Schwester verloren?

Ich muss leider ein bisschen ausholen, brauche aber objektive Sichtweisen. In meinem Umfeld sind alle zu sehr involviert, auch emotional. Ich versuch es kurz zu halten.

Meine Herkunftsfamilie ist, seit ich denken kann, arg zerrüttet.
Es gab meine Oma und meinen Opa (welchen ich heiß geliebt habe), meine Mutter und ihre Schwester mit jeweils 2 Kindern, meine Tante 2 Jungs, meine Mutter 2 Mädels.

Meine Schwester und mich trennen 7 Jahre, sie hat einen anderen Papa als ich, der mich aber großzog wie ein eigenes Kind und leider viel zu früh starb (meinen Vater kenne ich nicht).

Meine Mutter ist, wie alle Frauen aus unserer Familie, schlimm krank. Ich weiß nicht, ob sie eine Persönlichkeitsstörung hat oder nicht, auf jeden Fall ist das Verhalten absolut krankhaft. Bösartig, manipulativ, in den schlimmsten Zeiten gewalttäig, Suchten wie Alkoholsucht spielten eine große Rolle.
Innerhalb der Familie (also meine Mutter und Tante) gab es immer wieder Kontaktabbrüche, immer wieder böses Blut, immer nur Ärger. Die beiden nehmen sich nicht viel, meine Mutter ist aber definitiv die "Schlimmere".

Durch all das haben meine Schwester und ich mit unserer Mutter sehr isoliert gelebt. Freunde gab es für sie nicht bzw wenn diese sich entfernten, war es immer deren Schuld etc pp.
Wir haben also quasi in einer Blase aus uns dreien gelebt, als der Papa meiner Schwester gestorben war.

Dh für uns Kinder war das Leben, wie wir es mit unserer Mutter lebten, das Normale. Wir kannten es nicht anders.

Mit 15 lernte ich meinen Mann kennen und kam in seine Familie. Da ich selbst sehr starke Probleme habe, Kontakte zu knüpfen, war das für mich das erste Mal, dass ich ein gesundes Familienkonstrukt kennen lernte. Ab da fingen natürlich die Probleme zuhause an, ich rebellierte zum ersten Mal. Ums kurz zu fassen, endete das alles in einem finalen Kontaktabbruch, als mein dann-Mann und ich ein Kind bekamen und mir das alles um die Ohren flog. Selbst Mutter zu werden hat mir erst aufzeiegt, wie krank alles bei uns ist.

So. Das ist nun gute 6 Jahre her. Ich lebe seitdem komplett anders, bin eine bessere Mutter, Ehefrau, Freundin. Es holt mich noch manchmal ein, Verhaltensmuster abzulegen, aber ich lebe so viel schöner.

Meine Schwester hat noch Kontakt zu unserer Mutter, ist selbst sehr krank durch alles Erlebte. Dass sie ihren Papa an Krebs verloren hat, ist für sie bis heute sehr schwer (sie war knapp 3). Sie bekommt bei jedem Fehlverhalten seit jeher, also schon als kleines Kind, den Satz entgegen geworfen "Wenn der Papa das wüsst, würde er sich so für dich schämen" und ähnlich nette Aussagen.

Dennoch hält sie an dem Kontakt fest, ist sehr harmoniebedürftig, mmn co-abhängig. Ist aber auch nun in Therapie, für sie ein großer Schritt.


Nun ist sie krank. Sie leidet an Depressionen. Dadurch fallen ihr manche Tage massiv schwer. Da ich das selbst kenne, habe ich sehr viel Verständnis. Als die große Schwester habe ich auch immer genau diese Rolle eingenommen, sie oft von zuhause abgeholt, wenn sie wieder misshandelt wurde, andere Probleme wie Liebeskummer, Arbeit etc.
Wir hatten immer ein sehr sehr enges Verhältnis und viel miteinander unternommen.

Nun ist es so, dass sie uns sehr sehr häufig versetzt hat, in den meisten Fällen auf den letzten Drücker. Da es eben teilweise an den Depressionen lag, hab ich es geschluckt und Verständnis gehabt.

