Hallo zusammen,
mich würde mal interessieren, wie andere das so handhaben. Habt ihr Kontakt zu Familienmitglieder oder überhaupt Menschen, den ihr nur den Kindern zu liebe aufrechterhält?
Oder eventuell zu Familienmitglieder ganz klar keinen Kontakt und wollt diesen auch nicht bei den Kindern?
Vielleicht noch paar kleine Details:
- meine Schwiegermutter droht uns ständig, dass sie mit uns und unseren Kindern nichts mehr zu tun haben will, wenn nicht alles läuft, wie sie will
-> sie würde ihnen also knallhart von heute auf morgen den Rücken zudrehen und gehen
- in ihrer Nähe fühlen mein Mann und ich uns beide immer sehr unwohl und sind entsprechend sehr angespannt und den Kindern zu liebe bemüht (da die nicht viel Familie haben und wir das schade finden)
- inzwischen bin ich unsicher, ob das der richtige Weg ist, am Ende kehrt die den Kindern tatsächlich den Rücken zu und die werden verletzt
Der nächste Punkt ist der Rest der Familie:
- die hatten bisher alle gar kein Interesse und wir haben entsprechend keinen Kontakt
- jetzt will die Schwiegermutter aber den Kontakt dahin ausbauen, aber ohne mich. Also sie will mit meinen Kindern zum Rest der Familie, mit der wir nichts zu tun haben und die schon immer gegen uns und unsere Ehe, Schwangerschaft, Kinder… waren
- meine Familie sagt, dass es nunmal Familie ist und ich egoistisch sei, aber für mich hat Familie nichts mit Blut zu tun
Blut macht einen zum Verwandten, aber nicht zur Familie
Sieht das hier jemand ähnlich oder bin ich zu streng?
Sorry für den langen Text, aber es ist manchmal echt nicht einfach🙈
Gespielte Familie besser als keine Familie?
Liebe TE,
das klingt nach emotionaler Erpressung. Und ganz ehrlich, hätte ich so eine Schwiegermutter, die mir ständig mit irgendetwas drohen würde, dann würde ich ihr schon erzählen, wo de Hammer hängt. So etwas würde ich mir nicht gefallen lassen. Und wenn sie den Kontakt dann abbricht, von mir aus. Wer will denn mit solchen fiesen Menschen ständig etwas zu tun haben. Deine Schwiegermutter und deine Familie sind einfach nur fies. Zu deiner Familie hast du keinen Kontakt mehr und warum dann noch zur Schwiegermutter. Dein Mann kann ja gerne mit den Kindern zu ihr fahren.
Ich sag mal, da sind Menschen mit narzisstischen Zügen am Werk, die neidisch auf eurer Glück sind. Ich kenn so etwas. Mit solchen Familienmitgliedern habe ich kein Kontakt mehr. Die hatten mir mehr geschadet und zog dann die Konsequenzen. Die hatte ich nicht mehr in mein Haus gelassen.
Ich würde an deiner Stelle einen schönen Freundes- und Bekanntenkreis aufbauen.
LG und alles Gute für euch
Hinzwife
Vielen Dank für deine Antwort.
Ich überwinde mich immer wieder den Kindern zu liebe, weil die außer den beiden Omas keine andere Familie hier im Umfeld haben.
Die Familie meines Mannes hatte nie Interesse an uns und meine wohnt leider 300km entfernt.
Für mich ist das alles schwer zu verstehen, weil ich mit einer sehr großen Familie um mich herum aufgewachsen bin und da hat man zwar auch mal gezofft, aber nach dem Motto „Pack schlägt sich, Pack verträgt sich“ und alles war wieder gut. Vielleicht bin ich auch deshalb so geduldig mit der Schwiegermutter, aber nach der letzten Drohung habe ich die Hoffnung endgültig verloren, dass es nochmal besser werden könnte.
Wie ist das denn bei euch? Fragen die Kinder nicht manchmal nach den anderen Familienmitgliedern?
Meine Kinder fragen nicht danach. Es sind bei mir nicht die Omas (sind schon tot), sondern andere Familienangehörige.
LG Hinzwife
Meine Schwiegermutter ist ein schwieriger Mensch, aber mit Babys und Tieren sehr liebevoll. Ich persönlich habe auch kein besonderes Problem mit ihr, bleibe halt innerlich etwas auf Distanz, es sind eher ihre eigenen Kinder, die oft unter ihren Aussagen leiden. Wir haben uns aber immer darum bemüht, dass sie einen guten Kontakt zu ihrem Enkel haben soll. Wir haben ja eigentlich nichts gegen sie und sie ist ein guter Mensch, der halt schnell mal was in den falschen Hals bekommt.
