Es tut mir leid, dass hier nun noch ein Schwiegermutter Post kommt, aber ich weiß mir keinen Rat mehr 😕
Meine Schwiegermutter trinkt laut meinem Mann schon sein ganzes Leben. Also 35+ Jahre.
In seiner Kindheit hat er deshalb eine Menge mitgemacht (Prügel mit Gegenständen, nachts im kalten Keller zur Strafe barfuß stehen,....)
Sein Vater hat das Ganze geduldet. Laut heutiger Aussage wusste er nicht wie er das Alkoholproblem seiner Frau angehen soll.
Der Kontakt zur (Schwieger)Mutter blieb auch nach dem Auszug meines Mannes erhalten. Es ist halt seine Mutter, trotz allem was sie getan hat.
In den letzten Jahren hat sich die Lage immer mehr verschlechtert. Sie fällt im Rausch, was schon zu mehreren längeren KH Aufenthalten mit diversen Knochenbrüchen führte.
Sie schlägt meinen Schwiegervater (wir entdeckten vor Ort die Blutflecken auf dem Boden, Möbeln).
Sie reimt sich Märchengeschichten zusammen über ihren Mann, meinen Mann oder mich die absolut nicht stimmen und erzählt das dann überall rum. Ich vermute sie genießt die Aufmerksamkeit der anderen Leute, da ihr Mann ihr keine Aufmerksamkeit mehr gibt. Die Ehe ist nur noch Schein. Mein Mann und ich können uns aber auch nicht täglich um sie kümmern. Wir haben unsere Jobs, unser Leben.
Sie ruft uns aber täglich an und ihr Stimmung schlägt schlagartig um und dann schreit sie uns in Grund und Boden was für schlimme/schlechte Menschen wir seien.
Am nächsten Tag weiß sie nichts mehr davon.
Besuche sind schwierig, weil sie immer stärkere Stimmungsschwankungen hat. Man riecht den Alkohol und der Alkoholverbrauch steigt immer mehr an. Pro Woche gehen mehrere Flaschen Jim Beam durch. 🥃
Man sitzt zusammen an Küchentisch, unterhält sich und aus dem nichts schreit sie zB mich an wie sche*ße ich sei.
Wir hatten wirklich noch nie Streit in 10 Jahren. Ich saß dort und war völlig perplex 😳
Sie fährt auch trotz Alkoholkonsum mit dem Auto. Teilweise 80km pro Tag; über Landstraße und Autobahn. Unverantwortlich jedem anderen Menschen gegenüber! Sie schadet damit ja nicht nur sich selbst.
Schwiegervater ist der Meinung, dass mein Mann das Alkoholproblem lösen soll.
Er hat es jahrzehntelang toleriert und schiebt nun das Problem auf meinen Mann/mich.
Mein Mann kann seine Mutter ja nicht zur Therapie zwingen. 🤔
Zusätzliche Baustelle: wir bekommen ein Baby.
Bei ihren Aggressionen und Stimmungsschwankungen haben wir Angst ihr ein Baby überhaupt in den Arm zu geben.
(Ihre Reaktion auf die Schwangerschaft war, dass ihr das Kind scheißegal ist und sie schmiss Gegenstände durch die Gegend. Am darauffolgenden Tag war sie voller Freude und erzählte, dass sie Oma wird)
Hat jemand von euch Erfahrungen mit dem Thema?
Was können wir tun um ihr zu helfen?
Wenn die Schwiegermutter trinkt...
Versucht deinen Schwiegervater in Sicherheit zu bringen. Sie kann man nicht zu einer Therapie zwingen, aber ihr könnt ihn schützen.
Wenn Sie selbst noch Auto fährt, bitte ruft bei der Polizei an wenn ihr wisst das sie grade unterwegs ist.
Ich persönlich würde es nicht ht auf mich nehme wollen das sie jemanden verletzt/tötet und ich es noch wusste.
Das sie Oma wird. Klare Regel, hat sie auch nur einen Tropfen getrunken, wirkt noch verkatert/benommen darf sie dem Baby evtl mal aus Entfernung winken.
Ansonsten könnt ihr Ihr nicht helfen.
Sie muss es selbst einsehen und ändern wollen.
Alkoholsucht ist in unserer Gesellschaft einfach viel zu anerkannt.
Ansonsten, sollte sie euch wieder einfach anschreien, Gegenstände werfen oder sonstiges, steht auf und geht.
Schwiegervater hätte am liebsten, dass sie auszieht, aber er macht auch nichts.
Stattdessen lebt er mit der Situation und ist viel außer Haus.
Wir bekommen also auch nicht oft mit, wenn sie irgendwohin fährt. Mir kam schon der Gedanke ob ich die Polizei ansprechen kann.
Sie trinkt täglich 🤷🏼♀️ Teilweise gibt es nur noch Alkohol und keine Nahrung mehr, außer etwas Süßkram.