Die letzten Male allerdings war es eher Unlust / anders verplant. Ihr Interesse an uns wurde immer weniger. War ich in ihr Leben massiv eingebunden, wusste sie von unseren, auch dem ihrer Nichte, kaum Bescheid. Eben weil sie oft auch niciht kam. Kind ist schon am Resignieren, hat auch oft geweint, weil sie sie vermisst, fest eingeplant hatte und dann abgesagt bekam (die beiden schreiben über die Uhr meiner Tochter selbst)

Die Krönung war dann ein Event, aiuf das ich mich verdammt gefreut habe. Sie hatte am Abend zuvor einen Geburtstag einer Freundin gefeiert. Ich hatte sie extra gefragt, ob ich jemand anderen fragen soll, sodass sie den Geburtstag genießen kann und nicht XX Uhr gehen muss. Nein, sie wollte mit, das sei ihr wichtig, sie wolle mit mir gemeinsam dort hin, sie wusste, ich freue mich total.

Morgens um 5 Uhr schickte sie mir dann ein Bild von sich im sehr angetrunkenen Zustand, mit einem Döner in der Hand. Lustig Lustig.
Ne halbe Stunde später schrieb sie wortwörtlich "Oh oh, das wird wohl nichts heute. Sorry. geh jetzt ins Bett."

Ich war dermaßen enttäuscht und sauer, dass ich mich nicht mehr gemeldet habe. Ca 2 Wochen später wollte sie telefonieren, ich musste mich richtg überwinden. Ich habe mich innerlich richtig entfernt von ihr. Leider.
Im Telefonat hat sie sich lapidar entschuldigt, im gleichen Atemzug aber gemeint, dass sie nicht verstehen kann, warum ich so übertreibe und sie das überzogen findet.
Ich hab das Geespräch dann relativ knapp beendet. Seitdem nur noch Kontakt auf WhatsApp, wesentlich weniger als zuvor und von meiner Seite deutlich abgekühlt. Ich hab ehrlich versucht, wieder in den normalen lockeren Ton zu finden, aber die ganze Situation hat mich so von ihr entfernt, dass ich mich schwer tue, überhaupt IRGENDWAS zu schreiben. Ich weiß nicht, was, nicht, wie...

Nun hat sie einen finalen Klopper gebracht, um den es eigtl auch gehen soll....

Wir wollten nächste Woche gemeinsam auf ein Konzert, ich mit Mann, sie mit Partner. Sie fragte mich per WhatsApp, ob wir da überhaupt noch gemeinsam hin wollen.
Ich schrieb nach sehr langem Hineinhorchen in mich: "Hm. Es wäre evtl besser, wenn jeder für sich allein hin geht.", da das Verhältnis so seltsam geworden war und ich wirklich nicht wusste, wie ich ihr beim Konzert als erstem Treffen nach dem Krach gegenüber treten sollte.

Sie schrieb: "Wow. Dann hast du also jetzt deine Seite der Familie vollständig aus deinem Leben verbannt. Wegen einem Event, das nicht stattgefunden hat"

Dieser Satz hat mir so massiv weh getan. Sie hat ja wie gesagt noch Kontakt zu unserer Mutter und dieses Thema steht unausgesprochen immer zwischen uns. Sie findet scheinbar, ich übertreibe. Ich habe sie mit blutiger Nase von dort abgeholt, ihre Schulsachen aus der Wohnung gezerrt weil unsere Mutter wie im Wahn ihren Kaffe darüber ausgeleert hat, habe mit angesehen, wie sie leidet, misshandelt wird, wurde selbst misshandelt. Wie gesagt, die ganze Familie ist einfach bösartig.
Und dann haut sie mir diesesn Satz um die Ohren.

Ich weiß nicht, ob ich übertreibe, aber er hat mich so verletzt, dass ich nicht weiß, ob unser Verhältnis je wieder normal werden kann. Und das tut mir so weh. Ich libee meine Schwester sehr, wir hatten immer ein extrem e ges Verhältnis und alles migteinander geteilt, jedes Geheimnis, jede Sorge - jeder Streit mit der Mutter hat uns einander näher gebracht...
Und tatsächlich ist es mein wunder Punkt, dass ich zu niemanden aus meiner Herkunftsfamilie mehr Kontakt habe, oft frage ich mich, ob ich alles "wahr" sehe oder ob ICH das Problem bin - denn die haben alle noch Kontakt zueinander.
Sie hat mich also wirklich genau getroffen.

