Hallo,
ich habe 2 Kinder, einen 6 jährigen Sohn und einen 2 jährigen.
Ab August wird es eine große Veränderung bei uns geben. Der Große wird eingeschult, der kleine kommt in den Kindergarten und ich fange mit der Arbeit wieder an (hab 3 Jahre elternzeit gehabt, also im August wird der kleine 3)
Ich hab so eine große Angst, dass ich das nicht schaffen werde. Erstens weiß ich jetzt schon dass die Eingewöhnung im Kindergarten mit dem kleinen nicht einfach wird. Parallel startet die Arbeit und dann werden die Kinder mit Sicherheit auch öfter ausfallen wegen Krankheit. Dann der Haushalt usw.
Mich überfordert rein psychisch das alles jetzt schon.
Mein Mann ist da leider berufsbedingt keine Hilfe. Höchstens im allergrößten Notfall mal.
Familie haben wir beide nicht in unserer Stadt, je 300km und 400km von uns entfernt.
Freunde sind selbst beruflich oder familiär eingespannt, so dass ich weiß dass alles an mir hängt.
Vielleicht mag das für den ein oder anderen nicht schwer klingen, aber ich denke an nichts anderes gerade.
Die Stelle möchte ich aber weiter ausüben, da ich ihn eigentlich liebe und ich ihn nicht verlieren möchte. Auch finanziell brauchen wir das.
Ging es jemanden von euch auch so?
LG
Habe Angst, Arbeit und Kinder nicht zu schaffen
Guten Morgen . Wieviel Stunden willst du auf Arbeit gehen ?
20 std, 4x Tage, mit Fahrt zur Arbeit und zurück, wäre ich an den 4 Tagen je 7 std weg
Ich versteh dich sehr gut ! Fühl dich mal gedrückt
Ich kann die Sorgen verstehen! Mit wie vielen Stunden steigst du denn wieder ein und wie lange gehen die Kinder in Kita/Schule?
In dem Alter war mein Kind eigentlich nicht mehr so oft krank, viele sind da nicht mehr so anfällig... allerdings ging mein Kind auch ab 14 Monaten in die Kita und kannte daher die ganzen Kinderkrankheiten schon ;)
Da mein Partner und ich beide Vollzeit arbeiten und ich dazu im Schichtdienst und wir auch keine Familie Vorort haben, teilen wir uns alles 50/50 ein. Also Corona Quarantäne vom Kind und die kindkrank Tage teilen wir komplett auf, ebenso hinbringen und abholen von der Kita machen wir beide. Ich finde da sollte sich dein Partner nicht rausnehmen. Ich weiß, dass es da oft Schwierigkeiten gibt, aber mMn sollte es da Lösungen geben und deinem Partner stehen kindkrank Tage ja definitiv gesetzlich zu.
Außerdem würde ich versuchen bekannte und Freunde mit einzubinden, sofern das möglich ist. Vielleicht kann dein 3 jähriger nach der Eingewöhnung mit zu einem Kita-Freund am Nachmittag, damit ihr etwas mehr Luft habt.
Zwei Kinder, Kita Eingewöhnung und neuantritt im Job sind für einen alleine ziemlich viel auf einmal. Es kann natürlich funktionieren, viele alleinerziehende schaffen das auch, aber wenn ein Partner da ist, sollte der auch mitziehen.
Viel Erfolg!
Lg
Ja, so geht es vielen. Mit den Sorgen bist du nicht allein.
Ich würde dir Raten dir jetzt eine Babysitterin zu suchen, zb eine fitte ältere Frau, die Kinder gern hat und flexibel ist. Wir haben unsere Anne gefunden, die selbst keine Kinder hat und es als große Chance sah, auch mitzuerleben, wie es ist Kinder aufwachsen zu sehen. Das nimmt Druck raus. Ohne Hilfe wird es sehr schwierig. Alles Gute 🍀
Ich habe mich total gefreut, als ich wieder arbeiten durfte. Insofern kann ich da Deine Gefühle nicht wirklich nachempfinden. Allerdings liest es sich für mich so, als ob Du an Deiner Einstellung arbeiten könntest. Aktuell siehst Du die negativen Seiten überdeutlich, bzw viel von dem, wovor Du Angst hast, sind ja nur Vermutungen. Du weißt ja noch nicht, wie die Eingewöhnung wird. Du weißt auch nicht, ob Deine Kinder oft krank sein werden. Und trotzdem steht das wie ein riesengroßer Berg vor Dir und macht Dir Angst.
