Guten Morgen ihr lieben,
schon am frühen Morgen muss ich Dampf ablassen.
Ich bin eine von 4 Schwestern.
Wir haben alle nicht gelernt mit Geld umzugehen, wir haben kein Taschengeld bekommen als Kinder sondern sagten wenn wir was wollten usw. Wir hatten nicht sonderlich viel Geld oder waren verwöhnt, aber wie gesagt gelernt wurde es nie.
Wir hatten alle Startschwierigkeiten in der eigenen Wohnung, waren oft schon Mitte des Monats Plank und mussten uns oft gegenseitig aushelfen mit Vorratsschrank plündern usw.
Das war vor vielen Jahren!
Heute lebe ich mit meiner Familie zusammen, habe Mann und 2 Kinder und weiß mir mein Geld einzuteilen und zu sparen. Reich sind wir nicht aber wir legen Stück für Stück zurück und haben bis Ende zu essen.
Bis auf eine Schwester, sie hat es bis heute nicht gelernt, hat nichts auf der Kante und bekommt nun ihr drittes Kind was mich zusätzlich sehr wütend macht. DENN sie fragt mich oder unsere Eltern jeden Monat nach Geld, sie bekommt Bürgergeld, Unterhalt und Kindergeld, die Miete wird übernommen aber sie kommt nicht mal 2 Wochen durch. Ich gebe schon gar nichts mehr, meinen Eltern habe ich es auch verboten, denn solange sie ständig etwas bekommt und nicht mal aufgeschmissen da sitzt, wird sie es nie lernen!
Seitdem ich ihr nichts mehr gebe beleidigt sie mich als wäre ich verantwortlich das sie ihr Geld raus schmeißt mit vollen Händen. Es wird erwartet zu helfen bis meine Ersparnisse aufgebraucht sind denn ich habe ja Geld. Mir geht diese Einstellung und Denkweise langsam gehörig auf den Senkel, die Kinder werden als Emotionale Erpressung benutzt (Einkauf, Medikamente) und dann die "finanzielle Unterstützung" innerhalb eines Tages raus gepfeffert. Aktuell sind wir seit 3 Wochen im Streit da sie mich eine geizige Kuh genannt hat.
Aber entschuldige wie lange soll eine über 30 Jährige samt Anhang durchgefuttert werden nur weil sie es nicht auf die Kette bekommt???
Ich wollte sie Unterstützen ihre Finanzen in Ordnung zu bringen, einen Haushaltsplan zu erstellen und die Fixkosten zu überprüfen was denn noch günstiger ginge, möchte sie nicht weil "Ich kaufe ja nur das nötigste" was schlicht einfach nicht stimmt. Sie will sich nicht helfen lassen, sie möchte nur Bares.
Mir wird dann ein schlechtes Gewissen gemacht weil die armen Kinder wegen mir geizigen Kuh nichts haben.
Ich verstehs einfach nicht. Man hatte die Hoffnung mit den Kindern lernt sie es aber es wird höchstens noch schlimmer, die Kinder sind verwöhnt und bekommen alles egal wie teuer es ist, aber andere dann fragen bzw schon erwarten.
Bitte, bin ich geizig???
Habt ihr auch solche Verwandte?
Wie damit umgehen ständig nach Geld gebettelt zu werden???
Nein, du bist nicht geizig. Du bist vernünftig.
Deine Schwester muss lernen mit Geld umzugehen und das wird sie nicht, wenn du ihr immer wieder etwas gibst. Also handelst du genau richtig.
Ich finde es toll, dass du ihr angeboten hast, einen Haushaltsplan zu erstellen - das ist der richtige Weg.
Wenn sie den ablehnt, kannst du nicht helfen.
Ich würde mich mit euren Eltern zusammen tun und vielleicht noch einmal mit ihnen gemeinsam das Angebot machen, dass ihr deiner Schwester bei der Geldeinteilung helft.
Wahrscheinlich wäre es für sie am besten, wenn sie ihr Geld nur wöchentlich zur Verfügung hätte - dann kann sie es nicht so schnell ausgeben.
Sollte sie die Finanzen gar nicht in den Griff bekommen, könnte man auch darüber nachdenken, ob sie nicht einen Betreuer für die Finanzen bekommt - aber das durchzusetzen ist natürlich nicht einfach.
Ich würde es nochmal auf die freundliche Art versuchen und ihr anbieten, alles einmal durchzurechnen und einen Monatsplan aufzustellen.
Notfalls würde ich es ihr tageweise ausrechnen, wie viel sie pro Tag ausgeben darf.
Aber du bist nicht für das Leben deiner Schwester verantwortlich. Und nicht für ihre Finanzen.
Du bist auf keinen Fall geizig. Manche Menschen müssen es auf die harte Tour lernen, einige davon lernen es niemals. Wenn ihr Geld nicht reicht muss sie sparen (lernen), sich einen Nebenjob suchen und verstehen, dass sie für ihre Finanzen verantwortlich ist und sonst niemand. Medikamente für Kinder sind kostenlos und wenn die Kinder Hunger haben, kannst du ihnen immer noch einen Pack Nudeln, eine Flasche Ketchup und ein Brot geben. Das ist nicht das was sie will, aber mehr als das, was sie aus eigenen Stücken erreichen kann. Obwohl ich nach der "geizigen Kuh" gar nichts geben würde.
