Jeder Streit endet fast in trennung

Mein Mann und ich sind seit 8 Jahren zusammen und seit 6 Jahren verheiratet, aber können einfach keinen Weg finden, wie wir Unstimmigkeiten klären, ohne dass der Streit gleich so eskaliert, dass wir kurz vor der Trennung stehen. So war es egtl schon von Anfang an, inzwischen macht es mir aber immer mehr aus bzw. es macht mich fertiger als früher.
Es fängt meist harmlos mit Kleinigkeiten an, dann fühlt sich einer von dem anderen angemautlt, dieser wiederum fühlt sich nun durch den Vorwurf angemault usw. Mein Mann macht dann meist komplett dicht und schweigt, er will dann weder über den Streitpunkt reden (z.B. klären was das Grundproblem ist, wie man solche Situationen vermeiden könnte etc ). Er schließt sich im Wohnzimmer oder Büro ein und schweigt stundenlang. Es ist dann auch kein Alltag mit ihm möglich.
Ich fahre wegen seinem Schweigen meist leider dann hoch und rede auf ihn ein, dass wir uns mal bitte für 5 Minuten hinsetzen und reden etc. Je mehr er blockt, je mehr bedrängen ich ihn.
Wir hatten es auch schonmal so probiert, dass er sagt, wie lange er eine Auszeit möchte und wann er bereit für ein Gespräch ist. Aber das will er in der direkten Streitsituation nicht machen und sagt auch direkt, er will halt generell überhaupt nicht sowas bereden und das auch nicht klären. Entweder nehme ich das so hin wie er die Situation sieht oder eben nicht, so oder so will er kein Gespräch. Ich frage mich inzwischen ernsthaft, ob die Beziehung so noch einen Sinn macht. Würde gerne an Lösungen arbeiten, wie wir so Kleinigkeiten in einem ganz normalen Ton klären können, aber dazu müsste er gesprächsbereit sein. Oder ich lass ihn dann, müsste dafür aber alles so hinnehmen wie er es will und sieht.
Er sagt dann auch schnell, wenn es mir nicht passt, dann soll ich mich doch scheiden lassen. Überleg nun, ob es nicht sogar sinnvoll wäre. Dann komme ich aber immer wieder zu dem Punkt, an dem mir die guten Seiten unserer Beziehung einfallen. Wenn wir uns nicht streiten bzw. einer Meinung sind, dann läuft es wie im Bilderbuch. Wir teilen uns alle Aufgaben um die Kinder, Arbeit und den Haushalt gleich auf, verbringen sehr gerne Zeit zusammen, sind uns in vielen Dingen (Kindererziehung, Religion, generell unser Lebensentwurf etc.) einig. Und wenn wir uns nicht streiten denke ich, dass wir uns lieben. Sobald der Streit so eskalierte kommen mir jedoch die Zweifel, ob er mich wirklich liebt.
Ich glaube, wenn die gemeinsamen Verpflichtungen (bald vier Kinder > bin in der 30 SSW, Haus das wir noch abbezahlen) nicht wären, hätte ich mich dennoch längst getrennt, weil ich sein Schweigen bzw sein in meinen Augen unkooperatives Verhalten nicht gut ertrage.
Dann denke ich jedoch wieder, ob es wirklich so schlimm ist, wenn es 3-4 Monate alles super läuft und dann für 2-3 Tage Trennungsstimmung herrscht. Ob ich nicht vlt einfach die 2-3 Tage meine Wünsche hinten anstellen und ihn sich ausschweigen lassen sollte, wenn danach alles wieder so gut läuft.
Ich weiß ehrlich gesagt einfach nicht, was ich von der ganzen Sache halten soll.
Heute Abend hatten wir wieder einen Streit. Er schläft nun schon seit zwei Stunden (nach Stundenlangem Schweigen und Ignorieren) auf der Couch und ich sitze im Bett und kann nicht schlafen, weil mich das alles so beschäftigt. Eine Eheberatung haben wir vor zwei Jahren auch schon versucht, die wir jedoch abgebrochen haben, da er auch dort nicht über die Probleme reden oder an Kompromissen/Strategien arbeiten will.

