Mutter bevorzugt Schwester und ihre Kinder

Hallo zusammen

Ich bin aktuell an einem Punkt, an dem ich überlege den Kontakt zu meiner Familie einzuschränken. Ich weiss auch gar nicht was ich mir von dem Post hier erhoffe, aber ich glaube es tut gut mir alles von der Seele zu schreiben.

Ich habe eine ältere Schwester mit zwei Kindern (12+10). Sie war schon immer das Sorgenkind der Familie, braucht immer wieder finanzielle Unterstützung, bei der Betreuung und im Haushalt. Ich habe zwei Kinder (4 + 1) und brauche keine Unterstützung von meinen Eltern.

Meine Mutter hat die anderen Enkel drei Mal unter der Woche und meistens das komplette Wochenende. Zwei mal im Jahr fahren sie mit den Kindern in den Urlaub. Letztes Jahr waren sie mit meiner Schwester und ihrer Familie eine Woche im AI Urlaub. Bezahlt haben das komplett meine Eltern. Meine Mutter putzt ein Mal die Woche dort. Am Wochenende werden Ausflüge ins Thermalbad und Freizeitparks gemacht. Wir werden nie gefragt ob wir mit möchten. Wir sehen uns nur wenn wir zu Besuch kommen.

Mein erstes Kind kam vier Wochen vor Termin. Wir haben alle informiert. Von meiner Mutter kam der Satz, das ist jetzt aber richtig blöd wir fahren doch mit den Enkeln in den Urlaub. Zu Besuch kamen sie gute zwei Wochen später für ca. 30 Minuten. Danach sahen sie das Baby nur noch wenn ich zu Besuch kam. Meine Schwester wurde im Wochenbett täglich unterstützt. Letztes Jahr hatte ich eine grosse OP, der einzige Kommentar von meiner Mutter du suchst dir echt immer die unmöglichsten Termine für sowas aus. Ich kann dich da nicht besuchen, die Woche ist stressig. Keine Frage ob wir irgendwie Unterstützung brauchen, ob man irgendwie helfen kann mit zwei kleinen Kindern. Bei der zweiten Geburt, haben wir direkt gesagt bekommen dass da Faschingsferien sind und es schwierig ist den grossen zu nehmen. Meine Eltern haben noch nie in ihrem Leben in diesen Ferien was gemacht und wir hatten sie auch gar nicht nach Unterstützung gefragt.

Vor gut drei Monaten habe ich nochmal ein Versuch gestartet, das Verhältnis zu verbessern. Habe oft angerufen und bin ein-zwei Mal die Woche zu Besuch. Habe aktiv am Wochenende nach Unternehmungen gefragt. Ein Mal hat es geklappt, aber natürlich mit den Kindern von meiner Schwester und die Unternehmung war auch nichts für Kleinkinder. Meine Mutter hat mich dann sogar gefragt ob wir nächstes Jahr mit ihnen ins Disneyland fahren wollen. Ich hab mich so sehr gefreut und hab gleich zugesagt. Gestern erzählt sie mir beiläufig das sie gebucht hat mit meiner Schwester und den Kindern. Ich konnte nichts dazu sagen, weil ich so ein Kloss im Hals hatte. Die Kinder von meiner Schwester haben gestern vor uns Urlaubsgeld bekommen. Wir waren vor zwei Wochen im Urlaub natürlich gab es da für meinen Sohn nichts. Ich war gestern Abend total am Boden und muss jetzt auch schon wieder deshalb weinen. Mein Mann hat bisher immer versucht die Situation runter zuspielen, aber gestern ist er recht deutlich geworden das es so nicht mehr geht und er nicht mehr mitkommt.

Grundsätzlich lieben meine Eltern meine Kinder und mich vermutlich schon. Sind wir dort ist es eigentlich auch immer schön und sie beschäftigen sich dann auch mit meinen Kindern. Aber sie haben wohl einfach keine weiteren Kapazitäten mehr, auch mit uns Zeit zu verbringen. Meine Schwester würde ohne die Unterstützung meiner Eltern ihr Leben nicht auf die Reihe bekommen und ob sie ihre Kinder noch bei sich hätte wage ich zu bezweifeln. Deshalb kann ich meine Eltern gut verstehen, handeln sie so. Mir geht es mit der Situation nicht gut und ich fühle mich oft als Kind zweiter Klasse. Aber ob es mir besser geht, wenn ich den Kontakt einschränke weiss ich auch nicht.

