Kind (3) lehnt Großeltern ab

Unsere Tochter - soeben 3 geworden - ist eigentlich ein total fröhliches, aufgeschlossenes und soziales Kind. Eigentlich braucht es nicht mal für Fremde viel sie für sich zu gewinnen, sie geht auf alle Menschen positiv und aufgeschlossen zu wenn sie die mal ein bisschen kennt und aufgetaut ist. Zu meinen Eltern hat sie einen total innigen Bezug. Seit einem Jahr schläft sie auch alle 5,6W mal bei ihnen, fragt oft nach ihnen und freut sich auch immer total wenn sie kommen, umarmt sie und man merkt echt, dass beide, Oma und Opa wichtige Bezugspersonen sind. Generell sehen meine Eltern sie 1x pro Woche (holen vom Kiga ab). Komplett anders verhält es sich mit den Eltern meines Mannes - die werden total abgelehnt und bin echt ein bisschen ratlos. Der Schwiegervater ist definitiv nur ein Deko Opa - er ist sehr laut und ungut (Alkoholproblem und schwerhörig) und interessiert sich auch nicht wirklich für meine Tochter, sie hat eher Angst vor ihm, was ich total nachvollziehen kann, ich finde ihn ja auch unangenehm. Die Schwiegermutter allerdings bemüht sich enorm als Oma, ist auch total fit, geht auf sie zu, aber meine Tochter will sie einfach nicht. Auch sie sieht meine Tochter in der Regel 1x die Woche (haben mittlerweile dezidiert gebeten, dass sie ohne den Schwiegervater kommt, weil wir gehofft haben dadurch wird die Akzeptanz größer). Meine Tochter akzeptiert das dann auch nur mutwillig - sagt auch der Schwiegermutter direkt, dass sie die andere Oma lieber mag, sobald mein Mann oder ich daheim sind sagt sie zu ihr "geh jetzt sofort", oder generell ist der Ton ihr gegenüber sehr ablehnend "Lass mich, geh weg, du darfst nicht mitspielen". Sie sagt auch immer zu uns, dass die Schwiegermutter nicht kommen soll, dass sie sie nicht mag, dass sie nicht mit ihr spielen will usw. Man muss aber sagen, dass die Schwiegermutter generell eine sehr sehr egoistische Person ist, nur über sich redet, sich auch nicht sonderlich für andere Menschen interessiert und extrem oberflächlich ist - mein Mann und ich finden sie beide sehr anstrengend aber wir versuchen wirklich die Beziehung zwischen ihr und unserer Tochter zu fördern und haben noch nie schlecht über die Schwiegermutter vor meiner Tochter gesprochen. Wir sind im Alltag 0 auf ihre Unterstützung angewiesen, letztes Jahr ist die Schwiegermutter rund 7M aus dem Leben unserer Tochter fast komplett verschwunden, da ihre Mutter verstarb (war 96) und sie so sehr getrauert hat, dass es ihr nicht möglich war ihre Enkeltochter zu sehen. In den 7M hat sie unsere Tochter vielleicht 3x gesehen. Mein Mann und ich vermuten, dass das eine sehr prägende Phase für unsere Tochter war was Bezugspersonen betrifft und sie ihr deswegen so "egal" ist. Trotzdem bin ich enorm überrascht wie meine Tochter mit ihr redet - sie ist sonst bei niemanden so. Ich vermute auch, dass irgendwas vorgefallen sein muss zwischen den beiden, was ungut für meine Tochter war, sie es aber nicht wirklich sagen kann (obwohl sie super spricht) - laut Schwiegermutter gab es aber nix. Mir ist es unangenehm, wie direkt ablehnend meine Tochter mit ihr redet - anderseits bin ich auch froh, dass sie eindeutig sagt was sie will und wie sie fühlt. Man muss ja nicht jeden mögen und auch wenn es sicher verletzend ist für die Schwiegermutter, möchte ich meine Tochter auch nicht falsche Höflichkeit beibringen, oder dass sie irgendwas irgendwem zuliebe tun oder sagen muss. Hat irgendwer Erfahrung mit so einer Situation? Ich hab schon mittlerweile ein schlechtes Gewissen, dass meine Tochter da trotzdem "durch" muss obwohl sie sie nicht mag, und dass ich sie zwinge mit einem Menschen Zeit zu verbringen, den sie so ablehnt. Andererseits möchte ich auch nicht meiner Schwiegermutter den Kontakt zu unserer Tochter verwehren.

