Großeltern ignorieren den Wunsch meines vegetarischen Sohnes

Ich stecke derzeit in einem Dilemma in dem ich nicht weiß, wie ich damit umgehen soll.

Mein Mann und ich kommen aus extremen "Fleischfresserfamilien", die Eltern und Großeltern meines Mann leben auf einem Bauernhof, hatten schon immer durch Schlachtung von Tieren ihr Geld verdient, machen es jetzt immer noch "als Hobby".
Meine Eltern und Großeltern haben in der Richtung keine Verbindung, essen aber seit meiner frühsten Kindheit Unmengen an Fleisch. Mein Mann und ich verzichten weitgehend auf (Kuh)milch, insbesondere mein Mann isst aber doch gerne Fisch und teilweise Fleisch, wenn wir irgendwo eingeladen sind. Nicht häufig, aber doch einmal im Monat bestimmt. Ich esse zuhause ebenfalls keine tierischen Lebensmittel, verzichte aber auch nicht explizit drauf. Wenn wir z.B. bei der Oma meines Mannes eingeladen sind und die mal wieder ein paar ihrer Hühner zum Schlachter gebracht hat, ist es für mich zwar ein komisches Gefühl, wenn ich denen vorher Namen gegeben hatte und deren Eier gesammelt haben, aber essen tue ich das Fleisch der Oma zuliebe trotzdem.

Mein Sohn (knapp 4) ist seit einem Jahr Vegetarier. Er war unheimlich geschockt, als er gemerkt hat, dass Fleisch Leichenteile von toten Tieren ist und dass für jedes Fleischstück was er isst, ein Tier getötet musste. Er geht in einen Kindergarten, in welchem sowieso ausschließlich vegetarisch gegessen wird, von dort aus gibt es also auch kein Problem. Bei uns zuhause auch nicht, wir haben eigentlich nie Fisch/Fleisch hier. Wenn wir es doch hier haben (z.B. weil mein Mann sich Thunfisch gekauft hat), ist mein Sohn jedesmal komplett fertig wenn er mitbekommt, dass mein Mann ein totes Tier isst. Er möchte hier auf gar keinen Fall tote Tiere essen. Jedoch ist er eben noch drei und weiß bei vielen Lebensmittel gar nicht, dass das totes Tier ist. Zum Beispiel wenn auf der Pizza Schinken ist.
Meine Schwiegereltern akzeptieren den Wunsch meines Sohnes absolut und geben ihm ausschließlich vegetarisches Essen.
Meine Eltern dagegen können das bis heute aus falsch verstandener Gesundheitsliebe nicht verstehen. Sobald mein Sohn bei ihnen ist, stopfen sie ihn mit Fleisch ohne Ende voll. Mein Sohn liebt das Essen dort, hat keine Ahnung was er da gerade isst. Teilweise macht mein Vater das Fleisch richtig klein oder so, damit mein Sohn das bloß nicht versteht. Ich habe mit meinen Eltern schon mehrmals darüber gesprochen, aber es ist absolut hoffnungslos. Sie ignorieren die Bedürfnisse meines Sohnes und mein Sohn bekommt dieses Drama ja gar nicht mit, weil er überhaupt nicht versteht was genau er da isst.

Die Fronten sind irgendwie festgefahren - meine Eltern würden NIE ihre Meinung ändern und werden meinen Sohn immer mit Fleisch vollstopfen bis er irgendwann alt genug ist und versteht was er da isst. Ansonsten sind sie eigentlich gute Großeltern und berücksichtigen auch seine (und unsere) Wünsche, aber in dem Bereich ist es wirklich hoffnungslos.
Ich habe zugleich ein verdammt schlechtes Gewissen gegenüber meinem Sohn der denkt er würde kein "totes Tier" essen und ihn wissentlich das bei den Großeltern aber essen lasse.
Die Alternative ist eigentlich nur, dass mein Sohn dort nicht mehr alleine hindarf - aber das erscheint mir dann auch wieder falsch - schließlich ist er dort glücklich und hat keine Ahnung was passiert, er würde das ja gar nicht verstehen, dass seine eigenen Wünsche dort so ignoriert werden :-( . So häufig ist er jetzt auch nicht bei meinen Eltern - ein Dilemma ist es trotzdem für mich. Ich hoffe ich habe das Problem verständlich erklärt.