Ich weiß nicht, wie es je wieder normal und unbeschwert zwischen uns werden soll nach diesem Satz. :/

1

Es ist so lang geworden, tut mir leid oO

2

Das ist das Problem dieser WhatApperei.. sorry.

Ihr habt eine harte Kindheit durch, das tut mir beim Lesen wirklich weh und leid.
Du hast viel für sie getan. Keine Frage. Aber für mein Empfinden zu viel auf sie gebaut.
Wenn man weiß, wie unzuverlässig, aus welchen Gründen auch immer, jemand ist, dann plant man diese Person schlicht nicht ein. Dann ist sie grundsätzlich ein "mal sehen, ob sie kommt" und dann kann man auch nicht verletzt werden.

Nach dem Vorfall hättet ihr reden müssen. Es ist nicht gut Zeit verrinnen zu lassen und es unausgesprochen zu lassen.

Sie empfand es nicht schlimm, du schon.

Wenn sie dir wichtig ist, dann rede mit ihr.

Vor dem Konzert, dabei oder danach.

Wenn ihr das jetzt nicht gebacken bekommt und dafür musst du offen sein, dann kann es wirklich tief werden.
Aber du musst auch für dich entscheiden, wie sehr du sie in deinem Leben willst.

5

Oh, dann hab ich es evtl falsch erklärt bzw zu kurz gehalten xD
Ich habe nicht "sonderlich" auf sie gebaut. Wie gesagt, wenn sie abgesagt hat, weil sie zu nicht mehr in der Lage war als auf der Couch zu hängen, konnte ich das vollstens verstehen. Ich hing ja selbst drin.
Also da haben wir auch nicht mehr fest geplant.

Was mich in den letzten Monaten verärgert, ist ihr absolutes Desinteresse an uns und den Neuerungen/tollen Infos in unserem Leben. Das kombiniert damit, dass sie mir fest zusagt für Events bzw mit will - dann aber andere Dinge wichtiger findet und mich aufgrund dessen versetzt. Also nicht versetzt weil "ich fühl mich mies", sondern versetzt weil "das war mir in der Sekunde eben wichtiger"

Und das finde ich durchaus sschlimm. Es zeigt mir, dass ich anscheinend einen anderen Stellenwert in ihrem Leben habe als sie in meinem. Meine Reaktion darauf ist, dass ich mich gerade emotional von ihr entferne. Das möchte ich nicht, aber es passiert. Ich versuche, dagegen anzugehen und offen für Gespräche zu sein, aber die permanenten Verletzungen tun halt ihr Ding und meine Emotionen machen dann, was sie wollen, nicht was ich ihnen sage.
Ich möchte diese Entfremdung ja auch nicht.

Ihr Verhalten ist "relativ" neu, also das geht seit ca einem halben Jahr so und die Ursache kenne ich nicht. Da sie es nicht so sieht und es vollkommen ok zu finden scheint, sich komplett spontan umzuentscheiden und andere sitzen zu lassen, haben wir ja auch nicht wirklich eine Diskussionsgrundlage...

Was mich aber eben wirklich verletzt hat, ist ihr Satz, dass ICH meine komplette Herkunftsfamilie aus meinem Leben verbannt hätte.
1. hatte ich ja für ein gesundes Leben gar keine andere Wahl und
2. will ich sie nicht mal aus meinem Leben verbannen

Sie dreht nur einfach den Spieß um und ist nun die, die sauer ist...

10

Weil sie nicht versteht warum du sauer bist.

Häng dich doch nicht an ihrem letzten Satz so auf. Das meine ich mit: redet. Diese Schreiberei ist in eurer Situation mehr als schädlich.
Ich habe keine Erfahrung mit psychisch kranken Angehörigen. Nur du allein kannst entscheiden inwieweit du das mitmachen willst. Aber eines ist doch klar: sie sieht das alles nicht so dramatisch und versteht deine Reaktion nicht.