Sie hat mir letzte Woche um 16 Uhr im Schlafanzug und ungewaschen die Haustüre geöffnet 😕
Ich würde ihr das Baby auch nicht in den Arm geben, wenn sie nüchtern wirkt. Alkoholsucht ist neurodegenerativ. Wer sagt mir, dass sie nicht plötzlich meine Baby wirft, oder einen Krampfanfall erleidet?
Und denmSchwiegervater, der co-abhängig ohne Ende sein dürfte, können die beiden ein Angebot machen. Aber ob er geht oder bleibt... "in Sicherheit bringen" halte ich für schwierig. Der Wählt ja auch jeden Tag, weißte? Wirklich schwierig.
Ansonsten stimme ich deinem Beitrag zu.
Ich verstehe gar nicht, dass ihr den Kontakt aufrecht erhaltet und dann auch noch so haeufig. Schon gar nicht wollte ich mein Kind mit solchen Leuten wissen.
Meienr Meinung hilft da nur, sie fallen zu lassen. Ansonsten koennt ihr rein gar nichts ausrichten.
So häufig ist es tatsächlich nicht. Wir sind da nicht wöchentlich.
Corona war da ganz hilfreich. 🙂
Die Telefonate passieren natürlich.
Wir gehen auch schon nicht mehr immer dran.
Aber ja, es ist einfacher gesagt als getan.
Hast du eigene Erfahrungen mit dem Thema?
Alkoholsucht ist eine Krankheit und wenn das der Betroffene nicht selbst so wahrnimmt, kann man als Dritter leider nicht helfen. Sie muss es selber wollen. Manche kriegen die Kurve nie, andere reißen sich irgendwann zusammen, wenn ihnen droht alles zu verlieren. In dem ihr ihr immer mehr Chancen gibt, wird das so hart es ist nicht besser und das gilt vor allem auch für deinen Schwiegervater.
Es gibt Beratungsstellen für Angehörige. Schau mal online, ob es etwas bei euch in der Nähe gibt, sonst gibt es auch viele Angebote online bzw. telefonisch. Lasst ihr euch erstmal mit der Situation helfen
Vielen Dank für diesen Tipp 👍
Ich habe für mich entschieden nicht mehr hinzugehen. Mich belastet das zu sehr und ich habe Angst, dass es nochmal eskaliert. Vermutlich die Mama-Instinkte. Keine Ahnung, aber dieses Baby wird beschützt ❤️
Mein Mann kann aber so langsam auch nicht mehr, aber kommt auch nicht so ganz los. Die Abstände werden aber größer was Besuche angeht 🙏 Mein Mann muss das meiner Meinung aber auch selbst entscheiden, denn sonst wirft er mir vermutlich irgendwann vor ich hätte ihn dazu gebracht. Oder habe ich einen Denkfehler? 😕
Solche Menschen müssen es alleine schaffen, verweigert sie Hilfe in Form von Therapie würde ich mein Leben damit nicht mehr belasten. So hart das klingt.
"Schwiegervater ist der Meinung, dass mein Mann das Alkoholproblem lösen soll."
Der ist mir auch einer, erst schaut er zu, wie sein Sohn Misshandelt wird und macht sich damit Mittschuldig und dann soll der Sohn es richten. Unfassbar.
"Mein Mann kann seine Mutter ja nicht zur Therapie zwingen. 🤔"
Eben. Aber dein Mann kann sich Hilfe für sich selber holen, es gibt Anlaufstellen und Selbsthilfegruppen für Angehörige von Alkoholkranken. Dass seine Mutter täglich Aufmerksamkeit fordert und er das als erwachsener Mann mitmacht, würde ich als Hinweis werten, dass er Unterstützung braucht sich emotional abzugrenzen. Kinder von Suchtkrankeneltern haben lebenslage Narben, die gehen nicht automatisch weg, weil man aussieht und einen Job hat.
"Zusätzliche Baustelle: wir bekommen ein Baby.
Bei ihren Aggressionen und Stimmungsschwankungen haben wir Angst ihr ein Baby überhaupt in den Arm zu geben."
Ganz ehrlich, nach diesen Erzählungen würde ich die Frau nicht einmal in die Nähe von meinem Kind lassen. Da soll sie gefälligst ersteinmal an sich arbeiten aka eine Therapie machen und "trocken werden". Mein Kind in die Nähe einer impulsiven gewaltatigen Alkoholikerin zu bringen käme mir nie in den Sinn.
Ich kenne im engeren und entfernten Familienkreis einige Fälle. Leider kenne ich keinen wo es gut ausgegangen ist. Am meisten leiden die Angehörigen, es ist unfassbar wie viele Menschen 1 Alkoholiker nachhaltig verletzen kann. Schau dich doch mal um wieviele Menachen nur unter deiner SM leiden! Das ist heftig!
Alkoholiker müssen selber einsehen, dass das was sie tun krank ist und sie Hilfe brauchen, ohne diese Einsicht kann man vergessen, dass sich was ändert.
