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Hallo.

Ich verstehe schon nicht warum wickeln, waschen und trösten Aufgabe der Mutter sein sollte. Wir sind gleichermaßen Eltern. Gleichberechtigung gilt auch in Sachen Kinderbetreuung. Die einzige Aufgabe, die nur die Mutter erfüllen kann ist stillen. Alles andere kann der Papa genau so übernehmen.

Klar wenn einer in Elternzeit ist, ist das Elternteil verantwortlich während der andere arbeitet. Sind beide (nach der Arbeit) Zuhause sind beide gleichermaßen für die Kinder zuständig. Und ja du hast genau so viel Anspruch auf Freiraum wie dein Mann.

Wir haben 2 Kinder (6 Jahre und 1 1/2 Jahre alt). Mein Mann ist mit unserem Kleinen noch in Elternzeit. Ich hatte die ersten 6 Monate und bin dann zurück in den Job (Teilzeit). Klar während ich arbeite kümmert sich mein Mann um die Kinder. Bin ich Zuhause bin ich genauso für unsere Kinder und den Haushalt verantwortlich. Mich Zuhause erstmal auf Sofa zu legen würde mir auch nach einer 12 Stunden Schicht nicht einfallen. Das liegt aber auch daran, dass ich eben weiß, dass Kinderbetreuung auch Arbeit ist. Und 14 Stunden alleine mit beiden Kindern mit unter anstrengender sind als 12 Stunden Klinik. Daher wäre es mir persönlich wichtig, dass der Partner eben auch einen Teil der Elternzeit alleine übernimmt - eben damit er versteht was es bedeutet.

Setz dich mit deinem Partner zusammen. In Ruhe. Besprecht eure wünsche und lass ihn Mal komplett alles mit Kind übernehmen. Vielleicht klappt es dann mit der Gleichberechtigung etwas besser.

Liebe Grüße

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Danke für deine Nachricht. Ja, vielleicht sollte ich tatsächlich wieder arbeiten gehen, einfach um Abwechslung zu haben. Man genießt das Eltern sein viel mehr wenn man mal Abstand hatte.

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Ohje du arme! "Stillen sei meine Pause" der Teil stößt mir besonders bitter auf. Stillen verbraucht einiges an Kalorien und ich fand es immer riichtig anstrengend. Teilweise kam mir dann Wäsche aufhängen danach wie Urlaub vor.
Wie einige schon geschrieben haben, ihr müsst dringend reden. Mein Mann ist leider auch nicht von der Sorte "wir teilen alles 50/50 auf". Aber sobald ich mal eine Pause brauche, kriege ich die auch!
Und das sowas wie duschen keine Pause ist, weiß er auch ganz genau #kratz
Achso und unsere Aufteilung was Carearbeit angeht ist ungefähr 70/30, aber dafür übernimmt er fast alle Einkäufe (Lebensmittel), Papierkram, Küche in Ordnung halten, wenn er da ist kochen, Müll wegbringen etc.

Bearbeitet von Papillon18
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Liebe TE,

ich glaube da besteht dringender Gesprächsbedarf. So wie dein Mann sich das vorstellt geht das überhaupt nicht. Für so etwas hätte ich ihn an deiner Stelle schon lange auf den Pott gesetzt. Und zwar für alles was du schreibst. Punkt.

Du schreibst, er ist ein toller Vater und hat eine gute Bindung zum Kind. Wenn das nächste Mal Kaffeetrinken bei den Schwiegis angesagt ist, dann gehst du nicht mit und machst etwas für dich. Er kann gerne alleine mit dem Kind dahin gehen.
Und deine Bedürfnisse würde ich deinem Mann mit aller Deutlichkeit kommunizieren. Du darfst genauso zum Sport gehen oder Freunde treffen wie er.

LG und alles Gute
Hinziwife

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Wenn ich jetzt schreiben würde dass es bei uns verbesserungsbedarf gibt wäre das Jammern auf sehr hohem Niveau, zumindest wenn man sich mal bei anderen Familien umhört.

Ich habe von Anfang an eingeführt das Kind meinem Mann zur Versorgung in die Hand zu drücken. Das erste Mal Baden zusammen mit der Hebamme hab ich meinem Mann „aufgedrückt“. Wenn ich gestillt habe und er zuhause war „hier, Wickel ihn bitte“. Mein Mann hat das aber auch gut angenommen.
Wir rutschen trotzdem öfters mal in die „Verteilungsfalle“. Während ich bei jedem Termin denke „was mache ich dann mit dem Kind“ musste mein Mann erstmal darauf aufmerksam gemacht werden dass das geklärt werden muss. Aber es wird besser (17 Monate alt).

