immer fehlt mir die Zeit

Hallo, ich bin zum ersten Mal in diesem Forum.
Ich bin Mama von 2 kleinen Kinder Lea (4) und Rene (8) und arbeite 40 Std. Die Nachmittagsstunden gehören ganz meinen Mäusen, wo wir uns sehr oft im Freien aufhalten und super viel Spaß gemeinsam haben. Ich genieße jeden Moment sehr. Die Zeit in der die Mama noch nicht peinlich ist, geht eh viel zu schnell vorbei 😉. Leider sind die Tage aber schlichtweg nicht lange genug. Alleine für Kochen und Einkaufen gehen viel, viele Stunden pro Woche drauf die ich lieber mit ihnen nutzen möchte.
Geht es euch auch so? Was macht ihr denn in dieser Situation?
Lg eure Jenni

1

Hallo Jenni,

meine beiden Kids sind aus dem Alter zwar schon längst raus, aber auch ich kann mich noch seeehr gut daran erinnern, wie es damals war. 24 Stunden haben einfach nicht ausgereicht. Ich habe auch fast Vollzeit gearbeitet (35 Std.) und war zudem noch sozusagen teilzeitalleinerziehend, da mein Mann zu der Zeit 600 km entfernt von uns gearbeitet hat und nur an den Wochenenden da war.

Schau, wenn du ohnehin schon die Nachmittagsstunden mit den Kids verbringen kannst, ist das doch sehr, sehr wertvoll und vor allem deine Kinder werden sich daran gern erinnern. Aber - wie ich schon schrieb - der Tag hat nunmal nur 24 Stunden und es wäre zwar schön, wenn man bestimmte Dinge wie Einkaufen, Kochen, Haushalt etc.pp einfach mal wegdeligieren könnte, um mehr Zeit - entweder für sich, für den Partner oder die Kinder zu haben - aber das funktioniert nunmal leider nicht :-).

Ergo? Ich finde, du kannst dich glücklich schätzen, dass ihr soviel Spaß zusammen habt und vor allem auch die Zeit am Nachmittag. Vielen Müttern & Vätern geht es da leider anders.

Genieße weiterhin die Zeit mit deinen Kleinen, denn ja, das kommt leider nicht wieder :-).

LG von Deichbrise

2

Hallo,

ich verstehe Dich, dass Du jede Minute mit den Kindern genießt. Und Du gehst noch arbeiten (arbeitest Du sehr früh oder Schicht? Weil es bei 40h/Woche schon sehr stramm klingt, wenn Du trotzdem noch die Nachmittage frei hast...)

Vielleicht kannst Du es einfach anders organisieren.

Gehe 1x am Wochenende einkaufen. (Oder schick Deinen Mann).
Kauft genug ein, dass Vorräte da sind und Du nicht gefühlt täglich wegen jedem Pups zum Supermarkt musst sondern vielleicht mal zur Mitte der Woche, wenn es um ein paar frische Artikel geht oder ein Brot oder so,,,)

Auch das Kochen kannst Du etwas organisieren, Stichwort "Meal Prep".

Ich arbeite z.B. Vollzeit und koche gerne an den Wochenenden schon einiges vor:

- einen Topf Hackfleischsauce, den man nur noch erwärmen muss. Ein paar Nudeln dazu sind schnell gemacht, das können inzwischen auch schon meine Kinder wenn ich sie vom Auto aus anrufe

- eine Lasagne vorbereiten und kaltstellen bzw. einfrieren und am Abend vorher auftauen

- Linsensuppe, Hähnchengeschnetzeltes, usw.

Schau mal durchs Internet, da sind so viele Rezepte.
Ich koche gerne am Samstag vormittag für die Woche vor. Daneben erledige ich noch etwas Wäsche oder putze kurz durch, während die Gerichte am Herd vor sich hinschnuckeln.
Gerne schiebe ich auch noch einen Kastenkuchen ins Rohe (Marmor, Kokos, Zitrone, Bananenbrot...), davon können sich die Kids unter der Woche nachmittags auch mal eine Scheibe runterschneiden.

Versuche das mal und Du wirst sehen, wie entspannt das ist wenn Du das vorbereitete Mahl nur noch erwärmen musst oder in den Ofen schiebst. Ein paar Nudeln oder etwas Reis sind nebenbei schnell gekocht oder ein kleiner Salat angerührt.