Traurige Grüsse
Nici

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Hast du es Deinen Eltern genau so mal gesagt? Oder überspielst du es immer und schluckst runter?

Ich würde mal alle Karten auf den Tisch legen und je nachdem wie die Reaktion ist, meine Konsequenzen ziehen.

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Als ich die grosse OP hatte, hab ich gesagt das ich super enttäuscht bin das man in zwei Wochen nicht ein Tag zeit hatte mich zu besuchen. Oder meinem Mann Hilfe anbietet mit den Kindern. Zumal für meine Schwester die Zeit ja da ist. Meine Mutter hat es im ersten Monat abgestritten, dann gejammert das alle immer nur von ihr fordern und sie sich nicht zweiteilen kann. Hab dann noch gesagt, dass sie sich in dem Moment halt einfach mal für mich hätte entscheiden sollen. Zwei Stunden später hat sie mir angerufen und gesagt dann komm ich halt jetzt. Aber ich glaub das Grund Problem versteht sie nicht. Bei mir läuft in ihren Augen ja alles. Aber jeder ist doch froh über emotionale Unterstützung. Seitdem schlucke ich alles wieder runter. Ich bin halt auch sofort super emotional bei dem Thema und breche in Tränen aus, das macht eine Aussprache irgendwie auch nicht einfacher. Aber im Grunde genommen weiss ich, ich muss es ansprechen und danach meine Konsequenzen ziehen.

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Sie weiß ja, dass du zumindest in Situationen wie der OP Hilfe bräuchtest und entscheidet sich eben gegen dich. Klar kann sie sich nicht zweiteilen, aber du bist nicht die, die an ihr zerrt. Für dich und deine Kinder ist kein Platz in ihrem Leben und sie ist nicht bereit anderen mal nein zu sagen, damit Platz ist. Das wäre mir zu doof. Ich würde nochmal das Gespräch suchen und es sonst sein lassen mit dem Kontakt bzw. nur, wenn wir Lust haben.

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Was ist das denn für eine unempathische Antwort?
Als Kind möchte man doch immer von den Eltern geliebt werden und erhofft sich eine Gleichbehandlung (zumindest emotional - vom finanziellen/haushaltlichen Aspekt erhofft die TE sich nichts!) unter Geschwistern.

Hier wird offensichtlich die Schwester bevorzugt, wenn vermutlich auch nur aus den Gründen, dass diese es anders nicht schafft mit den Kids.
Dass deswegen die TE so hinten runterfällt und deswegen traurig ist, ist doch mehr als nachvollziehbar?!

@TE: ich bin auch für ein offenes Gespräch mit deinen Eltern. Du kannst ihnen natürlich Verständnis zeigen für ihre Situation und betonen, dass du das gute Verhältnis zur anderen Schwester damit nicht in Frage stellen möchtest. Aber eben auch deine Gefühle und Gedanken klar benennen, nach Gründen fragen und deine Enttäuschungen (z.B. jetzt mit Disneyland, das dich so traurig gestimmt hat) äußern. Anschließend kannst du deine Konsequenzen daraus ziehen und diese auch (damit sie es nachvollziehen und darunter ebenfalls nachdenken können) deinen Eltern mitteilen.

Vielleicht bekommst du aber auch eine Einsicht und eben eine Erklärung, warum sie in bestimmten Situationen handeln, wie sie es eben tun (beispielsweise, damit die Kinder deiner Schwester nicht weggenommen werden), mit der du besser umgehen kannst.

Ich wünsche dir verständnisvolle Eltern und dass ihr das irgendwie hinbekommt! 🍀

Bearbeitet von Lolalisa3
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Dir ist aber schon klar dass die Eltern auch ein Recht darauf haben sich selbst für eines ihrer Kinder zu entscheiden? Irgendwo hat auch Gleichberechtigung seine Grenzen bei mir hört sie da auf wenn der eine mehr hat als der andere. Empathie empfinde ich für die Schwester.

