Ich kann nicht mehr

Guten Morgen liebe Leser/-innen,

heute morgen fing alles wieder so schwierig an. Die Große (4 Jahre) hat so arg getrotzt, geschlagen, gebissen, geschrien, die Kleine ((1 Jahr) schläft die ganze Nacht nicht und weint. Die Große ist immer noch extrem eifersüchtig auf die Kleine. Ich komme den ganzen Tag zu nichts. Es wird nur Unordnung gemacht, geschrien, getrotzt, gestritten. Leider bin ich heute morgen dann auch laut geworden und habe die große arg geschimpft. Es tut mir so schrecklich leid. Ich habe vor Wut auch eine Flasche Spüli ins Waschbecken geworfen. Es hat sich alles so hoch geschaukelt.

Weiterhin streite ich jeden Tag mit meinem Mann, es geht um seine Häuser, die so viele Kosten und Arbeit verursachen, Schimmelprobleme und Baumängel haben, um finanzielles, Geld, das wir langsam nicht mehr aufbringen können, um die Schwiegermutter, die dort auch lebt und die Dreistigkeit in Person ist. Unterstützung im Bereich Kinder, Haushalt und Carearbeit bekomme ich so gut wie keine von ihm. Er arbeitet, arbeitet an den Häusern und ist dann für alles zu müde. Ich bringe die kinder alleine ins Bett, das dauert mitunter zwei Stunden, danach erledige ich den restlichen Haushalt. Er läuft an jedem Müllbeutel vorbei, wirft nichts in den Müll, lässt alles liegen, schläft auf der Couch und ich gehe am Stock. Ständig nervt die Schwiegermutter, möchte, dass er bei ihr renoviert. Also, bitte, ich gehe am Stock, bin ausgelaugt und er überlegt ernsthaft, bei ihr zu renovieren. Jeden Samstag helfe ich ihm in den Häusern mit handwerklichen Tätigkeiten. Der Haushalt, der währenddessen liegenbleibt, obliegt nur mir ganz alleine. Homeoffice mit 10 Wochenstunden muss ich auch irgendwie unterkriegen. Ich kann mich kaum auf meine Arbeit konzentrieren.

Ich kann nicht mehr, ich weine jeden Abend, habe jeden Abend im Bett Herzrasen, ich pflege mich nicht mehr regelmäßig, sehe schlimm aus, mit grauen, kaputten Haaren, abgekauten Nägeln, Pickeln und nehme immer mehr ab.

Ich kann nicht mehr!

Danke fürs Lesen.

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Hallo,
wenn er dir in eurem gemeinsamen Haushalt nicht "hilft" (wobei es ja genauso auch sein Haushalt ist, also sollte es selbstverständlich sein, dass er seinen Teil beiträgt), würde ich als allererstes die Arbeit an seinen Häusern (an denen du ja offenbar keinen Anteil hast?) einstellen und diese Zeit lieber für Dinge nutzen, die dir helfen (z.B. liegen gebliebenen Haushalt erledigen ;-))
Wenn ihm das nicht passen sollte, dann soll er einen Vorschlag machen, wie er dich entlasten kann, damit du Ressourcen hast, ihm bei seinem Kram zu helfen.
LG

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Es tut mir unendlich leid, dass du vor solchen Schwierigkeiten stehst.
Geht deine große Tochter denn nicht in den Kindergarten? Das würde dich tagsüber vielleicht ein wenig entlasten.
Dass dein Mann am Abend kaputt ist, kann ich verstehen. Dennoch muss er doch unterstützen. Habt ihr am Wochenende vielleicht mal Zeit euch ruhig zusammenzusetzen und einen Schlachtplan zu entwerfen.
Vielleicht braucht er einfach feste Aufgaben und sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Deiner Tochter täte Exklusivzeit mit Papa und Mama sicher auch gut. Das geht aber nur, wenn dein Mann dir hilft und dann die Kleine Maus übernimmt.
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und hoffe, dein Mann fängt an dich zu unterstützen.

Und ganz wichtig: mach dir keine Vorwürfe, weil du mal sauer geworden bist. Erkläre der großen warum du geschimpft hast und dass das eigentlich nicht gut war. Du bist auch nur ein Mensch und kommst mal ans Ende deiner Kräfte.

Bearbeitet von Inaktiv
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Vielen Dank für deine Antwort. Die große geht in den Kindergarten, halbtags, aber es dauert ewig bis wir dort ankommen. Sie lässt sich nicht anziehen bzw. zieht sich nicht an, wirft ihre Brotdose, wenn das Frühstück ihr nicht gefällt, haut und tritt jeden Morgen nach mir, trudelt, macht Unordnung, ärgert die Kleine, schreit sobald die kleine bei mir auf dem Arm ist und will zu mir. Sie geht nicht in ihren kindersitz, hat wirklich an allem zu meckern. Ablenken bringt leider gar nichts, ich muss sie echt schon in den Sitz rein zwingen und festschnallen. Tag für Tag. Ich glaube, ich brauche Hilfe mit ihr.

