Habt ihr auch manchmal das Gefühl...

...das es bei euch richtig unordentlich ist?
Ich habe irgendwie ständig das Gefühl, im Haushalt zu versagen, weil ich einfach oft nicht hinterher komme. Wir haben 2 Kinder, der Große (18 Monate) hat seine Spielecke im Wohnzimmer, da sein Kinderzimmer ganz am anderen Ende des Hauses ist. Da wir eine offene Wohnküche haben, hab ich ihn somit ständig im Blick. Ich räume seine Spielecke jedes Mal auf, wenn er schlafen geht, mittags und abends. Das erste, was er tut, wenn er wach wird, er läuft zur Spielecke und schmeißt erstmal sein Spielzeug wild um sich rum. Teilweise bis in die Küche. (Reden/Schimpfen bringt nichts, nur, dass es danach noch schlimmer wird). Dort räumt er sämtliche Schubladen aus und die Schuhschränke sortiert er auch regelmäßig um.
Unser Kleiner ist 2 Monate alt, ich bin erst seit kurzem wieder richtig auf den Beinen. Ich komme oft gar nicht mehr hinterher.
Oft denke ich "lass gut sein", aber ich hab Angst, dass ich dadurch wieder in eine negative Spirale rutsche. Ich war nämlich früher sehr unordentlich, chaotisch, zu faul zum aufräumen/putzen und meine Wohnung sah manchmal schlimm aus. Geändert hat es sich, seit ich meinen Mann kenne, der ist sehr pingelig ( hat momentan allerdings auch keine Lust ständig hinterher zu räumen und ist in der Hinsicht grad eher locker, unterstützt mich aber natürlich). So richtig ordentlich geworden bin ich, seitdem ich Mama bin. Möchte natürlich auch ein gutes Vorbild sein für meine Kinder. Ich hab aber Angst, dass, wenn ich einmal locker lasse, ich immer öfter locker lasse und ich mich bald wieder an dem Punkt befinde, an dem mir alles egal ist und wir verdrecken. Deshalb verspüre ich einfach immer einen unglaublichen Druck, wenn es unordentlich ist. Ich frag mich, was ich ändern kann, wie machen andere Leute das, wo die Wohnung blitzsauber ist? Was macht ihr mit euren Kindern, dass die nicht das ganze Spielzeug und die ganzen Schüsseln im Haus verteilen? Wie kann ich ihn vom Schuhschrank fern halten? Mir ist es wichtig, dass jederzeit jemand vor der Tür stehen könnte und ich mich nicht schämen möchte, für die Unordnung. Ich hab oft das Gefühl, das ist nur bei uns so. Ich sehe das weder in meiner Familie/Schwiegerfamilie noch bei meinen Freunden, dass dort so eine Unordnung herrscht. Und da steh ich auch öfter Mal spontan vor der Tür. Bitte sagt mir, dass ich nicht allein damit bin. Wie geht ihr damit um?

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Ich glaube manchmal, dass dieses Streben nach Perfektionismus viele Leute krank macht. Ich habe noch nie ein Kind gehört was gesagt hat, dass es als Kind zu unordentlich zu Hause war. Ich habe als Teenager öfter in Notunterkünften Freunde getroffen. Die Leute waren glücklich, also zumindest haben die sich auf das Menschliche konzentriert. Warum wollen es alle immer perfekt haben. Freunde von uns haben eine Villa gekauft. Sie wollten das perfekte Haus. Die Kinder haben besondere Namen....usw. Jetzt lassen sie sich bald wahrscheinlich scheiden, bevor sie dort einziehen, weil sie sich nicht einig sind, ob die Fenster bodentief sein soll und wie die Bodenbelägen sein sollen. Es kommt im Leben nicht darauf an, ob man gerade Wände hat, sondern dass es dir gut geht. Geh raus und genieße die Sonne, dann siehst du das Chaos nicht und wenn jemand anschellt..., mach auf und lächle freundlich. Das ist mehr wert als ein sauberes Haus.

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Naja, nicht unbedingt perfekt, aber zumindest auf dem Niveau meines Umfeldes. Ich möchte nicht diejenige sein, über die gelästert wird, dass es bei mir immer unordentlich ist. Das ist mir schon wichtig.

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Bei uns war’s im Vergleich zu bei meinen Freunden immer unordentlicher. Hat weder mich, noch meine Freunde gestört, im Gegenteil. Wir hatten oft und gerne und viel Besuch. Meine Eltern bekamen keine Schnappatmung, wenn wir mal ne Höhle gebaut oder die schränke ausgeräumt haben :D als Kind war das einfach super!

Bei uns ist es schon ordentlicher, als damals bei meinen Eltern. Aber ganz ehrlich, wenn der Besuch grade kommt, wenn Motte die Küchenutensilien ausräumt - dann ist das so! Bisher hat sich noch keiner daran gestört. Und man kann’s ja relativ schnell dann wieder aufräumen.