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Ich sehe hier ein großes Problem bei deinem Kind, dass es nicht mit einer gesunden Distanz zum tierischen Essen aufwächst. Natürlich sterben Tiere, die wir essen. Und ich finde, wenn man eigene Tiere als Nutztiere hält, ist das ehrliches Fleisch. Die Kinder werden heute sehr verhätschelt und behütet aufgezogen, das relevante Wissen wird aus falschen Gründen vorenthalten.
Ich bin selbst auf einem Bauernhof großgeworden und meine Kinder haben früh gelernt, dass wir uns auch von Tieren ernähren. Wichtig ist die artgerechte Haltung und der Respekt von Tieren, aber Unmengen an Fleisch haben wir trotzdem nicht gegessen. In meiner Kindheit gab es 2-3mal in der Woche Fleisch, viele pflanzliche Erzeugnisse aus dem Garten. Meine Kinder haben ihren Großeltern oft geholfen, ob beim Ernten oder Ausmisten.
Daher ist es problematisch, dass ein 4jähriger sich angeblich für eine vegetarische Ernährung entscheidet, da er doch durch euch als Vorbilder und in der Kita in seiner Entscheidung in eine bestimmte Richtung "überzeugt" wird.

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Es geht hier aber nicht um das Thema "Fleisch essen" oder "Kein Fleisch essen", sondern um ein völlig anderes Thema.
Wenn das Fleisch-Thema für dich zu emotional belastet ist, dann kannst auch Fleisch mit "ist es in Ordnung dass meine Eltern meinem Kind Alkohol geben, obwohl er denkt dass es Wasser ist und wenn er wüsste dass es Alkohol ist nie trinken würde" ersetzen. Alkohol ist nämlich in der gleichen karzinogenen Stufe wie verarbeitete Fleischwaren eingeordnet.

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Wow, Fleisch mit Alkohol zu vergleichen...du hast echt Probleme.

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Ich denke das größte Problem hast du damit das dein Sohn auch tierische Nahrungsmittel zu sich nimmt. Wie dein Sohn damit umgeht hängt in großen Teilen davon ab wie du es ihm erklärst.

Die gleiche Diskussion müsstet du mit deinem Mann führen wenn er Fisch oder Fleisch ist.

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"Ich denke das größte Problem hast du damit das dein Sohn auch tierische Nahrungsmittel zu sich nimmt."
Tut mir leid, aber da schätzt du die Situation komplett falsch ein. Ich bin kein Vegetarier und habe kein Problem damit wenn mein Mann sich hier Fisch oder Fleisch zubereitet, ich esse das ja auch selbst, wenn auch eben nicht in Massen.

"Wie dein Sohn damit umgeht hängt in großen Teilen davon ab wie du es ihm erklärst."
Ja, wir haben es ihm erklärt und er hat bei meinen Schwiegereltern gesehen, woher das Fleisch auf den Tisch kommt. Und er hat sich aufgrund seiner Erfahrungen entschlossen, keines zu essen.

"Die gleiche Diskussion müsstet du mit deinem Mann führen wenn er Fisch oder Fleisch ist."
Wieso sollte ich die Diskussion mit meinem Mann führen? Er ist kognitiv in der Lage den Schinken und das Bratwürstchen selbst zu erkennen und entsprechend abzulehnen, wenn er das gerade aus welchen Gründen auch immer nicht essen möchte. Worüber sollte ich da mit ihm diskutieren?

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Dein Sohn ist knapp 4 und hat sich nach deinen Aussagen vor 1,5 Jahren entschieden sich vegetarisch zu ernähren. Ich muss sagen, alle Achtung. Ein dreijähriger weiß genau welche Ernährung für ihn die richtige ist. Er kennt sämtliche Zusammenhänge und weiß ganz genau wie unsere Nahrungsmittel produziert werden und woher sie kommen. Entweder ist er hochintelligent oder er wird von jemand einseitig zu Gunsten einer vegetarischen Ernährung erzogen.