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Das ist bitter. Hast du denn jemals detailliert mit deiner Mutter darüber gesprochen? Oder hast du immer nur gehofft und aus eigener Kraft versucht, etwas zu ändern? Hast du nach der Offenbarung mit Disneyland gesagt "Aber da wollten wir doch alle zusammen hin"? Bevor ich den Kontakt zur Familie einschränke, würde ich diese Dinge ganz klar für mich beantwortet haben wollen, um abschätzen zu können, woran es liegt - hat sich das mit der Schwester einfach verselbstständigt, dieser Gedanke, dass die es halt alleine nicht hinbekommt und immer Hilfe braucht? Haben sie mit euch wirklich ein Problem? Sind sie einfach nur unglaublich ignorant?

Wenn du das nicht tust, könnte ich mir vorstellen, dass du damit nie deinen Frieden machen wirst - den du dir von der Einschränkung ja erhoffst.

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Ich vermute das sich das mit meiner Schwester verselbstständigt hat und es bestimmt Zeiten gab in denen sie viel Hilfe benötigt hat. Mittlerweile ist vieles Gewohnheit und Faulheit. Die Finanzielle Situation meiner Schwester ist seit Jahren stabil und trotzdem fliesst weiter Geld. Bei mir jammert meine Mutter über die Situation. Für sie passt bei mir alles und wahrscheinlich ist sie froh muss sie nur einem Kind helfen. Sie sagt auch oft das sie ja immer macht und tut und nichts zurück bekommt. In dem Moment hab ich oft nicht den Mut zu sagen ja du machst und tust, aber eben nur für ein Teil der Familie.

Wenn ich versuche das detailliert mit meiner Mutter zu besprechen, eskaliert es oft komplett. Ich bin dann so emotional, dass ich gleich in Tränen ausbreche und damit kann meine Mutter gar nicht umgehen. Und ich weiss auch ehrlich gesagt nicht was meine Eltern/Mutter ändern könnten. Ich will auch nicht das sie sich gezwungen fühlen mit uns die gleichen Sachen zu machen. Das mit Disneyland hab ich ihr vorher geschrieben, das sie mich gefragt hatte und ich zugesagt habe und mir nicht ganz klar ist warum sie das jetzt nicht mit uns gebucht hat.

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Vielleicht könntest du sie aber mal ermutigen die intensive Betreuung deiner Schwester und deren familie zu lockern. Ihr sagen dass das doch da läuft finanziell. Und sie mal durchschaufen kann und Zeit für sich haben kann. Vielleicht wäre das ein wichtiger Schritt um raus zu kommen. Weißt du wie das mit den Urlauben läuft? Ist da deine Schwester Treiber oder deine Mutter, weil sie glaubt sie muss. Meine Mutter will es immer allen recht machen und macht sich damit kaputt. Ihre 3 Kinder und8 Enkel wollen nicht alle gleichzeitig ein Wochenende wegfahren weil alle total unterschiedliche Bedürfnisse haben. Meine Mutter schafft es aber auch nicht mal ein Wochenende mit einer Familie zu fahren und dann wenn es sich ergibt was mit der anderen zu machen. Ähnliches haben wir mir Heilig Abend. Wir haben lange Zeit gebraucht bis sie geglaubt hat, dass es vollkommen okay ist, wenn sie immer bei meiner Schwester ist, die neben an wohnt und sie dann eben abends nicht mehr fahren müssen Also das Gegenteil wie bei euch. Heißt jetzt nicht dass es okay ist wie es bei euch läuft. Denn das ist es nicht, wenn es dir nicht gut geht. Und die Aktion mit Disneyland finde ich echt bescheiden oder dass sie den anderen Enkeln Urlaubsgeld gibt und deine daneben stehen. Das versteht doch dein Kind spätestens in zwei Jahren null.

