Ein Hoch auf die Omas (Mütter und Schwiegermütter)!

Ich liebe meine Mama. Schon immer. Aber erst als meine Tochter geboren war und ich die beiden zusammen gesehen habe ist mir klar geworden mit welcher Liebe und Hingabe ich in dieser Welt begrüßt worden bin und was meine Mama mir mit auf den Weg gegeben hat. Bei meiner Schwiegermutter sehe ich dieselbe Hingabe. Sie ist ein Segen.
Bis vor kurzem dachte ich, meine Mama wäre ebenfalls ein Segen für meine Schwägerin. Anscheinend ist sie es nicht. Nicht mehr oder nie gewesen? Das weiß keiner so genau. Scheinbar aus dem Nichts heraus ist das Verhältnis zerrüttet. Nun lese ich in Forumsbeiträgen von leidgeplagten Schwiegertöchtern aus denen irgendwann herausplatzt was sie an ihren bösen Schwiegermüttern stört. Ich bin traurig und entsetzt wenn ich diese Berichte lese und ich muss hier mal loswerden: Liebe Schwiegertöchter, ich glaube ein Teil von euch hat echt einen an der Klatsche.
Ich kann verstehen dass man genervt ist, von der Schwiegerfamilie unter Umständen etwas schneller als von der eigenen. Ich weiß, dass man besonders beim ersten Kind alles richtig machen möchte und mitunter sehr genaue Vorstellungen davon hat wie alles ablaufen soll. Schlafmangel, Hormone, schlechte Laune, alles ok. Aber dass Ärger nicht verraucht und sich das alles relativiert mit der Zeit, sondern über Jahre ein Groll gehegt wird, der sich immer mehr anstaut, das will mir nicht in den Kopf.
Wenn ich auf die ersten Jahre mit meinen Kindern zurückschaue dann denke ich manchmal dass meine armen Schwiegereltern mit mir auch ganz schön was aushalten mussten und bin froh dass sie nicht nachtragend sind.

Die Beiträge ähneln sich ja, deswegen möchte ich ein paar häufig wiederkehrende Punkte herausgreifen und aus meiner Sicht kommentieren.

HILFE IM HAUSHALT. Ich glaube, dass es vielen Frauen generell schwerfällt, Hilfe im Haushalt anzunehmen. Man wünscht sich zwar Entlastung, aber am liebsten macht man es selbst, auf seine Weise. Ich finde schon die Art wie mein Mann Wäsche aufhängt seltsam. Ich vermute, den meisten Frauen fällt es leichter Hilfe von der eigenen Mutter anzunehmen, als von der Schwiegermutter. Hier sitzt die Schwiegermutter in der Zwickmühle. Hilft sie nach Kräften ist sie aufdringlich und übergriffig. Hilft sie nicht, dann will sie nur Zeit mit dem Enkel (und hilft nicht mal!). Wehe aber wenn sie selbst eine Tochter mit kleinem Kind hat und dieser (vielleicht dafür dankbareren) mehr hilft als der Schwiegertochter. Dann ist die Schwiegermutter natürlich unfair! Ich glaube, viele Mütter können im Wochenbett und den ersten 1-2 Jahren Hilfe im Haushalt gut gebrauchen. Aber wahrscheinlich schaffen es die wenigsten, ihrem Besuch den Wischmob in die Hand zu drücken. Omas sehen was zu tun ist und räumen ohne viel Aufhebens die Spülmaschine aus. Ich denke hier spielen sich aber auch leicht Rollenmuster ein. Vielleicht sind die jungen Mütter froh über die Hilfe in der anstrengendsten Phase aber wenn die Kinder etwas größer sind möchten sie den Haushalt wirklich lieber selbst erledigen. Die Omas haben aber ihre Unterstützerrolle verinnerlicht.