Im Studium haben mir meine Eltern die Wohnung bezahlt, gaben mir 100/ 150€ im Monat und ich habe etwas gejobbt. Das musste reichen. Man lernt zu haushalten wenn man muss. So lange es ein Netz gibt, wird es nicht besser werden. Dein Angebot ihr bei der Organisation zu helfen, ist mehr als du musst und ein freundlicher Vorschlag. wenn sie an einer Veränderung interessiert ist, wird sie irgendwann darauf zurück kommen. Wenn nicht, ist das ihr Problem.
Dein NEIN ist genau richtig. Bleib dabei und auch wenn die Kinder "angeblich" Medikamente brauchen - gibt ihr kein Geld - sondern im Zweifelsfall nit ihr zur Apotheke.
Sie versucht Euch auszunutzen und Dich zu beschimpfen zeigt nur ihren Egoismus.
Ich fühle mit Dir, wir haben einen ähnlichen Fall in der Familie. Da hilft nur sich emotional abzugrenzen. Deine Schwester ist erwachsen es ist ihr Leben. Sie hat es sich so ausgesucht (weiteres Kind, kein eigenes Einkommen, kein Interesse die Finanzen in den Griff zu bekommen). Sie scheint alles zu wollen, aber kann nicht verzichten. Du brauchst kein schlechtes Gewissen haben. Deine Eltern können mit ihrem Geld machen was sie wollen. Aber wie Du schon erkannt hast tun sie ihr damit keinen Gefallen, so wird sie nie erwachsen werden. In unserem Fall sind wir eingeschritten als wir merkten das meine Eltern sich die monatliche Finanzspritze an die besagte Familie vom Mund absparten, und notwendige Reparaturen aussetzten - während bei der Familie das Geld in Luxus floss, ein weiteres Kind geplant wurde und sich gleichzeitig eine sehr großzügige Elternzeit gegönnt wurde. Den Kindern schenke ich inzwischen anstatt Geld gemeinsame Erlebnisse wie Freizeitpark etc. Wir wurden meist ignoriert, es sei denn es wird um Geld oder unsinning teure Geschenke gefragt.
Arbeiten deine Schwester und ihr Mann denn nicht? Oder bekommen sie nur die staatlichen Hilfen?
Ich kann nicht wirklich herauslesen, ob sie ‚genug‘ hat oder ob es wirklich so knapp ist…
Du bist jedenfalls nicht verantwortlich dafür, ihr Leben zu finanzieren.
Gerade mit Kindern muss man da lernen selbstverantwortlich zu wirtschaften.
Ich würde ihr wohl auch nichts geben und du tust ja wirklich genug mit deinen Angeboten ihr zu helfen.
Ich denke ihr müsst sie da wirklich mal auf die Nase fallen lassen, sonst lernt sie es nie.
Die Frage wäre hier natürlich ob die Kinder dann ausreichend versorgt sind… letztendlich auch nicht dein Problem, aber man macht sich natürlich Sorgen, das verstehe ich.
Was sagen denn deine Eltern und die anderen Schwestern zu der Situation?
Nein du bist nicht geizig. Allenfalls gäbe es bei mir noch Sachspenden oder die Kinder wären bei mir zum Essen eingeladen.
Gibt es einen Partner? Vielleicht macht es Sinn mit dem mal zu reden
So ins Blaue reingeraten würde ich übrigens auf eine zusätzliche Suchtproblematik tippen
Du bist:
- geizig
- egoistisch
- frech
- unhöflich
- und weiß der Geier was
wenn du...:
- nein sagst,
- die Klappe nicht hälst
- deine eigene Meinung hast
- nicht so springst wie andere es gerne hätten.
Ist doch immer das gleiche.
Kennst du den Spruch:
"Gib einem Menschen einen Fisch und er hat einen Tag lang zu essen. Zeig ihn wie man angelt und er hat ein Leben lang zu essen."
Genauso sehe ich das mit deiner Schwester.
Meine SM (Gott hab sie selig) konnte auch nicht mit Geld umgehen. Anstatt ihre Schulden zu zahlen, haben wir in einem freundlichen, aber bestimmten Ton ihre Kontoauszüge verlangt, die sie nach Tränen und schimpfen dann auch rausrückte. So fanden wir die Gründe für ihre finanziellen Probleme. Dauerauftrag für die Miete wurde eingerichtet (vorher hat sie alles einzeln überwiesen und auch regelmäßig vergessen), unnötige Versicherungen und Abbos gekündigt. Ihre Unterlagen geordnet und ihr einen Versicherungsmakler besorgt. So kam sie dann aus den Problemen raus.
Also hilf ihr, aber so wie es am besten ist, und nicht so wie sie es gerne hätte.
Deine Geschwister sind nicht deine Kinder den schuldest du gar nichts. Wenn ihr das Geld nicht reicht, dann soll sie zu Tafel gehen oder Arche (oder Ähnliches) oder Suppenküche. Bei der Bahnhofsmission würde sie bestimmt auch noch eine warme Mahlzeit bekommen.
Deine Geschwister haben sich freiwillig für ihren Lebensweg entschieden. Lass dir kein schlechtes Gewissen einreden. Ihr hattet alle genau die gleichen Vorraussetzungen. Selbst wenn du dreimal im Jahr in der Urlaub fliegst oder fährst. Achte nur darauf, dass es dir und deiner kleiner Familie gut geht.
Ich würde ihr schreiben „Beim nächste Betteln blockiere ich dich! Ich bin keine Wohlfahrt!“ (meckert sie weiter blockieren. Es hat keinen Mehrwert, wenn da nur betteln kommt. Schalte auf stur und du siehst sie ja noch bei deinen Eltern oder hörst noch genug durch andere Familienmitglieder über sie).
Lass dich von niemanden ausnehmen.