Wenn es zum Arbeiten keine Alternative gibt, und Du eigentlich auch gerne wieder arbeiten möchtest, dann lass es einfach auf Dich zukommen, ohne vorher schon worst case Szenarien zu wälzen. Du wirst das schaffen! Ihr als Familie werdet das schaffen!
Ja klar. Ich habe zwar bei jedem Kind nur 1 Jahr ausgesetzt, aber war natürlich auch besorgt.
Kita-Start lief schwierig. Daher hatte ich meine AG gebeten, dass ich 4 Wochen später anfangen darf. Leider hat er dies abgelehnt, daher war erstmal Stress angesagt.
Aber sowohl beim ersten, als auch beim zweiten Kind und Wiedereinstieg in den Beruf ging es nach einer Weile in Routine über. Obwohl ich tatsächlich alles mache: Kinder wecken, Frühstück machen, Kinder wegbringen, dann Arbeiten, Kinder wieder holen, Kochen, Haushalt, sonstige Termine mit den Kindern.
Klingt viel. Ist aber, wenn erstmal eingependelt sehr gut möglich.
Es spielt sich ein.
Ich habe gelernt, dass ich meinen Zeitdruck nicht an die Kinder weitergeben darf (blöder Fehler).
Kann ich total verstehen.
Ich habe einen fast 3-jährigen Sohn. Er geht seit November zur Tagesmutter und ist dort zum Glück gut eingewöhnt.
Ich habe aber letzte Woche erst wieder angefangen zu arbeiten und hatte lange Zeit vorher die gleichen Ängste wie du obwohl ich mich auch sehr auf die Arbeit gefreut habe.
Wir haben es einfach auf uns zukommen lassen und probieren es jetzt erstmal aus. Ich arbeite Teilzeit im Schichtdienst. Habe dann immer ganze Schichten. Da muss mein Mann zwangsläufig beim Hinbringen und Abholen mitmachen.
Beim Haushalt hat ja jeder verschiedene Ansprüche. Ich denke mir: Wenn’s halt mal eine Woche nicht gesaugt wurde oder einen Tag mal nur Brot zum Abendessen gibt, dann ist das halt so.
Eine Kollegin von mir hat sich eine Nanny für Ihre 2 Kinder geholt. Die übernimmt dann immer, wenn sich die Arbeitszeiten der Eltern überschneiden, weil ihr Mann auch unflexible Arbeitszeiten hat.
Achso.
Nach der Elternzeit (1,5Jahre) hab ich auch schonmal ein paar Monate gearbeitet. Da war die Krippen-Eingewöhnung aber auch schon abgeschlossen. Das hat auch wunderbar geklappt. Irgendwann war einfach Routine drin.
Hallo,
es wird vielleicht hier und da etwas holprig und ggf. muss man sich auch an der ein oder anderen Stelle vom Perfektionismus verabschieden...aber schaffbar ist das, auch ohne Kollabs. Anstatt jetzt in diesen Angst- und Unsicherheitsgedankenstrudel zu geraten, überlege Dir doch lieber Alternativpläne für Engpässen...also was kann mal liegen bleiben, wie kannst Du Deine Arbeit regeln, wenn ein Kind krank ist, besteht die Möglichkeit auf flexiblere Arbeitszeiten oder Homeoffice, wenn alle Kindkranktage aufgebraucht sind, welche Tätigkeiten kann Dir Dein Mann abnehmen, wo könnt ihr Pflichten anders aufteilen etc. pp.
