Guten Morgen Community,
Achtung langer Text!
Ich habe eine Thema was mich schon sehr lange belastet, und dass ist meine Mutter.
Ich bin 26, und habe bis jz aus privaten Gründen bei meiner Mutter gewohnt.
Nun ziehe ich im Dezember endlich aus worüber ich mich auch sehr freue dass ich diesen Schritt endlich geschlafft habe. Ich habe sehr lange darunter gelitten, auch wegen meiner Mutter.
Nur leider wiederholen sich trotzdem Dinge die mich immer wieder aufs Neue verletzen, was mich seit Kind an schon begleitet.
Meine Mutter hat dazu ein Alkohol
Problem. Sie löst alles mit Alkohol, sie trinkt jeden Abend mehrere Gläser Weißwein.
Abends ist sie immer ganz entspannt drauf und relativ relaxt, aber dadurch dass sie betrunken ist, antwortet sie nur schwer. Aber tagsüber ist sie immer launisch, aggressiv und pessimistisch. Man kann kein Wort mit ihr wechseln. Sie ist so unglaublich negativ eingestellt. Sie verbreitet immer schlechte Laune.
Gerade hab ich ihr auch eine Frage gestellt, sie hat mich ignoriert während sie ihr Frühstück fertig machte. Wenn ich sie darauf anspreche reagiert sie gereizt. Es ist jedes Wochenende oder wenn sie frei hat dass gleiche.
Es kränkt mich immer wieder aufs Neue, ich bin leider ein sehr emotionaler Mensch und lass dann auch meine Tränen raus. Meine Mutter hat mir leider nie wirklich Liebe gegeben. Sie war immer nur mit sich selber beschäftigt und hat mich im Stich gelassen.
Mein Vater hat fast alles gemacht, aber sie hat kaum ein Finger gerührt.
Sie hat dass was ihre Eltern ihr angetan haben an mich weiter gegeben. Es tut so weh so behandelt zu werden. Ich frage mich immer wieder warum man dass seinen eigenen Kindern antut. Alles was ich wollte war mentale Unterstützung und liebe, nichts davon bekam ich.
Ich habe noch eine Halbschwester, aber die wohnt bei ihrem Vater und kriegt auch nichts davon mit. Ich kriege alles ab. Sie hat zwar auch lange unter unserer Mutter gelitten, aber nicht so lange wie ich jetzt.
Meine Mutter hat auch jahrelang Therapien gemacht, aber nichts davon hat Wirkung erzielt. Es ist nur schlimmer geworden und nichts hat sich geändert. Sie lässt sich gehen und ruiniert bewusst ihre Gesundheit.
Sie klagt auch schon lange über körperliche Schmerzen aber tut nichts dagegen. Sie gibt uns allen die Schuld für ihr tägliches Leiden und dass sie seit Kind an schon so war und sich dass nie ändern wird.
Sie ist dazu schon sehr lange Single und möchte auch keinen.
Ich frage mich wie dass werden soll wenn ich ab Dezember nicht mehr hier wohne. Dazu habe ich sorge selber nicht heilen zu können, weil sie mich schon so lange kaputt gemacht hat.
Dazu zeigt sie nur Interesse an mir wenn ich weg bin, immer nur dann. wenn ich hier bin, ist sie nur genervt von mir. Ich muss also erst verschwinden damit man an mich denkt. Es ist einfach nur traurig.
Kann mich hier vielleicht jmd verstehen oder es fühlen?
Danke wer bis zum Schluss gelesen hat.
Lg
Meine Mutter ist narzisstisch und kränkt
Aus eigener Erfahrung kann ich dir nur raten zu lernen deinen eigenen Selbstwert von dem Verhalten deiner Mutter zu lösen. Deine Mutter bestimmt nicht, ob und wie du liebenswert bist. Und nein, 26 ist nicht zu alt um zu heilen. Ich habe es erst mit Ende 30 geschafft, nach der Geburt meiner Tochter.
Allerdings denke ich nicht, dass deine Mutter narzisstisch ist. Sie scheint eher depressiv zu sein. Alkohol ist dann ein Weg den Schmerz auszuschalten. Die schlechte Laune tagsüber kann gut eine Entzugserscheinung sein.
Aber letztlich ist es tatsächlich auch egal was ihre genaue Diagnose ist. Du kannst sie nicht ändern. Du kannst nur deinen Umgang mit ihr und ihrem Verhalten ändern.