LG

3

Hi, meine Tochter ist 6 und auch ich arbeite Vollzeit (sind theoretisch 37,5 Stunden bei mir).
Wieso reicht dir denn nicht die Zeit, die ihr habt? Ich kann nur von mir ausgehen, aber ich arbeite bis ca. 15/16 Uhr, ca. 19 Uhr gibt es Abendessen. Also haben wir 3-4 Stunden für Aktivitäten. Uns reicht das aus, öfter ist meine Tochter auch bei Freunden zum Spielen und will gar nichts mit mir bzw. uns Eltern machen. Zum Kochen (wir essen Abends warm): ich koche in der Woche immer nur Dinge, die ich in 30 Minuten fertig habe. Das ist mein Maximum. Sachen die länger dauern, gibt es nur am WE. So viel Zeit geht doch da dann nicht verloren... Außerdem hilft meine Tochter sehr gerne, wir machen also das auch zusammen. Einkaufen gehe ich, wenn sie einmal die Woche beim Sport ist. Der dauert eine Stunde lang, die reicht mir zum Einkaufen gut aus. Fallen zusätzliche Dinge wie Drogerie oder Getränke an, erledige ich das alle 3-4 Wochen in einer Mittagspause - dauert nie länger als 30 Minuten. Kannst du ggf auch diese Dinge in Zeiten schieben, zu denen die Kinder nicht da sind?
Wir haben hier auch Geschäfte, bei denen man die Einkäufe Vorbestellen kann und muss es dann nur noch abholen. Wäre vielleicht auch was für dich? Ich glaube aber, so wirklich Zeit gewinnt man da nicht, man muss ja alles vorher online aussuchen.
LG N.

6

Hi, geht deine Tochter schon in die Schule und wann geht sie ins Bett, wenn ihr um 19 Uhr erst esst?

10

Hallo,
ja, sie geht in die Schule. Nach dem Abendessen macht sie sich fertig fürs Bett, dann lesen wir noch eine Geschichte zusammen. Im Bett ist sie dann gegen 20:15 - 20:30 Uhr.

4

Hallo,

ich arbeite auch Vollzeit und habe ein 3jähriges Kind.

Mein Mann macht einmal die Woche den Großeinkauf. Unter der Woche hole ich in der Regel nur Brot oder Brötchen. Endweder mit Kind oder schnell vor dem abholen aus der Kita oder in der Mittagspause. Aber das geht ja nun wirklich fix und unser Kind geht gern mit Einkaufen.

Wir essen Mo bis Do abends Brot/Brötchen, mal Würstchen, Rührei oder einen Ofenkäse dazu. Zum Kochen fehlt mir die Zeit bzw. ist sie mir dann zu schade und ich verbringe sie lieber mit meinem Kind. Obwohl sie gern auch beim Kochen mithilft, also es eigentlich doch wieder gemeinsame Zeit wäre, aber gerade im Sommer müsste man dann zu früh rein.
Freitags gibt es bei uns Pizza mit fertigem frischen Teig, also ein sehr schnelles warmes Essen.

Also abgesehen vom Wochenende verbringe ich mit dem Kochen nicht viel Zeit. Ich finde es eher schwierig die übrigen Arbeiten wie Putzen, Wäsche waschen, Gartenarbeit usw. unter einen Hut zu bringen. Aber da muss man dann schlicht Abstriche mache. Alles 100% geht halt nicht.

VG Nenea

5

Bist du allein erziehend?

Bei uns zB kauft mein Mann auf dem Weg zur Arbeit ein und wir wechseln uns beim Kochen ab.
40 Stunden finde ich auch sehr stramm, wenn alles an Dir hängen bleibt.

LG

7

Meal Prep ist ne feine Sache und darauf aufbauend Wochenpläne. Wir sind z.B. vegetarisch unterwegs und ich koche häufig Sojabolognese vor, friere die ein und es gibt damit Spaghetti Bolo, gefüllte Paprika, Chili sine Carne...Wenn ich Kartoffeln koche, dann welche für den nächsten Tag für Bratkartoffeln oder Kartoffelpü mit.

Ich geh nur einmal die Woche einkaufen und Basics (Tomatensauce, haltbare Sahne, Gemüsebrühe, Konserven mit Erbsen und Möhren, Apfelmus etc.) habe ich in rauhen Mengen da, genauso wie Zwiebeln, Knoblauch, Kartoffeln...
Daraus lässt sich eigentlich immer was zusammenbruzzeln.

Wenn alle Stricke reißen gehen Butternudeln mit Parmesan oder TK-Pizza.

Ich arbeite Vollzeit, allerdings als Lehrerin, und habe in der Regel ab 14Uhr Zeit fürs Kind, was auch heißt: wir räumen gemeinsam auf, machen Hausaufgaben, gehen Besorgungen machen, aber es bleibt maaaaaasssssig Zeit zum Spielen bei uns über.

8

Wie findest du überhaupt noch Zeit, raus zu gehen bei 40 Stunden? Wie verteilen die sich auf den Tag? Und wo sind Kinder 40 Stunden oder mehr pro Woche?
Du bekommst sicher viele Tipps. Wie Haushalt liegen lassen, Putzfrau oder alles online bestellen. Für mich ist das keine Lösung.
Die einzige Lösung ist Stunden reduzieren. Was nutzt das ganze Geld, wenn man nie Zeit hat? Ist das wirklich wichtig.
Du schreibst nix zu eurem Leben. Verkleinert euch, kündigt Unnötiges, kauft secondhand, schafft zu teure Autos ab, sucht euch privat einen Friseur, tauscht, guckt auf ebay usw. usw. Checkt einfach eure Ausgaben und reduziert. Spart ein.

