Weihnachten und Hund

Hallo,
Ich würde euch gerne um eure Meinung zu einem etwas heiklerem Thema bitten.
Ein naher Verwandter hat sich vor ein paar Jahren einen mittelgroßen Hund angeschafft. Dieser ist seitdem sein ständiger Begleiter. Der Hund ansich ist ein netter Zeitgenosse und auch den Kindern gegenüber absolut in Ordnung. Beide Seiten ignorieren sich meistens.
Jedoch ist mein Mann ziemlich allergisch gegen alles mit Fell. Das heißt für uns konkret, vor dem Besuch des Verwandten putzen und danach noch mal so richtig. Währenddessen hat er aber keine nennenswerten Probleme, ausser er streichelt den Hund.
Es wurden von Anfang an ein paar Regeln vereinbart. Hund bitte nur auf den Fliesen füttern und er hat nichts in unseren Schlafräumen verloren.
Am Anfang war das alles kein Problem. Hund bekam eine Decke im Gang und verpennte dort meistens den Besuch.
Vor 2 Jahren war der Hund schwer erkrankt und es stand auf der Kippe ob er es schafft.
Seitdem hat sich alles verändert. Der Hund klebt an seinem Besitzer. Sitzt quasi mit am Schoß beim Essen..bettelt in einer Tour nach Essen. Steht in der Küche nur im Weg. Reagiert eifersüchtig auf die Kinder. Also sobald der Verwandte sich mit den Kindern unterhält steht der Hund dazwischen. Er bekommt auch ständig Leckereien die er dann genüsslich unter unserer Eckbank auf einem Teppich isst. Mehrmaliges bitten den Hund im Gang zu füttern endet mit einem halbherzigen Versuch ihn unter der Bank vorzulocken. Endergebnis der Hund schmatzt und sabbert 30 Minuten an einem Schweineohr auf meinem Teppich. Kommentar des Verwandten "er will halt bei uns sein". Dass mir dabei der Appetit vergeht wird mit "stell dich nicht so an,das ist ein Familienmitglied" kommentiert.
Haltet mich für einen Hundehasser, aber ich habe darauf keine Lust mehr. Mir graut es vor Weihnachten. Da möchte der Verwandte bei uns vom 24.12 auf 25.12 übernachten und der Hund schläft nur bei ihm im Bett. Ausserdem bekommt er Weinachten noch mehr Leckereien und hat mir letztes Jahr zur Krönung noch in die Küche gekotzt.
Mein Mann sieht das alles zwar ähnlich, ist aber sehr auf Harmonie aus. Also er erträgt das Alles des Friedens willen.
Was meint ihr, reagiere ich über?

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In mein Haus kommt kein Hund. Ich rechtfertige mich nicht mal, das ist einfach so. Und das wird auch respektiert. Ist denke ich nicht ungewöhnlich.

Da dein Mann allergisch auf die Haare ist, ist es doch ziemlich einfach:
"Onkel Horst, wir haben das jetzt trotz der Allergie ein paar Jahre mitgemacht. Aber es geht nicht mehr. Du bekommst das nicht so mit, da die Allergie erst richtig loslegt, wenn du weg bist. Aber für uns ist das nicht mehr tragbar. In unseren Wohnbereich kann der Hund nicht mehr rein."

Und dann nur noch draußen treffen, wenn er ohne Hund nicht kommen will. Das ist seine Entscheidung. Zieht euch den Schuh nicht an.

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Dein man sieht es ja scheinbar lockerer.

Kannst du Teppiche wegräumen? Damit der Hund da nicht drauf isst?

In welchem Bett wird denn geschlafen? Ich würde drum bitten eigene Bettwäsche mitzubringen und mit der Allergie begründen 🙈🤷🏼‍♀️

Und mit dem Verwandten vorher nochmal sprechen das es einen festenfressplatz gibt dir den Hund und der eingehalten werden soll.

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Naja, ratet mal wer dann danach das Meiste putzt.
Der Teppich ist groß und unter unserem Essplatz.
Die Eckbank lässt sich kaum heben und müsste teilzerlegt werden.
Das mit der Bettwäsche ist gut. aber er sabbert ja auch auf die Matratze.

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An eurer Stelle haette ich den Hund von vornherein nicht mitbringen lassen, aber das ist ja nun zu spaet. Aber ich wuerde jetzt sagen, dass dein Mann die letzten Male so unter seiner Allergie gelitten hat, dass ihr leider keine Hunde mehr einladen koennt.

