Schwieriges Verhältnis zur Schwiegerfamilie – weil ich geschieden bin

Hi ihr Lieben,

ich bin mittlerweile seit vier Jahren mit meinem Partner zusammen, seit drei Jahren wohnen wir auch zusammen. Das Verhältnis zu seiner Familie ist aber immer noch distanziert. Mit seiner Mama verstehe ich mich eigentlich ganz gut, aber sein Bruder, seine Schwester und auch seine Großeltern verhalten sich mir gegenüber sehr distanziert. Das zeigt sich auch darin, dass der Bruder mit seiner Freundin in etwa gleich lange zusammen ist, sie mit ihr aber komplett anders umgehen.

Es gibt z. B. eine Familien-Whatsapp-Gruppe, in der Treffen, Feiern, usw. besprochen werden und Bilder ausgetauscht werden. Admin ist seine Schwester. Ich bin bis heute nicht in der Gruppe, die Freundin seines Bruders schon. Mein Freund hat seine Schwester schon häufiger darum gebeten, mich hinzuzufügen. Sie findet dann immer ausreden wie „Mist, mein Handy spinnt gerade, mach ich später“, macht es dann aber doch nie. Bei Einladungskarten zu Feiern oder auch Weihnachtskarten von den Großeltern wir immer nur mein Freund angesprochen. Die Freundin des Bruders bekommt zum Geburtstag und Weihnachten extra Geschenke und Glückwünsche, ich werde ignoriert.
Anfangs dachte ich, sie brauchen einfach Zeit um mit mir warm zu werden. Als das aber nicht besser wurde und ich gemerkt hatte, wie liebevoll die Freundin des Bruders aufgenommen wurde, habe ich meinen Partner darauf angesprochen. Er hat dann rausgerückt, dass sie Vorbehalte haben, da ich bereits geschieden bin. Seine Großeltern sind der Meinung, dass sich sowas nicht gehört, seine Schwester meinte, dass mit mir doch was nicht stimmen würde, sonst wäre ich nicht geschieden.

Mich macht das traurig. Ich habe selbst keine Eltern mehr, aber meine Schwägerin z. B. wurde immer wie ein vollständiges Familienmitglied bei uns behandelt. Irgendwie gibt man mir nicht mal die Chance mich näher kennenzulernen. Ich versuche das so zu akzeptieren, wenn ich dann aber bei Treffen wieder ignoriert werde, verletzt es mich trotzdem. Habt ihr Tipps, wie man hier das Eis vielleicht doch noch brechen könnte?

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Irgendwie bewundere ich deinen langen Atem, aber ich würde meinen Fokus ab sofort auf mein Leben ohne die einzelnen Familienmitglieder deines Freundes und die WA-Gruppe setzen. So lebt es sich leichter. Und schaff du die Distanz, bitte. Was denken einige - dass ihr Sohn/Bruder etwas Königliches ist? Auch wenn! Nein, ich würde mich fernhalten. Ich bin auch so gestrickt: Auch wenn sie später angezottelt kämen, würde ich mich stets höflich distnziert halten. Die Cjaraktere hätten sich einfach schon bewiesen.
Halt die Ohren steif und führ dir vor Augen, dass dein Leben, dein Umfeld toll ist, wie es ist!

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Ach, entschuldige die Buchstabenverschlucker.

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Einen Tipp habe ich leider nicht. Solch veraltete Ansichten hatte die Oma meines Mannes vor 40 Jahren. Meine Schwiegermutter war nämlich auch schon geschieden und brachte sogar noch ein Kind mit in die Beziehung. Na, das war ein Aufreger. Es hat lange gedauert bis sich das Verhältnis verbessert hat. Das steckt wohl bei manchen Älteren noch drin.
Die Ansicht der Schwester deines Partners kann ich nicht nachvollziehen.
Ist denn der Bruder deines Partners ihr erster Freund oder ist in der Vergangenheit bei ihr auch schonmal eine Beziehung in die Brüche gegangen? Wenn ja.....was stimmt denn mit DER nicht??
Beziehungen gehen aus den unterschiedlichsten Gründen kaputt. Sowas sollte sie doch wissen. Egal ob nur so zusammen oder verheiratet. Sowas passiert. Nennt sich Leben.
Hat dein Partner mal das Gespräch mit ihr gesucht? Also das mal direkt angesprochen?