Sucht euch Hilfe fur euch(!), lasst euch in entsprechenden Anlaufstellen beraten. Denkt aber nie, dass ihr für diese Frau verantwortlich seid.
https://www.kenn-dein-limit.de/alkoholkonsum/alkoholismus/angehoerige-und-co-abhaengigkeit/
Solange sie keine Hilfe zulässt, könnt ihr nichts machen, außer euch von ihr zu distanzieren.
So tief wie sie drin steckt, ist es nahezu aussichtslos.
Außer sie hat einen wirklich eisernen Willen, aber davon ist nichts zu lesen.
Wenn sie mit dem Auto unterwegs ist, dann gebt der Polizei einen anonymen Hinweis.
Dem Vater könnt ihr auch nur helfen, wenn er bereit ist etwas zu tun.
Auch da lese ich nichts davon.
An eurer Stelle würde ich den Kontakt abbrechen oder ihn auf ein totales Minimum reduzieren.
Ihr seid bald Eltern und ihr müsst euer Kind vor ihr schützen. Sie ist unberechenbar und wie du sagst, kann man ihr kein Baby in die Hand geben.
Damit muss sie leben.
Ih könnt gar nichts machen, um ihr zu helfen. Wenn euch das erstmal bewußt ist, dann ist Schritt 2 auch nicht so schwer: Kontaktabbruch oder zumindest nur noch in eurem Haus, taucht sie dort angetrunken auf, dann darf sie nicht rein.
Dein Mann soll sich bitte Hilfe suchen. Stichwort: Co-Abhängigkeit.
Das der Schwiegervater jetzt ankommt und sagt, das dein Mann sich darum kümmern soll...das ist schlichtweg eine Frechheit, macht aber auch deutlich wie tief der Schwiegervater da drin steckt. Ihr könnt ihm ja vorschlagen, das er sich deinem Mann anschließt um das o.g. Thema anzugehen, ich bezweifel allerdings das er mitzieht.
Mein Kind würde das Haus der Schwiegereltern nicht betreten, basta. Bei uns ist es der Schwiegervater, die Schwiegereltern sind aber schon lange geschieden. Bei ihm treten diese Aussetzer ein paar Mal im Jahr auf. Mein Mann hat dafür sehr feine Antennen und ich kann mich da auf ihn verlassen, das er uns davor schützt...schon bevor es richtig los geht. Unser Kind hat wirklich noch nie die Wohnung des Opas gesehen, Treffen nur auf neutralem Boden. Mein Mann hat sich da schon lange vor "uns" sehr gut von distanziert. Auch sein Bruder geht diesen Weg. Für beide hat Priorität, das ihre Kinder nicht das erleben oder sehen, was sie als Kinder erleben mussten und das ziehen sie knallhart durch. Tauchte er mit Auto igrendwo betrunken auf, dann haben sie schmerzfrei die Polizei gerufen....mittlerweile ist er seinen Führerschein komplett los, hat auch kein Auto mehr. Ich sage dir ganz klar, ich hätte mit meinem Mann kein Kind bekommen, wenn er da nicht so klar und distanziert im Vorfeld gehandelt hätte. Ja, er hat Kontakt zu ihm, aber aus der Co-Abhängigkeit ist er schon vor vielen Jahren ausgestiegen.
Ich würde sogar so weit gegen dass Kontaktabbruch der einzige Weg ist ihr zu helfen.
Ich bevorzuge bisher tatsächlich den Besuch bei ihr.
Dann kann ich aufstehen und gehen.
Wenn sie bei uns ist, kann ich sie schwer rauswerfen.
Man glaubt gar nicht was für Kräfte Alkoholiker entwickeln können 😕
Mittlerweile bin ich aber für Kontaktabbruch
Wir hatten gleiches Problem mit dem Schwiegervater.
Das Problem löste sich erst als meine Schwiegermutter Auszog und wir ihm mitteilten das er uns und unser 2. Baby erst wieder zu Gesicht bekommt wenn er nicht mehr Trinkt...
Tatsächlich ist er am Tag bevor unser Sohn geboren wurde in die Klinik gegangen und hat es durchgezogen, nun ist er bereits seit fast 13 Jahren Trocken.
Typisch. Erst wenn Süchtige ganz, ganz unten angekommen sind, entwickeln sie den Willen was zu ändern.
Indem das Umfeld die Sucht duldet, stabilisiert sich die Sucht.
Darauf kann ich vermutlich nicht hoffen 😕
Aber es freut mich, dass es bei euch geklappt hat 🙂
Wer nicht erkennt das er krank ist , wird sich nicht helfen lassen.
Ihr könnt da nix tun.
Aber ihr könnt es der Polizei melden, wenn sie besoffen ins Auto steigt und wenn sie den Mann angeht.
Das müsste mein Schwiegervater tun, weil wir es ja erst hinterher erfahren. Er tut aber gar nichts 😕