Mein Mann- der Chaot

Ein Mann ist Momentan im Ausland und jetzt ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen wie sehr er mich im Haushalt behindert!
Wir haben ein Baby und eine 100 qm Wohnung, keine Tiere, keinen Garten. Er kauft ein und kocht (wobei wir vllt ein bis zweimal in der Woche was gekochtes Essen, sonst eher Brot oder wir bestellen) den Rest mache ich. Er würde jetzt sagen, dass das nicht stimmt und er ja auch was macht. Aber ganz ehrlich, er macht nur was wenn ich es 1000 mal sage und niemals von sich aus.
Was mich aber wirklich stört und mir jetzt wo er nicht da ist so krass auffällt, er räumt wirklich gar nichts weg, er veranstaltet ein riesen Chaos.
Es fängt schon morgens an, seine ganzen Klamotten liegen auf dem Boden Kreuz und quer, dort wo er sie aufgezogen hat. Das Handtuch nach dem Duschen liegt auf dem Boden, die Kaffetasse steht noch im Bad. In der Küche ist alles voller Kaffeeflecken, Wasser-Spritzer.
Am allermeisten hasse ich es wenn er was in der Küche macht, alles klebt, dreckiges Geschirr, Teebeutel nie räumt er irgendwas weg!
Jetzt wo er nicht da es fällt mir es erst so richtig auf, es ist ordentlich, die Wohnung blitzt. Und mit Baby kann ich jetzt nicht den ganzen Tag putzen, aber es ist so viel einfacher wenn jemand nicht rummüllt!
Ich weiss nicht was ich noch machen soll, ich hab es ihm 100 mal.gesagt, ihn angezettelt sein Zeug weg zu räumen, wir haben uns deswegen schon so oft gestritten. Mein Leben könnte so schön sein, wenn ich ihm nicht immer hinterher räumen müsste.
Was kann ich tun?
Ihm nicht hinterher räumen ist keine Option, das hab ich schon gemacht, die Wohnung sah so schlimm aus, es war schrecklich.
Ihn stört es tatsächlich nicht, er hat mal zugegeben, dass er in seiner ersten eigenen Wohnung irgendwann schlimme Probleme mit Ungeziefer hatte, weil er den Müll drei Monate nicht runter gebracht hat. Das hat er mir erst erzählt nachdem ich ihn geheiratet habe. Er hat mir dann gebeichtet, dass er jedesmal eine Putzfrau hat komme lassen bevor ich das erste Mal bei ihm war.

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Ich bin auch sehr unordentlich. Und glaube mir: Ich bin nicht faul. Ich sehe die Unordnung einfach nicht bzw. ich nehme sie nicht als störend wahr. In gewisser Weise fühle ich mich sogar am wohlsten wenn ein gewisses Chaos herrscht. Das merke ich in Hotelzimmern. Erst wenn meine Klamotten verstreut sind, geht es mir gut.
Dennoch ist es auch für mich nicht schön wenn es überhand nimmt -aber ich schaffe es nicht immer den Moment abzupassen, wo ich aktiv werden muss.
Vielleicht würde es helfen in jedem Zimmer einen Wäschekorb zu deponieren, in den Du alles wirfst, was Dein Mann liegenlässt. Und ihm klare Aufgabenbereiche zuzuteilen. Küche ist da denkbar ungeeignet. Die bekommt ein Chaot nie in den Griff.
Bad putzen, Betten beziehen, Staubsaugen.
Ich habe mal einen Artikel in einer Zeitung gelesen, bei dem ich mich erkannte und verstanden fühlte: Jemand sitzt im Wohnzimmer und liest Zeitung. Er bekommt Durst, geht in die Küche, holt ein Glas Wasser. Es klingelt. Der Postbote bringt die Post. Er reißt den ersten Brief auf, lässt den Umschlag auf dem Flurtisch liegen..... So geht das weiter und binnen einer halben Stunde ist das Haus verwüstet. Die halb gelesene Zeitung liegt auf dem Sofa, das halb geleerte Glas steht in der Küche, die halb gelesene Post fliegt im Flur rum etc.
Dein Mann braucht ganz viel Hilfe dabei sich zu strukturieren Und durchaus auch klare Ansagen.Und Du musst vielleicht lernen ein bisschen Chaos zu ertragen