Ich habe auch zwei Söhne, sie sind drei Jahre auseinander. Ich hatte jeweils nie mehr als ein Jahr Elternzeit, mein (inzwischen Ex-)Mann war gerade am Anfang sehr viel auf Montage bzw. selten vor 19 - 20 Uhr daheim. Ich bin Anfangs 30h und dann 40h (da war der kleine 3,5 Jahre) arbeiten gegangen. Ich lebe noch. Meine Söhne sind heute 16 und fast 13 und bezeichnen mich als beste Mutter der Welt, auch wenn ich früher gerade in stressigen Momenten bestimmt hier und da mal zu oft gemeckert habe - ich gehe also davon aus, dass sie die schwierigen Zeiten gut überstanden haben. Es ist nicht immer leicht, vieles bekommt zwangsläufig eine andere Relevanz, notfalls fliegt auch mal ein Staubmuzel durch die Botanik...der Fokus liegt auf den Kindern und im günstigsten Falle auf der Beziehung. Der Haushalt rennt nicht weg . Du schaffst das, mach Dich nicht verrückt.
Hallo Du Liebe
Ich kann Dich so verstehen, dass Dir das Angst macht. Ich bin gerade in einer sehr ähnlichen Situation: Der Große ist jetzt in der ersten Klasse und wird 7, die Kleine ist grad 2 geworden und seit 4 Wochen in der Kinderkrippe. Ich selbst habe nun letzte Woche nach 2 Jahren Elternzeit wieder in meinem Job angefangen und muss ehrlich sagen: Ich hab gaaar keine Lust! Es belastet mich total, dass ich gerade meine Kleine nun jeden Tag abgeben muss, wo wir doch zwei so wunderbare, innige, liebevolle Jahre hatten. Der Große muss ja nun in die Schule, da hilft kein Gejammer, aber ja, ich verstehe, dass es Dich belastet und unsicher macht.
Ich habe mir dieselben Gedanken gemacht wie Du: Schaffe ich das? Wann mache ich eigentlich den Haushalt? Nachmittags will ich doch wenigstens voll für die Kinder da sein und nicht noch putzen. Was ist, wenn eines der beiden krank ist? Was hat man noch von seinen Kindern, wenn man sie nur noch nachmittags für zwei Stunden hat und dann schon Abendessenzeit ist? Wie bekommt man Kuschelzeit, Vorlesen, gemeinsam Spielen, Erzählen, Rausgehen.... (was man eben sonst über den Tag verteilt) in die Nachmittagszeit?
Großeltern haben wir hier seit dem Tod meines Opas auch nicht mehr, meine Eltern wohnen weiter weg und arbeiten beide Vollzeit. Alle unsere Freunde haben selbst mindestens 2 Kinder und arbeiten natürlich auch. Mein Mann ist zurzeit ebenfalls beruflich voll eingespannt, kann aber zum Glück im Notfall doch auch mal einspringen, wenn ein Kind krank ist. Er muss es nur selbstbewusst genug beim Chef einfordern
Fragen, die aus Deinem Text jetzt nicht so hervorgehen:
- Arbeitest Du voll oder hast Du die Möglichkeit, auf 6 Stunden zu reduzieren? Wie sind Deine Arbeits- und Fahrzeiten?
- Kann der Große in der Schule in eine Nachmittagsbetreuung, auch damti die Hausaufgaben schon fertig sind, wenn er heimkommt? Das finde ich bei uns einen Riesenvorteil - dann muss man damit nicht abends noch anfangen.
- MÖCHTE er vielleicht sogar in den Hort, damit er da mit seinen Freunden noch spielen kann? Meiner hat das von Anfang an so gewünscht, das kam mir natürlich sehr entgegen
- Hat er Freunde, mit denen er vielleicht nachmittags mal mitgehen kann und Du holst ihn erst abends dort ab? Das ist bei uns gerade seit dem Schulanfang super beliebt.
- Sind die Betreuungszeiten in der Kita denn passend für Deine Arbeitszeit? Das nimmt viel Druck raus, wenn Du da nicht hetzen musst und ein bisschen Spielraum hast. Kannst Du ggf. Arbeits- oder Kitazeiten anpassen?