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Hey LaLacrima,

Also ich versuche gerade, aus dem, was du schreibst, irgendwie das Ganze zu erfassen, finde es aber, ehrlich gesagt, ziemlich schwierig.
Die Mama des Papas hat eure Kleine eigentlich nie viel gesehen, du vermutest, es könnte etwas vorgefallen sein?
War sie denn jemals allein mit der Oma?
Hast du einen Verdacht?

Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, der Opa meines Cousins (also Vater seines Vaters, unsere Mütter sind Schwestern;-) ) war Alkoholiker. Aber einer der liebsten Menschen, die ich je kennengelernt habe. Ich war 6, als er starb. Aber ich erinnere mich so schrecklich gerne an ihn, er war bei Familienfesten dabei, hat seine Bier getrunken, war nicht derjenige, der jetz übermäßig mit uns Kindern gespielt hätte, aber ich bin gerne zu ihm hin, er hat uns dann Kakao besorgt oder Bonbons, uns liebevoll über den Kopf gestreichelt, ich - die auch sehr gut und sehr früh sprechen konnte- habe mich so gerne mit ihm unterhalten. Über Panzer, Flieger, Traktoren, Motoren...
Das Alkoholproblem ist mir erst rückwirkend bewusst geworden. Für mich war er einfach der liebe Opapa meines Cousins.
Bis heute, wenn ich den Geruch von Pfeifentabak und einer bestimmten Biersorte rieche, denke ich an diesen Mann und das mit einem Grinsen und vielen guten Gefühlen inklusive!

Ich weiss, es gibt da unterschiedliche Ausprägungen, was Alkoholismus angeht. Keine Frage! Die Sache mit der dazu gehörigen Frau scheint aber ähnlich zu sein, auch die Oma meines Cousins war überkorrekt, manchmal etwas steif, unnahbar, immer in Action, manchmal auch ein ausgemachtes Lästermaul. Ich hatte zu ihr nie den Draht gefunden, aber auch das sehe ich jetzt im Nachhinein anders. Für eine Frau ist das doch sicherlich auch belastend, wenn der Mann Alkoholiker ist!

Bei euch kommt hinzu, ihr habt den Opa komplett ausgeschlossen. Sie sitzt nun zwischen den Stühlen, hat den Sohn mit Enkelin, will da sicherlich alles richtig machen und kompensieren, was der Mann nicht leisten kann. Dazu kommen deine Eltern, die vorgezogen werden (und das ist ja auch ein Stück weit normal, mir hat mal eine ältere Dame gesagt "Seien sie froh, dass sie Töchter haben! Die werden ihre Enkel zu Ihnen bringen!").

Wie steht denn dein Mann zu der Sache?

Weisst du, mit dem "Kinder zu etwas zwingen" tue ich mich schwer. Mein Sohn hatte auch Phasen, wo er nicht zu seinem leiblichen Papa oder dessen Eltern wollte, in einem ähnlichen Alter (2 1/2). Und er war auch jemand, der sehr früh gesprochen hat und sich mitteilen konnte.
Ich hatte einen neuen Partner und ehrlich gesagt wäre für mich stressfreier gewesen, zu sagen "heyy, der Lütte will nicht, also Schluss mit Umgang.
Aber ich habe mir dann gesagt: Wenn ein 2,3-jähriger entscheidet, was er will, wo kommen wir dann hin?
Mit 6 sagt er mir dann, er will nicht zur Schule?
Nein, Kinder können, finde ich, noch nicht abschätzen, was sie tun und welche Konsequenzen es hat.
Bei uns war es so, dass sich die Ablehnung ziemlich schnell in Luft aufgelöst hat, sobald ich ihm den Kontakt schmackhaft gemacht hatte.