Das ging so lange gut, bis sie anfing, auf normales Kleinkindverhalten unseres Sohnes mit Trotz und passiv aggressivem Verhalten zu reagieren. Also sie darf ihn natürlich trotzdem sehen, aber wir verbiegen uns jetzt nicht mehr, um etwas zu ermöglichen und immer die Wogen zu glätten. Man muss leider auch mit einem Kontaktabbruch von ihrer Seite aus rechnen und dann wäre es ja umso schlimmer, wenn unsere Kinder sehr an ihr hängen würden.
Wir fördern lieber den Kontakt zwischen unseren Kindern und ihren PatInnen (aus dem Freundeskreis), verbringen Urlaube mit befreundeten Familien und schaffen uns so unser selbst gewähltes Netz. Es heißt zwar immer Blut sei dicker als Wasser, aber bisher waren unsere engen Freunde immer zuverlässig zur Stelle, während besonders die Schwiegermutter sich, wenn wir Probleme haben, wohl nicht mehr genug beachtet fühlt und ein Drama heraufbeschwört anstatt zu helfen.
Wie alt sind denn deine Kinder? Meine sind noch jung und ich würde sie nicht ohne uns zu ihnen fremden Verwandten gehen lassen. Ab einem gewissen Alter (Schulalter vielleicht?) würde ich die Entscheidung den Kindern überlassen und mich darauf verlassen, dass sie schwierige Situationen mit mir nachbesprechen.
Ich kenne das aus der Kinderperspektive. Meine Eltern kommen beide aus schwierigen Familien und haben sich entsprechend distanziert als Erwachsene. Meine Großeltern väterlicherseits habe ich erst als Teenager kennengelernt. Meine Mutter hat länger versucht den Kontakt zu ihrer Familie aufrecht zu erhalten. Als Kind waren wir dort öfter in den Ferien zu Besuch. Meine Oma hat mich und meine Geschwister zwar verwöhnt, aber sie ist mir immer fremd geblieben. Letztendlich waren die Konflikte zwischen meiner Mutter und meiner Oma aber so fundamental, dass meine Mutter den Kontakt abgebrochen hat. Für mich als Kind war das eigentlich kein Problem, weil ich ohnehin keine tiefe Beziehung hatte zu meiner Oma. Und tatsächlich waren die Besuche bei meiner Oma auch immer anstrengend für mich als Kind, weil die Konflikte im Hintergrund irgendwie in der Luft lagen.
Was ich damit sagen möchte: wichtiger als ein Kontakt zur Oma, der nur durch ausblenden oder totschweigen von Konflikten möglich ist, ist es für ein Kind, dass Eltern aufrichtig für eigene Interessen eintreten und unterscheiden zwischen gesunden, beidseitig wohlwollenden Beziehungen und belastenden Beziehungen, die eher durch emotionale Abhängigkeit und Manipulation charakterisiert sind.
Man tut seinen Kindern keinen gefallen wenn man Facaden aufrecht erhält, und sich selbst auch nicht.
Hi,
lieber keine Familie und viele liebe Freunde und Nachbarn, als so wie bei Dir.
Ihr lasst Euch erpressen !
Ich fühlt euch mega unwohl !
Die Schwiegermutter, möchte ohne Euch, mit den Kindern zu Menschen, die ihr nicht mal kennt. Wo es vielleicht auch Gründe gab, weshalb es keinen Kontakt in der Vergangenheit gab............
Ich würde den Kontakt, langsam aber sicher einschlafen lassen und als erstes mal, nicht mehr den Mund halten, sondern sofort auch sagen, was Sache ist.
Gruß
Ich bin echt beeindruckt, dass hier so viele so verständnisvoll sind.
Wäre es also nicht unfair meinen Kindern gegenüber? Ich will mir nicht eines Tages vorwerfen lassen, dass ich als Mutter versagt habt, weil ich meinen Kindern die Familie vorenthalten hätte. Aber ich habe wirklich schon so viel eingesteckt und es geht langsam echt an die Psyche.