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Wenn es so ist, dass deine Schwester ohne Unterstützung nicht klarkommt und (so wie du das schilderst) ihr Sorgerecht verlieren könnte, dann kann ich schon verstehen, dass die Großeltern ihre Ressourcen priorisieren. Dasselbe würde passieren, wenn es eine andere Baustelle gäbe (Pflege der bettlägerigen Urgroßeltern, eigener Bauernhof, was weiß ich…). Natürlich würde das weniger wehtun, weil die andere Baustelle nicht zum direkten Vergleich einlädt. Aber der Mechanismus ist derselbe: Deine Eltern haben begrenzte Ressourcen und setzen sie da ein, wo es am meisten “brennt”. Und das ist anscheinend nicht bei euch (was man ja auch als Kompliment sehen könnte).

Aber: Wenn es so wäre, dann würde ich das ausgesprochen haben wollen. Was würde passieren, wenn du für deine Eltern (in etwa) den Wortlaut deines Beitrags aufschreibst?

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"Deine Eltern haben begrenzte Ressourcen und setzen sie da ein, wo es am meisten “brennt”."

Das mag stimmen.

Aber ich finde, ein Urlaub in Disneyland gehört nicht zu den "Löscharbeiten".
Man muss nicht 2x im Jahr der Tochter + Enkeln den Urlaub finanzieren, um sie vor dem Sorgerechtsentzug zu bewahren.

Und es hätte auch niemandem weh getan, die TE auch mit ins Disneyland zu nehmen.

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Das ist absolut so, dass sie nur begrenzte Ressourcen haben. Als die Kinder von meiner Schwester kleiner waren und es richtig gebrannt hat habe auch ich oft geholfen. Und da habe ich das alles auch nie in Frage gestellt, weil ich ja wusste wie schlecht es meiner Schwester ging. Aber mittlerweile bewirkt die viele Unterstützung genau das Gegenteil, meine Schwester hat gar kein Interesse daran ohne die Hilfe zu leben.

Das mit dem Urlaub ist definitiv so. Es ist mittlerweile wirklich selbstverständlich das sie sich nicht selbst um die Urlaubsplanung + Finanzierung kümmern muss. Es hätte wirklich nichts dagegen gesprochen uns mit ins Disneyland zu nehmen. Meine Eltern sind finanziell so gestellt das sie das für alle ohne Probleme zahlen könnten. Als sie mich gefragt hat, hab ich ihr auch gleich gesagt das wir natürlich auch unseren Teil übernehmen werden. Da meinte meine Mutter noch das wäre nicht nötig, für meine Schwester + Kinder zahlen sie ja auch immer alles.

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Hallo Nici,

das ist hart und ja, ich würde mich deutlich abgrenzen. Denn es wird wahrscheinlich immer in dieser verfahrenen Situation bleiben: Du sehnst dich nach mehr Liebe und Aufmerksamkeit für dich und die Kinder, wirst aber ewig nur zuschauen dürfen, wie die anderen überschüttet werden, während ihr leer ausgeht.

So weh es tut, aber der Kontakt tut Dir nicht gut. Mein Mann ist auch so ein "Kind zweiter Klasse", sein Zwilling hat eine Behinderung. Alles tanzt um den "kranken" Sohn, egal was er sich leistet und wie sehr er sich in die Sch*** reitet, Mama und Papa kommen ihn retten und bemitleiden. Zwei Frauen mit Kind hat er schon sitzen gelassen, die jetzt sehen können, wo sie bleiben - trotzdem ist er immer noch der arme Junge, weil er Unterhalt für seine Kinder zahlen muss.

Wir? Nee, wir kommen ja selber klar. Kein Konto, was es auszugleichen gilt, kein Auto, was von den Eltern ersetzt werden muss, weil kein Geld für ein neues da ist... Mein Mann bekommt maximal mal 20 Euro zum Geburtstag in die Hand gedrückt. (Ich gar nichts). Und dann sind sie noch beleidigt, wenn er sich nicht ins Auto setzt und es persönlich abholen kommt.

Mir macht das alles nichts aus, ich kann die beiden auch nicht besonders leiden. Mein Mann hat aber lange darunter gelitten. Er hat jetzt den Kontakt auf ein Minimum begrenzt, zwischenzeitlich komplett abgebrochen, und eine Therapie gemacht - damit geht es ihm viel besser.