Gut, neulich hat er dem kleinen Schuhe gekauft die ergonomisch eher letzte Wahl wären. Aber der Kleine wird es überleben und mein Mann bleibt auf dem Laufenden was Schuhgröße und „Besorgungen“ die man so benötigt angeht.

Wir waren nie zusammen in Elternzeit, ich bin arbeiten gegangen wenn er Tage zuhause war. Das hat viel geholfen die Arbeit sichtbar zu machen. Ich habe tatsächlich manchmal die Paare beneidet die gemeinsame Elternzeit haben, aber für die zukünftige Verteilung war es viel wert.

Stell deinen Mann vor Tatsachen! Der Kleine hat die Windel bis zum Hals voll? Schick ihn wickeln und baden. Und mach Termine an denen er alleine verantwortlich ist, am besten bevor er den Abend verplant hat.

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"Ich verstehe dass das meiste an der Mutter hängen bleibt wie Windeln wechseln, umziehen, waschen, trösten usw."

WARUM??? #augen

Was spricht dagegen, dass das der Papa macht? Wer da ist, macht das, was anfällt, fertig. Wenn Kind sich den Kopf stößt und Du grad auf dem Klo sitzt, lässt er das Kind dann 5 Minuten brüllend am Boden liegen, weil trösten ja die Mama macht? #zitter

Ins Bett bringen wir die Kinder abwechselnd. Und da wird (von den beiden Kindern natürlich ;-) ) GENAU aufgepasst, dass nicht einer von uns aus Versehen das "falsche" Kind ins Bett bringt. Wer sieht, dass Kind nass ist, holt frische Sachen und zieht es um. Wer den Mief riecht, wechselt die Windel. Baden macht schon immer mein Mann, inzwischen mit beiden. Ich hasse es einfach ;-)

Ist es bei Euch echt so, dass Dein Mann sagt "Du, das Kind hat sich vollgekleckert und braucht ein neues Shirt." und DU dann lostrabst und eines holst und DU dann das Kind umziehst? Warum? Antwort: "Frisches Shirt? Liegt im Schrank, 3. Fach von oben." Warum lässt Du das mit Dir machen?

"Wenn ich das kommuniziere, ist es schon dringend." Du musst doch nichts kommunizieren und auf seine großmütige Erlaubsnis warten, dass Du ja beim Duschen entspannen darfst. Sag halt, Du triffst Dich an Tag xy mit einer Freundin. Oder gewöhne Dir an, abends mal noch einen Spaziergang zu machen. Du musst nicht fragen oder bitten.

Bearbeitet von lime15
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Ja, das mit dem kleckern und umziehen ist echt so. Habe es tatsächlich mal probiert mit "hol frische Sachen, hinten rechts oberste schublade" nach jedem versuch war es unordentlich in der Schublade und es wurde gemurrt, dann hab ich es einfach wieder gemacht. #zitter

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Da bist du dann irgendwie aber auch selbst dran schuld ;-)#sorry

Wenn unser Siebenjähriger murrt, weil er den Tisch decken soll, hat er für den Rest der Woche Tischdienst. Immerhin wohnen wir alle hier und wollen alle essen und ich koche ja auch nicht nur für mich 🤷🏻‍♀️

Und die Unordnung. Ja, mein Gott. Daran, dass der Sockenschub unordentlich ist, ist noch kein Baby gestorben 😂 Wenn du deinen Mann wie ein kleines Kind behandelst, musst du dich ja nicht wundern, wenn er sich auch so benimmt 🤭

Vielleicht merkt er das ganz genau und weiß auch, dass 5 Minuten dumm stellen halt tatsächlich eine Menge Freizeit verschafft 😆

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Hallo
Mein Mann geht Schichten und ich habe auch die meiste Arbeit gemacht, da ich ja Zuhause war. Er hat mir aber sehr oft die Kinder abgenommen und hilft auch sehr viel im Haushalt wenn er da ist. Wir haben auch viel zusammen gemacht die kleinen baden, füttern Spazierengehen und zu Bett bringen ist mit Mama und Papa gleich viel schöner. Duschen und essen sehe ich allerdings auch nicht als Pause, sondern als Notwendigkeit und schon gar nicht stillen das war für mich ehern eine Qual.
Sport hat er dann irgendwann von sich aus aufgegeben, durch die Schichten und den Hausbau war es ihm einfach zu viel.
Ich finde es schade das dein Mann so wenig macht und alles an dir allein hängen bleibt. Die Kinder werden so schnell groß.
Alles gute.