Also ich würde da die Ablehnung eurer Tochter, so schlau und weit sie auch ist, immer als kindlich einordnen.

Sie sollte auf jeden Fall Kontakt mit den Großeltern haben, wenn diese das doch wollen! Davon kann sie nur profitieren!

Alles Liebe euch <3

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Schwiegervater fährt auch betrunken Auto und meine Tochter hat Angst vor ihm - wir hatten mehrere Situationen wo sie sich hinter mir versteckt hat und er sie da ganz ungut angelabert hat (mit einer Fahne) - also, er ist einfach ungut. Die Schwimu war 20J Hausfrau und sich ein bissl eine Parallelwelt zurechtgelegt und ignoriert die Situation des Schwiegervaters total, wir haben schon wirklich oft versucht hier zu reden zu helfen usw - erfolglos. Also ja - er wird ausgeschlossen weil ich nicht finde, dass nur weil sie verwandt sind, ich es akzeptieren muss, dass er betrunken meine Tochter besuchen kommt. Diese Ignorieren seitens der Schwimu geht so weit, dass meine Schwimu sich ständig darüber wundert, warum wir unsere Tochter nicht mit ihnen im Auto fahren lassen (ihm wurde auch schon der Führerschein phasenweise entzogen, sie fährt nicht Auto). Er ist im Alltag betrunken. Die Schwimu hat unser Tochter immer regelmässig gesehen, dann wollte sie sie über ein halbes Jahr nicht wirklich sehen und ca danach fingen die Probleme an, sie sieht sie trotzdem 1x die Woche auch wenn meine Tochter keine Lust hat. Somit hat sie viel Zeit mit ihr alleine bis dato verbracht. Und natürlich sagt meine Tochter auch oft, dass sie mal nicht in den Kiga gehen will und auch darauf geh ich nicht ein, das kann ich schon zuordnen - aber ich tu mir langsam schwer, ihr Verwandte aufzuzwingen die sie echt eindeutig ablehnt. Sie sagt sowas NIE über meine Eltern. Ich versuche ihr die Schwimu SO hart zu verkaufen, also es liegt nicht daran, dass wir es nicht probieren, Kontakt ist auch da, aber sie will einfach überhaupt nicht.

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Mein Mann sieht es wie ich und ist auch ratlos. Er meint halt immer seine Mutter sei unauthentisch - also die Art wie sie mit unserer Tochter redet ist sehr gekünstelt. Seine Schwester hat zB auch den Kontakt zu den Eltern abgebrochen/sehr minimiert. Die sind einfach enorm anstrengend - wir verbringen jetzt nicht sehr gern Zeit mit ihnen aber wir wollen natürlich unserer Tochter nicht die Großeltern vorenthalten. Es ist echt mühsam.

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Hallo,

auch Kinder haben Sympathien bzw. Antipathien und das ist vollkommen in Ordnung - auch wenn man es immer wieder erlebt, dass Kinder diese abgesprochen werden (sollen). Und alle total entsetzt sind "Aber es ist doch die Oma, das geht ja überhaupt nicht!" - DOCH, tut es ;-)!