Wenn sie als Oma wirklcih ein Gewinn ist und es ihr um die Kinder geht, dann würdet ihr es hinbekommen, dass Oma und Kinder Kontakt haben können. Dann würden sie zur Oma, die unternehmen etwas, die Oma bringt sie wieder uns gut ists. Wenn sie eine liebende Oma ist, dann würde ich tatsächlich nicht den Kontkt zwischen Kindern und Oma abbrechen. Zur liebenden Oma gehört natürlich,d ass sie nicht schlecht vor den Kindern über die Eltern spricht (und ihr selbstverständlich nciht schlecht über die Oma).
Wenn sie keine liebende Oma ist, dann würde ich nochmal in mich gehen, was mich hindert den Kontakt abzubrechen. Wenn der Kontakt den Eltern und Kindern nciht gut tut, welchen Grund könntest du haben ihn aufrechtzuerhalten?
Ich sage jetzt etwas, das hart klingt. Es ist nciht böse gemeint und trifft auf dich vielleicht nicht zu. Aber als Denkanstoß. Ich habe oft beobachtet und bei mir selbst erlebt, dass man manchmal Dinge sagt wie "ach ich hab halt ein Helfersyndrom", oder "ach ich bin immer zu nett", oder bei Trennungen "ich kann mich nicht trennen...wegen der Kinder". Aber wenn die Leute ganz knall hart ehlrich sind, dann sind sie nicht zu nett und es geht auch nciht um die Kinder, sondern um sie selbst. Sie selbst können sich nicht dem Konflikt aussetzen, sie haben Angst vor der konsequenz ihres Handelns, Angst was andere reden, Angst diese Entscheidung zu treffen, Angst als die "Böse" abgestempelt zu werden usw.
Wie gesagt, dass ist absolut kein Angriff...nur ein Denkanstoß. Denn wenn es so ist, und du es bisher nciht so gesehen hast..dann kann dir diese Erkenntnis vielleicht bei der Entscheidungfindung helfen, weil du weißt was dich hindert, was dir wichtig wäre, worauf du achten möchtest, welchen Fragen du dir vielleicht ncoh stellen möchtest usw. Dann wird es evtl. alles etwas greifbarer und berechenbarer für dich und das erleichtert Entsccheidungen.
Ich würde mich nicht erpressen lassen. Entweder möchte sie Kontakt haben oder nicht. Aber definitiv nicht alles nach ihrem Willen, es müssen die Bedürfnisse aller berücksichtigt werden.
Und ja, Familie ist zwar schön, wenn sie funktioniert, aber wenn nicht, muss man da nichts erzwingen, nur weil es Familie ist.
Lasst euch nicht weiter erpressen und macht das, was ihr für richtig haltet.
Danke. Es tut echt gut, dass hier so viele Verständnis für die Situation haben und mich nicht verurteilen, weil ich keine Kraft mehr habe. Ich mache das jetzt schon seit Jahren mit und langsam werden die Zweifel immer größer, ob es das ganze Wert ist.
Hoffentlich sind meine Kinder eines Tages auch so verständnisvoll und werfen mir nicht vor, dass sie wegen mir keine Familie hätten.
Die aus meiner Sicht einzig richtige Reaktion auf so einen Manipulationsversuch ist
„Gekauft.“ umdrehen und gehen. 8 Wochen Schweigen auf gehen.
Wir haben ganz viel Drama, gern auch Geschrei und vorzeitige Abreise mit wochenlangem „Strafschweigen“ auf ein elterliches „nein“.
Du kannst dich davon manipulieren lassen, oder du kannst es ins Gegenteil verkehren.
Wer mir mit Dohungen kommt muss fürchten dass ich ihn beim Wort nehme. Strafschweigen tut mir nicht weh und - Tipp- die die das gern nutzen sind selbst meist hoch sensibel auf dieses Verhalten. Nimm dir beim Wort Mach mal 4 Wochen Funkstille zurück. Die meinen sind durchgedreht als wir das (identisch zu ihnen) das erste mal angewendet haben. 🤷🏻♀️
Sehr ehrlich gesprochen. Wir halten das ganze hier so dass die Kinder keine allzu enge Bindung zu diesen Grosseltern aufbauen. Dann ist es auch kein Drama wenn die sich temporär oder dauerhaft in Luft auflösen. Das riechen sie. Und seit der letzten grossen Redepause überlegen sie sehr sehr gut ob sie uns herausfordern.
