem Haus und der Opa folgt den Zwillingen auf Schritt und Tritt. Ständig beobachtet er die beim spielen, mischt sich ein obwohl wir als Eltern daneben sitzen. Meine Kinder sind mittlerweile in der Lage eigenständig zu spielen ohne das jemand dabei sein muss aber irgendwie versteht er das nicht und das, obwohl sie schon sagen, dass er gehen soll.
Beim Essen funkt er ständig dazwischen und meint eine Elternrolle zu übernehmen, es ist schon häufig zu Reibungen gekommen aber er kann es einfach nicht lassen!
Wenn sich die Zwillinge streiten funkt er dazwischen ohne das sie es unter sich klären können. Wehe es wird ein Glas falsch gehalten, dann heisst es, aufpassen sonst fällt es runter und dann schneidest du dich ! Auf den Spielplatz schreit er als erstes auf sobald ein Kind fällt oder nur stolpert. Es ist einfach nur noch nerven zerreißend!Auch in alltäglichen Dingen trägt er den beiden mehr nach als er sie machen lässt. Dadurch machen beide Rückschritte und wollen gar nichts mehr eigenständig machen. Wenn man mit ihm redet ist er entweder beleidigt oder der Meinung das er es nicht anders kann. Er lebt alleine und ich weiss, dass er es nicht böse meint jedoch habe ich Angst davor, dass er mit seinem Helikopter Verhalten die Kinder zu Angsthasen macht und sie zu sehr verwöhnt so das sie nichts mehr alleine machen. Hat jemand Tipps oder selber solch eine Erfahrung gemacht?

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Ich neige auch zum helikoptern... mein Sohn macht sich allerdings einen Spaß draus, extra hoch auf dem Spielplatz zu klettern und zu winken #zitter

Nun reflektiere ich mich allerdings selbst und arbeite an mir ;-)


Bei euch denke ich mir: die Kinder gehen in die Kita, ihr als Eltern seid entspannter... daher denke ich nicht, dass der Opa allein da viel versauen kann. Eure Kinder werden älter und dem Opa vielleicht selbst bald mitteilen, dass er nervt ;-)
Wohnt ihr denn nicht wenigstens in getrennten Wohnungen?

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Der Opa meiner Kinder ist auch so einer.... Ich bin das komplette Gegenteil und meine Kinder durften sich schon immer ausprobieren. Natürlich nicht unbeaufsichtigt.
Er ist sehr ängstlich und übervorsichtig. Am besten die Kinder in Watte packen, in die Ecke stellen und bloß nicht anfassen.
Ja, es nervt aber ich ahne, warum er sich so verhält und das er das nicht abstellen kann. Ich nehm es ihm deswegen nicht übel.
Die Kinder waren dadurch in ihrer Entwicklung nicht eingeschränkt, weil es 1000 Situationen ohne dem kreisenden Opa gab.
Es wurde besser, als die beiden jeweils genug davon hatten und es ihm dann immer und immer wieder gesagt haben und wir als Eltern relaxed daneben saßen, wenn das Kind zB hoch oben im Kletterbaum saß oder es kleine Streitigkeiten unter den Kindern gab. Ganz weg kriegt man es nicht aber er hielt sich dann zurück oder hat die Situation verlassen.

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Die Uroma meiner Kinder ist genauso. Da heißt es immer ja wir alten sehen mehr die Gefahr.

Ich bin 34 und keine 22 mehr und kann das auch einschätzen. Aber ich rege mich nicht mehr auf.

Die alten wollen ja auch gebraucht werden. Wenn etwas überhand nimmt sag ich was dazu ansonsten lasse ich die Uroma machen.

Und wenn man den alten mal zuhört dann lernt man auch viel dazu, da die Erziehung und der Umgang mit den Kindern ja anders geworden ist und man viel aufgeklärter ist als früher.

Genießt lieber die gemeinsame Zeit auch wenn es manchmal nervig ist ☺️

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Auch mit 22 kann man Gefahren erkennen #augen

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🙄

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Ich möchte euch ganz herzlich für die Antworten danken 🙂. Momentan wohnen wir alle unter einem Dach, wir sind ausgewandert und beziehen in 1.5 Monaten ein Haus indem die Wohnbereiche Gott sei Dank wieder getrennt sind. Ich verstehe, dass er nicht möchte, dass den beiden etwas passiert jedoch macht es mich bekloppt eine übervorsichtige Person neben mir zu haben die die Kinder versucht zu bremsen. Hinzu kommt ja noch, das er die Erziehungsrolle vor unseren Augen an sich reißt obwohl wir als Eltern entscheiden sollten und noch daneben sitzen. Natürlich gab es schon ein Gespräch aber da er von Jahr zu Jahr immer sturer und besser wisserisch wird ist es nicht einfach auf Verständnis zu stoßen.
Sobald mein Sohn einen Nachmittag mit ihm verbracht hat, wird er zum baby. Kann nichts mehr alleine und heult für jede Kleinigkeit rum weil er beim Opa nichts machen musste und alles bekommen hat ohne dafür reden zu müssen. Der Opa sieht es natürlich nicht so und redet sich immer heraus.
Ich habe auch irgendwo die Angst, dass sie ihn als Autoritätsperson sehen und nicht uns. Ich bin zwar die meiste Zeit mit beiden zusammen jedoch versucht er jede Minute zu nutzen um bei ihnen present zu sein. Nicht in Form von zusammen Spielen, das wäre ja super schön für beide, sondern in Form von- Hinsetzen und non stop beide beobachten und ermahnen.
Auf Dauer ist so etwas nervig und man kocht innerlich 🙁