3

Ich glaube, ihr solltet reden. Real. Die gleiche Situation hat sie komplett anders wahrgenommen als du. Es gibt meist nicht DIE Wahrheit, sondern subjektive Wahrnehmungen. Sie fand es wahrscheinlich gar nicht schlimm, das Event abgesagt zu haben, und sie versteht deine Reaktion nicht. Sie meinte es aber wohl nicht böse. Du hast das Absagen dagegen ganz anders aufgefasst. Was ist jetzt die Wahrheit? Es gibt keine richtige. Daher hilft reden, jeder sagt, wie er es empfunden hat und jeder versucht, die Position des anderen zu verstehen. Das ist besser als Kontaktabbruch.

4

Ich glaube, dass eine rationale Sicht einfach richtig schwer möglich ist.

Ihr habt beide eine schreckliche Kindheit gehabt, große Päckchen zu tragen und obwohl ihr euch gegenseitig immer gestützt habt, triggert euer Kontakt vllt auch einfach was bei euch.

Deine Schwester ist nun in Therapie und das wühlt vermutlich zusätzlich extrem auf und sie kann vllt einfach nicht erkennen, wo dein Problem ist und sieht es daher „falsch“. Ich weiß nicht mal, ob sie in der Lage ist, es richtig zu erkennen.

Vielleicht wäre es möglich, dass du dich noch mal alleine mit deiner Schwester triffst und ihr euch aussprecht.

6

"und obwohl ihr euch gegenseitig immer gestützt habt, triggert euer Kontakt vllt auch einfach was bei euch."

Ich denke, das ist genau der Punkt. Sie ist nun in Therapie und vielleicht ist sie unterschwellig sauer auf mich. Ihre Therapeutin hat ihr wohl auch in Aussicht gestellt, dass ein Kontaktabbruch für ihre Heilung unerlässlich sein "könnte". Ich weiß es natürlich nicht, könnte mir aber vorstellen, dass sie mir das vorwirft - diesen Schritt geschafft zu haben, während sie sich immer noch extrem verantwortlich fühlt für unsere Mutter und ihr Seelenheil.

Ich möchte mich ja treffen, ich denke nur, das Konzert ist nicht der geeignete Platz dafür. Ich kann aber auch nicht unbeschwert mit ihr auf dem Konzert herumhopsen, bis diese Sache nicht geklärt ist. Da sie in Urlaub ist, gibt es vorher keine Gelegenheit.
Und das macht sie sauer - auf mich. Es ist verzwackt und ich hab Angst, dass wir uns mit Fortschritt der Therapie noch weiter voneinander entfernen....

8

Das bleibt aber erstmal nicht aus. Du musst an sich aufpassen, dass du dich nicht manipulieren lässt um die Harmonie zu wahren.

7

Ich habe durch mein Hobby Kontakt zu einer Bekannten, die vielleicht ähnliches in der Kindheit erlebt hat. Ich weiß nicht welche Persönlichkeitsstörung sie hat, aber sie hat definitiv eine.
Und manchmal entstehen Situationen, in denen ich merke, dass sie sozial-emotional auf dem Stand eines Kleinkindes ist.
Daran musste ich sofort denken, als ich deinen Beitrag las. Da fehlt von ihrer Seite ja zb Empathie. Auch dreht sie sich sehr viel um sich.
Mit Menschen mit solchen Störungsbildern ist ein Auskommen schwierig, oft waren die Opfer und kennen auch nur das Gefühl ein Opfer zu sein. Und reproduzieren das auch als Erwachsene auf die Beziehungen.

Vielleicht braucht ihr auch gerade einfach Abstand voneinander, damit sie eben ihre Geschichte aufarbeiten kann?

9

Hi,
lass mal paar Wochen ins Land gehen.

Sie soll sich mal reflektieren. Und Du kannst auch in Ruhe nochmal darüber nachdenken.

Aber deine Schwester hat die volle Wucht, der schlechten Gene geerbt. Und noch das anerzogene Verhalten, innerhalb dieser Familienblase......................sie dreht nur um sich.