Was meint ihr zu meiner Situation? Gehen, oder bleiben, an meiner Reaktion arbeiten bzw. ihm sein Schweigen lasse oder auf einen anderen Umgang mit Konflikten hinarbeiten? obwohl letzteres ja vermutlich nichts wird, wenn er dies nicht will. 🙁

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Anstatt einer Eheberatung vielleicht wäre ein Kurs über Streitkultur etwas für euch. Ich würde auch ungern vor Fremden über Paarprobleme reden wollen. Aber es klingt ja so als ob sich bei euch Kleinigkeiten hochschaukeln. Und genau das lernt man in so einem Kurs zu vermeiden.

Ich musste besseres Streiten auch erst lernen. Meine Mutter hat mir nämlich die typischen "nie machst du", "immer machst du", usw. Fehler vorgelebt. Und das in schön passiv aggressiv. Mein Partner hat mir irgendwann am Anfang gesagt: " Du kannst mir alles sagen und wir können über alles reden, aber NICHT in diesem Ton." Ups.

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Puh....
Also erstmal möchte ich sagen, dass es mir leid tut das es dir grade so geht.
Das ist ein schwieriges Thema. Und bevor da vorschnell zur Trennung geraten wird überdenke ganz in Ruhe sehr genau für dich was du für ihn empfindest.
Habt ihr bei bald vier Kindern ab und an Zeit nur für euch als Paar? Wenn nicht, könnt ihr euch irgendwie welche freischaufeln?
Vielleicht würde das solche Situationen etwas abdämpfen. Wenn man "nur" noch Alltag zusammen hat, ist man im Streit zuweilen weniger nachsichtig miteinander.
Das was du beschreibst ist eigentlich ein klassisches Männerthema. Männer (und damit will ich nicht alle über einen Kamm scheren) tun sich schwer damit und fühlen sich schnell in die Ecke gedrängt, da wo wir das Problem eigentlich nur lösen möchten.
Etwas Auszeit ist ja in Ordnung, aber so lange? Da würde es mir auch schwer fallen abzuwarten, zumal danach ja nichts geklärt wird.
"Dann lass dich doch scheiden" ist schnell gesagt und völlig kontraproduktiv. Will er das wirklich? Ich denke nicht.
Schwierig, das er auch bei der Eheberatung geblockt hat. Wie sind seine Eltern? Können sie über Gefühle sprechen und "vernünftig" streiten oder hat er es da nicht anders gelernt?
Wenn die Ehe halten soll, bringt es nichts, wenn du etwas verändern möchtest, er jedoch nicht mitzieht. Aber sag's einem, der's nicht hören will.
Tut er denn auf seine Weise etwas um die jeweiligen Streitthemen zu beseitigen oder zu verbessern? Manche tun sich ja schwer damit darüber zu reden, versuchen aber durch ihr Handeln die Sache zu ändern.

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Boah. Kann er in einer ruhigen Minute sagen warum er da so auf Stur stellt?
Ich kenne die Dynamik aber wir konnten uns darauf verständigen, dass Schweigen keine Option ist sondern nach einer kurzen Abkühlung gesprochen wird. Von beiden Seiten so normal wie möglich. Das heißt ich nehme die Emotion raus so gut wie geht und er bekommt dafür die Zähne auseinander.

Dass einer immer recht bekommt weil er nicht reden will geht nicht.

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Also die Schuld siehst du nur bei deinem Mann, weil der dich anschweigt bzw. nicht reden will? Wenn du wegen Kleinigkeiten direkt hochfährst, kann ich verstehen, dass er dann keine Lust auf eine Diskussion hat. Hätte ich auch nicht.

