Tipps rund um Einrichtung und Garten

Hallo! Wir lassen aktuell ein EFH bauen, dass im September fertig sein wird.
Mich würde von den erfahrenen Bauherren interessieren: Habt ihr vielleicht persönliche Tipps und Anregungen zu Einrichtung und Garten? Unser Stil ist eher „unmodern“. Eir werden auch das einzige Haus mit rotem Ziegeldach im ganzen Neubaugebiet haben😅 Landhaus/ skandinavisch/ boho/ vintage hat es uns angetan. Natürlich gucke ich auch viel auf pinterest und YouTube, aber ein persönlicher Austausch von „echten“ Familien würde mich freuen! Hat sich zum Beispiel jemand den hwr planen lassen? Wenn ja von wem? Lg🌸

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Mein Tipp ist immer deutlich zu wenig im Umfang zu planen (aber dafür die einzelnen Sachen ordentlich machen lassen), da einem beim Bauen/Einrichten doch einige Ideen kommen, die eins zu anderen ergeben.

(Krasses Beispiel, nicht im Neubauhaus darstellbar): Wir wollten die Heizung des Vorbesitzers drinlassen. Nach dem Einzug stellten wir fest, dass die Heizung nicht wie angegeben aus 2002, sondern 2001 war. Und wir als neue Hausbesitzer demnach verpflichtet waren, sie auszutauschen. Also haben wir eine neue Gasheizung kaufen wollen. Haben aber gemerkt, dass wir 35% Förderung bekommen, wenn wir noch eine Wärmepumpe dazunehmen. Nach der Wärmepumpe haben wir gemerkt, dass die sich eigentlich nur mit Photovoltaik in ihrem Nutzen entfalten kann. Etc. Am Ende haben wir also knapp 50.000€ für etwas bezahlt, was wir am Anfang gar nicht machen lassen wollten.

Zu welchem Themen willst du denn speziell Tipps? Und was sind deine Voraussetzungen (qm2, Aufteilung(? So allgemein gehalten wie in deinem Post können wir glaube ich wenig helfen und Ideen und Tipps geben.

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Hallo! Wir haben ca 220qm.
Unten: hwr, Küche, Wohnzimmer, Esszimmer, kleines Bad, Spielzimmer
Oben: Elternschlafzimmer, Arbeitszimmer, großes Bad, Gästezimmer, 2x Kinderzimmer
Interessieren würden mich genau solche Erlebnisse und Erfahrungen, wie du sie gerade geschildert hast - nicht nur ausschließlich für meine eigene Planung sondern auch zum allgemeinen Austausch. Wer hat was wo wie mit welcher Firma so und so gemacht und würde es immer wieder oder nie wieder so tun?
Ganz im Speziellen würde mich noch interessieren, ob jemand schon mit einem Inneneinrichter von Ikea geplant hat oder mit einer bestimmten Firma, die man empfehlen kann, den hwr.

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Hm, wir haben versucht, möglichst alles von einem Handwerker machen zu lassen - das hat auch ziemlich gut geklappt. Es ist teuer, schwierig und langsam mehrere parallel zu koordinieren.

Ich finde unseren "Toberaum" (alte Doppelgarage) genial und würde ihn nie wieder hergeben wollen.

Ikea finde ich weder von der Optik noch dem Preis noch der Qualität ansprechend- ich weiß aber, dass viele das anders sehen.
Wir sind bei der Einrichtung ganz gut damit gefahren, immer zu kombinieren - haben also z.b. hochwertige Designerstühle, aber einen günstigen Tisch, der durch die hochwertigen Stühle aber total hochwertig aussieht.
Und IMMER Internet kaufen. Auch wenn es super unangehm ist- selbst die riesen Dingen per Spedition müssen wieder zurückgenommen werden. Die Sachen vom örtlichen Laden bekommst du nicht mehr los wenn sie zuhause aufgebaut sind und sind zudem auch deutlich teurer. Und dir fehlt die Vergleichbarkeit der Produkte.