Keine Frage, das es für euch unangenehm ist verstehe ich absolut (eigene Erfahrungen, dazu gleich mehr). Aber steht da bitte 100% hinter eurer Tochter und drängt sie nicht zu etwas aus falscher Höflichkeit oder "weil man das eben so macht/weil sich das eben so gehört".
Nenne es beim Name: Sie mag die Oma nicht! In eurem Fall denke ich auch, dass es damit zu tun hat, dass die Oma eben scheinbar von heute auf morgen 7 Monate nicht präsent war und das ist für Kinder in dem Alter eine Ewigkeit. Und auch sonst hat die Oma wohl eine Art an sich die deine Tochter nicht mag und entsprechend reagiert. Kinder sind eben ehrlich und sehr direkt und sagen mit ganz deutlichen Worten was sie denken, was sie wollen bzw. nicht wollen.

Der Vater meine Mannes (und seine Frau, Kinder nennen sie beim Vornamen, nicht Mutter meines Mannes) sind auch sehr "speziell", haben Ansichten dir wir absolut nicht teilen und haben sich schon einiges geleistet. Sie wohnen (zum Glück) 300 km entfernt wodurch sie im Alltag nicht präsent sind.
Da aber auch Geschwister meines Mannes in der Ecke wohnen, sind wir dennoch regelmäßig zu besuch, weil wir uns mit ihnen super verstehen (auch die Kinder). Es gab viele Gespräche und sie haben gerade noch so die "Kurve" bekommen aber das ist ausschließlich zwischen uns Erwachsenen. Es wurde nie vor den Kinder darüber geredet oder negativ über Opa und seine Frau. Und die beiden wissen auch, wie sie sich gegenüber den Kindern zu verhalten haben.

Inzwischen sind unsere Kinder frisch 4 und frisch 7 Jahre alt. Das ganze kam auf mit der Geburt unseres Sohnes (4). Bei Besuchen, Familienfeiern etc. würden man als Außenstehender wirklich nichts ahnen. Und trotzdem: Die Kinder kommen mit den beiden überhaupt nicht klar. Bei der Großen wundert es mich nicht, sie wurde sehr unfair von den beiden behandelt, war da gerade 3 Jahre alt was sie wohl doch unbewusst geprägt haben. Die Ursachen hierfür wurden von uns aber in aller Deutlichkeit unterbunden (siehe Kurve bekommen).
Aber auch der Kleine kann mit den beiden nichts Anfangen und er wurde vom Opa "gehypt"... er ist Opas "Stammhalter"... Opas erster leiblicher Enkelsohn! Die anderen Jungs in der Familie sind "Stiefenkel" bzw. Mädchen. Opa hat sich immer extrem um ihn bemüht und bei Besuchen deutlich mehr den Kontakt zu ihm gesucht. Das plakative Bevorzugen (z.B.: durch Geschenke) haben wir aber verboten. Unser Sohn mag ihn aber trotzdem nicht! Sagt er auch genau wie deine Tochter!

Man könnte meinen es liegt an der Entfernung - Nein! Meine Schwiegermama und ihr Mann (Kinder nennen ihn Opa) leben auch 300 km entfernt (in die andere Richtung) und er liebt die beiden absolut! Wenn sie kommen rennt er los, umarmt sie usw.! Er will sie von sich aus per Videochat anrufen usw.
An der Einschulung unserer Tochter letzten Sommer sind seit langen mal wieder beide "Parteien" aufeinander getroffen (wird normal vermieden). Da hat er mit Opa Fußball gespielt. Der andere Opa (Vater meines Mannes) konnte das nicht ertragen und hat sich dazwischen gedrängt und unser Sohn knallhart "Du nicht, nur Opa X"...

Wir erwarten eine normale Höflichkeit von unseren Kinder, sprich "Hallo/Tschüss" sagen, also sagen - umarmen, Küsschen etc. müssen sie nicht (was versucht wurde einzufordern) - egal bei wem, es sei denn sie wollen das. Und sie müssen Danke sagen, wenn sie z.B.: ein Geschenk bekommen.

