Ich liebe mein Kind nicht 😥

Guten Abend,

ich weiß gar nicht wie ich mich richtig ausdrücken soll. 2018 kam meine Tochter auf die Welt. Ich liebe sie abgöttisch, sie ist mein ein und alles und wir haben auch eine sehr starke Bindung zueinander.

2021 im September jetzt 10,3 Monate alt kam mein Sohn auf die Welt. Es war ein geplanter Kaiserschnitt bei 38+0 er hatte einige Startschwierigkeiten aber es war am Ende alles ok. Die Bindung zu ihm war von Anfang an irgendwie anders , schwer zu erklären.

Es kam wie es kommen musste, mein Sohn war und ist in allen motorischen Sachen sehr langsam. Er versucht zu robben es klappt aber noch nicht richtig er kugelt sich etwas durch Zimmer und alles was er interessant findet schnappt er sich.

Natürlich sind alle Kinder die ich sehe im gleichen alter viel viel weiter. Dadurch das ich so eine Erwartungshaltung an meinen Sohn habe, empfinde ich ganz oft einen Groll gegen ihn. Ist Quatsch ich weiss er kann ja nichts dafür … aber so ist meine Gefühlslage .

Ich muss dazu sagen das ich auch eine schwere Angststörung habe und ich denke mir immer was ist wenn er nie mobil wird , er anders ist. Wie sollen wir zurecht kommen? Wird er dauerhaft auf Hilfe angewiesen sein? Bisher hat kein Kia was gesagt, er mache Fortschritte und das sieht man…

Ich wünschte mir ganz oft das er nicht geboren wäre. Ich hasse mich für meine Gedanken und weiß nicht was ich tun soll. Psychologisch Hilfe hatte ich lange aber durch einen Umzug ist jetzt momentan keine neue Praxis auffindbar die Kapazitäten hat

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Einfach nur traurig und sorry wenn ich das so hart ausdrücke, aber 0 Verständnis. 😮

"Natürlich sind alle Kinder die ich sehe im gleichen alter viel viel weiter. Dadurch das ich so eine Erwartungshaltung an meinen Sohn habe, empfinde ich ganz oft einen Groll gegen ihn. "

Du hast also so eine ERWARTUNGSHALTUNG an deinen Sohn?????
Dann schraube ihn mal zurück! Er ist noch ein Baby?!!!! 😳🤯🤦🏼‍♀️😥

was ist wenn er nie mobil wird , er anders ist. Wie sollen wir zurecht kommen? Wird er dauerhaft auf Hilfe angewiesen sein? Bisher hat kein Kia was gesagt, er mache Fortschritte und das sieht man.

Auf diese Frage sollte man sich im vorhinein klar sein, bevor man Kinder in die Welt setzt...... was wenn mein Kind nicht gesund ist.
Dein Kind ist aber Gesund, er braucht seine Zeit, jedes Baby ist anders! Also schätze dich glücklich, dass er gesund ist. 😕

Ich wünschte mir ganz oft das er nicht geboren wäre.

😨 Bitte rede mit deinem Arzt über diese Gedanken.
Lass deine Blutwerte checken.
Nimm dir eine Auszeit und involviere deinen Partner mehr.

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Die TE hat eine Angststörung und war in Behandlung. Sie beschreibt ihre Gefühlslage so wie sie ist und sie erkennt darin ein Problem.

Deine Verständnislosigkeit wird ihr kaum helfen.

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Verständnislosigkeit wird ihr nicht weiter helfen, das ist wahr.

In einem Forum zu posten hilft aber auch nicht. Es hilft nur der Gang zum Arzt.

Der lieben TE wünsche ich, dass sie ganz schnell einen Platz für eine Therapie bekommt, und dass sie gründlich hinsichtlich einer manifestierten Wochenbettdepression untersucht und behandelt wird. Sie hat erkannt, dass mit ihr etwas nicht stimmt und dass ihre Gefühle nicht angemessen sind, und viele Leute hier haben ihr, trotz des Unverständnisses das der Eingangspost verständlicherweise hervorruft, Mut zugesprochen sich zeitnah professionelle Hilfe zu holen. Mehr als das können Menschen anonym in einem Forum auch nicht tun.