HWR in dem Sinne haben wir nicht, aber wir haben einen Waschraum und da haben wir einfach Spülmaschine, Trockner, ein normales Regal und ein Schubladenregal neben einandergestellt, obendrüber eine große Holzplatte und dort die Spüle reingefräst. Wäre günstig, passt cm-genau und sieht super aus 😊

Beim Garten gibt es ungefähr 7000000000(...) Vorschriften, auf die du als normalsterblicher Vormals-Mieter nie gekommen wärst. Wir sind ganz klassisch gefahren mit klarer Zonentrennung, wenig Gebüsch und viel Rasen bzw. Spielgeräteflächen. Und Zaun. Eigentlich wohnen wir gar nicht in einer Assi-Gegend, aber bevor wir unseren Zaun aufstellten dachte wohl so einige Leute dass wie die städtische Müllhalde sind 🤢überall warfen die Idioten uns Verpackungen etc. hin. Keine Ahnung wieso.

Keine Ahnung ob ihr Boden schon gemacht habt, aber wir haben und Fliesen und oben Parkett. Diese "Zonenteilung" war total super und dadurch dass oben bei uns nur Schlafzimmer sind haben wir oben extrem wenig putzaufwand, weil oben ja nichts ist außer Kleidung und Bett. Achso, und die Kids haben den kompletten Dachboden wo all ihre Spielsachen sind als elternfreie Zone 😅 so haben die ordentlich platz und ich trete in ihren zimmer nicht auf die legos und es ist immer aufgeräumt.

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Hallo Aurelia, entschuldige bitte, aber ich muß etwas schmunzeln. Bißchen Vintage planen lassen kannste ja machen - echte Geschichte eines alten Gemäuers bekommst du nicht. Das ist ja auch nicht schlimm. Ihr habt euch für einen Neubau entscheiden und nicht für eine renovierungsbedürftige alte Hütte. Also mach dir und deinem Haus nichts vor, was eben nicht ist. Seid neu miteinander und wachst zusammen. Alle Gute!

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Vielen Dank für deinen Rat😊
„Entschieden“ haben wir uns nicht wirklich selbst. Wir hätten gerne gekauft. Eine alte Hofreite wäre schön gewesen… Haben drei Jahre gesucht und auch überhaupt das Grundstück nur mit Glück über ein Nachrückerverfahren von der Stadt bekommen.
Im Frankfurter Umland sind die Möglichkeiten leider nicht so, wie ich mir das mal gedacht und gewünscht hätte…
Pinterest zeigt jedoch, dass auch ganz süße vintage-Ideen in neuen Häusern verwirklicht werden können. Keine Ahnung, weshalb man zB die Kommoden im Schlafzimmer nicht in der Art wählen sollte. Am Ende darf es dann ja auch unsere Sorge sein, ob es gefällt oder nicht 😁🍀
Wir machen das daraus, was wir wollen.

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Hi! Wir haben gerade neu gebaut und eine ähnliche Aufteilung. Ich habe das komplette Haus selbst geplant und bis jetzt bin ich auch noch froh damit 😀 wir haben auch das meiste selbst gebaut, dementsprechend hat sich alles entwickelt. Wunsch - Machbarkeit - Kosten - Abwägung Kosten für Durchführung - entsprechende Änderung oder Anpassung damit die Kosten im Rahmen bleiben.
Bei uns hat alles einen Zweck und es gibt keine „sinnlose“ Ecke oder etwas nur damit es schön aussieht. Aber bei den Dingen die wir gekauft haben haben wir dann auch mal auf schönere Sachen geachtet (z.b. überhöhe Türen, eine schicke Haustür…)Mir waren ein paar Dinge sehr wichtig, die sind dann auch mal aufwendiger/teurer (Betontreppe mit Eichenholzdielen). Ansonsten habe ich geschaut dass ich alte Möbel wieder nutzen kann und wie man diese am besten integriert.

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Ich würde eins nach dem anderen machen.

Unser Haus wurde 2013 gestellt, wir sind tatsächlich immer noch nicht ganz fertig 😂 grade Außenanlagen brauchen viel Zeit (und Geld 🙊).

Ansonsten - schau auf Pinterest, geht spazieren und lasst euch inspirieren :) das ist immer ganz gut 😁

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Ja, das stimmt. Die Außenanlagen haben wir auch im Kredit schon mit bedacht😊
2013 ist ja prima. Da hat sich der wert von eurem Haus bestimmt schon sehr gesteigert 🍀 Bin nur froh, dass wir wenigstens noch kfw und den günstigen Zins letzten Herbst mitnehmen konnten🙏🏼 Fürs Baukindergeld waren wir 5 Monate zu spät🙈

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Möglich, dass sich der Wert gesteigert hat, bzw hat er das bestimmt, ist uns aber ziemlich egal, freiwillig wollen wir hier nicht weg 😂

Also unsere Außenanlagen waren schon echt ein „Schnäppchen“, wir haben quasi nur Material gezahlt und trotzdem sind wir noch lang nicht fertig 🙈😅 der Rest wird halt Peu à Peu gemacht.