EIFERSUCHT UMS KIND. “Ständig will sie es auf dem Arm haben, nimmt es mir weg, sie will nur das Kind, es ist mein Kind, ich weiß was für mein Kind am besten ist”. Ja, Babies sind süß und fast jeder will sie gern auf dem Arm haben. Gerade beim ersten Enkelkind kann die Freude sehr überschwänglich sein. Sogar meine Schwiegermutter war von meinem Schwiegervater genervt und mir war das auch oft zu viel. Aber was soll ich sagen? Zum aufdringlichen Schwiegervater haben meine beiden Kinder heute ein super Verhältnis. Es würde vielleicht helfen den Schwiegereltern die Kinder einfach mal in den Arm zu drücken statt mit Argusaugen zu bewachen, dann müssten sie die Kinder nicht bei jeder Gelegenheit an sich reißen und so lange wie möglich behalten, denn wer weiß wann man mal wieder drankommt? Die Kinder “gehören” den Großeltern genauso viel oder wenig wie den Eltern. Mein Vierjähriger hat das sehr schön ausgedrückt: “Die Kinder gehören sich selbst.”

ESSEN KOCHEN. Ich kann das ein Stück weit nachvollziehen, dass ständig große Mengen an Essen nerven können, wobei ich persönlich mich gerne bekochen lasse. Ich finde es auch immer Klasse wenn es in der Arbeit eine Kantine gibt. Ich denke bei manchen Menschen (besonders Eltern) ist das eben eine Art Fürsorge und Zuneigung auszudrücken. Klar kann man sich dagegen wehren, besonders wenn man ja eigentlich ein distanzierteres Verhältnis möchte, ich sehe darin nur keinen Sinn. Ich denke auch hier spielt sich leicht ein Muster ein. Die Kinder kommen vielleicht nicht so häufig, es ist ein freudiges Ereignis, also wird groß aufgekocht, beziehungsweise wenn die Großeltern zu Besuch kommen möchten sie nicht zur Last fallen und bringen das Essen gleich mit. Damit setzen sich die Großeltern vielleicht auch selbst etwas unter Druck. Wenn es ihnen dann im zunehmenden Alter schwerer fällt und ihnen eine Bemerkung herausrutscht, dass das auch viel Arbeit macht, ist es nicht fair gleich Vorhaltungen zu machen a la: “Was, ihr beschwert euch dass ihr für uns kochen müsst? Wir wollen das ja gar nicht!” Vielleicht könnte man stattdessen einfach mal Essen gehen.

GESCHENKE. Hier kann ich auch verstehen, dass ein Zuviel an Kleidern und anderen Geschenken nerven kann. Ich kann aber auch die Großeltern sehr gut verstehen. Schenken bereitet Freude. Dem Beschenkten und dem Schenkenden. Ich verstehe die Impulse der Eltern das einzuschränken oder zu reglementieren. Das kann die Freude aber verderben. Wir hatten selbst den Fall, dass die Geschenke für ein Patenkind immer abgesprochen werden mussten und zuletzt hatten wir das Gefühl die Eltern des Kindes wollten am liebsten selbst etwas aussuchen und wir sollten es nur bezahlen. Nun mache ich den Großeltern auch keine Vorschläge mehr wenn sie nicht selbst danach fragen. Man sollte sich klarmachen, dass die Geschenke erstmal etwas zwischen den Großeltern und den Kindern sind (klar, man hat dann hinterher die Wohnung voll damit, von daher ist das schon ein Punkt über den man unter Umständen reden sollte).

RATSCHLÄGE. Ungefragt Ratschläge erteilen! Wie unverschämt und übergriffig! Als ich schwanger war hab ich mal den schönen Satz gehört: “Elternsein ist wie ein Buffet - man nimmt sich was man mag.” Wo ist das Problem mit Ratschlägen? Ich muss sie ja nicht annehmen! Die Großeltern müssen sich ja auch die Ausführungen über den neuesten Stand der Wissenschaft in Punkto Erziehung, Gesundheit und Bindungstheorie anhören. Ich habe auch die Sachen erklärt die mir wirklich wichtig waren. Aber macht euch bitte mal klar, dass das für die Großeltern genauso nervtötend und belehrend sein kann wie für euch wenn die Großeltern ihre Ansichten verbreiten. Es ist übrigens nicht nur so, dass wissenschaftliche Erkenntnisse veralten, zum Teil unterliegt Erziehung auch einfach Moden oder gesellschaftlichen Trends, die sehr wandelbar sind. Himmel, beim zweiten Kind habe ich vieles schon anders gemacht oder entspannter gesehen was mir beim ersten noch total wichtig gewesen ist! Und gerade unsichere Mütter könnten doch mal ihre Müttern und Schwiegermütter beim Wickeln, Anziehen und allgemeinen Umgang mit den Enkelkindern beobachten, vielleicht lernen sie ja noch was.