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Bitte richtig lesen. Nicht ich fahre hoch, sondern der Streit um Kleinigkeiten eskaliert BEIDSEITIG.
Da ich finde, dass es einfach blöd ist, wenn es öfter wegen so Kleinkram kracht, würde ich gerne daran arbeiten, wie wir anders an solche Themen rangehen können. Das funktioniert aber nicht, wenn mein Mann nicht über unser Streitverhalten (damit sind ja nicht die aktuellen Streitpunkte gemeint) reden will. Er schweigt einfach so lange, bis wir beide vergessen haben, wir es überhaupt dazu kam, das alles so eskalierte.
ZUDEM schweigt er auch einfach so lange, bis es danach geht was er möchte. Er möchte weder hören, was ich möchte, noch mir Argumente für seine Vorstellungen nennen, noch Kompromisse finden, noch sonst irgendwas. Es soll einfach nach ihm gehen oder er schweigt so lange, bis ich nachgebe und wir es so machen wie er will. Darüber, dass dies doof für mich ist, will er auch nicht reden. Sondern sagt, dann soll ich halt gehen wenn es mich stört.
Und ja, da sehe ich etwas auf seiner Seite an dem man arbeiten müsste.
Ich habe zudem in meinem Text gesagt, dass ich selber daran arbeiten möchte, nicht so wie er hochzufahren oder wie ich aufhöre, auf sein Schweigen mit Bedrängen zu reagieren.
Sehe also nicht, wo ich nur ihm die Schuld geben. Um aber etwas zu ändern, müssen beide überhaupt erstmal ins Gespräch kommen, wo der egtl. Problempunkt liegt und wie man diesen angehen könnte. Um die Kleinigkeiten geht es in diesem grundsätzlichen Kommunikationsproblem ja nicht.

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Ich denke ihr solltet euch als erstes von dem offensichtlichen lösen, denn das ist nicht euer Problem. Also das worüber ihr vermeintlich streitet, sind Kleinigkeiten und kein Problem. Das entlastet schon mal..weil man in der Situation weiß. Okay, so dringlich wie sich mein Anliegen etwas zu klären anfühlt ist es nicht, denn wir haben keinen akuten Streit, sondern es wurde gerade ein grundsätzlcihes Problem getriggert, dass schon seit Jhren in uns steckt. Das war jahrelang nicht akut gefährdent, also ist es das auch jetzt nicht...fühlt sich nur so an.

Hast du in euren guten Phasen mit ihm gesprochen? Ich denke ihr solltet darüber reden, was da eigetnlcih auf emotionaler Ebene passiert Wie fühlst du dich im Streit? warum wird es für dich so lebensnotwendig zu sprechen? Warum drehst du so auf? woher kennst du das von dir? Ich weißt dieses "das kommt bestimmt irgendwo von früher" nervt viele...aber sehr sehr oft ist es einfach so...diese unbewussten, lebensnotwendig anfühlenden Dinge in eigentlich banalen Situationen haben einfach oft eine lange Geschichte und sitzen tief in einem drin.

Daher würde ich mir überlegen:

- Wie fühlst du dich im Streit? Welche Ängste kommen hoch? Warum müsst ihr einer Meinung sein bzgl. des Streitpunkten...warum kannst du nciht denken, pff...dann behalte doch deine blöde verdrehte Ansciht über diese Banalität? Was macht dich so wütend? Fühlst du dich noch wertvoll und geliebt? Was denkst du dass er über dich denkt, warum er dich ignoriert? usw.

und

- Wie fühlt er sich? was denkt er über dich? was vermutet er was passiert, wenn ihr sprecht? Kann er insgesamt streiten und Konflikte austragen? was heißt es für ihn, wenn ein Paar streitet? Wie gehen Streitigkeiten aus? Gibt es immer einen gewinner und Verlierer? einien Schuldigen ? usw.

Und bei all diesen Fragen und Antworten würde ich mich immer fragen....und wie komme ich zu dieser Antwort? Also warum denke ich z..B. dass ein Streit sich immer mehr hochschaukelt, bis man sich fiese Sachen um die Ohren haut und einer abhaut? Oder warum denke ich, dass es eh ncihts bringt einen STreit zu lösen, da kann man gleich Schluss machen? Warum kann cih mir nciht vorstellen, dass ein Konflikt sich klären kann, obwohl jeder seine Ansicht und Meinung behält?