Zu allem anderen stehen wir eben und ich musste mir auch anhören "Das geht doch so nicht, ich bin doch der Opa!". Wir haben ihm da schon deutlich gesagt, dass wir die Kinder zu nichts zwingen und man eben nichts erzwingen kann. Mein Mann sieht das übrigens genauso, hat also nichts mit "böser Schwiegertochter" zu tun oder dergleichen.

Auch wenn man anfangs schon irgendwie peinlich berührt ist, wenn die Kinder ihre Antipathie so ungeschönt raushauen. Schlussendlich bin ich stolz auf meine Kinder, dass sie das so sagen und zu ihren Gefühlen und Bedürfnissen stehen können.
Ja, es gibt auch Situationen wo man diplomatischer vorgehen sollte, das werden wir dann zu gegebener Zeit bei entsprechenden Anlass unseren Kinder auch vermitteln.

Alles Gute euch =)

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Noch eine Ergänzung:

Den Kontakt würde ich deswegen nicht abbrechen. Die Oma kann euch ja trotzdem besuchen oder ihr trefft euch auf dem Spielplatz oder geht ein Eis essen. Dann ist die Oma präsent aber nicht in direktem Kontakt zum Kind wie in einer 1:1 Spielsituation.

Ich würde es einfach "normal" weiterlaufen lassen. Nichts unterbinden/Kontakt abbrechen aber auch nichts aufzwingen. Vielleicht wird sie dann doch noch "interessant". Wenn sich die Oma aber immer wieder aufdrängt, denke ich nicht, dass sich das Verhältnis dadurch zum positiven wendet.

Beispiel: Eure Tochter macht ein Puzzle, sie möchte ihr helfen aber deine Tochter sagt nein. Reaktion Oma "Ok, dann nehme ich mir das XY Puzzle, setze mich hier hin und mache selbst ein Puzzle." Je nach Reaktion deiner Tochter könnte die Oma (vielleicht!!!) um Hilfe bitten bei ihrem Puzzle. Vielleicht bekommen sie so einen Draht zueinander. Aber wie gesagt immer in Abhängigkeit von der Reaktion deiner Tochter und ohne Zwang.

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Danke für deine ausführliche Antwort. Ich würde mir ja wünschen, dass unsere Tochter auch die Oma total akzeptiert und lieb hat und mag, würde uns auch mehr Freiraum geben, aber ist halt einfach nicht so. Die Oma holt sie seit einem halben Jahr (wieder) 1x die Woche vom Kiga ab auf eigenen Wunsch - wir bräuchten es nicht - dadurch, dass sie ein halbes Jahr auch so ausgefallen ist, haben wir uns arrangiert. Somit ist da regelmässig 1:1 Zeit. Manchmal zweifel ich, ob das richtig ist, wenn unsere Tochter jede Woche sagt, sie will das nicht (u wir es auch nicht brauchen).. Vielleicht wäre es besser die Oma dazu zu holen am WE wenn wir dabei sind, das haben wir auch eine zeitlang probiert, aber führt dazu, dass unsere Tochter ihre Anwesenheit total ignoriert und nur an uns hängt´und ihr ständig sagt, sie soll heimgehen. Wir arbeiten auch beide viel und ich empfinde solche gezwungenen WE dann auch voll als Belastung. Echt schwierig. Ich hab einfach die Hoffnung, dass unsere Tochter diese Oma irgendwann auch mal toll findet, bin aber froh zu lesen, dass andere ähnliche ERahrungen haben.

