Muss ich mir Sorgen machen

Hallo wisst oder wie seht ihr das, wenn ein 4 jähriges Kind so keinerlei rollenspiele spielt. Kein Lego, kein Mutter Vater Kind oder sonst was. Man kann ewig mit dem Kind Gesellschaftsspiele spielen oder malen aber rollenspiele macht es keine auch nicht mit gleichaltrigen

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aus welchem Grund fragst du?
Hier, ich bin so ein Kandidat. Nur ohne das Malen. Das konnte ich als Kind nicht ausstehen.
Lego hab ich gebaut. Gebaut, nicht als Rollenspiel.
Und weiter?
Ich bin erwachsen, liebe mein Leben und glücklich.

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Weil es mein Kind ist und es jetzt auch integration bekommen soll im Kindergarten

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Integration allein wegen fehlender Rollenspiele? Ich glaub, jetzt spinnen wirklich bald alle😡MUSS man Kinder auf Teufel komm raus krankquatschen?
Ich könnte mich nie daran erinnern, sowas gespielt zu haben, mir reichte meine Eisenbahn und ein großer Bauernhof mit vielen Tieren. Meine Kinder spielten Gesellschaftsspiele mit uns, auch mit Lego, bauten die größten Gebäude und spielten sehr viel Verschiedenes, aber auch keine Rollenspiele 🙈 und meine jetzt 15jährige Enkelin hasste Bausteine, Puzzles, Puppen und spielte am liebsten in der Kita und mit uns Gesellschaftsspiele und malte stundenlang. Playmobil und Lego spielte sie auch, aber auch nix mit Mama, Papa, Kind. Ich wüsste im Moment kein einziges Rollenspiel in unserer Familie - müssen wir jetzt alle in Therapie?
LG Moni

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Und was passiert, wenn ein Kind das mit 4 Jahren noch nicht macht? Empathieloses Kind? Trauma? Gestörte Beziehung zu den Eltern?

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Deswegen frag ich hier ob noch wer Erfahrungen damit hat? Bitte ordentlich lesen!!! Und keine Unterstellungen

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Was nicht ist kann ja noch werden.
Die Interessen sind eben verschieden. Meine jüngere Tochter mochte keine Puzzles, die Ältere hatte einen Faible dafür.
Die Ältere geht in Rollenspielen auf. Die Jüngere eher weniger.
Dein Kind malt eben gerne und mag Gesellschaftsspiele.

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Kinder sind verschieden.

Meine Große hat zwar ausgiebig Rollenspiele gespielt, aber sehr monoton und einseitig. Ich musste stundenlang Waren über eine imaginäre Kasse ziehen, nichts anderes. (Oh mein Gott. Ich weiß es wieder. Stundenlang.) Mit Figuren hat sie nie gespielt, weder allein, noch mit anderen. Gesellschaftsspiele gingen immer, ausdauernd.

Sie ist jetzt 9, ein aufgewecktes und kontaktfreudiges Kind. Sie spielt wenig und niemals allein. Aber sie schneidet Videos, baut ihre Gravitrax auf und um, experimentiert, bastelt... Bei Gesellschaftsspielen wächst sie in die rein, die ich auch spannend finde.

Solche Kinder sind, solange sie klein sind, anstrengend für die Eltern.
Ein Kind, dass in seiner Spielecke verschwindet und dort vor sich hin redet und Figuren verschiebt, ist Erholung pur.
Dafür steht meine große Tochter jetzt mit 9 Jahren schon fest im Leben. Sie kocht, putzt ihr Zimmer, hält Ordnung...

Mein anderes Kind war mit 4 Jahren nicht so anstrengend. Sie hat stundenlang gespielt, auch alleine. Das tut sie mit 8 Jahren immer noch - und ist entsprechend verträumt, verspielt und schwebt oft in ihrer eigenen Blase. Das ist jetzt gerade anstrengend, wo sie auch Pflichten hat...

Bei Kindern, die nicht (alleine) spielen, dauert es sehr lange, bis sie sich tatsächlich selbst beschäftigen können. Aber wenn es so weit ist, ist es phantastisch, weil dann vieles gleich auf Augenhöhe passiert. So ein "realistisches Kind" ist von Anfang an im echten Leben dabei; sie hat jahrelang viel mit mir im Haushalt gemacht und macht manches mittlerweile auch alleine: Waschmaschine darf sie anstellen, einfache Dinge kochen.
Sie braucht vielleicht kindgerechte Erklärungen, aber keine Sonderbehandlung, nur, weil sie Kind ist.