Und man sieht ja, ob das Geschirr in der Spüle 3 Wochen alt ist oder noch vom Frühstück; ob der Boden 5 Wochen nicht gesaugt wurde oder 3 Tage nicht.

Entspann dich einfach etwas. Bei euch wird gelebt und das ist völlig ok. Sich zu stressen, weil andere EVENTUELL lästern könnten, ist doch eigentlich echt Schwachsinn, oder? ;)

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Ich kann dir sagen -du bist nicht allein. Bei mir ist es auch so. Mach so viel wie du kannst. Es muss erstmal dir gut gehen. Kinder haben mehr von einer entspannten Mutter als von einer sauberen Wohnung. Versuche vielleicht nur "deinen Bereich " erstmal ordentlich zu halten, also Küchenarbeitsplatte, Badezimmer. Vielleicht kannst du den Rest dann besser ertragen. Ansonsten kannst du vielleicht einen großen Wäschekorb nehmen, wo du einfach alles reinwirsfst an Spielzeug. Du musst nicht perfekt sein, wichtig ist, dass es dir gut geht und du entspannt bleibst. Es ist egal wie es bei anderen aussieht. Du bist wichtig.

Aus Erfahrung kann ich dir sagen....es ist überall das Gleiche:-).

Lg

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Da hast du Recht, ich halte z. B. auch nichts davon, dem Kind das spielen mit Küchenutensilien zu verbieten, nur, weil's danach in der Küche total chaotisch zugeht. Solange er Spaß daran hat und beschäftigt ist und nichts davon kaputt macht ist es ok. Ich erwische mich aber immer öfter dabei, dass ich schon wieder Sachen wegräume, obwohl er mit seinem Spiel noch gar nicht fertig ist. Da muss ich definitiv noch entspannter werden.
Ich glaube, das Problem bei uns ist einfach: meine Schwester hat ein Kinderzimmer im EG, welches ausschließlich zum Spielen genutzt wird (kein Schlafzimmer). Die Küche ist ein eigener Raum und das Wohnzimmer. Das Wohnzimmer ist immer verschlossen und wird nur genutzt, wenn Besuch da ist.
Bei uns ist alles in einem. Küche - Wohnzimmer - Spielzimmer. Und wenn jemand das haus betritt, steht er auch schon direkt im Wohnzimmer. Da hat man direkt schon einen schlechten Eindruck zum Thema Ordnung.

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Ich würde sagen, dass ist völlig normal.
Wie wir es gelöst haben? Minimalismus. Unser Sohn hat im Wohnzimmer nur ausgewähltes Spielzeug, keine 50 Autos, 12 puzzle oder oder oder. Wir haben ein offenes Regal nach Montessori und da stehen nur die Dinge drin, mit denen er wirklich spielt. Wenn er fertig ist, haben wir ihm recht schnell beigebracht, alles wieder zurück zu seinem Platz zu bringen.
Dann habe ich immer einen leeren Wäschekorb in einem Raum stehen. Zweimal am Tag laufe ich durchs Haus und räume von Küche bis Schlafzimmer alle Dinge ein, die in ein anderes Zimmer müssen. So laufe ich durch die Zimmer und bringe alles von a nach b.

Aber ja, bei uns ist es auch oft chaotisch. Trotzdem kann ich immer die Tür aufmachen, mich stört es nicht. Der Besuch weiß ja, dass wir ein Kind haben und wer sich anstellt, kann gerne beim aufräumen helfen 😅

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Gute Idee mit dem Wäschekorb! Die klau ich mir! :-)

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Darf ich fragen, wie alt dein Kind ist? Ich versuche meinem auch beizubringen, dass er hinterher aufräumen muss. Bei den Bausteinen ist auf dem Eimer so ein Deckel mit den Formen der bauklötze, die kann man da durch schieben. Da macht es ihm Spaß, aber alles andere wird liegen gelassen. Manchmal denke ich, er ist vielleicht noch zu klein, um ihn ans aufräumen zu gewöhnen, vielleicht versteht er das noch nicht richtig. Aber wann soll man denn damit anfangen?

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Klingt völlig normal und du brauchst nicht so perfektionistisch sein. Du hast einmal negative Erfahrugen mit Unordnung und Dreck gemacht. Mach das was du schaffst und setze Prioritäten. Wenn mal Spielzeug rumliegt oder mal ein Schrank ausgeräumt wird, geht davon die Welt nicht unter.

Freunde, Bekannte und Verwandte räumen in der Regel auch vorher auf, wenn sich Besuch ankündigt. So ist es bei uns auch und es scheint, als wenn das immer so wäre.;-)

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>>>Das erste, was er tut, wenn er wach wird, er läuft zur Spielecke und schmeißt erstmal sein Spielzeug wild um sich rum.<<<

Das würde ich abstellen, was soll das denn?
Kein Wunder, dass du nicht hinterher kommst.