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Es gibt einfach Menschen, zu denen findet man keinen Draht, da stimmt einfach die Chemie nicht. Als Erwachsener kennt man das natürlich aber auch Kindern geht es da nicht anders.
Ich hatte auch eine Oma mit der ich nicht wirklich zurecht kam. Wenn ich zu gehen ihr sollte, wollte ich einfach nicht! Nun war meine Mutter aber auf sie als Babysitterin angewiesen und sie war auch stets nett zu mir aber bis zum Schluss ist es so geblieben, dass ich einfach zu ihr keine Beziehung finden konnte. Für meine Cousinen hingegen war sie fast wie eine zweite Mama. Es lag also sicherlich nicht an ihr.
Und meinen Opa, den viele als vorlaut, frech und anstrengenden Menschen bezeichneten, vor dem viele Kinder Angst hatten, den mochte ich hingegen!
Insofern würde ich da einfach an deiner Stelle nichts forcieren aber auch nichts überbewerten und kein riesen Thema davon machen. Es ist normal und menschlich!
Ich würde die Schwiegerfamilie ab und zu zum Kaffee einladen, sie eventuell darum bitten die Kleine eher in ruhe zu lassen und zu warten bis das Mädchen vob selbst wieder auf sie zukommt (und das wird sie ganz sicher irgendwann wenn der Kontakt nicht mehr so "erzwungen" ist), und Geduld haben.

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Ich würde das Gespräch mit der Schwiegermutter suchen und konkrete Vorschläge machen. Alle 2 Wochen ein Treffen oder so. Einfach eine verlässliche Sache. Dann eben eher etwas im Hintergrund halten und es eine Zeit lang laufen lassen.
Deine Tochter darf gerne "Nein" zu Spielangeboten sagen. Eine kräftige Ansage gäbe es jedoch bei solchen Sachen wie "geh jetzt sofort". Das ist unverschämt, denn auch ihr dürft jemanden zu Besuch haben.
Ich denke wenn die Schwiegermutter wirklich Interesse an einer Verbesserung des Verhältnisses hat, dann klappt das auch.

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Ich habs eh oben schon geschrieben - Schwimu holt sie einmal die Woche auf eigenen Wunsch vom Kiga ab, da gibt es eh schon seit Kontaktwiederaufnahme eine Regelmässigkeit. Tochter macht das nur widerwillig und sobald wir heimkommen wird die Oma "weggeschickt". Wenn sie sagt, dass die Oma gehen soll sag ich ihr eh immer, dass sie das nicht bestimmen kann und ich die Oma eingeladen habe und sie dann eben bei mir zu Besuch ist. Sie macht das echt bei sonst niemanden, va nicht so direkt, es gibt schon Situationen wo sie etwas oder wen nicht will aber dann kommt sie immer zu mir und flüstert es mir zu. Gut - mit manchen anderen Kindern redet sie manchmal so, aber das machen die alle untereinander und ist jetzt auch nichts ungewöhnliches.

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Hallo,

Das klingt nach einer verzwickten Situation.

Ich würde allerdings viel mehr drauf eingehen, dass das Kind absolut nicht möchte. Zu allererst würde ich die Treffen definitiv nicht mehr allein statt finden lassen. Vor allem nicht wenn ich mir vorstellen könnte da ist was schlimmes passiert!?!
Vielleicht wird die Beziehung wieder besser, wenn du oder der Papa erstmal bei den Treffen dabei sind.
Ich finde aber auch das man nicht bis aufs letzte alles erzwingen muss nur weil Verwandtschaft.

Ich finde es aber sehr löblich das du dich so engagierst und eine Lösung für euch finden willst, aber da sollten die Befindlichkeiten der Tochter an erster Stelle stehen.

Alles gute

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Ich glaube was schlimmes ist definitiv nicht passiert, meine Tochter sagt oft sie findet die Oma "komisch", glaub es liegt einfach an der Art der Schwimu die meine Tochter irritiert u an ihrer unbeholfenheit mit ihr umzugehen. L

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Ja ich hab hier nach Meinungen gefragt weil ich echt nicht weiß, was das richtige ist.
Ist es richtig der Tochter die Oma vorzuenthalten und umgekehrt - nein
Ist es richtig die Empfindungen meiner Tochter zu ignorieren u ihr den engen Kontakt mit einer Person aufzuzwingen sie sie anscheinend nicht mag u sich unwohl fühlt - nein