Der Auszug war bestimmt ein Schritt in die richtige Richtung. Und er sollte der Anfang sein, nicht das Ende deiner Abnabelung. Lass nur soviel Kontakt mit deiner Mutter zu wie DIR gut tut. Es ist nicht deine Verantwortung, dass es deiner Mutter gut geht. Wenn sie dich bedrängen sollte nach dem Auszug, dann setze Stoppschilder.
Und auch wenn die Therapie bei deiner Mutter für dich keinen Erfolg gezeigt hat, heißt das ja nicht, dass es bei dir auch so sein wird.
Meine Mutter war auch jahrelang in Therapie, aber eigentlich wollte sie nichts ändern. Ihr Leben in der ewigen Opferrolle war genau das was sie wollte. Was soll ein Therapeut da machen?! Jedes Mal wenn es darum ging was sie verändern könnte, hat sie die Therapie abgebrochen, weil der Therapeut unfähig wäre (also alle 8!! waren unfähig 🤪) . Sie wollte nur jemanden, der ihr bestätigt, dass sie das ärmste Wesen der Welt ist. Das ist aber nun mal nicht Aufgabe eines Therapeuten.
Ich war auch in Therapie, habr aber zugelassen, dass mir geholfen wird und mir hat es sehr viel gebracht.
Also wenn du Unterstützung brauchst, um deine Kindheit aufzuarbeiten, dann hole sie dir.
Alles gute 🍀
Kann ein Therapeut nicht beides tun?
Den Patienten bestätigen, ihm erst mal sagen, dass seine Wahrnehmung zumindest berechtigt ist aus subjektiver Sicht und dass man wirklich in Teilen ein sehr schlechtes Leben hatte und DANN, wenn man ihm vertraut, weil man sich von ihm bestätigt, wahrgenommen fühlt, kleine Schritte Richtung Änderung angehen? Sollte das nicht sogar mit in der Kernkompetenz eines Therapeuten liegen: Zu wissen, warum sich der Patient so verhält, was er braucht, wie man ihn dazu bekommt, an der Therapie mitzuwirken?
Genau das haben ja alle Therapeuten gemacht. Daher fand sie ja auch jeden einzelnen erstmal genial und super toll. Aber irgendwann ist das Seelenstreicheln eben auch mal vorbei. Dann geht es darum Änderungen zu erarbeiten um die eigenen Situation zu verändern. Das ist ja auch nichts was ein Therapeut vorgibt, sondern soll zusammen erarbeitet werden. Und immer dann war der Therapeut plötzlich unfähig und nutzlos.
Wie genau es abgelaufen ist kann ich natürlich nicht sagen, weil ich ja nicht dabei war. Aber niemand kann mir erzählen, dass von 8 Therapeuten (und das sind nur die, von denen ich weiß, vorher gab es auch noch mehrere glaube ich) keiner weiß was seine Aufgabe ist.
Sie wollte und will eben nichts ändern. Sie will das Opfer sein. Sie will bemitleidet werden und manipuliert alle solange bis die das glauben, sie dadurch bei allen der Mittelpunkt ist und bedauert und beachtet wird. Das ist dann eben Narzissmus.
Und wenn man nicht bereit ist etwas zu ändern, dann kann da auch kein Therapeut der Welt etwas dran ändern. Vor allem nicht, wenn man einfach nicht mehr hingeht.
Aber kein Therapeut wird über Monate und Jahre nur bestätigen wie fürchterlich das Leben einer Person ist, ohne zu versuchen etwas zu verbessern.
Du wirst wieder heil.. Versprochen.. Der erste Schritt jetzt ist auszuziehen und Abstand zu nehmen.
Deine Mom ist Alkohol krank, aus ihr spricht der Alkohol und der verändert den Charakter.
Ihr Verhalten ist typisch.. Locker drauf wenn betrunken und gereizt wenn am ausnüchtern..
Ihre Gesundheit geht nebenbei den Bach runter.
Mach bloß nicht den Fehler und renn wieder jeden Tag zu ihr. Sie wird versuchen dir ein schlechtes Gewissen zu geben aber das musst du hart bleiben sonst wirst du nicht heile..
Leb dein Leben und lass deine Mutter hinter dir..
Der Beitrag wurde von den Administratoren ausgeblendet.