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Ich denke, neue psychologische Hilfe suchen sollte deine oberste Priorität sein. Außerdem würde ich das Kind zum Beispiel in der Frühförderstelle vorstellen, damit nichts übersehen wird.

Kann schon sein, dass sich euer ruckeliger Anfang verselbstständigt hat oder die Passung zwischen dem Kind und dir nicht so optimal ist. Das ist ein großes Tabu, kaum einer gibt es zu, aber das gibt es. Gar nicht mal so selten.
Man kann daran arbeiten, damit das in einem vertretbaren Rahmen bleibt. Dass man zum Beispiel akzeptiert, dass einem das Kind nicht so nah ist, es aber trotzdem liebevoll begleiten kann. Ansprechpartner*in wäre ein*e Therapeut*in für dich.

Die könnte dir auch helfen, mit einer möglichen Andersartigkeit und deiner Angst vor Behinderung umzugehen.

Selbst wenn das Kind behindert wäre - es ist nicht das Ende der Welt. Ich hab auch ein (angenommenes) und es ist - ein andres Leben. Kein schlechtes.

Alles Gute für euch. :)

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Das ist überhaupt nicht ungewöhnlich. Es gibt nicht selten Kinder, die nie Robben, sondern dann direkt krabbeln. Mit 10 Monaten würde ich da noch ganz entspannt sein. Mein Sohn ist auch spät gerobbt und binnen 5 Wochen ist er ins Krabbeln und dann direkt ins Laufen über. Es kam auf einen Schlag, plötzlich hatte er den Dreh raus. Mit 10 Monaten ist aber noch alles voll im Rahmen. Vom Spätzünder hat er in so kurzer Zeit so viele Sprünge gemacht, dass er mit dem Laufen sogar eher früh dran war. Ich würde entspannt abwarten und die U-Untersuchungen brav machen und wenn dann Handlungsbedarf besteht, wird der Kinderarzt schon was sagen. Ich finde man sollte erstmal an der Erwartungshaltung schrauben bevor man über Frühförderung spricht.

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Kann man von hier nicht beurteilen, finde ich. Kann schon sein, dass was nicht stimmt. Oder es ist eben alles in Ordnung. Wie es aussieht, vertraut sie ihrem Kinderarzt nicht vollumfänglich. Da ist es schon okay, nochmal wo anders zu gucken zu lassen, zumal es ja auch Probleme am Anfang des Lebens gab, wenn ich mich recht erinnere.

Kann sein, dass die Angst völlig unbegründet ist. Dann sagt es ihr die Fachstelle und schickt sie nachhause. Oder das Kind braucht ein bisschen Starthilfe und bekommt sie. Im einen wie im anderen Fall ist sie dann vielleicht beruhigt(er).

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Hallo, Du spürst selbst, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht und zwar in den folgenden Bereichen:

-Mutter-Kind-Bindung
-Erwartungshaltung/hohe Ansprüche gegenüber dem Kind
-Die Angststörung, die die oben genannten Punkte wahrscheinlich auch beeinflusst

Was Du tun kannst:
-Wende Dich an eine psychologische Beratungsstelle in Deiner Nähe. Hier bekommt man oftmals noch relativ zeitnahe Termine und man kann die Zeit bis man einen Therapeuten gefunden hat, überbrücken.
-Du kannst Deine Krankenkasse anrufen und fragen, ob sie Dir behilflich sein kann, einen Therapeuten zu finden. Sie müsste entsprechende Listen haben.
-Mache mit Deinem Sohn einen Babykurs. Egal ob Musikkurs, Pekip oder Yoga. Hauptsache Du verbringst eine gute Zeit mit Deinem Kind
-Du kannst Dich auch ans Jugendamt wenden, wenn Du Unterstützung benötigst. Vielleicht wäre eine Sozialpädagogische Familienhilfe etwas? Sie besucht euch 1-2x in der Woche und unterstützt Dich bei Schwierigkeiten/Hilfe zur Selbsthilfe.