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Das ist natürlich schwierig. Natürlich sollst und kannst du deine Tochter nicht zwingen. Sie muss nicht mit ihr spielen und sie muss sie nicht mögen. Jetzt ist sie noch zu klein, aber natürlich muss sie mit dem Älterwerden dann lernen, dass sie trotzdem höflich sein muss (Besuch akzeptieren, niemanden rauswerfen wollen etc), aber wie gesagt, das hat ja noch Zeit.
Unser Sohn ist momentan auch gerade heraus und ehrlich (auch 3 Jahre). Er liebt meine Eltern, meine Schwiegermutter ist auch ok, aber er lehnt meinen Schwiegervater komplett ab. Er sagt, dass er nicht will, dass er kommt und dass er ihn nicht mag. Wir sagen ihm, dass das ok ist und dass er auch nicht mit ihm kuscheln oder spielen muss, aber dass er uns auch besuchen darf (er hat ihm nichts getan, ist einfach keine Sympathie da). Zum Glück hat er es ihm noch nicht selbst gesagt, das wäre mir auch unangenehm.
Ihr könnt nicht mehr tun als zu unterstützen, also zb zusammen mit der Oma was schönes unternehmen, so dass sich das Verhältnis bessert. Wenn sie sie weiterhin nicht mag, kann man es kaum erzwingen. Ich würde sie nicht zwingen allein mit ihr zu bleiben, wenn sie nicht will und ihr auch nicht drauf angewiesen seid.
Eine Sache könntet ihr noch überlegen: Ich habe das Gefühl, dass ihr sie auch nicht sehr mögt. Ihr sagt es zwar nicht, aber Kinder haben feine Antennen und spüren die Anspannung und Abneigung der eigenen Eltern. Vielleicht versucht ihr da positiver gestimmt zu sein. Klar, ist schwierig seine eigenen Gefühle zu verdrängen.

Liebe Grüße

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Ich bin erleichtert, dass dein Sohn auch so konkret seine antiphatie äußert u ihr drauf eingeht - genauso machen wir es mit dem Opa, da sagen wir auch, es ist ok, du musst nicht mit ihm spielen, du musst auch nicht mit ihm reden wenn du nicht willst, aber er kommt zu Besuch wenn wir ihn einladen ü das ist dann eben so. Zum Opa direkt sagt sie gar nix unhöfliches.

Manchmal glaub ich unsere Tochter ist eben so direkt unhöflich u gemein zur Oma weil wir ihr dem Kontakt mehr oder weniger aufzwingen.

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Warum lasst ihr den Kontakt zu wenn das Kind so vehement nicht möchte? Ich würde den Kontakt einfach abbrechen.

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"Man muss aber sagen, dass die Schwiegermutter generell eine sehr sehr egoistische Person ist, nur über sich redet, sich auch nicht sonderlich für andere Menschen interessiert und extrem oberflächlich ist - mein Mann und ich finden sie beide sehr anstrengend aber wir versuchen wirklich die Beziehung zwischen ihr und unserer Tochter zu fördern und haben noch nie schlecht über die Schwiegermutter vor meiner Tochter gesprochen."

Man muss nicht vor einem Kind schlecht über eine andere Person sprechen, um sie beim Kind selbst schlecht zu machen. Kinder haben sehr feine Antennen und spüren viel mehr als man denkt. Wenn du so über deine Schwiegermutter denkst kann es also sein, dass sie das spürt und deswegen auch eine ablehnende Haltung annimmt.

Ich habe das lange nicht geglaubt, habe aber mittlerweile selbst schon des Öfteren die Erfahrung machen dürfen, dass da ganz viel Wahrheit drin steckt.