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Ja, das ist wohl die beste Lösung.
Mir tut das nur leid, denn vorher hat mich das nicht gestört und es wurde ja auch auf das Benehmen des Hundes geachtet.

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Ich mag Hunde gerne. Aber ein paar Grundregeln gehören dazu.
Er ist ein Familienmitglied? Ok. Familienmitglieder haben sich bei uns auch an Grundregeln zu halten, damit es funktioniert.

Das gilt für mein Kind, das gilt für mich. Das gilt für alle, die zusammen wohnen.

Der Verwandte möchte bei euch übernachten?
Den Wunsch darf er haben und äußern, das ist ok.
Ob es für euch ok ist oder nicht, ist eure Entscheidung.

Unter den gegebenen Voraussetzungen wäre es für mich nicht ok.
Der Hund darf gerne Familienmitglied sein. Dazu gehören eben Grundregeln und nicht nur die Aussage dass.... meine Eltern waren beide Pflegefälle und Familienmitglieder und eines hat mal nur knapp überlebt. Trotzdem gab es Grundregeln, an die sie sich gehalten haben. Ja, wir haben Rücksicht genommen und uns gekümmert. Aber alles durchgehen lassen und auf die Armen machen, nö.

Wie ihr das mitteilt, ist auch ein Weg, der mitentscheidet über Harmonie oder nicht Harmonie.

Bspw. ihr möchtet dieses Jahr keine Übernachtung. Dann ist das sachlich.
Macht er daraus einen Aufstand, dann ist das sein Problem.
In meinem Verwandtenkreis gibt es eine Person, die sich überall durchgefressen hat. So lange es jemand mit sich machen ließ, wurde sie gastfreundlich bedient. Als das Maß voll war , wurde sie wütend, ausfallend - und suchte sich den nächsten kostenlosen Schlafplatz mit Hotelservice. Inzwischen macht es keiner mehr mit. Also sind ihrer Meinung alle aus der Bagage doof, unfreundlich, was auch immer. Das ist IHR Problem. Da war es grundlegend egal, WIE man ihr was sagte. Sie machte es immer draus, dass sie das Opfer ist.

Andere Möglichkeit: da wäre ich als Gast genervt:
dein Hund ist an allem Schuld. Du kannst ja nicht mal richtig erziehen. Nur weil die Töhle mal krank war. .....
Du verstehst die Richtung, die ich meine?
SOOOO ist es natürlich der direkte Weg weg von Harmonie.

Kompromis:
habt ihr ja schon gemacht. Das hat nicht funktioniert. Bei der Beschreibung klingt es auch nicht danach, dass es funktionieren könnte. Aktuell nicht.
Wenn ihr es zulasst und aus Harmonie klein bei gebt, alles mit euch machen lasst.... dann wird es sich u.U. steigern. Derjenige hat ja dann keinen Grund mehr sich darauf einzulassen. Der einfachere Weg wäre es auszusitzen. Aus Harmonie lasst ihr es ja dann doch mit euch machen.

Sachlich-emotionale Ebene:
noch mal den Kompromis ansprechen, Verständnis zeigen (ja, der Hund hatte es schwer), aber trotzdem auf Zusammenlebensregeln bestehen, die für ALLE Gäste gelten. Zusammen leben bedeutet, die Grenzen aller unter einen Hut zu bringen und nicht einer nimmt sich raus.

Allerdings kann es hier zu verschiedenen Möglichkeiten kommen
- er ist angep**t und kommt dann nie wieder. Dann seid ihr zwar das Problem los, aber menschlich fehlt was (oder auch nicht, je nachdem, ob er kommt, weil ihr ihn mögt oder weil "man es halt so macht, da genetische Verbindung")
- es kann zu einer Aussprache kommen und doch noch eine Chance auf neue Regeln geben (neues Aushandeln, wie es für alle passt)
- das Gewitter bereinigt; könnte aber an Weihnachten noch donnern und sich erst mit der Zeit (nach Weihnachten) legen
- es kommt zum großen Knall (beidseitig)
- anderes

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P.S. falls es der einzige Hund ist, der zu euch darf, könnt ihr die Allergie höher benennen.
Falls trotz Allergie andere Hunde zu euch kommen, würde ich das nicht so formulieren. Dann ist zwar die Allergie echt, aber die Wahrheit liegt ja am Verhalten. Und die Frage warum der eine und der andere nicht, ist schwieriger.

