Gründe FÜR oder GEGEN ein weiteres Kind?!

Hallo und einen schönen Tag euch allen.
In meinem Kopf gibt es ein Gedankenkarussell. Ich fühle mich rastlos und ruhelos im Kopf. Weil ich zu keinem Entschluss komme.
Es geht um ein weiteres Kind - Ja oder Nein - und es kommt tatsächlich auf den Moment an, in dem ich gefragt werde. Mal ein freudiges "Ja", dann wieder ein entschiedenes "Nein".

Kurzfassung:

Ich bitte euch, mir zu sagen Warum ihr euch FÜR oder auch GEGEN ein weiteres Kind entschieden habt. Oder auch welche Erfahrungen ihr dann schlussendlich nach eurer Entscheidung gemacht habt.
Vielleicht hilft es mir aus meinem Gedankenkarussell auszusteigen!


Lange Version:

Ich (35) habe bereits 2 Kinder. K1 ist 10,5 Jahre und somit schon mehr Hilfe als "Belastung" im Alltag. K2 ist nun 14 Monate und wirklich entzückend, lieb, zufrieden und auch gesund. Sie ist tatsächlich ein richtig liebes "Anfängerbaby" - natürlich haben wir auch so unsere schlechten Tage aber sie war von Beginn an eher zufrieden mit dem was sie hatte. Und sie war in diesen 14 Monaten insgesamt 4 Tage krank. Ja, jedes Kind ist anders, aber wenn ich meine Beiden so vergleiche...... K2 läuft so neben her mit und ist glücklich damit und K1 brauchte als sie klein war immer Zuspruch, eine Hand, zwei Augen, sehr viel Aufmerksamkeit und war auch tatsächlich (ohne Übertreibung) alle 5-6 Wochen krank.

Ich wollte nie ein Einzelkind groß ziehen! Tja, irgendwie hab ich jetzt zwei Einzelkinder. Denn auch wenn sich die beiden sehr gerne haben, und sich an der Gegenwart des anderen erfreuen, stehen sie auf ganz unterschiedlichen Stufen des Lebens.
Das also zumindest K2 ein Geschwisterchen bekommt, mit dem es Interessen teilen kann und mit dem es spielen und Pläne aushecken kann, wäre für mich ein wunderschöner Gedanke. Auch das K2 so pflegeleicht ist, macht doch irgendwie Lust auf mehr.

Wenn ich aber so darüber nachdenke, spricht einiges gegen K3:
Wir haben nur 2 Kinderzimmer. Beide sind belegt. Ein Ausbau wäre zwar machbar, aber sehr kostenintensiv (und in Zeiten wie diesen ist das doch eine ziemliche Belastung).
Das selbe mit dem Auto: Ich hab einen VW Polo - zwei Kinder plus Kiwa oder auch Einkauf passen gut. Mit 3 Kindern bräuchte ich ein größeres....... Da fliegen die Mäuse nur so dahin.....
Die meiste Zeit bin ich alleine mit den Kindern - auch wenn Papa es sich oft anders wünschen würde, ist er meistens sehr mit Arbeit eingedeckt (mehr Arbeit bedeutet hier aber leider nicht unbedingt mehr Geld). Da ist natürlich auch etwas Sorge dabei, dass K3 evtl nicht ganz so pflegeleicht sein könnte und ich dann irgendwie keinem mehr so richtig gerecht werden kann. Vor allem da dann bald Pubertät und Trotzphase klopfen werden.
Wie sich die Kosten durch 3 Kinder steigern würden (Ausflüge, Eintritte, Betreuungskosten....) kann ich ehrlich noch garnicht richtig abschätzen. Aber ich vermute oder befürchte, dass es finanziell sehr schwierig werden könnte.

Es sind noch so viele Punkte auf der Pro- und Kontra-Liste in meinem Kopf. Und ich fühle mich so rastlos einfach weil ich nichtmal sagen kann, wohin ich mehr tendiere. Meinem Partner geht es im übrigen genau gleich! Wenn man sich mal entschieden hat, findet man Lösungen für die "Problem-Themen" aber so ist es einfach nur ein Hin und Her.

Aus diesem Grund möchte ich euch bitten eure Gründe mit mir zu teilen.
Was war es, dass ihr euch FÜR oder auch GEGEN ein weiteres Kind entschieden habt (egal wie viele ) Oder kann jemand aus seiner Erfahrung berichten dass sich dann etwas ganz anders darstellt? Ich wär sehr dankbar für einige Berichte. Vielleicht hilft mir die eine oder andere andere Sicht, innerlich eine Entscheidung zu treffen, oder zumindest eine Tendenz zu entwickeln.