Kinder, die im Spiel versinken und Kinder, die komplett in der Realität bleiben, sind beide irgendwie toll.
Genieß dein Kind so wie es ist.

LG!

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Warum soll denn das Kind einen Integrativplatz in der Kita bekommen?
Dass allein das fehlende Rollenspiel die Begründung ist - wenn ansonsten alles OK ist - kann ich mir schwer vorstellen.
(ich war 12 Jahre lang als Heilerziehungspflegerin im KiGa tätig - ebenfalls für Integrativkinder zuständig)

Das Rollenspiel ist ein wichtiger Aspekt in der kindlichen Entwicklung.
Nicht nur das es durch Nachahmung seiner Umwelt begreift, sich damit auseinandersetzt und sie verarbeitet.
Sondern es übt sich in Empathie - sich in andere Menschen hineinzuversetzen. Eine wichtige Grundlage für soziale Fähigkeiten - für ein soziales Miteinander. Vom ich zum Wir.

Soweit die Theorie.
Normalerweise durchlaufen alle Kinder irgendwann das Rollenspiel. Einige intensiver, andere weniger intensiv. Einige früher, andere später. Dass es ganz ausgelassen wird ist zwar eher unüblich, ist aber meiner Meinung nach kein alleiniger "Risikofaktor" für irgendwas.

Es muss immer das Gesamtbild betrachtet werden.
Kann dein Kind Gefühle erkennen und benennen? Reagiert es auf Emotionen - wenn sich jemand wehtut, wenn jemand traurig ist oder fröhlich. Gibt es Anzeichen dafür dass es sich in andere "hineinversetzen" kann?

Spielt es mit anderen Kindern Gesellschaftsspiele, oder malt mit ihnen? Interagiert es dabei mit den Kindern oder ist es eher ein "nebeneinander spielen"?

Wie schauts mit Verkleiden aus, schminken (z.B. Karneval/Fasching, oder bei Kinderfesten) wie reagiert das Kind?

Womit beschäftigt sich das Kind außer Gesellschaftsspielen und Malen?

Wie sind die allgemeinen sozialen Fähigkeiten - unabhängig vom Rollenspiel?

Das alles wären Dinge, die in ein "Gesamtbild" mit reinzählen.
Erst wenn mehrere Bereiche komisch/nicht alterstypisch sind, würde ich mir Sorgen machen.

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Eben, es können auch Kinder ohne Rollenspiele mitfühlende soziale Menschen werden. Ich behaupte einfach mal so, dass meine Kinder solche Erwachsene wurden und meine Enkelin ist es trotz aller Pubi-Schnoddrigkeit auch ❤. Sie hat einen ungeheuer feinen Radar für Befindlichkeiten ihrer Mitmenschen, hilft, wo sie kann und ist ein ganz toller Mensch, auch trotz Einzelkind 😉
LG Moni

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Mein Sohn hat nie Rollenspiele gemacht, meine Mutter meine ich war genauso. Mag sein das wir manchmal nicht soooo empatisch reagieren wie andere, trotzdem führen wir ein normales Leben. Jeder hat andere Stärken und Interessen. Mein Sohn hat dafür Puzzel geliebt und Lego ( nur aufbauen, nicht damit spielen). Er war zwar ein Integrationskind im Kiga, das hatte aber andere Gründe.

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Hallo, ich bin 61 und glauben Sie mir meine Eltern, sowie die Eltern meiner Freunde haben NIE Rollenspiele mit uns gespielt, und ja wir sind normale intelligente Erwachsene geworden. Also keine Sorge! Liebe Grüße

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Das Rollenspiel ist nichts, was Eltern unbedingt mit Kindern spielen müssen.
Heute haben Eltern ja im allgemeinen mehr Zeit und mehr Interesse sich spielerisch mit ihrem Kind zu beschäftigen.

Es ist nicht nur das klassische "Mutter Vater Kind" am Kindertisch.
Es ist das hineinversetzen in eine Rolle. Papas Schuhe anprobieren und "arbeiten" gehen. Sich vor dem Spiegel die Haare hochstecken wie Mama, mit Puppen spielen, oder mit Holzschwertern kämpfen, Cowboy und Indianer - sind alles auch Rollenspiele. Auch das klassische "Räuber und Gendarm" könnte man dazu zählen.

Ich kann mir schwer vorstellen, dass Sie und ihre Freunde das alles nicht getan haben =)

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Ja genau, dass alles macht mein Kind nicht

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