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Ich finde auch, Du musst dringend mal raus, Mutter-Kind-Kur ist nicht das Schlechteste, beraten lassen. Es kann gut sein, dass die Große sehr gut merkt, wie fertig Du bist und sie kann das nicht einordnen und reagiert eben so. Meine Tochter brüllte damals auch wie am Spieß, wenn ich sie zur Tagesmutter brachte, als es mir nicht gutging und es recht chaotisch war bei uns. Sie wollte einfach bei mir bleiben.
Rede mal mit den Erziehern in der Kita, wie sie dort ist - und was die empfehlen könnten.
Nicht nur sie braucht Hilfe, vor allen Dingen DU. In dem Moment, wo es Dir besser geht entspannt sich auch einiges andere....eigene Erfahrung!
Eine Kur mit der Ansage an Deinen Mann, wie es künftig anders werden muss, wäre ein guter Anfang. Wenn Du zusammenklappst, bleibt alles an ihm hängen, mach ihm das klar - und seine Mutter hat gerade echt keine Priorität.
LG Moni

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Wie wäre es mit einer Mutter-Kind-Kur?

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Dann bleibt auch alles an ihr allein hängen.
Und kur mit Baby und Kleinkind, wird alles, aber nicht erholsam und kraftschöpfend.

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Sehe ich anders. Eine Bekannte ging regelmäßig in Mutter-Kind-Kur, als ihre 3 Kinder, der Bauernhof und die Schwiegereltern ihr über den Kopf wuchsen, vorwiegend nach St. Peter-Ording.
Eine andere gute Bekannte, 4 Kinder, war erst vor ein paar Monaten mit den Kindern im Schwarzwald zur Kur und will dort auch wieder hin.
LG Moni

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Hallo,

sag hast Du nicht vor 2 Wochen schon gepostet mit Titel "Fühle mich ausgelaugt"?
Mensch, das klingt ja drunter und drüber bei Dir!!

Du musst Dir unbedingt und schnellst möglich Hilfe suchen, Du kommst selbst nicht mehr klar so wie ich das lese.
Geh doch bitte dringend zum Hausarzt und schau wie Du in eine Mutter-Kind-Kur kommst. Du musst dringend erstmal lernen wieder normal klar zu kommen bevor überhaupt was geht!
Alternativ habt Ihr vielleicht sowas wie eine Kinder- und Jugendhilfe mit Erziehungsberatung/ Familienhilfe? Diakonien und allgemeinnützige Stiftungen bieten sowas an. Dann sofort Termin machen!

Von Deiner Beschreibung her fehlt grundsätzlich ein sinnvolles und konsequentes Grenzen setzen in Deinem Leben. Also dass Du anderen Grenzen setzt. Super deutlich beim Verhalten Eurer ältesten Tochter. Da fehlen die Grenzen so ziemlich. Sie ist 4 und keine 1,4, da geht das Verhalten nicht mehr. Das hab ich Dir vor 2 Wochen schon geschrieben.
Aber auch bei Deinem Mann - der macht was er will. Und das Nerven der Schwiegermutter ist ja auch nur möglich, weil Du keine Grenze gesetzt hast.
Ohne Grenzen gehst Du weiter unter.

Alles Liebe Dir!

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Dir tut es leid weil du mit deinem Kind laut geschimpft hast.

Also ich schimpfe auch und auch mal laut und hier gibt es klar Ansagen! Das tut mir nicht leid. Wir leben gemeinsam und da gibt es gewisse Regeln. Auch mit 4 Jahren kann man das lernen.

Meine waren auch nicht immer leicht aber wichtig ist konsequent zu bleiben! Nimm dir die Zeit für dich zum Duschen oder oder. Du musst nicht rund um die Uhr Entertainern.

Zuviel Unordnung, dann wird aussortiert. Ich hatte zb kaum Deko, weil alles raus geräumt wurde. Es gab im Wohnzimmer eine Spielecke aber nur ne begrenzte Anzahl.

Nach all den Jahren kann ich dir sagen, du bist für dein Wohlergehen selbst verantwortlich.
Wenn die große in der Kita ist, kommt die kleine zb in nen Laufstall, und du kannst duschen. Auch Kinder müssen lernen das Mama und Papa nicht rund um die Uhr nach ihrer Nase tanzen.