Alles Liebe!

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Seit Corona gibt es Psychotherapie online als Selbstzahler, ich finde, diese Ausgabe sollte bei euch die höchste Priorität haben, damit dein Sohn keinen Knacks weg bekommt bzw. Schadensbegrenzung betrieben werden kann.

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Ich liebe mein Kind schon, ich liebe es nur nicht Mutter zu sein. Es war eine sehr schlechte Entscheidung für mich. Glücklicherweise kann ich meine 1 1/2 jährige Tochter häufig zu ihren Großeltern geben, teilweise sogar eine ganze Woche am Stück. Diese Zeit in der meine Tochter weg ist und ich einfach ich selbst sein kann ist mein einziger Lichtblick. Wenn meine Tochter zu Hause ist freue ich mich lediglich über ihren Mittagsschlaf und danach freue ich mich, dass sie bald ins Bett geht und ich für ein paar Stunden meine Ruhe habe. Es ist einfach nur nervig ständig von ihr belästigt zu werden. Sie bekommt alles was sie braucht, aber ich weigere mich mich selbst komplett aufzugeben und non stop den Clown für sie zu machen.
Wenn ich gewusst hätte, dass Mutterschaft heißt von seinem Abkömmling so terrorisiert zu werden, hätte ich mich dagegen entschieden. Mein Mann hat Ende des Jahres eine Vasektomie damit uns sowas nicht aus Versehen noch ein zweites Mal passiert und damit ich um die Abtreibung herumkomme.
Noch so einen Terroristen werde ich mir sicher nichts mehr ins Haus holen.

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Ich hoffe sehr für dein Kind, dass auch du eine Therapie machst oder sie ganz an die Grosseltern abgibst falls das eine Option ist. Sehr traurig.

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Weshalb macht man einen geplanten Kaiserschnitt in der SSW 38? Kann sein, dass deine Entscheidung zur Bindungsstörung und der momentan! etwas! langsameren Motorik deines Sohnes geführt haben. Schlussfolgerung: Das war komplett deine Entscheidung und somit dein Fehler. Jetzt mit dem kritischen, ja argwöhnischen, Auge auf den Kleinen zu schauen ist paradox, wenn nicht bizarr. Sind bei dir immer die anderen für alles Schuld? Kannst du dich in andere hineinversetzen oder zählt nur deine Fantasiewelt?

„Es kam wie es kommen musste, ..“ Ja, bei einer Person wie dir kein Wunder. Arbeite deine eigene Persönlichkeit auf, dann siehst du vielleicht Licht am Ende des Tunnels.

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Es musste ein Kaiserschnitt gemacht werden aufgrund einer Vorerkrankung meinerseits . Die Gefahr das die Plazenta verkalkt wäre zu groß gewesen

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Dann verstehe ich umso weniger, weshalb du irgend eine Schuld bei deinem Sohn siehst, einem Wesen, welches wegen dir, mit deinen Genen ausgestattet, gekommen ist. Du brauchst einen markanten Sichtwechsel. Soll dein Sohn dir später Vorwürfe machen und dich mit Argwohn betrachten, wenn er von deiner möglichen Plazentaverkalkung erfährt und dass er deshalb früher geholt werden musste? Wenn du mit 80 nicht mehr so bist wie heute, soll er sagen: „Es kam wie es kommen musste..“? Ich hoffe, dass du ihn bald annehmen kannst und dich zudem über Frühchenentwicklungen informierst.

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„Natürlich sind alle Kinder die ich sehe im gleichen alter viel viel weiter. Dadurch das ich so eine Erwartungshaltung an meinen Sohn habe, empfinde ich ganz oft einen Groll gegen ihn. Ist Quatsch ich weiss er kann ja nichts dafür … aber so ist meine Gefühlslage“

Hast du dein Mann, der dich bei diesen Gedanken und Gefühlen etwas unterstützen kann? Wie sieht er das Ganze?