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Genau das ist ja das Problem. Er will nie darüber sprechen. Weder im Streit, noch danach, noch wenn gerade alles gut läuft. 🤷🏻‍♀️
Mich triggert einfach sein Schweigen an sich. Er schweigt so lange, bis es danach geht was er will.
Am Beispiel von gestern:
Wir wollen einkaufen und dann mit den Kindern zum Schwimmen. Ich schlage vor erst einkaufen zu gehen, dann die Einkäufe wegzuräumen und dann in Ruhe zum Schwimmen zu fahren. Er geht weg in sein Büro und schweigt. Ich gehe hinterher und Frage was los ist. Er schweigt. Ich frage, ob ihm mein Vorschlag nicht gefällt oder er etwas anderes geplant hat. Er schweigt weiter. Ich werde langsam etwas sauer, weil die Zeit knapp wird. Lasse ihn da eine halbe Stunde sitzen, während dich die Taschen packe und den Einkauf aufschreibe. Ich gehe wieder zu ihm und Frage, was nun ist. Ob ich schnell so einkaufen soll oder wie wo was. Er mault mich an, du hast doch alles geplant, jetzt ist es doch eh zu spät für meine Idee. Das war dann der Punkt wo ich sauer wurde und ihm gesagt habe, dass er ja auch einfach von Anfang an Mal den Mund aufmachen könnte und das ich keine Lust auf ständige Ratespiele habe. Mir wäre der Ablauf etc. ja egal gewesen, aber wenn er einfach weggeht, weiß ich ja auch nicht was los ist. Er wird sauer, weil ich mich nun plötzlich so aufregen und meint ich kann alleine einkaufen und mit den Kindern zum Schwimmen. Hauptsache ich gehe, weil ich langsam nerve und er seine Ruhe will. usw. Ich sag ihm, dass ich das von ihm nicht fair finde etc. usw. bis wir uns mehr oder weniger halb anschreien und die Schuld hin und her schieben. Bin dann tatsächlich alleine mit den Kindern los.
Alle Versuche von mir, als dir Kinder geschlafen haben, mit ihm zu besprechen, was den egtl los war, blockte er ab. Ich würde ja einfach gerne wissen, was wir in der Situation anders gemacht haben könnten. Mein Nachfragen ging ihm auf den Keks, das ist klar. Aber mir sein Schweigen und nicht sagen was los ist auch. Ich kann ja nicht immer raten, was er möchte und fand es in der Situation auch schade, dass er den Ausflug verpasst hat. Vlt hatte er ja generell keine Lust auf den Ausflug oder er hatte andere Vorstellungen...aber wir soll ich darauf eingehen, wenn er nur schweigt.
Heute morgen war alles wieder ok und er benimmt sich wir vor dem Streit, hat gute Laune etc. Ich bleibe weiter mit einem Fragezeichen im Kopf zurück, wie ich nächstes Mal so eine Situation vermeiden soll.
Wenn ich in solchen Situationen Glück habe, dann errate ich rechtzeitig was er möchte, dann ist innerhalb von 5 Minuten wieder alles ok.
Wenn ich es nicht herausfinden, dann schweigt er tagelang.
Und wenn ich erst gar nicht mit ihm ins Gespräch gehe, hat er seine Ruhe, schweigt aber dennoch.
Ein Gespräch über diese merkwürdige Dynamik fand bisher nie statt, weil er beim Ansprechen gleich wieder "flüchtet".

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Puhh...das klingt echt wahnsinnig anstrengend und ich kann deine Not da echt verstehen. Ich bin sicher man könnte deinen Mann ebenso gut in seinem Verhalten verstehen, das Problem ist, dass er ja nicht darüber spricht. Ich denke du kannst ihn nicht verändern, also kannst du nur für dich überlegen was für dich aushaltbar ist und was nciht. D.h. du könntest überlegen, wie du dich mit seinem Schweigen und seiner Entscheidung nicht mit dir zu reden,über Streit, GEfühle im Streit, deine Bedüfnisse im Streit, seine Bedürfnisse...usw. abfinden kannst. Wie du damit umgehen kannst, dass es für dich gut aushaltbar ist. Wenn das nicht geht bleibt dir nur ihm das klar zu sagen und zu sagen, dass ein Zusammenleben für dich so nicht geht, dass für dich diese Art der Kommunikatiion (über Emotionen, Konflikte, innere Auslöser für Verhalten usw. ) einfach zu einer Beziehung dazugehören. Dann weiß er was bei dir los ist und hat seinerseits nochmal die Wahl sich doch anders zu entscheiden.

