Ich sehe nicht was ich leiste

Hallo, ich bin Hausfrau und Mama. Einmal die Woche bin ich bei uns im Geschäft und erledige die Buchhaltung. Sonst bin ich daheim und auch gut ausgelastet mit grossem Haus, Garten und zwei Hunden und zwei Kindern. Kids sind zwar schon gross aber brauchen auch noch ein offenes Ohr und ihre Mahlzeiten.
Ich fühle mich wohl zu Hause aber merke immer, dass ich selbst nicht sehen kann was ich gutes tue für unser Familie. Fühle immer irgendwie das es belanglos ist was ich tue.
Versteht ihr was ich meine ?

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Mir ging es in den Elternzeiten auch so als die Kinder in die Kita kamen. Es wurde dann besser, als ich wieder arbeiten gegangen bin.
Bei mir lag es wirklich daran, dass die Hausarbeit für mich wirklich "belanglos" ist. Putzen, Einkaufen, Wäsche waschen, Wischen etc. muss man ja auch, wenn man arbeitet. Sobald die Kinder also nicht mehr Zuhause waren, war ich mit dem Haushalt schnell durch und hatte dann Leerlauf. Das war die ersten paar Monate schön, aber irgendwann langweilig. Der Haushalt ist ehrlich gesagt nunmal etwas, was keine "besondere Leistung/gutes Tun", sondern der Alltag von allen ist, egal ob sie arbeiten oder Zuhause sind. Wenn man nur Zuhause ist, kann man sich dabei sogar noch Zeit lassen, während Arbeitende alles abends schnell nachholen müssen.
Vlt. würde es dir auch gut tun, zumindest in Teilzeit wieder richtig zu arbeiten. Also anstatt den einen Tag Buchhaltung, täglich bis dir Kinder aus der Kita/Schule kommen. Dann hast du ja immer noch genug Zeit für die Mahlzeiten, Zuhören, Ausflüge etc.

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Das ist sehr treffend ausgedrückt! Ich schliesse mich vollumfänglich an!

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Gut formuliert. Vielleicht wäre auch ein Ehrenamt eine gute Möglichkeit den Leerlauf zu füllen und Wertschätzung zu erfahren

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Mir geht es anders.
Ich sehe was ich leiste und mache so viel wie ich kann.
Aber ich fände es schön, wenn mein Mann das mal sehen würde. (Meine Kinder sehen es und wissen es zu schätzen).

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Huhu, möglicherweise liegt es wirklich an der mangelnden Wertschätzung deines Umfeldes, sprich der kinder und/oder mann.
Ich bin auch zuhause, aber allerdings hier ein anderes empfinden als du. Lg

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Ich weiß was ich leiste. Das reicht mir um mir selbst auf die Schulter zu klopfen a la "hast du gut gemacht".
Das alleine gibt mir ein positives Gefühl und ich bin stolz auf mich. Dazu braucht es bei mir nicht zwingend eine Wertschätzung von außen. Kommt eine, ist es mir natürlich auch recht.
Aber eigentlich weiß ich es für mich selbst.

Hmm, Haushalt ist eine never ending story.
Man ist nie fertig.
Das zermürbt mich auch.
Aber ein sauberer Haushalt ist Arbeit. Damit schafft man sich und der Familie eine Wohlfühloase. Habe ich zum Beispiel einen Großputz hinter mir, genieße ich das hinterher richtig. Es ist sauber, es riecht frisch, man fühlt sich wohl.
Man hat etwas gemacht und das sieht man auch.
Sieht deine Familie es nicht?

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Liebe TE,

auch wenn man gut ausgelastet ist mit Haus, Garten, zwei Hunden und zwei Kindern. Die Kinder sind bei dir groß und gehen vielleicht auch eigene Wege. Hunde wollen beschäftigt werden. Ja Haus und Garten müssen in Ordnung gehalten werden, ist eigentlich auch eher nur Routine vielleicht. Vielleicht wäre mal ein Perspektivwechsel etwas für dich z.B ehrenamtliche Arbeit, wo man auch etwas bewegen kann oder ggf. auch eine Rückkehr ins Berufsleben.

<<<Fühle immer irgendwie das es belanglos ist was ich tue.<<<
Vielleicht zuviel Routine und alles zu eingefahren. Vielleicht hilft auch ein Blick über den Tellerrand , um sich zu fragen, was man eigentlich selber möchte. Denk auch bitte mal an dich.