Bearbeitet von 1942
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Wir waren es gar nicht. Deshalb sind wir jetzt geschieden.

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Verstehe. Er macht ja nicht gar nichts. Er macht Papierkram und kocht manchmal und spielt wenn er Lust hat. Aber Zähneputzen, Windeln wechseln und Co sind manchmal echt anstrengend und ich bin der Meinung dass der Dauereinsatz einfach hart ist. Als er arbeiten war war es leichter, da ich da nicht erwartete das jemand hilft. Trennen möchte ich mich aber nicht

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“ Ich verstehe dass das meiste an der Mutter hängen bleibt wie Windeln wechseln, umziehen, waschen, trösten usw.”
Da fängt euer Problem leider schon an. Das sollte eben nicht an der Mutter hängen bleiben. Kenne aber auch Freundinnen bei denen das leider so ist. Mit so einem Mann wollte ich nicht eine Familie gründen.

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"Ich verstehe dass das meiste an der Mutter hängen bleibt wie Windeln wechseln, umziehen, waschen, trösten usw. " Nee, tut mir leid, das kann ich gar nicht verstehen oder nachvollziehen.

Allerdings "Mein Mann meint stillen sei meine Pause, genauso wie das abends zuhause sein während unser Kind schläft. " und "Er sagt es sei auch eine Pause alleine duschen zu gehen oder meinen Teller leer zu essen während er aufpasst. " ist dagegen schon richtig frech. Damit kommt er durch? Hier hätte es bei solchen Aussagen ein mächtiges Donnerwetter gegeben und ich hätte an seiner Eignung als Partner und Vater sehr gezweifelt.

Ja, so leid es mir tut, irgendwie stehst du wirklich alleine da. Ich denke das muß dringend geändert werden. Mein Mann hat alle Arbeiten am Kind (außer rektal Fieber messen) genauso verrichtet wie ich, das war für beide selbstverständlich. Ich habe nicht gestillt, also konnte ich auch Auszeiten in Form von Verabredungen, Unternehmungen ohne Kind wahrnehmen. Ich vermute, das es da auch für stillende Mütter Lösungen gibt, ich kenne mich halt nur nicht aus.

Mir fehlt bei euch beiden(!) einfach die Selbstverständlichkeit, das ihr euch gemeinsam um das Kind kümmert und es versorgt. Ich denke da ist von Anfang was schief gelaufen. Im Grunde bestätigst du ja deinen Mann mit deiner (von mir kopierten) Aussage. Ändere deine Einstellung und sortiert euch neu, es wird dringend Zeit.

Falls du deine Aussage alleine auf die Zeit beziehen solltest, so klingt es aber nicht, ist das ja okay....trotzdem sollte der Partner jederzeit das eigene Kind rundum versorgen können, wollen und müssen.

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Du hast recht. Ich habe es akzeptiert und irgendwie hab ich es mir leicht gemacht, indem ich es einfach mache. Über alles diskutieren zu müssen zieht auch viel Kraft. Damit hab ich aber nichts besser gemacht. Er sagt oft "Du hast es dir ja so ausgesucht " und ich möchte nicht den Eindruck erwecken, dass ich mein Kind abstoßen möchte

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Ich muß jetzt mal nachhaken. Was sollst du dir genau so ausgesucht haben?

Nicht das ich hier was falsch verstehe.

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Ich halte es schon mal nicht für normal, dass nur Mütter wickeln, trösten etc.
Hier herrschte, grade beim 1. Kind eine gute Aufteilung. D.h. außer stillen, hat mein Mann auch alles gemacht, wenn er nicht arbeiten war. Er war mit dem Kleinen sehr lange und oft spazieren, zwei Stunden an Samstagen und Sonntagen, sodass ich da mal Zeit für mich hatte. Stillen ist keine freie Zeit und daheim aufs Babyphone achten, auch nicht wirklich.
Hier hatte immer jeder seine Me-Time und das war auch wichtig. Jetzt haben wir zwei Kinder, da ist es nochmal schwieriger. Aber auch hier versuchen wir, Freizeit für jeden zu schaffen.
Drück deinem Mann das satte Baby in den Arm und verlass mal das Haus!