Es gibt hier mehrere Fragen.
Was ist der Grund für ihr Verhalten?
könnte man ihr Verhalten aus anderer Warte (anders) sehen?
Wie kommst du emotional am besten mit ihrem Verhalten klar?
Wie grenzt du dich ab und lebst dein eignes Leben ohne Schuldgefühle?
Wie bekommt man Hilfe für sie?
Wie bekommt man sie dazu, die Hilfe anzunehmen?
Als jemand, der keinen Alkohol trinkt, aber wohl einige Alkoholiker im Familien-/ Bekanntenkreis hatte, finde ich jetzt mal "ein paar Gläser Weißwein pro Abend" im Zusammenhang mit dem Wort Alkoholiker "nicht viel".
Natürlich erfüllt das die Definition eines Alkoholikers aus medizinischer Sicht und natürlich kann das auch schwere Folgen haben, wenn man es über Jahrzehnte betreibt.
In meinem Umfeld war eine ältere Frau, die mir einmal schilderte, was sie am Montag (sie war Rentnerin) alles getrunken hatte. Das war mehr Alkohol, als ich Wasser hätte trinken können. Jede Stunde bis halbe Stunde eine neue Flasche, sehr viel Wein und Sekt, aber es kam wohl auch Bier und Schnaps vor. Es fing ernsthaft an mit "eine Flasche (Sekt oder Wein) zum Wachwerden" und endete mit "eine Flasche Rotwein für die nötige Bettschwere".
Insofern wäre meine Vermutung, dass ihre Stimmungsschwankungen nicht allein durch das Trinken erklärt werden können/ nicht zwingend damit erklärt werden müssen. Die genannte Frau hat im Extremfalls mal eine Holztür mit einem Hammer bearbeitet, so dass man das Einschlagloch (ging nicht ganz durch) deutlich sehen konnte. Zudem mussten wir sie immer mal wieder ins Bett tragen, wenn sie im Wohnzimmer zusammensackte und nicht mehr selbst aufstehen konnte. (Es war eine Bekannte der Familie....).
Also, so arg ist es ja bei deiner Mutter noch nicht.
Ich würde mir, wenn du dafür bereit bist, (das muss nicht jetzt sein, dass kann in einem oder ein paar Jahren sein) mal Gedanken machen, welche Faktoren im Leben deiner Mutter zu ihrem derzeitigen Zustand beigetragen haben. Als Kind verschließt man sich immer gern, weil die naheliegende Antwort "ich" ist und man das natürlich weit von sich schieben möchte. Natürlich hat kein Kind Schuld an den psychischen Erkrankungen seiner Eltern.
Aber Schuldzuweisungen verhindern manchmal, dass man ernsthaft über begünstigende Faktoren nachdenken kann. Schwere Kindheit, Probleme mit eigenen Eltern, Mobbing, Stigmatisierung, Einsamkeit, Versagensängste, Perspektivlosigkeit wären einige denkbare externe Faktoren.
Dann gibt es natürlich auch noch interne, denkbare Faktoren, angefangen von nicht diagnostizierten Auffälligkeiten oder Krankheiten wie ADHS, Autistmus, Hochsensibilität oder anderen bis hin zu extrem belastenden Gedanken, die sich ständig wiederholen und immer größere Hoffnungslosigkeit oder Ängste aufkommen lassen.
Verbindet man das aber mit einem potenziellen Stigma, möchte man natürlich um keinen Preis die Schande einem Therapeuten gestehen. Hier müssten oft erst mal massive Sorgen und Ängste bezüglich der Therapie abgebaut werden.
Abgesehen davon, würde ich an deiner Stelle für dich selbst klare Regeln aufstellen.
Denkbar wäre:
Zeiten etablieren, in denen du mit deiner Mutter Kontakt hast und Konditionen dazu. Bspw. erst mal nur über Text, erst mal nur telefonisch, erst mal nur einmal pro Woche.
Dazu Regeln: Es wird über X gesprochen, über Y aber nicht. Fällt die erste Beleidigung, lege ich auf oder gehe (und sage das auch vorher so). (Ich hatte mal eine Verwandte, mit der ich regelmäßig telefonierte, die die Bedingung hatte "es wird nur über Positives gesprochen." Sobald man Fragen zu Problemen stellte, über düstere Nachrichten sprach oder über eigene Probleme, erinnerte sie daran, dass sie auflegen müsste, wenn das so weiter ginge. Alles Negative belastete sie wohl stark, weil sie auch zum Grübeln neigte.)