Ich frage mich ja, wie so ein Treffen abläuft, an dem sich die Großeltern an alle ihnen auferlegten Regeln und Vorschriften halten (auch etwas übergriffig, erwachsenen Menschen vorzuschreiben wie sie sich - am besten noch bei sich zu Hause - verhalten müssen):
Alle sitzen um den Tisch der Großeltern (da können sie schonmal keine fremde Hausarbeit erledigen) und halten sich an ihren Kaffeetassen und Wassergläsern fest. Verlegen im Kuchen herumstochern geht nicht, denn es soll ja nichts aufgetischt werden. Also Smalltalk! Bloß nicht von früher erzählen (Achtung! Ungebetene Ratschläge!), keine Kommentare über Mutter oder Kind und auch Fragen sind nicht unverfänglich. “Stillst du noch?” oder “Isst er schon Brei?” könnten als Kritik aufgefasst werden. Über Nicht-Kinder-Themen besser auch nicht reden, sonst wird der Schwiegertochter wieder bewusst, dass sie so gar nicht mit den Schwiegereltern auf einer Wellenlänge ist. Ein Spaziergang wäre vielleicht schön, aber gemeinsame Unternehmungen sind unerwünscht, außerdem gibt es dann Streit wer den Kinderwagen schieben darf. Da würde ich die Besuche auch lieber kurz halten…

Am traurigsten fand ich allerdings die Kommentare von Schwiegertöchtern die sagten, sie möchten überhaupt keine Beziehung zu ihrer Schwiegermutter und die Schwiegermutter braucht nicht glauben, sie könnte sich einschleimen um über die Mutter Zugang zum Enkelkind zu bekommen.

Liebe Töchter und Schwiegertöchter, nehmt euch bitte einen Moment um die folgenden Fragen zu beantworten:
Was bedeutet Familie für mich?
Wer gehört dazu?
Was wünsche ich mir von den Großeltern - für meine Kinder, meinen Partner und für mich?
Was möchte ich den Großeltern geben?
Was möchte ich meinen Kindern vorleben wie Beziehungen gestaltet und Konflikte gelöst werden können?
Wie möchte ich selbst von meinen Kindern und Schwiegerkindern behandelt werden?

Vielleicht müsst ihr danach Folgendes zu eurem Partner sagen: “Ich möchte nicht von der Hilfe deiner Eltern abhängig sein, lass uns die Kinderbetreuung anders regeln (Freunde, Babysitter…). Im Übrigen gehen mir deine Eltern eh am Arsch vorbei. Bitte übernimm du den Kontakt mit ihnen wenn dir das wichtig ist und ich bin nicht beleidigt wenn wir es bei meinen Eltern genauso halten.”

Für alle anderen Töchter und Schwiegertöchter, Söhne und Schwiegersöhne, Mütter, Väter, Schwiegermamas und Schwiegerpapas:
Ein bisschen Wohlwollen, ein bisschen Nachsicht, ein bisschen Verzeihen, ein bisschen Humor, ein bisschen Liebe, ein bisschen Respekt.
Ist das so schwer?
Ihr seid doch eine Familie.

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Ich liebe meine Schwiegermama von Herzen und bin so heilfroh, sie im Leben unserer Tochter zu haben.
Ist mir trotzdem zu einseitig hier.

Denn genauso wie viele Schwiegertöchter sich an Kleinigkeiten aufhängen, kriegen manche Schwiegermütter den Schnappüber, wenn ein Enkelchen da ist und müssen lernen, dass es Grenzen gibt und Omasein was Anderes ist als Mamasein.