Bearbeitet von Rubanke
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Vielleicht lässt du ihn eine Putzfrau bezahlen, wenn er es nicht lernt ;)

Mich stört es auch oft, dass mein Mann Dinge liegen lässt. So arg schlimm wie bei euch ist es nicht, deshalb kann ich da ein Auge zudrücken.
Wenn er es nicht gelernt hat, dann wird es natürlich dauern ihn da abzuholen. Du könntest ihm noch eine Liste schreiben mit Dingen die zu tun sind, manche Menschen brauchen ja konkrete Anweisungen.

Ich weiß auch nicht so recht, ist schon echt doof, wenn man zusätzlich so viel zu tun hat und nur am hinterher räumen ist.. Tut mir leid für dich!

Ich hoffe du findest einen guten Weg, alles gute 🍀

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Gute Idee. Und alles was er liegenlässt wegwerfen, oder zumindest sagen dass man es weggeworfen hat und verstecken.Mal sehen ob er nochmal was liegen lässt...

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Mein mann ist auch ein kleiner chaot 😅🙈
Aber nicht im sinne von richtig dreck machen aber auch dort und da die sachen hin legen und liegen lassen.
Manchmal frage ich mich für was ich aufräume 🤔 der esstisch wird jeden tag abgeräumt und sauber gemacht, am abend sieht es aus wie am schlachtfeld 😂 stifte von den kindern dort und da ein glas/becher wenn kinder gebastelt haben die schnippel reste und was man halt sonst noch so benötigt 🤦🏼‍♀️😅
Am abend wird ein macht wort gesprochen und alle helfen zusammen, da ich nicht einsehe alles alleine weg zu räumen ☝🏼
Aber mein mann trägt jeden tag den müll mit raus (ich kann das nicht ab wenn der rum steht) und er ist beauftragter für die katzen toilette auch das badezimmer reinigt er weil es nicht genehm ist wie ich das mache 🤷🏼‍♀️😂
Aber ja hin und wieder braucht er auch direkte anweisen z.b bezüglich wäsche da gehts dann „schatz die langen tshirt von k2 dort hin und die hosen von k1 da hin die bodys von k3 müssen dort hin“ und dann klappt das (meistens😅)

Ich würde auch eventuell mal ne todo liste probieren 🤔 wo er genau sieht was er noch zu machen hat. Dann gibt es kein genörgel und ist ihm bestimmt lieber 🥰 vielleicht aber auch darauf ansprechen „schatz vielen dank das du mir den müll nach drausen gebracht hast das find ich sehr lieb von dir“ so in die richtung 🙈 einfach für ihn als „bestätigung“

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Ich bin leider selbst so eine Chaotin, allerdings nicht ganz so schlimm wie dein Mann. Mir fallen die Sachen auch nicht auf oder es ist mir egal, da bin ich ganz ehrlich.
Ich hab eben was Ordnung angeht, ein anderes Grundbedürfnis.
Mit den zwei Kindern alleine würde ich wahrscheinlich im Chaos versinken.
Sogar mein Kleinkind fängt schon an, mir hinterherzuräumen.
Was bei uns am besten hilft, sind ganz klare Vereinbarungen und feste Routinen und Abläufe, die ich mir dann merken kann, obwohl aus meiner Sicht (noch) nichts gemacht werden müsste.
Mit "man müsste mal" kommt man bei mir absolut nicht weiter und ich meine das aber nicht böse.
Ich kann verstehen, dass du dich ärgerst, mein Mann ärgert sich auch oft.
Macht wie gesagt ganz feste Verabredungen, am besten einen Plan.
Wegen dem Hinterherräumen: such dir eine Ecke aus, wo du seine ganzen Sachen ungesichtet hinräumst.
Wenn ihm irgendwann die Unterhosen ausgehen, wird er etwas ändern.