Die Aussagen " Fleichfresserfamilien" sind in meinen Augen sehr deutlich. Ich kann mir nicht vorstellen das sich eure Eltern ausschließlich von Fleisch ernähren. Wenn du diese Bezeichnung die aus dem Tierreich stammt benutzt, dann solltest du besser die Bezeichnung " Allesfresser" verwenden. Euer Sohn könnte später Probleme kommen wenn er später in der Schule Tiere nach Fleischfresser, Pflanzenfresser oder Allesfresser beurteilen soll.

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Hey, die Frage ist, wie ernst gemeint das tatsächlich von einem knapp 4 Jährigen ist.

Allerdings würde ich meinen Eltern klar sagen, dass er im Moment kein Fleisch essen möchte und deshalb dort nicht mehr mit isst und fertig.

Dieses untermogeln finde ich furchtbar und auch, wenn viele Fleisch liebende Menschen immer noch der Meinung sind, dass vegetarisch leben oder sogar Veganismus schädlich ist, sollte man Wünsche respektieren.

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Da er das jetzt schon seit Sommer 2020 so entschieden hat, ist es für mich schon sehr ernstgemeint. Er ist in den vergangenen 1,5 Jahren auch kein einziges Mal von diesem Prinzip abgewichen, sobald er ein Lebensmittel als Fleisch erkannt hat.
Vermutlich kann er dort wirklich nicht mehr zu Mahlzeiten essen. Aber ich kann eben auch nicht vertrauen, dass er dort nicht zwischenden Mahlzeiten etwas untergeschoben bekommt. Letztlich kann ich die keine Sekunde aus den Augen lassen wenn ich wirklich verhindern wollen würde, dass er nichts an Fleisch bekommt. Und ich mir eben nicht sicher bin, ob es das Wert ist. Weil sie eben abgesehen von der Fleischsache (und anderen kleinen oder großen Macken) wirklich toll mit unserem Sohn umgehen :-(

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Naja, ich finde das unmöglich von deinen Eltern.

Wenn er nun Zuckerfrei aufwachsen soll und sie ihm immer Naschen geben, dann würdest du da wohl auch mit mehr Nachdruck hinterher sein.

Rede da Klartext. Irgendwann wird deinem Kind das bewusst und dann? Ist das Vertrauensverhältnis zu Oma und Opa dahin und vllt auch zu dir angeknackst.

Mit welcher Begründung soll er denn unbedingt Fleisch essen?

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Das Gleiche hatte ich mit meinem Sohn auch.. ich habe alle Fragen kindgerecht beantwortet. Aber nicht von Leichenteilen von Tieren oder ähnlichen Sachen gesprochen. Ich habe beispielsweise Fischstäbchen gebraten ihm gesagt, dass das Fisch ist und ob er lieber ein gemüsestäbchen möchte. Am Anfang hat er meistens die Gemüse Variante gewählt, aber je weniger Theater ich darum gemacht habe, umso eher hat er dann auch noch mal das Fischstäbchen gegessen. Schien dann doch besser zu sein 🙈.
Wir essen wenig Fleisch, aber wenn dann möchte ich am Tisch keine Belehrung darüber haben, dass das jetzt ein totes Tier ist und wie ich das nur Essen kann. Das habe ich ihm auch so erklärt. Ich sage offen was es ist und er kann entscheiden.
Bei den Großeltern würde ich genauso verfahren. Wenn er dort nicht alleine ist, dann würde ich sagen. "Tim, das dort ist Fleisch..möchtest du das Essen, oder nicht?".
Der Ignoranz der Großeltern wird bald die Luft ausgehen, denn in spätestens 2 Jahren können sie ihn nicht mehr täuschen.
Eventuell probierst du es nochmal höflich, oder aber du nimmst ab jetzt an allen Mahlzeiten teil und klärst ihn kindgerecht auf.