Gibt beides. Und mmn beides auch gleich häufig.

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Sicher gibt es auch verrückte Schwiegermutter.

Interessant ist: scheinbar gibt es kaum verrückte Mütter, es ist fast immer nur die Schwiegermütter. Statistisch auffällig...

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Ach doch, und von denen liest man hier auch häufig.

Aber wenn eine Frau eine schwierige Mutter hat, muss da auf den Mann keine Rücksicht genommen werden, wie oft man die besucht, und wozu man ja und amen sagen muss und was die mit dem Kind machen darf etc. Da kann die Userin selbst entscheiden und braucht deswegen weniger Rat und Hilfe eines Forums.

Und dann liegt es noch in der Natur, dass man seine eigenen Kinder mehr mag als die fremder Leute. Deswegen kommt es häufiger vor, dass Mütter zu ihren Töchtern nett sind als Schwiegermütter zu ihren Schwiegertöchtern. Und darauf gibt es dann auch die jeweilige Reaktion.

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Ganz ehrlich, die Beispiele für eine Schwiegermutter, die Du aufzählst klingen toll (und nicht negativ, wie Du denkst).

Ich wäre froh über eine Schwiegermutter, die Hilfe anbietet im Haushalt und mit dem Kind. Die den Kindern Geschenke macht und die Enkel viel sehen möchte und am Leben teilhaben möchte.

So ist meine Schwiegermutter aber nicht. Sie will nichts mit den Enkeln unternehmen, geholfen hat sie auch noch nie (auch nicht nach Nachfrage) obwohl sie damals selbst sehr viel Hilfe angenommen hat. Als Geschenk gibt es immer nur selbstgestrickte Mützen für die Kinder. Auch wenn sie schon 10 Stück haben. Wird ein anderer Wunsch (z.B. Spielzeug oder Kuscheltier) genannt, so wird dieser nicht erfüllt.
Treffen reicht den Schwiegereltern ca. alle 3 Monate. Dann nur Kaffee und Kuchen, kurz quatschen und einen Spaziergang, dann wieder nach Hause.
Keine wirkliche Großeltern-/ Enkel-Zeit.

Ich will damit nur sagen: deine Schwiegermutter würde ich mit Kusshand nehmen.

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Genau das habe ich auch gedacht. Ich habe ein ähnliches Schwiegermutterexemplar wie du. Für sie zählen nur die Enkel der eigenen Tochter, was sie auch dadurch zum Ausdruck bringt, dass diese immer als „unsere“ bezeichnet werden. Sobald wir etwas von unseren Kindern erzählen wollen heißt es sofort „ja, aber der xy kann das ja schon viel besser“ 🙄 Unterstützung erfahren wir hier von Seiten der Schwiegereltern nie, denn sie haben ja mit den Enkeln der Tochter genug zu tun. Würden wir nicht alle vier-sechs Wochen mal hinfahren, würden sie die Kinder wahrscheinlich nur zu Weihnachten und zum Geburtstag sehen, wenn überhaupt. 😔
Zum Glück ist meine Mama eine super tolle Oma 🥰

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Wir haben es ähnlich. Glaube nicht ganz so krass wie bei euch.
Es tut mir Leid, aber wir müssen wohl lernen damit klar zu kommen.

Die Mama meines Exfreundes hätte ich mit Kusshand genommen.

Ich finde auch nicht, dass es immer nur an den Schwiegertöchtern liegt.
Hätte mir gerne mehr Interesse an meinen Kindern gewünscht.

Schön, dass deine Mama eine tolle Oma ist. Wir dürfen uns darüber auch glücklich schätzen.

Alles Gute für euch!

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Amen. Jetzt wissen alle endlich Bescheid 😜

Nein im Ernst, ich verstehe was du meinst. Mir tun hier auch viele Schwiegermütter leid, die es ja nur falsch machen können. Aber ebenso gibts halt auch die, die wirklich übergriffig und unmöglich sind!