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Ja an das hab ich auch schon oft gedacht, kann aber leider meine Einstellung ihr gegenüber nicht ändern, dafür ist zu viel vorgefallen was ich njcht breit treten mag, aber, sie ist halt echt selbst schuld. Trotzdem wollte ich ihr echt immer die chance geben die Oma zu sein, die sie sein möchte, aber leider geht's ihr beim Oma sein auch vordergründig um sich selbst u nicht so sehr um meine Tochter. Natürlich wird keine Tochter spüren, dass mein Mann u ich beide nicht sehr viel Lust haben, Zeit mit ihr zu verbringen.

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Deine Tochter äußert klar und deutlich, das sie keine Lust auf die Oma hat....die Chemie passt wohl nicht. Oder, ein anderer Gedanke, die Oma veranstelt so einen Affentanz um die Gunst des Kindes, das warscheinlich jeder reißaus nehmen würde.
Von daher würde ich die Meinung des Kindes einfach akzeptieren, allerdings kommt jetzt das große ABER....das Kind hat den Besuch nicht zu gängeln oder nach Hause zu schicken. Es darf gerne seine Komfortzone abgrenzen, aber mehr auch nicht.
Und das wäre mein Ansatz für die nächsten Monate: Oma kommt nicht das Enkelkind besuchen, sondern euch Eltern, ist ja schließlich die Mama vom Papa. Oma holt das Kind nicht mehr vom Kindergarten ab, ihr seid ja nicht darauf angewiesen. Und die Oma ignoriert das Kind, rein kommen, "Hallo *** ", dann nur noch Gespräche unter Erwachsenen, keine Anbiederung, keine nervigen Fragen an das KInd, kein geschenke. Frei nach dem Motto: "OKay, ich habe verstanden, du magst mich nicht, aber ich besuche trotzdem deine Eltern udn lasse dich jetzt in Ruhe. Ich hab dich trotzdem lieb."

Schlußendlich liest man klar raus, das du die Schwiegereltern nicht wirklich magst, ihr es auch krumm nimmst, das sie sich ein paar Monate zurückgezogen hat. Das wirst du unbewußt auf dein Kind übertragen.
Und nein, ich denke nicht, das diese 7 Monate ohne großartigen Kontakt, mit dem heutigen Verhältnis zu tun haben. Ich habe meine Oma exakt einmal im Jahr gesehen und sie heiß und innig geliebt. Und nein, es muß gar nichts vorgefallen sein, das du das denkst, lässt allerdings auch tief auf euer Verhältnis blicken. Und das wird wohl euer Problem sein....Kinder haben da extrem feine Antennen, auch wenn sie nicht verstehen, worum es geht.

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Da sind total viele gute Ansätze dabei, danke dafür!

Also in den 7M wo sie abwesend war hat sich aber für mich gefühlt dieses bezugspersonenthema total verfestigt, ich hab das an dem Verhältnis meiner Eltern zu ihr beobachten können. Die kennen die kleine mittlerweile so gut, dass sie sie ohne Probleme sofort "übernehmen" können, die kennen alle ihre Routinen u vorlieben, was sie nicht mag usw. Dieses Wissen u Feingefühl finde ich halt essentiell gerade bei so kleinen Kindern u das geht nur durch zeit zeit zeit und sich drauf einlassen können/wollen. Bei älteren Kindern ist das garantiert was anderes.

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Du bauscht dieses Bezugspersonenthema viel zu sehr auf. Es gitb halt Menschen, die haben das Feingefühl für Kleinkinder udn andere halt nicht....mehr steckt da oft gar nicht hinter.

Nicht die Quantität an Zeit die Lösung, sondern die Qualität. Deine Schwiegermutter bekommt keine Draht zum Kind, dann hat sie Pech gehabt und ist auch für das Kidn nicht dramatisch. Deine Mutter hat den Dreh halt einfach besser raus.

Mach aus eurer Situation das Beste, aber trage den Konflikt der Erwachsenen bitte nicht auf dem Rücken des Kindes aus. Im Grunde spricht dein Kind aus, was du denkst...oder nicht?

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