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Ich würde ich dann nur noch auf die Leute konzentrieren, mit denen du dich gut verstehst...

wer so verquere Ansichten hat und das nach 4!!!! Jahren, der könnte mich mal....

ich würde das auch deinem Partner so sagen--- er soll nicht mehr betteln wegen WA, er soll einfach nur zu dir stehen und fertig...

ich würde denen keinen Schritt mehr entgegenkommen... das hats du gemacht, das reicht dann auch mal---


und wenn NUR dein Freund eingeladen wird---- dann würde ich auch nicht mitgehen--- fertig---

wenn du Glück hast, steht dein Freund dann zu dir und sagt ganz klar--- er kommt nicht--- und bleibt bei dir---



habe ich selber schon gemacht:

Einladung zur Silberhochzeit von meinem Onkel--- kam NUR für mich alleine---- also hab ich meine Eltern hingefahren und bin wieder gefahren ( meine Eltern haben keinen Führerschein)
die waren total entsetzt--- war ja nicht mein Problem--- ich war damals mit meinem Freund 10!!! Jahre zusammen ( was sie auch wussten)
überflüssig zu erwähnen, dass zu denen kein Kontakt mehr besteht.....

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Wenn du dich mit der Mutter gut verstehst-- dann konzentriere dich auf sie--- und alle anderen würde ich auch ignorieren-- auch an Weihnachten oder Geb.

ihr könntet auch einfach bspw. über Weihnachten wegfahren--- kann dein Freund dir ja offiziell schenken-- am besten vor aller Augen---- was meinst du wie blöd die gucken, wenn ihr dann euer Ding macht und nicht da seid....

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Ganz ehrlich: da würde ich erwarten, dass der Mann mal Tacheles mit seiner Familie redet. Du bist seine Partnerin und Freundlichkeit und Respekt kann man erwarten.

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Sehe ich auch so. Ich würde mit ihm Tacheles sprechen und erwarten, dass er dies dann auch mit ihnen bespricht.
Ich muss sagen, dass ich sein Verhalten echt unverschämt finde. Wirklich! Kann er seinen Geschwistern dann nicht den Kopf gerade rücken.
Hätte ich meine geschiedene Schwägerin so behandelt, hätte mein Bruder mich mit dem Hintern nicht mehr angeguckt.

Liebe Grüße
Schoko

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Wie bescheuert... Kaum zu glauben, dass Menschen so ticken können.

1. WA: ich, anstelle deines Freundes, würde sagen: Entweder lädst du sie in die Gruppe ein bis Freitag oder ich trete aus.

2. Auf Einladungen würde ich, anstelle deines Freundes, nur reagieren, wenn ihr beide eingeladen werdet, und das auch so offiziell kommunizieren.

3. Geschenke: anstelle deines Freundes würde ich sagen: wenn ihr meiner Freundin nichts schenkt, nehme ich auch nichts an.

Denn, wenn ich dein Freund wäre, würde ich klar sagen: "Sie ist MEINE Freundin. Ihr müsst sie nicht lieben, aber als meine Partnerin akzeptieren. Denn sonst akzeptiert ihr mich und meine Entscheidung, mit ihr zusammen zu sein, nicht." Das kann man auch in einem Brief an die Familienmitglieder kund tun. Nach vier Jahren ist das einfach nur absolut kindisches Verhalten und ich würde mir wünschen, dass dein Partner mal Klartext redet.

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Mit Menschen die so denken möchte ich gar keinen engeren Kontakt.
Ich würde das Eis wachsen lassen.

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So hart es auch für dich sein mag. Aber ICH würden diesen Leuten nicht mehr hinterherrennen.
Ich würde weder auf Familienfeiern gehen, zu denen explizit nur mein Partner eingeladen ist, noch würde ich Wert auf irgendeine WA-Gruppe legen.

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Es wäre an Deinem Partner, hier mal ordentlich Dampf reinzulassen bei diesem vorsintflutlichen Volk - ob es einen Sinn hat, keine Ahnung.
Die älteste Schwester meines Mannes fragte mich nach 20 Jahren Ehe noch ab und an bei den Gottseidank seltenen Treffen "ääh, wie heisst du wieder?" und nein, sie war da längst noch nicht dement.
Sein Bruder war mindestens genauso ignorant dämlich - und seine Frau gleich mit. Ich mied sie alle, wo es ging. Die hatten sogar den Nerv, meinen Mann in meinem Beisein nach seiner Ex zu fragen, wie es ihr denn ginge.......bis er mal platzte und losbrüllte "ich bin mit Moni schon weitaus länger verheiratet als mit S****, habt ihr Deppen das eigentlich schon mal bemerkt?"
Dann waren alle verschnupft - und wir hatten lange Ruhe.
Auf diese WA Gruppe häthe ich keinen Bock, auch sonst könnten sie mich einfach......in Ruhe lassen.
Du hast es nicht nötig, um Anerkennung zu buhlen.
LG Moni