LG Hinzwife

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Ich finde es jetzt auch nicht so wahnsinnig viel, was du tust. Spätestens wenn die Kinder den halben Tag aus dem Haus sind und erst recht, wenn sie ihre Nachmittage unabhängig von den Eltern verbringen, erwarte ich von einer Hausfrau echt großartiges. Das Haus putzen, einkaufen und Mahlzeiten zubereiten und mit den Hunden spazieren gehen, nimmt doch keine 8 Stunden Zeit in Anspruch und selbst wenn, hättest du immer noch ein laues Leben, weil die meisten anderen gehen acht Stunden arbeiten UND machen danach Haushalt, einkaufen, essen.

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Hallo!

Du musst das mal von der anderen Seite sehen: Was wäre, wenn Du von einem Tag auf den anderen damit aufhören würdest? Komplett! Wenn Du keinen Handschlag mehr machst, keine Mahlzeiten mehr kochst, nicht mehr für alle ansprechbar wärst, keine Termine, Arztbesuche, Elternsprechtage, kranke Kinder betreuen usw erledigen würdest? Nicht mehr die Geschenke aussuchen, den Garten pflegen, die Hunde Gassi führen und entwurmen würdest? Und alles, was Du eben sonst so machst.
Wie würde das Familienleben für Mann und Kinder wohl aussehen?

Manchmal hilft es, die Selbstverständlichkeit zu durchbrechen und einen anderen Blickwinkel einzunehmen. Versuche Dich und Deinen Beitrag mit anderen Augen zu sehen.
Eine Säule ist auf den ersten Blick für Außenstehende weder besonders attraktiv, noch achtet man großartig auf sie. Aber was passiert mit dem Haus, wenn die tragende Säule einbricht?

Auch wäre vielleicht ein Ehrenamt etwas für Dich?

Liebe Grüße und alles Liebe

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Möglich ist aber auch das Verteilen der Leistung auf mehrere Schultern. Mann und große Kinder mit einbeziehen und externen Arbeiten gehen. Das schafft Ausgleich, Input und macht einen unabhängig-gegenseitig.

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Die Frage ist doch nicht ob diese Säule in dieser Vehemenz überhaupt nötig und gut ist! Das ist so eine schwarz weiss Sicht. Die Frage ist doch gerade bei größer werdenden Kindern wie dick die Säule eben noch sein muss und wieviel sie selber Säulen sein sollten! Das wäre auch wichtig für das Selbstwertgefühl der Kinder! Brauchen sie eine gleich starke Säule von 1-18 und dann ziehen sie aus? Oder ist es nicht eher so dass die Säule eben immer dünner werden kann? Muss ich einem 12 jährigen noch die Socken sortieren? Muss ich einem 14 jährigen noch den Tisch decken? Sind alle anderen außer mir unfähig mal mit den Hunden rauszugehen oder den Garten zu gießen oder den Müll rauszubringen? Die Haustiere versorgt hier schon der 8 jährige zuverlässig und wir haben nur ein Auge drauf dass alles läuft! Ok und ja die Wurmkur schafft er nicht zu geben da muss ich dann fast echt nen Tag Urlaub für einreichen um das hinzubekommen#augen

Ich finde dass man Heranwachsenden mit so einer Einstellung dass Mutti die Säule ist die alles trägt und alles bricht zsammen wenn sie nix mehr macht mehr schadet als nutzt! Sorry wenn ich Hunde entwurmen als Daseinsberechtigung aufzählen muss ... was ist das ? Zweimal im Jahr ne halbe Stunde? Da kann man ja nur depressiv werden.

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Andere machen das alles NEBENBEI.

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Ja na klar machen das andere nebenbei. Aber dementsprechend gestresst sind dann auch alle in der Familie. Ich glaube es ist nicht gut, wenn alle gestresst sind. Dann gibt es viel mehr Streit und keine gute Stimmung zu Hause.

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Und damit wir alle schön stressfrei leben können, bleiben nun alle Frauen ihr Leben lang zu Hause? Machen sich abhängig? Verblöden? Landen in der Altersarmut?

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Such dir einen Job? Wenn du das nicht möchtest: Mach ein Ehrenamt, werde Übungsleiterin, besuch die SeniorInnen in der Nachbarschaft, vielleicht ein herausfordernder Hund auf Pflegestelle bis zur Weitervermittlung oder das erste Jahr eines zukünftigen Blindenhundes...

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ja, an eine Ehrenamt habe ich auch schon gedacht.