Du hast Dich, größtenteils befreien können. Siehst es, sehr selbst reflektierend.

Aber, Du bist der Fußabtreter Deiner Schwester...........................alles was sie macht, möchte sie entschuldigt haben, durch die Vergangenheit. Sie sieht leider nicht ein, daß IHR Verhalten JETZT, an dieser Situation Schuld ist.

Halte Dich bedeckt. Antworte höflich und freundlich. Lade sie zu festen Daten ein, aber nicht mehr zwischendurch. Denn zu den Geburtstagen, Weihnachten usw., hast du sowieso vorbereitet usw. und entweder kommt sie oder nicht, ist aber dann kein Beinbruch, bzgl. Vorbereitung und Zeit investiert, in jemand, der nicht will.

Ich würde, überhaupt nicht mehr auf sie bauen. Entweder kommt sie oder nicht. Verabredungen, wenn sie von ihr kommen, kann man sich ja mal eintragen, hätte aber immer im Hinterkopf, das es ausfällt.

Aber jetzt, würde ich die Füße still halten, und mich nicht mehr melden.

Alles Gute

11

Hey!

Wenn du sagst, dass dieses Störungsbild viele Frauen in eurer Familie betrifft, ist es bestimmt auch genetisch bedingt.
Kann es sein, dass deine Schwerster von der Krankheit auch betroffen ist?
Oder sie wird durch die Therapie gerade aufgewühlt.

Ich habe oft erlebt, dass misshandelte Kinder zu ihren Täter-Müttern halten. Vielleicht erhofft sie, dass sich das Verhältnis bessert, wenn sie ihr Loyalität erweist und zu ihr hält.. um dann endlich geliebt zu werden.
Vielleicht sehen sie eine gewisse Ähnlichkeit.
Viele Persönlichkeitsstörungen sind durch Bindungsunfähigkeit und Schwierigkeiten im Sozialverhalten geprägt. Das Verhalten ist für Menschen, die nicht davon betroffen sind, nicht nachvollziehbar.
Ich hatte leider schon einige Menschen mit Persönlichkeitsstörung im Umfeld und habe alle Kontakte irgendwann aufgegeben, weil es nicht mehr ging und die Vorwürfe völlig verquer und realitätsfern waren.

Liebe Grüße
Schoko

12

Ich würde fast sicher behaupten, dass meine Schwester und ich dieses Störungsbild nicht haben. Ich denke, dass sie Ursache dafür ganz viel von meiner Oma kommt bzw ihr Verhalten den Stein für alles Weitere ins Rollen gebracht haben könnte.

Meine Schwester war ja nicht immer so. Wir hatten wie gesagt immer ein für Schwestern äußerst enges Verhältnis. Wir haben uns mehrfach die Woche gesehen, viel unternommen und erlebt. Alles miteinander geteilt.

Nun geht es ihr schon lange schlecht. Und das verstehe ich auch, ich kenne das selbst. Ich war selbst genau da, wo sie war.
Aber dass sie mir unterschwellig die ganze zeit vorwarf, den Kontakt zu unserer Mutter abgebrochen zu haben, scheint jetzt (durch die Therapie?) hochzukommen.

Und ich finde, auch ihre Depression entschuldigt nicht, dass sie mit anderen feiern gehen kann und mich 4 Stunden bevor wir los wollten, versetzt, weil sie eben feiern war.
Und das ist das Thema- so war sie vorher nicht.
Ich kann aber auch nicht jede Verletzung einfach hinnehmen, "nur" weil sie Depressionen hat. Das "nur"bewusst in Anführungszeichen, weil das so herzlos klingt, aber natürlich nicht so gemeint ist.

Ich habe wie gesagt zu allen anderen Personen keinen Kontakt mehr. Ich vermisse zwar die Personen nicht, denke aber sehr oft, dass vielleicht doch ich der gemeinsame Nenner bin.

Zu meiner Schwester könnte ich den Kontakt aber nicht abbrechen, wirklich nicht.
Ich hab nur Angst, dass die Therapie so viel aufwühlt, dass wir nie mehr dort anknüpfen können, wo wir waren. 😔