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Kind 1 - 15 Jahre. Kind 2 fast 6 Jahre

Kind 1 bekam ich mit 18 Jahren, ungeplant. Kind 2 ist ein geplantes Wunschkind.

Gründe gegen ein 3 Kind:

- das Alter der Geschwisterkinder. Beide habe ich aus dem gröbsten raus, der Große ist fast fertig mit der Schule und schaut schon nach Ausbildungen, die Kleine kommt nächstes Jahr in die Schule
- Platzmangel. Wir haben eine 4 Raum Wohnung. Wohnraum oder gar Häuser sind in unserer Umgebung faktisch unbezahlbar.
- "wieder von vorne Anfangen", hatte ich ehrlich gesagt, keinen Bock drauf.
- Geld - wir nagen nicht am Hungertuch. Mein Mann verdient gut und trotzdem ist die heutige Zeit extrem teuer und die Kosten nicht abschätzbar. Keiner kann sagen, wo es hinsteigt.
- Keine Großeltern in der Gegend - wir leben 300 KM von der Familie entfernt. Eine Oma ist nicht schnell greifbar und mein Mann und ich mussten schon immer wegen der Kurzen schauen
- FUCK VERDAMMT SIND KRIPPENPLÄTZE TEUER!
- Mein Job - ich hab den besten Job mit den liebsten Kollegen dieser Welt <3 freiwillig zu Hause bleiben? Nö.

Gründe für ein 3 Kind:

Das geplatzte Kondom, Kampfspermien meines Mannes und das ich verdammt fruchtbar bin.
Kind Nummer 3 komm im März und allem Kontra zum trotz - schaffen wir das auch #verliebt

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Ganz wunderbar!
Euch alles liebe

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Grund FÜR Kind 2: Wir wollten ein weiteres Kind.
Grund GEGEN Kind 3: Wir wollen kein weiteres Kind.

(Gründe dagegen etwas ausführlicher: endlich wieder Freizeit für die Eltern, endlich wieder ausschlafen, endlich wieder zwei Gehälter, Mama will endlich wieder schlank werden, Kinder kosten zu viel Geld, Wohnung mit 4 Schlafzimmern und Büro fast unmöglich, keine Lust auf so eine Klischee-Familienkutsche)

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Damit ist eigentlich alles gesagt.

Wir haben und für Kind 2 entschieden, weil die Familie noch nicht komplett war, da fehlte noch jemand.
Wir haben uns nie gegen Kind 3 entschieden, weil das zu keinem Zeitpunkt zur Debatte stand. Die Familie ist mit unseren beiden Kindern komplett. Das haben mein Mann und ich so gefühlt.

(Hätte (oder würde) es dennoch eine Verhütungspanne gegeben, dann müsste man halt überlegen, ob die Familie vielleicht doch noch nicht komplett war...)

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Die materiellen Gründe finde ich bei euch nicht so wichtig. Das große Kind wäre bei einer Geburt selbst wenn es jetzt sofort klappen würde 11-12 Jahre. Ich kenne in meinem näheren Umfeld jetzt niemanden, der länger als bis 18 zuhause wohnt.und sechs Jahre könnten sich K2 und K3 ja auch jeden Fall ein Zimmer teilen. Genauso beim Auto: Das Auto hat 5 Sitzplätze. Wie oft braucht ihr das Auto denn, wenn wirklich alle 5 drinsitzen? Dein Mann, du, K1 brauchen bald alle keinen Kindersitz mehr. K2 wird ja vermutlich auch in spätestens 3-4 Jahren in einem schmalen Kindersitz nach vorne sitzen. Passt da dann wirklich keine Babyschale mehr auf den Beifahrersitz?
Zu pflegeleicht/pflegeintensiv: Jeder hat mal Phasen im Leben. Mein Kind war ein unfassbares Schreibaby, das war einfach nur krass. Seit es ca. 2 ist, ist es einfach nur super pflegeleicht. Extrem pflegeleicht. Seine Freundin war als Baby nur am Schlafen und jetzt mit knapp 5 nur am wüten und trotzen, was wir so nie auch nur im Ansatz hatten. Du hast es ja selbst bei K1 erlebt - als Kleinkind anstrengend, jetzt in der Vorpubertät entspannt. Kann bei K2 sich je nach Alter auch anders entwickelt und bei K3 auch.