- Was arbeitest Du? Hast Du im Krankheitsfall auch die Möglichkeit zum Home Office? Denk dran: Ihr habt BEIDE Kindkranktage, auch Dein Mann, er muss sie nur auch nehmen. Das ist nicht alleine Deine Verantwortung (sofern machbar bei Euch)
Ich weiß, es hilft Dir vielleicht nicht, wenn Deine Situation komplett anders ist, aber ich erzähle Dir kurz, wie wir das "managen":
Vorweg: Ich arbeite 6 Stungen (angestellt!) im Home Office mit festen Arbeitszeiten 8:30 Uhr bis 14:30 Uhr. Diesen "Luxus" hat nicht jeder, das weiß ich, aber dieser Vorteil ist tatsächlich der Grund, warum ich noch in der Firma arbeite, sonst wäre ich wegen diverser anderer Dinge längst dort weg. Alles andere wäre mit Fahrzeiten verbunden, die ich so spare. Und auch, wenn ein Kind mal früher geholt werden muss, könnte ich notfalls noch weiterarbeiten.
Morgens bringe ich den Großen in die Schule und die Kleine zur Krippe, bin 7:45 Uhr wieder zuhause. Mache dann schnell paar Handgriffe im Haushalt, sitze ab 8:15 Uhr am Rechner. Halb drei fahre ich los, den Großen holen und ggf. vorher kurz einkaufen. Um drei holen wir die Kleine, bleiben danach gleich noch ein wenig draußen - entweder an der Kita, die schön im Grünen liegt, oder dann eben bei uns im Dorf. Wenn wir reinkommen, brauch ich erstmal einen Kaffee Die Kinder einen Keks oder Obst oder Kakao zum Runterkommen. Dann spielen wir zusammen was, auch da bleibt der Haushalt (größtenteils) liegen. Wäsche oder staubsaugen machen aber beide Kinder gerne mit
Abendessen gibt es um sechs, weil Püppi dann einfach durch ist, sie geht halb sieben ins Bett. Mein Mann und ich wechseln uns ab. Die nächste Stunde gehört dann dem Großen mit Vorlesen, etwas Fernsehen und einem Gesellschaftsspiel. Er geht halb acht ins Bad, liegt um acht im Bett. Derjenige, der mit der Kleinen dran ist, macht anschließend die Küche, ich mache dann meistens nach acht noch ein paar andere Handgriffe.
Wie gesagt, ich arbeite auch erst seit 4 Tagen wieder, also es "ruckelt" sich alles noch ein, manchmal schaffen wir die geplanten Zeiten nicht, aber so im Groben lief es die letzten Tage ganz gut. Die Kleine ist nachmittags manchmal auch einfach sehr müde und quenglig, da läuft außér Bücherlesen gar nix mehr ...
Ich glaube, was mir am schwersten fällt und was Du anscheinend auch grad fühlst ist das schlechte Gewissen, dass man eben nicht mehr den ganzen Tag Zeit hat für seine Kinder, vieles nicht begleiten kann, vieles nicht mitbekommt (wenn ich alleine überlege, wieviele Lieder die Zweijährige in den ersten Tagen schon aus der Kita mitbrachte, kann ich es gar nicht fassen, was ich alles verpasse bei ihr). Ich vermisse meine kleine Maus ganz furchbar, muss ich gestehen Zumal sie nach einer sehr fröhöichen EIngewöhnung jetzt nicht morgens nicht mehr so gern in die Kita mag ... Aber ich denke, da darf man als Mama halt auch mal traurig sein.
Mein Tipp: Nimm Dir am Nachmittag Zeit für Deine Kinder, die Umstellung ist ja auch für sie groß. Der Haushalt läuft (leider) nicht weg und ist auch am Wochenende noch da. Aber nehmt Euch nicht zu viel vor bzw. mach nicht zu viele Pläne in der ersten Zeit. Schau, wie sich Euer Rhythmus zurechtfindet. Und mal "keinen Bock auf irgendwas" haben ist auch gut, dann gehts eben mit Büchern und Kakao aufs Sofa Einkaufen zB mache ich nur noch einmal pro Woche, Freitagabend, wenn mein Mann da ist, ohne die Kinder. Ihr schafft das schon.
Ganz liebe Grüße!