Das hatten wir schon nach der Geburt unseres Sohnes und das hat die überhaupt nicht interessiert. Wir sind ihr einfach egal. Ich bin dann nach fast einem Jahr eingeknickt, weil ich meinen Kindern so sehr eine Familie wünschen und gönnen würde. Darum habe ich auch all die Jahre alles über mich ergehen lassen und jetzt kommen die Zweifel, ob es das wert war.
Dann hast du mir ggü einen entscheidenden Vorteil. Meine Schwiegermutter ist grundsätzlich enkelgeil und das goldene Kalb, äh „Kind“ hat leider noch keine. Strafschweigen wechselt also immer mit erzwungenem Kontakt. Soweit wir da mitspielen.
Rhetorische Frage?
Was haben deine Kinder von dem Tatü? Die bekommen vorgelebt wird Familie nicht geht
Mach nen Knoten dran. Familie ist schön, aber nicht so eine.
Wenn deine Kinder älter sind und nicht nach Omas Pfeofe tanzen werden sie emotional erpresst. Ich würde nicht wollen das meine Kinder lernen das es so funktioniert und sie auch in dir Opfer Rolle geraten.
Ich habe zu meiner leiblichen Mutter und einem Teil Ihrer Geschwister keinen Kontakt. Meine Kinder wissen das es sie gibt, aber mehr ist da nicht interessant.
Wenn auch dein Mann sich so unwohl fühlt dann wirde ich den Kontakt arg reduzieren oder abbrechen. Und keiner nimmt meine Kinder mit zu Personen mit denen ich keinen Kontakt will oder habe.
Das stimmt natürlich auch. So habe ich das gar nicht gesehen. Meine Kinder sollten mich in dem Punkt bloß nicht als Vorbild nehmen und sich so manipulieren und erpressen lassen. Ich habe es eigentlich bisher auch nur den Kindern zu liebe über mich ergehen lassen, aber inzwischen bin ich mir nicht mehr sicher, ob das so klug war.
Toll, dass deine Kinder das so akzeptieren. Haben die denn noch andere Familie? Und wie vermittelst du denen, dass Familie wichtig ist, obwohl gleichzeitig ein Teil der Familie eben nicht wichtig ist? Ich will ja, dass meine Kinder ein gutes Verhältnis zu uns Eltern und den eigenen Geschwistern haben, aber wie begründe ich dann, dass wir wiederum teilweise kein gutes Verhältnis zu unseren Familien haben?
Hoffe das ist jetzt nicht zu kompliziert ausgedrückt🙈
Familie ist in einer modernen Gesellschaft nur eine Form von dauerhaften Verbindungen. Familie ist im besten Fall ein stabiles Netzwerk eng vertrauter Menschen, die sich gegenseitig unterstützen. Lebt lieber euren Kindern vor, dass dauerhafte und unterstützende Beziehungen wichtig sind als dass ihr euch von archaischem Denken wie „Familie über alles“ Leuten last. Wie du siehst ist Familie nicht per se eine Bereicherung.
Zu meinen Schwiegereltern hätte ich ohne Mann und Kinder ganz sicher keinen Kontakt. Es gab früher böse Streitereien aber mittlerweile haben wir einen Weg gefunden höflich, oberflächlich miteinander umzugehen.
Zu meiner Schwägerin hab ich den Kontakt komplett abgebrochen. Da wurden Sachen gesagt die für mich nicht gehen. Aber das hat nichts mit den Kindern zu tun und die dürfen mit ihrem Vater hinfahren.
Wenn mir jemand droht den Kontakt abzubrechen, wenns nicht nach dessen Nase läuft, dann ist das Ding für mich schon gelaufen. Soll heißen ich pfeife auf diese Person. Die Fahrt zur buckligen Verwandtschaft kann sie knicken.
Ich lebe meinen Kindern auch nicht vor auf heile Familie zu machen, wenn es nicht so ist. Das hat für mich keinen Sinn und ist schon gar keine Bereicherung.
Alles tanzt nach Omas Pfeife. Ist es das was ihr für eure Kinder wollt?
Wahrscheinlich ist ihre Androhung sowieso nicht ernst gemeint. Dann wäre sie nämlich schön alleine und hat das Kommando verloren.
Manchmal reicht auch schon weniger Kontakt. Ihr müsst selbst wissen womit ihr leben könnt und was zuviel ist. Das ist dann für euch der richtige Weg.
Ob es ihr gefällt steht auf einem anderen Blatt. Aber das ist nunmal die Konsequenz für ihr Verhalten, wenn reden alleine nichts hilft. Verantwortlich ist sie alleine dafür.