Was für mich allerdings zwei Argumente wären, weswegen ich selbst definitiv in eurer Situation kein Kind mehr bekommen würde: Der Papa hat jetzt schon nicht genügend Zeit um sich um seine Kinder zu kümmern wie er es eigentlich will und sollte. Diese Zeit nicht nur durch 2, sondern 3 zu teilen, fände ich sowohl dem Mann als auch vorallem gegenüber den Kindern über mehr als unfair. Wenn es da keine Möglichkeit gibt, die Arbeitszeiten zu verbessern, würde ich kein weiteres Kind bekommen.
Außerdem sind zwei Kleinkinder nochmal was anderes als ein Kleinkind. Natürlich läuft das jetzt auch nicht einfach so mit, aber derzeit ist euer Familiengefüge ja offensichtlich ganz stabil mit Mutter-Vater-Vorteenie-Kleinkind. Würde da noch ein Kleinkind dazukommen, würde ich befürchten, dass ihr quasi die komplette Teeniezeit des großen Kindes mit Kleinkindkrankheiten, Bespaßung und Freizeitaktivitäten verbringt und es schwierig wird, hier das Teeniekind als "großes" Kind nicht hintenrunter fallen zu lassen. Aber das wäre für mich ohne eure genaue Familienkonstellation zu kennen nicht so ausschlaggebend wie der abwesende Vater.

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Also 5 Leute, selbst 4, sind in einem Polo doch echt sportlich 😅

Und grade am We ist man ja doch öfter als Familie unterwegs? Also ich kenne es zumindest so 🙊

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Ich habe nur ein Kind und bin damit vollkommen zufrieden.
Ich möchte auf gar keinen Fall ein zweites Kind, weil ich mein Glück nicht herausfordern will.
Ein gesundes Kind zu bekommen ist ganz und gar nicht selbstverständlich und ich bin unendlich dankbar für das was ich habe 🙏🏻

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Du hast keine zwei Einzelkinder, du hast Geschwister. Meine Schwester und mich trennen 8 Jahre und ab dem Tag ihrer Geburt war sie Teil meines Lebens, dafür muss man nicht dieselben Interessen teilen. Was übrigens, bei einem knappen Unterschied, auch überhaupt nicht der Fall sein muss. Wenn sich K2 und K3 absolut nicht ausstehen können, probiert man ein K4 damit wenigstens eines der Kinder einen Spielkameraden hat? Wohl eher nicht.

Ich bin auch der Meinung, man bekommt ein Kind, weil man ein anderes haben will. Die Argumente wie Zeit und Geld sind dabei aber durchaus relevant. Eine mögliche Geschwisterbindung hingegen ist kein Grund.

5

Wir haben drei Kinder. Vom Herzen her hätten wir beide 4 toll gefunden.

Was dagegen sprach:
- der Kopf
- noch größere Auto
- Zimmer fehlt
- Ferienhäuser für 5 Personen sind schon schwierig genug (geschweige Hotels)
- teurere Urlaube (wenn sie größer werden)
- wir fahren für die drei Kinder schon wie irre durch die Gegend (Hobbys, Freunde)

Und ehrlich gesagt finde ich die aktuelle Zeit furchtbar und sehr unsicher.

6

Pro (hier zweites) Kind,

- unkomplizierte Schwangerschaft (muss natürlich nicht nochmal so sein
- Wohnraum vorhanden
- Finanziell mehr als machbar
- Wollten immer mind zwei Kinder, haben selber Geschwister
- alles andere machen als beim ersten Kind und nochmal die Babyzeit erleben

Kontra für ein zweites Kind,

- ausschlafen, durchschlafen, generell schlafen und schlafen
- erneut diese wahnsinnige Fremdbestimmung
- Kaiserschnitt wegen Querlage, nie wieder, panische Angst
- Gesundheit des ersten Kindes, wir wollen nicht riskieren das es nochmal zu einer Odyssee wie beim ersten Kind kommt und womöglich diese nicht gut ausgeht
- die Geschwister könnten sich nicht gut verstehen, Stress innerhalb der Familie und das bis übers Kinderalter hinaus
- Parkplatzproblem mit mehreren Autos (okay World first Problems ich weiß)

Wir sind zu dem Entschluss gekommen, das Freunde die Geschwister sind, welche man sich aussuchen kann #rofl

Bin ich ab und zu noch traurig?
Ja klar! Dennoch stehe ich hinter unserer Entscheidung :-D