Und manchmal passts halt nicht. Einfach weil es sehr, sehr viele UNAUSGESPROCHENE Erwartungen gibt, weil nie KLAR kommuniziert wird und weil schnell mit Beleidigung reagiert wird, statt Kompromisse zu finden.

Meine Schwiegermutter ist toll! Trotzdem möchte ich nicht, dass sie meine Unterwäsche wäscht. Bei meiner Mama? Vllt. Aber eigtl auch nicht 🙈 WENN ich es aber wollen würde, würde ich fragen. Und könnte ein „Nein“ dann auch akzeptieren.

Also, meist ist in meinen Augen mangelnde Kommunikation schuld. 😅 aber man muss Interesse haben, das zu ändern und das kostet durchaus Kraft, die man im Wochenbett vllt nicht hat.

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Ich liebe Deine Beiträge!

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Danke 🙈

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DANKE!!!
Mir schlackern hier auch regelmäßig die Ohren. Ich habe einen Sohn, werde die Mama vom Ehemann sein und krieg jetzt schon Angst, ob ich dann irgendwann abgeschrieben bin, weil ich es meiner zukünftigen Schwiegertochter womöglich nicht Recht machen kann.
Ich frage mich manchmal, ob den Frauen hier nicht klar ist, dass sie irgendwann selbst die Schwiegermutter sein werden, mit ihren offensichtlich ganz genauen Vorstellungen in der Erziehung und vom Leben...

"Ein bisschen Wohlwollen, ein bisschen Nachsicht, ein bisschen Verzeihen, ein bisschen Humor, ein bisschen Liebe, ein bisschen Respekt." So ist es, ich hätte es nicht besser ausdrücken können.

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Die Mutter meines Vaters war eine wunderbare Mutter und Oma und die grausamste Schwiegermutter die man sich denken konnte. Sie hat meine Mutter gequält und gepiesackt.

Die Mutter meines Mannes war (wenn ich die wenigen Male nehme, die ich sie traf) eine nette Schwiegermutter und gute Mädchen-Oma und eine völlige Versagerin als Mutter und Großmutter für kleine Jungen.

Meine Cousine hatte eine desinteressierte Mutter und eine böse Schwiegermutter, die ihrem Sohn mal sagte (als ich in Hörweite war "ich werde nie verstehen, weshalb du diese unfruchtbare Stute geheiratet hast.")

Deine Mutter oder deine Erfahrungen sind nicht exemplarisch für alle Beziehungen zwischen Kindern/ Schwiegerkindern und Mütter/ Schwiegermüttern. Sie sind nur ein winzigkleiner Teil und wie alle Beziehungen weder schwarz noch weiß und so vielfältig wie Sand am Meer.
Manche haben Glück, manche erleben die Hölle auf Erden. Gefühle sind selten steuerbar und alle haben Berechtigung, wer weiß was deine wie Schwägerin empfindet.

Manchmal wünschte ich, durch Gespräche ließe sich alles regeln, aber in der Realität sieht es anders aus. Jeder sollte positive Familienbindungen haben, ist aber nun mal nicht so.

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DANKESCHÖN ❤ (Mir laufen gerade die Tränen runter, habe meinen Sohn und meinen Enkel dank Schwiegertochter schon sieben Jahre nicht mehr gesehen und das wird auch so bleiben).
Ehrlich? Ich wünsche diesen "speziellen" Schwiegertöchtern wirklich ein gerechtes Karma.
Liebe Grüße von Moni

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Zu sowas gehören immer zwei Seiten... Man bricht nicht einfach leichtfertig den Kontakt ab. Dein Sohn ist ja immerhin auch involviert. [****Vom URBIA-Team entfernt. Bitte bleibt sachlich und klärt persönliche Differenzen per PN****]

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Das hier ist ein Diskussionsforum und im Großen und Ganzen ist man anonym. Ich glaube die Wenigstens sind so schroff und ehrlich bei Bekannten und Verwandten, wie hier geschrieben wird.

Desweiteren hab ich keine abfälligen oder beleidigenden Kommentare von ihr gelesen. Durchaus aber solche, die nicht meiner Meinung entsprechen. Wenn das schon ausreicht um ein Kontaktverbot zu legitimieren, leben wir in einer furchtbar traurigen Welt.