Generell keine Hunde ist einfacher zu argumentieren.
Bei: die einen dürfen, die anderen nicht, solltet ihr schon stabil genug sein, sagen zu können: "weil die sich an Grundregeln halten" und du leider nicht mehr.....
So viel aushalten wäre dann trotz aller Harmonie wichtig, sonst macht ihr euch unglaubwürdig.

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Danke für deinen ausführlichen Kommentar. Ja, es ist der einzige Hund der kommt. In unserer Bekanntschaft hat sonst einfach niemand einen Hund.

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Ich war vor einigen Jahren noch selber schwer allergisch auf Hundehaare. Keine 5 minuten ging es im selben Raum. Mittlerweile bin ich Hundehalterin und wenn ich so etwas weiß,muss mein Hund zuhause bleiben. Ich würde das ansprechen und nicht weiter mit machen wollen.Das ist wirklich nicht angenehm,wenn man so stark reagiert.
Ich vermute,das alles andere an Erklärung nicht helfen wird.
LG Julia

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Ich habe selber einen Hund. Okay, einen Welpen, aber es ist ja nunmal ein Hund!

Ich halte dich definitiv nicht für einen Hundehasser! Absolut gar nickt! Ich möchte auch nicht jeden Hund hier haben, und nicht überall hin won einer ist. Und hab Verständnis, wenn jemand meinen Hund nicht mag. Vor allem bei einer Allergie!!!!

Nein, dem Verwandten würde ich mitteilen, dass das so leider nicht geht. Nichts gegen ihn oder den Hund, aber für euch sind das anstrengende Tage.

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Mein Haus, meine Regeln.
Wenn ein Familienmitglied allergisch reagiert, hat ein Tier im Haus nichts zu suchen.
Soll er halt im Hotel übernachten, da wäre mir die "Harmonie" egal.
Zumal wenn die zweifache Putzerei an mir hängen bleibt.
Und Hundebesitzer neigen eh dazu zu viel Gewese um ihre "Familienmitglieder" zu machen.
Ein Hund ist ein Tier und die Bedürfnisse der Menschen stehen darüber.
Man kann nun mal nicht erwarten sein Haustier überall hin mitnehmen zu können.

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Als Hundebesitzer sag ich ganz klar, zieh deine Grenze und der Hund und Hundebesitzer hat sich dran zu halten. Sie schlafen nur gemeinsam? Fein, dann soll er sich eine eigene Matratze mitbringen und im Flur schlafen. Der Hund kaut am Schweineohr rum und sabbert den Teppich voll? Der Hund fliegt raus. Geht der Besitzer beleidigt mit, dann ist das so.
Jeder Hundebesitzer muss akzeptieren, dass nicht jeder ein großer Tierfreund ist... Und wenn ich irgendwo hinkomme, wo der Hund nicht willkommen ist, dann muss der Hund draußen bleiben. Und ja unser Hund zählt zur Familie und ist fast überall mit dabei, aber es tut dem Hund auch nichts, mal draußen im Garten zu übernachten oder notfalls mal im Auto.

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Hallo,

Also ich würde dir auch gerne aus Sicht eines Hundebesitzers antworten.

Zunächst mein Schwager hat auch eine Allergie. Es steht völlig außer Frage, dass wir die die Hunde in deren Zuhause mitnehmen. Kommen Sie hierher wird vorher gründlich gereinigt seksbg Allergietabletten stehen auf unsere Kosten bereit, weil er mir sehr leid tut.

Zu meinem Vater und meiner Stiefmutter durften die Hunde früher mit. Seit mein älterer Hund aber Probleme mit der Blase hat und sich in Zimmer meines Stiefbruders entleert hat, sind sie(verständlicherweise) keine gern gesehen Gäste mehr. Sprich wenn wir sie besuchen bleiben die Hunde auch Zuhause auch wenn sie früher mit durften.

Es ist euer Zuhause und wenn ihr den Hund nicht da haben wollt muss das der Verwandte akzeptieren. Auch meine Hunde gehören zur Familie aber ich kann sie nicht auf einer Stufe mit meinen Kindern stellen (falls jetzt jemand sagt würdest du deine Kinder Zuhause lassen... natürlich nicht).

Offene Kommunikation wäre das Beste und wenn euer verwandter dann nicht kommen möchte muss das auch akzeptiert werden.

Ich wünsche euch eib schönes Fest und eine gute Lösung für alle 💐

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Sollte natürlich heißen wir nehmen die Hunde nicht mit zu meinem Schwager 🤣