Hat Dein Mann denn Eltern, die sich für Eure Kinder interessieren? Dann hätten sie wenigstens die Oma und den Opa?

Liebe Grüße und alles Gute für euch.

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Das freut mich für deinen Mann das er seinen Frieden damit finden kann. Ich werde vermutlich auch nicht drum rum kommen an der Situation was zu verändern.

Ich hab ganz tolle Schwiegereltern, für die ich sehr dankbar bin. Aber irgendwie schmerzt es trotzdem wenn die eigenen Eltern sich so verhalten.

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Natürlich, das ist ja auch ungerecht. Du hast jedes Recht, traurig zu sein. Ich habe es selbst noch nicht gelesen, aber das Buch "Das Kind in Dir muss Heimat finden" soll ja richtig toll sein.

Vielleicht kann es Dir etwas helfen, das Erlebten zu verarbeiten.

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Hi, das tut mir leid dass du so unfair behandelt wirst. Wahrscheinlich hast du immer schon die Rolle der “funktionierenden” ausgefüllt?

Bei mir ist es zwar nicht so krass, aber ähnlich besonders mit meinem Vater. Ich habe schon als Kind immer Verantwortung übernommen. Meine zwei kleineren Schwestern wurden immer geschont, ich wurde hingegen immer gelobt wie unkompliziert und erfolgreich ich doch sei. Ich hab einfach nie Probleme gemacht und hab das als meine Persönlichkeit angesehen, immer zu funktionieren, egal wie es mir geht. Vielleicht ist das bei dir auch so?

Jetzt mit 40 merke ich erst wie unfair alles teilweise war und immer noch ist. Meine Schwestern merken das gar nicht. Hier ist es vor allem finanziell sehr unfair, weil ich einfach immer schon gearbeitet habe. Die anderen nicht, die kleinste mit 27 noch nie… mein ganzes Leben habe ich nur Verständnis und Mitleid mit meiner Familie. Der Dank ist dass ich kaum was erbe, alles den anderen überschrieben wurde, Autos und Hausbau finanziert wurde, Kind mehrmals die Woche betreut wird, während ich mit Burnout in meiner Mietwohnung struggle. Aber hey, immerhin den Lebensstandard selbst erarbeitet.

Ich bin auch kurz davor, den Kontakt einzuschränken. Aber ich habe auch noch nie ehrlich darüber geredet. Irgendwie traue ich mich nicht und schäme mich auch dafür, etwas zu wollen. Ich habe zu funktionieren. Glaube da bist du schon etwas weiter als ich, sehr gut!

Wahrscheinlich müsste auch deine Schwester verstehen, dass sie etwas zurücktreten muss. Weiss nicht ob sie das kann, meine würden es nicht nachvollziehen können. Es kommt allen alles ganz normal vor, obwohl ich es immer wieder vorsichtig angesprochen habe. Meine eine Schwester sagt nur traurig “oje”. Mein Vater ist sonst auch immer sehr freundlich, auch wenn er sich nicht meldet. Liebt mein Kind sehr und freut sich über Besuch. Aber von selbst kommt da wenig.

Finde gut dass dein Mann dich so unterstützt. Das ist sehr viel wert. Und so wie ich willst du wahrscheinlich auch nicht mit deiner Schwester tauschen. Somit bleibt nur Akzeptanz und Abgrenzung.

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Ich finde mich sofort in deinem Text wieder. Ich war auch immer die funktionierende und unkomplizierte. Leider schaffe ich es auch nicht, dass immer offen anzusprechen. Oft eskaliert es relativ schnell wenn ich es anspreche. Ich bin dann total emotional und meine Mutter versucht sich zu verteidigen. Ich bin schon lange am überlegen eine Therapie zu machen.

Akzeptieren und Abgrenzen ist ein guter Tipp

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Ich bin seit Jahren immer wieder in Therapie, Thema ist mehr oder weniger immer, dass ich meine Bedürfnisse nicht erkenne und Grenzen setzen kann. (privat, beruflich)

Es kann dir sicher nicht schaden und ist gut investiertes Geld!

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Das ist wirklich bitter.