In einem anderen Thread war es schon Thema. Heutzutage nehmen viele sich und ihre Befindlichkeiten einfach viel zu ernst. Wird ja überall suggeriert, dass die eigenen Gefühle an erster Stelle stehen und kaum bis gar nicht reflektiert werden müssen. Der Schwiegermutter-Konflikt ist in der Psychologie bekannt und auch ich habe es erlebt, als unser Kind geboren wurde. Zum Glück hat mir damals meine Mutter den Kopf gewaschen und nach einiger Zeit haben meine Schwiegermutter und ich uns in unsere Rollen eingefunden. Auch wenn die Wahrheit in der Mitte liegt, bezweifle ich, dass irgendetwas 7 Jahre ohne Kontakt rechtfertigt. Ziemlich übel wenn man immer wieder auf den User losgeht, nur weil man manche Ansichten nicht mag.

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Du hast vollkommen Recht!

natürlich gibt es immer blöde Konstellationen und blöde Leute. Egal, ob verwandt, verschwägert oder Bekannte. Selbst der Partner bringt ja manchmal auf die Palme.

Ich bin kürzlich ins Haus meines Schwagers gezogen und meine Schwiegereltern wohnen unten drunter.
Es gibt die ein oder andere sprachliche Barriere und ich muss ganz ehrlich sagen, nachdem mein Partner mich darauf angesprochen hat, sind mir meine eigenen Macken aufgefallen.
Ich bin auch nicht einfach. Habe sehr viel erlebt und bin dadurch etwas zwanghaft was Haushalt etc betrifft und klammere sehr an meinen Kindern, vor allem dem Baby.
Ich habe bei K1 ständig das Gefühl gehabt, es wird mir weg genommen. Entweder durch die tatsächlich sehr übergriffige Ex Schwiegermutter oder durch die Kita, durch meine Eltern (nicht böse gemeint bei Kita und Eltern aber ich war gezwungen sehr früh wieder arbeiten zu gehen) und späteren Umgangsstreit mit dem psychisch kranken Vater. Danach habe ich zwei Babys verloren.
Das ich also jetzt mehr als andere klammere finde ich, bei aller Liebe, wirklich nachvollziehbar und da kann ich auch einen Tacken Verständnis erwarten.

So, aber ich bin darüber gestolpert:

"Es würde vielleicht helfen den Schwiegereltern die Kinder einfach mal in den Arm zu drücken statt mit Argusaugen zu bewachen, dann müssten sie die Kinder nicht bei jeder Gelegenheit an sich reißen und so lange wie möglich behalten, denn wer weiß wann man mal wieder drankommt?"

Das stimmt genau so! Ich war sehr empfindlich wenn jemand das Baby genommen hat. Dann bin ich über meinen Schatten gesprungen und habe jetzt den Eindruck, dass es sich auf allen Seiten entspannt hat.
Auch ich musste mich reflektieren und etwas ändern. Das Problem lag nicht ausschließlich bei meinen Schwiegereltern.

Ich will gar nicht wissen, wie viele zwischenmenschliche Probleme gelöst werden könnte, wenn man einfach Mal auf sich selbst schaut und versucht eine Lösung zu finden.

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Darüber bin ich auch gestolpert.
Und es wäre schlicht nicht möglich gewesen, ich hätte vor dem "aus dem Arm reißen" dafür keine Sekunde Zeit gehabt.

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Hm, das ist aber ein bisschen einseitig betrachtet. Es gibt nun mal Schwiegermütter/Schwiegerväter und Mütter/Väter, die absolut desinteressiert an den Enkeln sind, eben nie ihre Hilfe anbieten oder einfach auch wirklich zu Übergriffig sind und freundliche Hinweise zu ihrem Verhalten stets ignorieren.