Du schreibst, sie hätte das, was ihre Eltern ihr angetan haben, an dich weitergegeben.
Also trägt sie auch Blastendes mit sich herum, das sie nie verarbeiten konnte.
Das wäre doch mal ein Ansatz!
Ich glaube das Problem ist, dass wir uns Eltern wünschen, die perfekt zu uns passen, das aber selten der Fall ist. Und dann fängt man irgendwann an, auch aufgrund seiner persönlichen Geschichte/ Einstellung, alles auf die Goldwaage zu legen, wie bspw. das Ignoriertwerden beim Frühstück.
Ja, das tut weh, weil es schon öfter vorkam, aber frage dich: Hätte es dich bei Freunden genauso gestört? Wenn ja, warum?
Was ist in deiner Vergangenheit passiert, dass du darauf so empfindlich reagierst?
Ich meine das nicht als Vorwurf!
Aber man kann sich ja fragen: Andere hätten das gar nicht groß registriert. Wenn es dich also so belastet, in welchen Situationen wurdest du ignoriert und warum hat dich das getroffen? Welche Schlüsse hast du daraus gezogen?
Könnte es sich hier um ein Missverständnis handeln?
Ich hatte mit meiner Mutter auch immer wieder Probleme, auch solche, die ich als gravierend einstufte und oft konnte ich nicht sagen, ob sie mich nun absichtlich ärgerte oder ob das alles ein Missverständnis war. Aus meiner Sicht wurde ich immer wieder bewusst frustriert.
Jahrelang habe ich mir alles Mögliche als Erklärung herausgepickt, zweifelte auch an mir selbst, bis ich ganz zufällig mal ein Buch über hochsensible Mütter aus der Bücherei auslieh. Das war eigentlich FÜR hochsensible Mütter geschrieben. Da erkannte ich meine Mutter in sehr vielem wieder. Da wurde bspw. beschrieben, warum es immer wieder zu Schreiattacken kommt oder zu anderen Handlungen, weil man völlig überreizt ist von Tagesabläufen, mit denen andere ganz gut zurecht kommen.
als ich meine erste WG hatte, habe ich mal meine Mutter, meine Oma, meinen Stiefvater und meinen Bruder in mein Zimmerchen eingeladen.
Ich hatte Kuchen gekauft, alles schön hergerichtet, freute mich, mal jemanden „zu mir nach Hause“ einzuladen. Erst dauerte es sehr lange, bis sie überhaupt aus dem Auto ausstiegen, und als sie dann am Tisch saßen, meinte meine Mutter fast postwendend, sie müssten jetzt gehen, sie könnten nicht „auf diese Bücherwand mit den vielen Büchern“ schauen. Ich war natürlich extrem verletzt und wurde dann noch angepampt, weil ich das zeigte.
Diese Buch über HS Mütter verdeutlichte aber, dass es tatsächlich Menschen gibt, die „mehrere verschiedenfarbige Bücher im (aufgeräumten) Regal“ als extrem belastend empfinden.
Jahrelang hatte ich gedacht, das wäre ein vorgeschobener Grund, sie hätten eigentlich gar nicht wirklich kommen wollen oder wollten mich absichtlich frustrieren. Aber vermutlich war es wirklich die Regalwand.
Bevor man da also Schlüsse zieht, sollte man sich umfassend informieren und auch überlegen, ob es nicht noch andere Faktoren gibt, ob man nicht etwas übersieht.
„Andere Faktoren“ muss und soll KEINESFALLS heißen „ich war ein anstrengendes Kind, ich habe meine Mutter unglücklich gemacht“!!!
Kürzlich las ich mal irgendwo in Reaktion auf einen Serienausschnitt, dass eigentlich jeder Abhängige durch Probleme in die Sucht gerutscht ist, die ihn emotional überforderten. Keiner sagt ich „ach, ich werde mal süchtig“. Die Probleme werden aber oft übersehen und ignoriert und die meisten Süchtigen können dir sicher nicht bewusst sagen, was sie in die Sucht getrieben hat.
Das ist eine sehr schöne interessante Antwort.