40 Stunden habe ich noch nie gearbeitet. Schon vor den Kindern fand ich das viel zu viel. Was bleibt da noch zum leben? Wenn da nur 30 Minuten Fahrt dazu kommen, sind wir schon bei 45 Stunden die Woche außer Haus. Nein, danke. Das ist mir kein Geld der Welt wert.

Meine Mutter arbeitete immer Vollzeit als ich ein Kind war. Seit ich 3 Monate alt war. Meine Mutter war NIE da. Bei keiner Aktivität, keinen Nachmittag. Außer mal in den Ferien. Gott sei Dank hatte ich eine liebende Oma und einen Opa. Trotzdem ist die Erinnerung nicht schön.

Übrigens hat meine Mutter fast 45 Jahre Arbeit auf dem Buckel und erwartet eine Rente von wenn sie Glück hat 1200-1300 Euro. Traurig, was von so einem Leben bleibt.

9

Hi,
natürlich ist von dem Tag nicht mehr all zu viel da, wenn man ne 40 Std/Woche hat.

Ich finde es schon bemerkenswert, da du von gemeinsamen Nachmittagsstunden sprichst. Hier ist man, dank Fahrtweg um 18 Uhr daheim, bei Vollzeit, 8 bis 17 Uhr, 7 Uhr ins Auto setzen, ohne einkaufen ist man dann um 18 Uhr daheim, je nachdem wie die Bahnschranke und die Baustellen Ampeln geschaltet sind.

Da habe ich auch nicht mehr gekocht, max. Nudeln mit Tomatensoße oder Fertigpizza.

In der kühlen Jahreszeit, kaufte ich in der Mittagspause ein, ansonsten nach der Arbeit, dann war 19.00 h, bis ich endlich daheim war.

Jetzt gehe ich eigentlich 30 Std/Woche, und habe weniger Fahrtweg, bin trotzdem ohne Einkaufen, aber dank Ü-Stunden, zwischen 15 und 16 Uhr daheim, und so platt, da gibt es auch nur Brot oder Brötchen.............

Als die Jungs in "Eurem Alter" waren, bin ich 26 Std./Woche gegangen, da hatte man noch was vom Tag. Mit großen Geldeinbußen, da mein Mann, im Speditionswesen, auch nicht groß verdient.

Es kommt drauf an, musst Du soviel arbeiten, damit ihr "Rund" kommt?
Kann das einkaufen, nicht der Mann übernehmen?
Kochen..........tja, wie wichtig ist es euch? Reicht es, wenn Du am WE kochst, und unter der Woche gibt es 1 - 2x Reste, 2x Brot/Brötchen, 1x was bestelltes/Fertigpizza etc ?

Wir haben uns mit dem Abendessen arrangiert..........froh ist hier keiner mehr, mit Brot und Brötchen.

Gruß

11

Guten Morgen,

da hier schon mehrere geschrieben haben, auf jeden Fall die Stunden reduzieren:
Da kommt es aber extrem drauf an, was und wo man arbeitet! Eine allgemeingültige Lösung ist das in meinen Augen nicht.
Es gibt einfach immer noch zu viele Stellen, wo das nicht ohne weiteres möglich ist bzw. wo es auch nicht sinnvoll ist.
Ich z.B. bin AT Angestellte. Sprich ich habe zwar einen Vertrag, in dem die wöchentliche Arbeitszeit mit 37,5 Stunden angegeben ist. Aber es ist Vertrauensarbeitszeit, sie wird nirgendwo erfasst. Von Überstundenabbau o.ä. kann keine Rede sein. Ich habe Aufgaben, von denen erwartet wird, das ich sie erledige. Ob ich dafür 37,5 Stunden brauche oder 30 oder 45 interessiert nicht. Ich arbeite effizient und schneller als viele Kollegen, meine 37,5 Stunden sind immer gut gefüllt. Würde ich nun auf Teilzeit wechseln, was problemlos ginge, würde die Aufgaben NICHT weniger werden! Es würde einfach erwartet, das ich das auch dann schaffe. Leider oft bei Kolleginnen genau so erlebt. Deshalb kommt TZ für mich nicht in Frage. Macht einfach keinen Sinn.
Anderes Beispiel: in der Produktion gibt es vielfach Schichtmodelle, oft wird am Band gearbeitet. Da ist es gar nicht möglich, zu sagen, man möchte TZ. Da müsste man die Stelle für wechseln. Und das geht nicht so einfach.

LG
N.