Meine Tochter ist 11 Monate und wir haben viel mit Kindern ihres Alters zu tun. Die Entwicklung von deinem Sohn ist zwar langsamer, aber noch in der Norm. Ich kenne andere Kinder, die nicht zu früh kamen und keine Operationen hatten, die ähnlich weit sind.

Wenn man die Operationen mit einbezieht, kann man den Entwicklungsstand mMn gut vertreten, weshalb die Ärzte bei euch auch nicht Alarm geschlagen haben.

Bei meiner Tochter sind wir wegen das Ernährungsthema mit Ärzten viel in Austausch. Letztens meinte eine Ärztin zu mir, dass die motorische Entwicklung meist ohne Probleme nachgeholt werden (keine Ahnung, wie wir auf das Thema kamen) und da hängt auch nichts nach.

Es gibt Apps, die mittlerweile von der Krankenkasse zugelassen sind bei Depressionen, dh von der KH bezahlt, wenn du möchtest, kannst du mir eine PN schreiben, dann schicke ich dir den Namen von einer App, die ich kenne.

Ich denke, bei dir ist von der Geburt vieles noch nicht verarbeitet. Es wundert mich nicht, dass du Angst hast bei allem, was ihr mit dem Kleinen zu Anfang durchstehen musstet. Es ist wichtig, dass du das angehst. Kinder können leider nur in der Geschwindigkeit, wie sie vorab „programmiert“ sind, wir können sie dabei nur begleiten. So ist meine Einstellung dazu, weshalb ich da keine Erwartungshaltung habe, wann das Kind den nächsten Meilenstein erreicht.

Wenn es doch mal weitaus außerhalb der Norm liegen sollte, sei versichert, ihr werdet nicht allein gelassen. Wie bei dem Ernährungsthema bei meiner Tochter, wir sind im Austausch mit einem Ärzteteam und werden sehr gut betreut.

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Schade das ich hier nur eine so große Abwehrreaktion erhalte. Mir ist bewusst das ich Hilfe benötige

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Ich finde es auch unschön, dass du teilweise so angegriffen wirst. Ich hoffe, du konntest trotzdem einige nützliche Dinge für dich mitnehmen.

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#liebdrueck

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Hey du,

sag mal, was brauchst du denn gerade? Mit so einem schweren Thema in einem Forum zu posten ist sehr riskant, weil man viel Gegenwind erleben kann.
Deine Schilderung wirkt schon so, dass da bei dir eine psychische Erkrankung hinter stehen könnte. Diese sollte dann dringend und schnell behandelt werden. Falls du ambulant nichts findest, versuche bitte stationär in eine Klinik extra für Bindungsstörungen zu gehen (man nimmt das Kind dorthin mit). Zudem könntest du dir ein Medikament gegen deine Ängste geben lassen.
Wichtig ist ja, dass du reflektierst, was bei dir gerade passiert. Das ist der erste Schritt. Bitte versuche deine Kinder nicht ungleich zu behandeln und sehr darauf zu achten, dass der Kleine nicht merkt, dass er ungeliebt ist. Er kann ja einfach nichts dafür.

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ich weiß nicht so richtig was ich mir erhofft habe, es hat gut getan es einfach mal „rauszulassen“ hatte gedacht es gibt evtl. Ähnliche Geschichten oder jemand kann mich beruhigen das seine Kinder auch so „Spätzünder“ waren ….


danke für deine Antwort

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Es gibt sicher sehr viele ähnliche Geschichten, aber darüber reden sehr weniger Frauen, weil es tabuisiert wird. Deine Gefühle sind ja erstmal da und du nimmst sie selbst als problematisch wahr und leidest darunter. Machst dir bestimmt auch Sorgen um die Entwicklung deines Sohnes.
Da deine Gefühlslage eben Krankheitswert haben kann, kann man dir wirklich nur den Rat geben, schnell Hilfe zu holen. Evtl. auch von der Familienhilfe (Jugendamt oder kirchliche Einrichtungen). Deine Gefühlslage ist nämlich behandelbar. Du kannst lernen, mit diesen Ängsten und Gefühlen umzugehen!
Alles Gute

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