Ich finde, dass sich da keine Partei irgendwas nimmt. Zumindest ist es bei uns so. Mein Mann kann mit meiner Mutter nicht viel anfangen. Aber auch sein eigener Vater geht ihm (und mir) mit einigen Erziehungsansichten oft auf den Keks. Meine Schwiegermutter dagegen ist echt ein Segen und ich bin so froh, dass sie sowohl Zeit als auch Interesse für die Enkel hat. Mit ihr spreche ich sogar über das ein oder andere Problem zwischen meinem Mann und mir, nicht weil ich ihn damit hintergehen will oder mich auskotze sondern weil es mir hilft zu verstehen, wie er denkt und wie wir unser Problem lösen können. Da ist sie total unvoreingenommen (das Gefühl hab ich zumindest) und hilft, wo sie kann. Sie weiß aber durch ihre eigenen Eltern auch, was Übergriffigkeit bedeutet und drängt ihre Hilfe nicht auf. Klar sagt sie mal, dass der Große doch mal wieder über Nacht bleiben könnte (der Kleine ist noch zu jung) oder wir zum Kaffee kommen könnten oder sowas, aber das ist dann eine konkrete, nette Bitte/Frage und keine passiv-aggressive Aufforderung.

Übrigens finde ich, dass die meisten Probleme mit Schwiegereltern eher auf Probleme unter den Eltern schließen lassen. Mein Mann und ich haben nie Streit mit der jeweiligen Schwiegerfamilie, weil wir Erziehungsfragen unter uns diskutieren und gemeinsam Grenzen festlegen und vor den Großeltern als Einheit auftreten. Keiner von uns lässt seinen eigenen Eltern mehr oder weniger Spielraum bei den Kindern als den Schwiegereltern und wir fahren da eine gemeinsame Schiene. Wenn natürlich mein Mann der Meinung ist, nur seine Mama macht alles richtig und wir sollten ihr ja besser nie widersprechen und ich fühl mich damit unwohl - klar ist das Konfliktpotenzial. Aber die Ursache ist dann nicht meine Schwiegermutter selbst sondern mein Mann, der seine Mutter einfach machen lässt anstatt für uns als Eltern bzw Kernfamilie einzustehen.

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Ich sag dazu immer nur :
„ denkt daran liebe Muttis , auch ihr werdet irgendwann mal Schwiegermütter sein“ !

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Ich antworte dir gerne das selbe, wie meiner Schwiegermutter, als sie mir mit unheilschwangerer Stimme vorhielt: „Duuuu wirst sehen wie es ist, wenn dein Sohn ein Mädchen mit heimbringt!!!!“

Ich werde mich für ihn freuen, eine Partnerschaft zu haben und im Falle einer Familiengründung froh und stolz sein, dass ich ihn zu dem Mann-Sein begleitet habe, dass er das verantwortungsvoll und selbstständig macht.

Meine Schwiegermutter hat das übrigens über einen 42jährigen „Jungen“ gesagt, der ein 36jähriges „Mädchen“ zu sich nach Hause gebracht hat.
Spätestens in dem Alter wäre ich froh, dass er nicht allein bleibt in seinem Leben.

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Was nützt das, wenn ich daran denke?

Vielleicht habe ich dann aus dem Verhältnis zu meiner Schwiegermutter etwas gelernt und mache Dinge, die mich bei ihr gestört haben, bei meiner Schwiegertochter anders und vielleicht klappt es dann mit der Schwiegertochter.

Oder ich habe Pech gehabt und sie ist einfach doof. Aber das ist sie dann unabhängig davon, ob ich bei meiner Schwiegermutter alles hingenommen oder meine Grenzen gezeigt habe.

Dass ich durch Kuschen bei der Schwiegermutter das Verhältnis zur Schwiegertochter beeinflussen kann, glaub ich jetzt nicht.

Ich könnte mir höchstens die ungute Entwicklung "als ich jung war und meine Kinder klein waren, musste ich mich der Schwiegermutter unterordnen, jetzt will ich auch mal bestimmen, Pech für die Schwiegertochter" vorstellen.

Respektlose Menschen bleiben das wahrscheinlich ihr Leben lang. Ob als Schwiegertöchter oder später als Schwiegermütter...

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