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Mein erster Rat wäre tatsächlich eine Eheberatung gewesen, da eure Muster sich über Jahre eingeschliffen haben und es sicher schwer ist, da alleine raus zu kommen. Habt ihr ja aber wohl auch schon versucht.

Ich würde da tatsächlich in der Zeit, in der es gut läuft, mit ihm drüber reden. Dass du diese Art des Streitens nicht mehr erträgst und es so nicht weiter gehen kann.

Du kennst ihn ja - ich würde also nicht IM Streit erwarten, dass er weiß, wieviel Zeit er für sich braucht und vllt akzeptieren, dass er dann 1-2 Tage nicht ansprechbar ist. Aber spätestens dann würde ich sagen, dass ich es jetzt klären will und zwar in Ruhe! Totschweigen macht auf Dauer mindestens einen unglücklich.

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Warum heiratet man wenn man noch nicht ansatzweise eine Streitkultur hat? Das ist für mich eine Grundvoraussetzung für die Ehe...
Ich würde mir, wenn ihr das nach so langer Zeit nicht lösen konntet, Externe Hilfe holen. Ich denke es ist gut für euch Strategien zu lernen "gesittet zu streiten".

Zwei Tipps von mir:
1. Ganz wichtig beim Streiten finde ich auch, dass man nicht alles bis zum letzten ausdiskutieren muss. Man darf am Ende auch unterschiedlicher Meinung bleiben.
2. Sortiert die Punkte die euch wichtig sind in Rot, Orange und grün. Bei Rot wollt ihr euch durchsetzen oder mindestens einen Kompromiss. Bei grün kann man auch mal nachgeben. Beispiel: Rot - Schuhe werden spätestens in der Garderobe ausgezogen, Orange - Schuhe werden ins Schuhregal gestellt, Grün - Schuhe werden sauber ins Schuhregal gestellt.

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Hey!

Wenn dein Mann nicht möchte, du aber gerne daran arbeiten möchtest, könntest du dir Unterstützung suchen und zumindest an deinem Anteil arbeiten.
Ansonsten denke ich auch, dass sich die Stärke einer Beziehung eben in solchen Konflikten zeigt.

Liebe Grüße
Schoko

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Also, ICH kenne diese Streitkultur auch! War hier lange auch exakt so.

Jedoch sprachen wir in einer ruhigen Minute/Stunde 😅 in einem Lokal (da kann man nicht ausrastet ohne dass es peinlich wird ☺️👋) genau über dieses Thema.
Das war unser Resultat:
ER braucht im Streit plötzlich Ruhe (gut erkennbar an Mimik), um das Gehörte zu verarbeiten. Das daraus resultierende Schweigen ist NICHTS gegen mich persönlich, sondern ER braucht das, um einen klaren Kopf zu bekommen/runterzukommen.

MICH hatte sein Schweigen immer sehr getriggert. Schuld war daran das Verhalten meiner Mutter in meiner Kindheit. Hatte man damals was falsch gemacht, wurde man ignoriert/mit Liebesentzug bestraft, man musste zu Kreuze kriechen/wirklich betteln um wieder beachtet zu werden….

Sein plötzliches Schweigen (er sagt es mittlerweile, dass er Ruhe braucht!) war seine persönliche Grenze, die ich durch mein ständiges Nachlaufen massiv überschritten hatte und es war somit oft meine Schuld, dass es dermaßen eskalierte 😱.
Nun lasse ich ihm alle Zeit der Welt, das würde ich umgekehrt auch erwarten.
Ich weiß, was sein Schweigen bedeutet und er, dass es mich getriggert hat. Somit gehen wir viel achtsamer miteinander um und Streits sind fast nur noch Diskussionen. Und wenn mir diese zu viel wird, sage ich auch ganz klar, dass ich meine Ruhe brauche und darüber nachdenke.
Danach wird das Problem, entweder beseitigt oder ein Kompromiss gefunden.

Bei dir habe ich den Eindruck, dass sein Schweigen dein Hauptproblem ist und du solltest herausfinden, warum und es ihm in einer ruhigen Minute erklären (wichtig: Ich-Botschaften!).

Alles Gute!