Ich denke ich würde den Kontakt tatsächlich - zumindest vorübergehend - stark reduzieren.

Ich weiß nicht, ob es deinen Eltern auffällt - aber zu hoffen wäre es.
Vielleicht könnte das ein Weckruf sein.

Wenn sie dann fragen, warum meldest du dich nicht / kommst nicht vorbei - dann kannst du ja sagen, was der Grund ist.

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Ich verstehe deine Traurigkeit!

Rede mit deinen Eltern, vielleicht merken sie schon gar nicht mehr, wie ungerecht sie sich dir gegenüber verhalten. Vielleicht denken sie auch, dir macht das nichts aus und du würdest sie verstehen. Vielleicht sind sie ganz froh, das du noch nie etwas gesagt hast, so können sie weiterhin ihre Augen verschließen und brauchen sich nicht mit dir auseinandersetzen. Weil sie ganz genau wissen, dass sie dich nicht korrekt behandeln.

Aber das Alles findest du erst heraus, wenn du mit ihnen redest. Zum Beispiel, wegen Disneyland, warum hast du nicht gleich gesagt, dass du enttäuscht bist, du hättest dich doch schon gefreut, weil sie euch doch auch mitnehmen wollten. Entweder hat deine Mutter ihre Einladung wirklich vergessen oder sie ist jetzt froh, das du nichts weiter dazu gesagt hast.

Rede mit deinen Eltern und lege alles mal auf den Tisch. Deine ganze Enttäuschung darüber, wie sie sich verhalten. Das du das Gefühl hast, du und deine Kinder seid ihnen nicht wichtig und du fühlst dich nicht von ihnen geliebt. Und je nachdem, wie ihre Antwort ausfällt, kannst du deine Konsequenzen aus dem Gespräch ziehen.Und es ihnen sofort mitteilen, egal was du vorhast. Sonst wirst du weiterhin so unglücklich bleiben.

Wenn du möchtest kann auch dein Mann, bei dem Gespräch dabei sein, falls er es auch möchte. Er muss ja nichts sagen, aber eine moralische Unterstützung tut immer gut und du sitzt dann nicht alleine, vor deinen Eltern. Und du kannst mit ihm vorher das Gespräch üben, so wirst du sicherer und du kannst besser reden.

Alles Gute! Du kannst stolz auf dich sein, dass du besser im Leben zurechtkommst und nicht soviel Hilfe brauchst, so wie deine Schwester.

Nachtrag: Vielleicht kannst du ihnen auch sagen, wenn sie mal Hilfe und Pflege brauchen, dass du nicht zur Verfügung stehst. Das können deine Schwester und ihre Kinder übernehmen. Deiner Schwester solltest du es auch mitteilen, dass sie für die Pflege der Eltern zuständig ist. Mal sehen, was sie dir daraufhin antwortet.

Bearbeitet von Rena66
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Das mit dem Gespräch ist leider wirklich schwierig für mich. Ich habe es schon oft versucht. Aber am Schluss ist meine Mama eingeschnappt, weil sie macht ja immer alles für alle. Das mag ja auch sein, aber für mich halt nicht. Ich hatte so ein Kloss im Hals, ich wusste wenn ich jetzt was sag brech ich grad in Tränen aus. Damit wäre meine Mutter dann wieder nicht klar gekommen. Ich kam mir in dem Moment auch einfach blöd vor, ich bin Mitte 30 und breche wegen Disneyland in Tränen aus. Natürlich nicht wegen der Reise an sich, aber ich freu mich das wir zusammen mit den Kindern was unternehmen wollen und dann ist man einfach aussen vor. Ich hab ihr heute morgen wegen dem Thema geschrieben. Ihre Antwort sie dachte nicht das wir das wollen und meine Kinder wären ja noch so klein. Das ich schon zugesagt habe, hat sie einfach ignoriert.

Das mit der Pflege brauch ich gar nicht bringen. Meine Mutter sagt immer wir sollen sie und mein Vater einfach ins Heim stecken?!

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Das tut mir sehr leid!