Und unser Garten ist auch nicht verwildert, sondern Bienenfreundlich 😂😂

Aber grundsätzlich ist es schon ok - viel rasen, großes Trampolin und Nestschaukel und große Terrasse.

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Wir haben zwar keine Hofreite im Frankfurter Umland, aber ein Haus aus 1893. Die alten Anbauten waren in so schlechtem Zustand, dass wir sie nicht ausbauen konnten. Die würden abgerissen und durch einen neuen Anbau ersetzt.

Wir haben deshalb drinnen einen guten Mix aus alt und neu. Draußen ist im Wesentlichen der Garten erhalten geblieben, den ich seit meiner Kindheit kenne. Viele Rosen, Holunder und auch sonst einiges an Büschen und Bäumen, was in den letzten Sommern ein Segen war.


Wir haben übrigens eine Küche vom Möbelschweden und sind mit dem Preis-Leistungsverhältnis sehr zufrieden. Ich wollte eine Echtholz-Arbeitsplatte und eine große Spüle aus Keramik. In der Kombination bei den üblichen Verdächtigen kaum zu erhalten und/oder kaum bezahlbar.

Im Esszimmer haben wir eine alte Backsteinwand erhalten können. Putz ab, neu verfugt. Sieht mega aus. Gibt's auch alals Verblender zum Aufkleben.

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Danke für deine Anregungen 🍀😊

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Zimmertüren und Türdrücker, die vom Stil her sehr gut zu den wenigen original erhaltenen aus dem Altbau passen, haben wir übrigens aus dem Baumarkt. Kostenpunkt pro Tür knapp 150 Euro.

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Da ihr auf Vintage steht fällt mir ein, dass eine Bekannte in ihrem 60er Jahre-Haus bei der Sanierung lauter Stuck-Kanten aus Styropor im Baumarkt gekauft hat und in die Ecke zwischen Decke und Wand geklebt hat. Die wurden dann mit Wand und Decke zusammen gestrichen und sahen so was von echt aus...
In alte Tür- und Fenstergriffe haben die dann wohl ziemlich viel Geld investiert und jeder hätte geschworen, dass das Haus 100 Jahre alt ist ;-).

Ich persönlich mag ja lieber Vintage-Möbel vor einem modernen Hintergrund. Das ist der Bonus am Neubau: da kommen Einzelstücke super zur Geltung. Wir wohnen im Moment in deinem 'Traumhaus': alte, dunkle Holztüren, Holztreppenhaus, alte Beschläge und hohe Decken. Wenn du da noch alte Möbel reinstellst, ist es schnell "too much".

Einrichtung:
Stauraum, Stauraum und noch mehr Stauraum. Am besten so planen, dass mindestens 1/3 des Schrankraums erstmal leer bleibt. Die füllen sich von ganz allein ;-).
Mit Kindern: die Freifläche im Wohnzimmer so planen, dass man nicht da durch laufen muss... Slalom um Bauwerke macht nur in den ersten Jahren Spaß...
Im Bad an Handtuchhaken für 4(?) Personen denken. Seife, die mit Magnet aufgehängt wird,ist super praktisch und erspart putzen.

Garten:
was willst du? Bäume möglichst bald pflanzen, weil jedes Jahr zählt. Die wachsen so langsam. Ansonsten Zeit lassen, das planen macht auch Spaß. Niemals Erdhügel vom Bau liegen lassen. Die wuchern schneller zu,als man gucken kann und dann ist die Beseitigung noch aufwändiger!
Wir haben einen Naschgarten: Obstbäume, Beerensträucher, Erdbeeren und Gemüsebeet. Für letzteres braucht man aber regelmäßig Zeit. Und alles giftige wurde von vorneherein verbannt, damit es keine Verwechslung geben kann.
Selbst wenn man nicht unbedingt essbare Sachen will: ich würde auf heimische Arten achten. Lieber eine Buchenhecke als Kirschlorbeer, z.b. Das gefällt dann der Tierwelt besser und passt sich ins Ökosystem gut ein.

LG!