Thema Haushalt, schraub deine Erwartungen an dich runter. Solange nix kriecht ist alles gut.
Dein Mann hilft dir nicht, dann gehst du in Zukunft Samstags nicht mehr mit. (Wo sind eig da dann die Kinder)

Ist es zu anstrengend die große morgens fertig zu machen, bleibt sie daheim.
Plane so wie es für dich passt, so dass es dir dabei gut geht.

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Der Punkt mit dem Zuhause bleiben, ist in meinen Augen der falsche Weg!
Wenn die kleine nächstes oder übernächstes Jahr in die Schule kommt, dann kann sie sie auch nicht einfach Zuhause lassen!
Das Kind lernt daraus nichts/ nur das falsche!
Zudem ist die Situation, wenn sie dann Zuhause ist, ja auch keine entlastende!

Liebe TE,
Irgendwas scheint bei euch gewaltig schief zu laufen!
Für mich klingt das mit eurer Tochter so, als würde sie keine/ kaum Regeln & Konsequenzen kennen!
Würde falls das zutrifft, schnellstens damit anfangen & falls ihr keinen Struktur im Alltag habt, auch diese einführen!
Deinen Mann würde ich was Husten!
Klar, ist sein Tag anstrengend, aber deiner genauso & du bist nicht seine Putzfrau & es sind auch seine Kinder, nicht nur deine!
Würde mich Mal in Ruhe zusammen setzten & über alles reden!
Zur Not ihm auch die Pistole auf die Brust setzen, wenn sich nichts ändert, also entweder du & die Kinder oder die Häuser!
Vielleicht braucht das dein Mann, um zu begreifen, dass es so nicht weiter geht oder um zu begreifen, dass er mit dir nicht alles machen kann!

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Du solltest erstmal aufhören deinem Mann an den Samstagen zu helfen! Weil, nein, ich kann nicht mehr!

Und dann kannst du ihm sagen, kann er zum Renovieren bei seiner Mutter einziehen, wenn er zu Hause keinen Finger krumm macht.

Wie reagiert er denn, wenn du delegierst?
Bring den Müll raus, räum deinen Müll weg.
Das hilft ja auch schon manchmal.

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Hey!

Dann solltest du nun Grenzen setzen und den Service für deinen Mann einstellen.
Du machst ein Minimum im Haushalt, versorgst dich und die Kinder. Und erholst dich.
Der Samstag, Wäsche waschen und für ihn zu kochen wird eingestellt.
Die Große würde ich länger im Kindergarten unterbringen und mich für die Kleine um einen Platz bemühen.
Du solltest dir vor Augen führen, dass dein Mann diesen ganzen Zirkus auf zig Hochzeiten veranstalten kann, weil du es ihm mit deinem Einsatz ermöglichst. Wenn er also auf deinen Protest nicht reagiert, stellst du deinen Service ein. Fertig.

Wenn das alles nicht zieht, solltest du dir überlegen, ob du dir diese Beziehung langfristig leisten kannst. Ggf ist es dann besser dich zur Entlastung zu trennen, wenn er ohnehin so wenig an deinem Wohl interessiert ist, liegt ihm vielleicht eh nicht mehr so viel an dir.

Liebe Grüße
Schoko

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Dein Kind braucht Struktur und klare Regeln. Bitte um ein Gespräch im kiga und erzähle ihnen ehrlich was los ist. Das sind Profis. Hol dir echte Tipps. Dann strukturier dein Leben neu, schau, dass ihr es schafft pünktlich im Kindergarten zu sein, ohne Diskussion, sie wird erkennen, das es jetzt ernst ist, sie testet dich, ist mühsam, wird sich lohnen und auf den ganzen Tag auswirken. Und aufs Bett gehen. Kleine Schritte und von Tag zu Tag arbeiten. Alles Liebe

Bearbeitet von yuki3
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Die Situation mit den Kindern finde ich völlig normal bei der Großen Endphase der Trotzphase zusammen mit Eifersucht auf die Kleine . Das ist anstrengend dazu dann noch die schlechten Nächte und der Schlafmangel + die 10 Std. Homeoffice das dir da im Moment die Nerven und die Kraft fehlt ist verständlich . Was dein Mann macht ist nicht in Ordnung rede mal Klartext mit ihm und fordere mehr Unterstützung von ihm ein . Ihr habt auch ein eigenes Familienleben was die Renovierungen bei der Schwiegermutter angeht muss er dann auch mal lernen nein zu sagen zu Hause habt ihr mit den kleinen Kindern grade genug eigene Baustellen denen ER nicht nachkommt . Zusätzlich würde ich evt. auch über eine Putzhilfe und eine Babysitterin nachdenken die dich etwas entlastet .