Ich verstehe dich, wenn dir das Reden mit deiner Mutter schwer fällt, weil dir schnell die Tränen kommen, dann ist es schwer ein ruhiges und rationales Gespräch zu führen. Das kann mir leider auch passieren, das mir die Tränen kommen. Ich kann das nicht verhindern. Je älter ich werde, desto besser habe ich es im Griff. Aber manchmal passiert es mir noch. Deshalb verstehe ich dich in diesem Punkt sehr gut. Eine frühere Freundin hatte damit auch zu kämpfen, du bist also nicht alleine.

Wenn Reden nicht geht, dann schreibe vielleicht einen Brief. Schreibe wie du dich fühlst, auch wegen deinen Kindern. Versuche in Ich Form zu schreiben und mache keine Vorwürfe. Vielleicht kann dir dein Mann dabei helfen. Oder du wartest mal länger mit dem nächsten Treffen, mit deiner Mutter. Meldest dich nicht bei ihr. Und wenn ihr euch dann wieder seht, sage deiner Mutter einfach, die Pause hätte dir gut getan und du möchtest das jetzt beibehalten. Wenn sie fragt wieso, würde ich ihr kurz und knapp antworten, warum sie das jetzt plötzlich interessiert. Sie hat ja sonst auch kein Interesse an dir und deiner Familie. Und dann gehen. So etwas in der Art würde ich probieren, überlege dir, was zu dir am Besten passt und wie du das machen möchtest. Aber irgendetwas solltest du unternehmen. Das macht dich doch kaputt und du wirst immer unglücklicher.

Und wegen der Pflege, ihr sollt sie einfach in ein Heim später geben. Wer weiß, ob sie, wenn es soweit ist, immer noch so darüber denkt. Sage es ihr trotzdem, du stehst nicht für die Pflege zur Verfügung! Und behalte diese Aussage von ihr im Hinterkopf und wenn es wirklich mal zu dieser Situation kommt, dann erinnere sie daran, dass sie ins Heim wollte.

Alles Gute!

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Bei uns ist nicht wesentlich anders, meine Schwiegereltern helfen uns ständig, entweder mit der Betreuung der Kinder oder finanziell damit wir über die Runden kommen. Mein Partners Bruder ist wohlhabender, toller Job, 6 stelliges Jahresgehalt. Der braucht keine Unterstützung seiner Eltern, aber er ist jetzt auch nicht neidisch darauf, dass wir von seinen Eltern unterstützt werden, eher greift er uns auch unter die Arme und hilft uns. Vielleicht solltest du mal an deinen Prioritäten arbeiten und deine soziale Kompetenz ändern, anstatt deiner nicht gut situierten Schwester missgünstig gegenüber stehen.

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Na, klar siehst du es so! Ihr profitiert von der Unterstützung. Du übersiehst, dass die TE keine finanzielle Unterstützung von ihren Eltern braucht, so wie ihr. Und sie braucht auch keine Hilfe, bei der Betreuung ihrer Kinder, so wie ihr. Sie möchte nur ein bisschen mehr Zuneigung und Aufmerksamkeit von ihren Eltern bekommen, mehr nicht! Und das ist nicht zuviel verlangt!

Also, wer ist hier missgünstig? Die TE jedenfalls nicht! Ich würde eher sagen, du und dein Mann, kommt nicht alleine zurecht im Leben und ihr seid nicht fähig, eure Kinder zu versorgen.

Bearbeitet von Rena66
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"Grundsätzlich lieben meine Eltern meine Kinder und mich vermutlich schon. Sind wir dort ist es eigentlich auch immer schön und sie beschäftigen sich dann auch mit meinen Kindern. Aber sie haben wohl einfach keine weiteren Kapazitäten mehr, auch mit uns Zeit zu verbringen"

Für mich klingt das missgünstig, weil die TE jüngere Kinder hat müssen die Eltern jetzt für sie dasein, anstatt sie darüber nachdenken würde, ob die Aufmerksamkeit die sie erzwingt überhaupt einen Nutzen haben kann, außer dass ihre Eltern es auch voll danebwn finden werden. Nanchmal muss man halt Prioritäten setzen und die Eltern haben das getan, damit muss sie zurechtkommen.

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