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Das finde ich eine gute Idee. Lange werden sie damit auch nicht mehr durchkommen, aber bis dahin habeich echt ein moralisches Problem :-(
Er hat generell eine ganz extreme "Was ist das für ein Essen? Wo kommt das her?"-Phase. Ich denke auch kindliche Neugier. Mein Mann und ich haben bevor unser Sohn vor knapp 1, 5 Jahren damit angefangen hat, ganz normal Fleisch und Fisch konsumiert. Wir haben dann erst angefangen, unseren Konsum stark zu reduzieren, weil wir durch seine Fragen selbst ins Nachdenken gekommen sind und letztlich es auch irgendwie, wie du sagst, echt unangenehm ist, immer über Leichen und Tötung zu sprechen, wenn man seine Bratwurst eigentlich essen wollte...

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So habe ich es auch gemacht.
Mein Kind weiß, was sie isst.
Als sie längere Zeit kein Fleisch essen wollte, weil es von Tieren kommt, war das ok.

Unsere Grundregeln waren
- sie verdirbt anderen nicht den Appetit damit. Es ist ok, wenn sie kein Fleisch essen möchte. Aber andere dürfen das. Sie darf außerhalb der Mahlzeiten Fragen dazu stellen (jeder zeigt seine eigenen Grenzen auf!) auch moralische. Aber bei Tisch gibt es kein Bäh, kein Iiihhh, keine Grundsatzdiskussion.

- Dafür muss sie nichts essen und es wird auch nichts untergemogelt.
Das gilt für Fleisch ebenso wie für Gemüse.
Da ich nicht alles vertrage und wir Allergiker und Diabetiker in der Familie haben, ist es wichtig, dass viele fragen. Sie durfte gerne fragen, ob wo Fleisch drin ist oder woher das Essen stammt. Bedingung siehe oben: keine Grundsatzdiskussion bei Tisch! Danach bis zum Punkt der Grenzen anderer. Manche fanden es spannend, manche wollen darüber gar nicht sprechen. Beides ist zu respektieren! Dafür respektieren wir ohne Bohai, wenn sie etwas nicht essen möchte.

Fleisch hat sie irgendwann wieder angefangen zu essen. Das ist ebenso ok. Sie hat für sich herausgefunden, wo ihre eigenen Grenzen liegen und wie sie damit umgehen möchte. U.a. durch Diskussionen mit verschiedenen Menschen (unter Einhaltung der signalisierten Grenzen). Dafür sind ihr heute andere Punkte wichtig. Egal ist ihr bis heute nicht, was sie isst. Sie setzt die Prioritäten anders. Im Kindergartenalter war es noch Fleisch/nicht Fleisch, weil das da noch am Greifbarsten war.

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Es hört sich an als hättest du das Problem damit. Kein Kind in dem Alter würde bei Fleisch ernsthaft von Leichenteilen sprechen.
Ich habe 3 Kinder und keiner könnte ihnen irgendetwas Reinstopfen was sie nicht essen möchten. Ich denke das geht bei keinem Kind, außer man wendet Gewalt an und so klingt es nicht. Deinem Sohn schmeckt es, dann lass es ihn essen. Ein bisschen Eisen kann auch nicht schaden!
Wir leben ähnlich und essen sehr sehr viel weniger Fleisch als unsere Eltern es tun. Braten oder sowas gibt's gar nicht. Unser Sohn hat mit etwa 4, vor etwa 2 Jahren, beschlossen, kein Fleisch mehr zu essen. Er findet die kleinsten Hackfleischkrümel im Essen und sortiert dann aus oder isst es nicht. Was aber geht ist etwa 1x im Monat eine Kaminwurze. Ich käme nie im Leben auf die Idee, ihm das vorzuhalten, dass das ja inkonsequent ist. Schon gar nicht in dem Alter!

Mal aus Interesse: Was würdest du denn tun, wenn er seine Meinung im nächsten Jahr grundlegend ändert und auf einmal Fleisch liebt? Ich denke da ist die eigentliche Angst, die bei dir dahinter steckt.