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Öh joa. Ist halt ein ziemlich kleines Kind.

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Schon, aber auch kleine Kinder können das lernen. Habe eine gute Bekannte mit 4 Kindern, die wussten von klein auf, wo sie "wüten" durften - und wo eben nicht. Die Mama erzieht wirklich relativ locker - aber in manchen Dingen ist sie sehr konsequent.
LG Moni

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Hier Kind in ähnlichem Alter und ein Schulkind.
Das Kleinkind ist suuuuper anstrengend im Moment. 😅
Alles findet einen neuen Platz. Ständig.
Da kommt man wirklich nicht hinterher, weil man nebenbei ja noch alles andere macht und das Kind wieder vom Stuhl, Tisch, was auch immer hebt.
Oft suchen wir Dinge, die sie Tage später aus dem Küchenschränken zaubert.

Ich hab schon überlegt den Laufstall wieder aufzubauen .... 🙈

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Wir, bei denen es bei Besuch blitzsauber ist, putzen vorher #schwitz

Ich mache mir alle 2 Wochen einen Vormittag einen Termin in den Kalender. Da wird nur geputzt und aufgeräumt.

Dann habe ich den Druck weg, ständig putzen zu müssen. Da putze ich und sonst sauge ich höchstens mal das EG.

Spielsachen müssen bei uns im Kinderzimmer bleiben, dafür hat mein Sohn auch immer das größte Schlafzimmer bekommen.

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Ich mache jede Woche einen großen Wochenputz und wenn sich jemand anmeldet räume ich natürlich auch vorher auf. Darum geht es mir gar nicht. Es geht mir eher darum, dass wir als Familie irgendwie keine Ordnung halten können. Ich räume abends überall auf, steh am nächsten morgen auf und es sieht wieder aus, wie vorher.

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Spielsachen bleiben im Kinderzimmer, sagte ich doch

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Ich finde, es ist ein Unterschied, ob es richtig „schmutzig“ ist, oder ob Spielsachen herum liegen. Du kannst das Haus doch sauber halten aber die Spielsachen, die herum liegen, stören doch nicht. Jedem, der kleine Kinder hat, ist doch klar, dass das völlig normal ist. Da würde ich mich nicht stressen lassen. Bei uns ist es immer sauber aber das Zeugs der Kinder fliegt herum (jetzt nicht mehr so schlimm, sie sind schon größer) wird nur Abends einmal aufgeräumt (das gilt nur für das EG, in den Kinderzimmern darf natürlich auch länger mal was stehen).

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Ich glaube das kommt auch drauf an wie viele Spielsachen und sonstiges Zeug (Schuhe, Deko etc) existieren. Wenn alles vollgestopft ist, ist es nämlich auch viel schwieriger sauber zu halten. Man muss dann ja vorher erstmal ewig aufräumen. Wenn z.b. der Boden voll ist mit Zeug kann man nicht mal eben durchsaugen. Genauso wenn an der Garderobe 20 Paar Schuhe lagern gibt das ein riesen Chaos wenn Kind die alle ausräumt. Hat jedoch jeder je nach Saison nur 1-2 paar Schuhe dort stehen, dann ist das mit drei Handgriffen wieder aufgeräumt. Weisst du was ich meine?

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So ist das, wir wohnen noch nicht lange im Haus, ich hab von Anfang an ganz viel Deko weggelassen, weil das ja alles beim Staub wischen zur Seite geschoben werden muss und einem richtig viel Zeit raubt.
Mein Mann hat sooo viele Schuhe. Meistens auch noch mit Erdresten an der Sohle.
Eigentlich sortiere ich regelmäßig Spielzeug vom Kind aus, er bekommt aber immer so viel geschenkt. Das will man dann natürlich auch nicht immer sofort wegnehmen.

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Reduzier die Spielsachen in der KInderecke, da ist zu viel, dein KInd ist überfordert
wo ist denn der Vater, der könnte doch mal helfen

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Der Vater hilft, hat aber natürlich selbst noch jede Menge Arbeit. Das Haus haben wir komplett in Eigenleistung gebaut und es ist längst nicht fertig.
Wir misten eigentlich regelmäßig das Spielzeug aus. Er bekommt halt immer wieder was neues geschenkt. Allein schon von Oma jede Woche mehrere Teile.

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Das würde ich sofort abstellen. Wieso muss die Oma jede Woche mehrere Teile schenken? Da erstickt ihr ja nach einem Monat schon in Spielzeug.
Sprich doch mit ihr und erkläre, dass sie lieber selten hochwertige Sachen schenken soll und ansonsten Zeit oder Aktivitäten viel wertvoller sind. Oder wünsche dir was bestimmtes für das Kind was gerade benötigt wird (Kleidung etc).

Falls das alles nicht hilft wäre ich da wirklich knallhart mit zurückgeben oder weiter schenken.

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