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Kinder sind 17 ubd 12.
Für das zweite sprach schon eher nichts, außer der irrationale Wunsch nach einem zweiten Kind.
Wir mussten wieder von vorne anfangen, das zweite Kind war mega anstrengend, obwohl ich dachte es gibt da in Bezug auf das erste keine Steigerung mehr, ubd unsere Beziehung hat sehr gelitten und sich auch nicht mehr erholt, daher Scheidung.
Mit meinem jetzigen Partner wollte ich auf keinen Fall noch ein weiteres Kind, obwohl er es dich sehr gewünscht hätte.
Aber er hat ebenfalls schon ein Kind, so dass ich nicht Schuld bin, wenn er nicht Vater wird, denn das ist er ja schon.
Ich weiß nicht, ob ich, um ihn zufrieden zu stellen, mich auf ein weiteres Kind eingelassen hätte, wenn er noch kein Kind gehabt hätte.
Ich denke aber, dass ich dann lieber die Beziehung beendet hätte als mich ihm zu liebe auf ein weiteres Kind einzulassen was ich so gar nicht will.
Grund gegen ein weiteres Kind für mich:
Die Einschränkungen meiner persönlichen Freiheit und der Wunsch die Partnerschaft an erster Stelle auszuleben ohne diese durch ein Kind zu belasten.
Ich habe einmal erlebt wie sehr die Paarebene unter Kindern leidet obwohl für mich die Liebe zum Partner und das Glück zu zweit immer sehr wichtig war und ist.
Man muss wissen was man sich zumuten kann und wo die Prioritäten liegen und was man selbst braucht.
Ich brauche Zweisamkeit ohne Kinder, die ständig im Fokus stehen und alle Aufmerksamkeit benötigen.
Ich kann sagen, nach zwei Kindern bin ich durch, das brauche ich nicht nochmal und ehrlich, ich würde heute gar keins mehr wollen, die Nachteile waren einfach zi gravierend.

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Sprichst du von mir? 😉
Mal ehrlich - der Altersabstand unserer Kinder ist gleich (meine sind aber noch klein), dann diese Überzeugung absolut keine Fremdbestimmung mehr zu wollen und gar zu überlegen, ob man mit heutigem Wissen überhaupt Kids bekommen hätte. Vor allem das zweite mit seinem High-Need hat mich oft fertig gemacht. Jetzt wird es allmählich schöner.
Ich bin absolut keine Baby-Kleinkind Mama und gehe in dieser Rolle nicht so auf, so sehr ich meine Racker auch liebe!

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Hi, ich weiß nicht, ob ich wirklich mitreden kann, da ich gerade erst ein Kind habe und das ist gerade mal 4 Monate alt! Trotzdem beschäftigt mich diese Frage aktuell auch sehr. Wenn ein zweites Kind, dann hätte ich gerne einen geringen Altersabstand. Sprich: wenn sie ein Jahr ist wieder loslegen. Ich wollte immer zwei Kinder und ich will es eigentlich noch immer, aber aktuell stehen die folgenden Punkte irgendwie dagegen:

- Geburt (Ich fand es einfach schrecklich und traumatisch)
- finanzielle Sorgen (alles wird teurer und das Elterngeld würde wegen dann Teilzeitstelle weniger sein; Partner arbeitet Vollzeit, aber verdient nicht allzu gut)
- Ich musste lernen: Kinder sind anstrengend! Die letzten 4 Monate bin ich komplett fremdbestimmt und muss meine Bedürfnisse komplett nach hinten stellen. Das wird ja erstmal nicht besser werden. Und erst recht nicht, wenn man dann wieder bei 0 anfängt. Mein Baby ist weder Anfängerbaby noch High need. Eben ein Baby. Aber man weiß ja nie, was da auf einen zukommt.

Andererseits wäre ein Geschwisterchen toll. Ich habe früher sehr viel Zeit mit meinem Bruder verbracht... Ich habe noch etwas Zeit, verstehe aber deine Ansätze

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Mir ging es ähnlich wie dir. Wollte eigtl immer 2. Zwar absolut keinen so geringen Abstand, aber 2-3 Jahre.

Motte wird jetzt fast 4 sein und es ist perfekt! Direkt nach Geburt konnte ich mir nicht vorstellen, das noch mal durch zu machen (und meine Geburt war gut), das 1. Babyjahr war hier die Hölle! Die Trotzphase war/ist extrem ausgeprägt.

Aber Motte ist jetzt quasi „übern Berg“ und wir echt entspannt. Daher bin ich für K2 sehr optimistisch. Was ich damit sagen will: du musst diese Entscheidung gar nicht jetzt treffen. Warte einfach ab, wie es sich entwickelt :) das nimmt Druck raus und man ist später offener für eine Entscheidung :)