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Wieso? Er kann so viel Fleisch essen wie er will. Bis letzten Sommer hat er auch ganz normal Fleisch gegessen, das kam erst letzten Sommer.
Mein Sohn hat strenge Prinzipien und wenn die nicht eingehalten werden, ist er komplett fertig mit den Nerven (sind derzeit in der Autismusdiagnostik). Und dazu gehört eben auch, dass er nicht etwas essen möchte, was mal gelebt hat. Ich zwinge auch nicht meine muslimische Freundin Schweinefleisch zu essen, wenn sie das nicht möchte. Und wie du sagst - zwingen geht auch nicht. Aber täuschen. Und ich finde es irgendwie moralisch echt kacke, mein Kind mutwillig zu täuschen und so etwas essen zu lassen, was er nicht essen würde, wenn er wissen würde was das ist.

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Ist doch Gang und gäbe, dass Eltern ihre Kinder beim Thema Essen täuschen. Viele Eltern pürieren sämtliches Gemüse. Nicht mehr erkenntlich als solches wird es ihnen dann serviert. Niemand macht ein großes Thema daraus. Bei euch ist es eben das Fleisch.

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Hallo!
Krass, warum hier einige argumentieren, dass Du ihm den Fleischgenuss versaut hast, weil Du ihm die Herkunft erklärt hast. Dein Sohn darf doch entscheiden, was er isst.

Ich würde nochmal das Gespräch mit Deinem Eltern suchen. Dieses Untermogeln geht gar nicht und wenn es irgendwann auffliegt, wird das Vertrauen Deines Sohnes erstmals hinüber sein. Womöglich wirst Du noch reingerissen, weil Du davon wusstest. Sie haben das Essverhalten und seinen Wunsch einfach zu akzeptieren, fertig aus.
Was ist überhaupt ihr Problem?

Grüße jujo79

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Bist du dabei bein essen? Dann wuerde ich mein Kind jedes Mal aufklaeren. Sonst ist er sicher auch irgendwann enttaeuscht, dass du es wusstest, aber nie etwas gesagt hast.
Falls du nicht dabei bist, kannst du dein Kind eben nicht mehr allein zum essen hinlassen.

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Ich war ein Kind wie dein Sohn, und wollte auch mit etwa drei keine toten Tiere mehr essen. Meine Eltern und Großeltern haben aber ähnlich wie deine Schwiegereltern, manchmal versucht, es mir unterzumogeln.

Wenn ich es gemerkt habe, hab ich es nicht gegessen, wenn nicht, und es geschmeckt hat, dann war das halt so.

Bei einem Kind in dem Alter würde ich gar nichts machen, außer ihm selbst die Wahrheit sagen.
Wenn mir was geschmeckt hat, war ich manchmal gar nicht so unglücklich, wenn ich nicht die ganze Wahrheit kannte.
Und, ich bin immer noch Vegetarierin mit Tendenz zu vegan, aber wenn mir jemand eine leckere Torte hinstellt, dann frag ich manchmal nicht, ob Gelatine drin ist...

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Hallo
Unsere jüngsten haben noch nie wirklich Fleisch gegessen. Als sie ganz klein waren haben wir noch selten Fleisch gegessen, sie haben es aber nach wenig probieren nie gemocht und liegen lassen. Das haben sie auch tatsächlich schon immer erkannt (ja auch auf Pizza als sie auswärts mal Salami Pizza auf dem Teller hatten und es gesehen/geschmeckt haben). In unserem direkten Umfeld ist das zum Glück kein Thema. Abseits davon ist mir aber auch schon aufgefallen, dass es teilweise absolut nicht akzeptiert wird, wenn Kinder das nicht essen möchten. Tatsächlich bis zu zwingen wollen auf dem Kindergeburtstag a la „Das ist doch kein Fleisch, dass ist nur ein Würstchen und #bla“ und anschließender Befragung.
Ich finde das Verhalten deiner Eltern mehr als übergriffig und würde es schon einen Vertrauensbruch nennen. Es geht auch nicht darum eine Meinung zu ändern. Sie müssen einfach akzeptieren dass er etwas nicht essen mag und Punkt.
Wie würden sie denn reagieren, wenn du ihnen eine Mahlzeit vorsetzt und anschließend eröffnest dass du etwas rein gemischt hast, das sie absolut nicht essen wollen? Sicher nicht gerade mit Begeisterung.
Da würde ich nochmal ein mehr als ernstes Gespräch führen und dann gibt es vielleicht halt nur noch Treffen bei denen jemand dabei ist.

LG