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Den letzten Teil kann ich auch empfehlen: ich hab immer nen großen Karton raumstehen, wo ich alles von meinem Mann was länger als 3-4 Tage rumliegt einfach reinwerfe. Wenn der Karton voll ist, kommt er in den Keller. Und so einmal im Jahr sucht mein Mann irgendwas (zum Beispiel irgendeine Rechnung für die Steuererklärung) wird dann extrem angepisst (eher auf sich selber wüten als jetzt auf mich) und räumt die Sachen aus den Kartons auf. Funktioniert für uns wunderbar so

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Genau das mache ich auch 🤣.

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Das ist nicht normal.. Ersetze Chaot mit messi..

Chaot klingt zu liebevoll das passt hier überhaupt nicht. Ungeziefer weil keinen Müll weg räumen.. Das ist ein messi..Der sein Leben nicht im Griff hat.

Mich würde das wahnsinnig machen.. Kein Wunder dass er dir das erst nach der Heirat beichtete.

Ich sehe hier nur zwei Alternativen.. Er ändert sich oder Trennung. Wie hält er es denn mit der Körper Hygiene?

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Man kann es auch übertreiben. Ein Messìe hortet sinnlos Dinge. Davon ist hier nicht dir Rede. Der Mann ist einfach nur schlampig. Wenn sonst alles stimmt, ist Trennung doch nun wirklich ein sehr überzogener Ratschlag.

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Ich bezog mich auf die Zustände in seiner alten Wohnung. Da gab es Ungeziefer weil der Müll drei Monate gehortet wurde und er eine Putzfrau engagiert hat um die Wohnung präsentierbar zu machen.

Dass er jetzt "nur" chaotisch wahrgenommen wird verdankt er seiner Frau die ihm hinterher räumt.

Sie schreibt er behindert sie im Haushalt.. Ich meine er behindert ihr Leben.

Stell dir vor du müsstest für den Rest deines Lebens hinter deinem Partner sauber machen.. Nämlich jeden Dreck, jedes Kleidungsstück weg räumen.

Das ist nicht normal und (er) tragbar

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Hi,
ich habe hier zeitweise alles beschriftet.
Einlaminierte Zettel, im Flur z.B. saubere Schuhe in den Schuhschrank, nasse Schuhe ins Schuhregal!, auf Tischen und Schränken, keine Ablagefläche!, über der Spülmaschine: schmutziges Geschirr in die Spülmaschine!.
Schmutzwäschekörbe sind beschriftet, was wo rein gehört.
Manche Menschen sehen das scheinbar nicht von alleine. Dazu hat jedes Familienmitglied eine to do Liste für die Woche.
Schaff Ordnung solange er weg ist und danach gibt es ein klärendes Gespräch. Haltet schriftlich fest, wer wozu verpflichtet ist.
Alles was rumliegt, packst du notfalls in einen Wäschekorb. Also die Wäsche, die Tasse usw., kann er dann sortieren, wenn er Zeit hat.

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Hi,
ich würde auch sagen, dass er seinen Anteil durch eine Putzfrau ersetzen lassen sollte. Wobei das bei gemeinsamen Wirtschaften immer ein bisschen schwierig ist, letztendlich zahlt man ja mit.
Grundsätzlich hat man in seinen eigenen vier Wänden auch ein Recht auf Unordnung und darauf, nicht alles sofort weg zu räumen. Das wird natürlich dann schwierig, wenn der andere Part das anders sieht und ein anderes Ordnungsempfinden hat.
Da müssen beide Parteien aufeinander zugehen.

vlg tina

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Redest du da von meinem Mann? Ist hier ganz genau so! Er will es zwar ändern, aber schafft es aus einem für mich nicht verständlichen Grund nicht. Er hat schon mehrmals Pläne erstellt mit Aufgabenverteilungen etc und an die Wand gehängt, aber es nie geschafft, seinen Aufgaben nachzukommen.
Was hier aktuell gegen das Chaos ganz gut hilft: Mit gutem Beispiel voran gehen. Ich bin momentan echt nur am aufräumen, sodass hier absolut nichts mehr rumliegt. Das fällt ihm auf und er zieht so langsam mit und räumt seine Sachen auch weg… sobald ich aber etwas nachlasse und ein paar Dinge rumliegen, lässt er auch wieder alles liegen….