Das mit der Bücherwand ist sehr interessant und ich hätte diese Antwort 100%ig auch auf mich bezogen und es persönlich genommen.
Ich habe ein anderes Beispiel, was so ähnlich ist. Meine ganze Kindheit über dachte ich auch immer, egal was ich mache, es wäre meiner Mutter
egal (bei insgesamt 4 Kindern).
Nun war es so, dass meine Mutter immer gerne gebrannte Mandeln gegessen hat. Als ich schon ausgezogen war (Anfang 20) und ihr mal welche mitbrachte, bedankte sie sich und beim nächsten Besuch lagen sie immer noch da. Da dachte ich auch wieder, na toll, sind ja von dir, da sind sie uninteressant/unwichtig (oder so in der Art).
Diesmal allerdings habe ich sie zum ersten Mal gefragt, warum sie das von mir mitgebrachte ignoriert, obwohl sie die doch sonst immer so gerne gegessen hat. Und was war? Sie wollte die generell nicht mehr essen, weil sie Zahnprobleme hatte und die Dinger ja echt sehr hart sind. Hätte ich nicht nachgefragt, wäre ich beleidigt/verletzt gewesen und hätte es wieder auf mich bezogen. In dem Moment habe ich mich gefragt, wieviel solcher Mißverständnisse es wohl schon gegeben hatte. Meine Mutter hat generell nicht viel geredet und Alkohol (Weinbrand jeden Abend und Rotwein) war auch ihr Freund. Deshalb sehe ich das mit den paar Gläsern Weißwein am Abend im Bezug auf Alkoholiker auch eher als "nicht viel" an (wobei es natürlich nicht wenig ist)
Meine Mutter hat mich vor allem in meinem letzten Jahr zu Hause mit Forderungen und ihren Problemen erdrückt. Ich bin geflüchtet, obwohl ich mir eigentlich keine eigene Wohnung leisten konnte. Ich hatte drei Jobs gleichzeitig, habe 7 Tage die Woche gearbeitet. Ein Job war in einer Tankstelle im Wohnort meiner Mutter. Meine Mutter kam dort ständig vorbei und forderte Besuche von mir. Dass ich einfach wenig Zeit hatte, dafür hatte sie keinerlei Verständnis. Wenn ich sie dann besuchte, nun rate mal: Sie ignorierte mich. Ich saß bei ihr im Wohnzimmer und wir sprachen kein Wort.
Es gab dann noch einen Vorfall, nach dem ich den Kontakt komplett abgebrochen habe. Und ich glaube das ist der einzige Weg, mit solchen Eltern klarzukommen: Gar nicht. Ich habe akzeptiert, dass meine Mutter durch ihr eigene Vergangenheit so wurde, so wie deine auch. Aber wir können da beide nichts dafür und müssen nicht leiden, weil unsere Mütter Leid erlebt haben. Manche Menschen können keine Liebe geben. Ich hätte niemals von meiner Mutter Liebe bekommen können. Denkst du, du könntest welche von deiner bekommen? Ich rate dir zu einem Kontaktabbruch. Dann kannst du heilen.
Bei mir ist das nun bald 20 Jahre her. Ein paar Jahre lang war ich traurig, weil ich keine Eltern hatte, die mich liebten, sich für mich interessierten, mich unterstützten. Aber irgendwann wurde mir klar, dass das doch die gleiche Situation war wie meine gesamte Kindheit hindurch. Für mich ist es seitdem leichter. Ich vermisse niemanden mehr. Ich wünsche dir alles Gute, achte auf dich und schütze dich vor dem was dir dauerhaft wehtut.
Meine Mutter ist auch narzisstisch, allerdings bin ich darum auch mit 18 ausgezogen, obwohl ich noch zur Schule ging. Was hat dich bis 26 dort gehalten??
Du wirst das, was du suchst, nicht von deiner Mutter bekommen. Versuche, damit Frieden zu schliessen. Meine hat sich nie dafür interessiert, wie es mir geht. Es sei denn, es war was ganz Dramatisches, dann kam sie schon. Aber Interesse an mir als Person, Fehlanzeige. Und mit jedem ausser ihren Kindern hat sie sich zerstritten, mit wirklich jedem. Geniesse deine Freiheit!!
Fang an positiv zu denken. Dein Auszug ist dein erster Schritt in ein glückliches Leben, wenn du es zulässt. Dein Leben liegt in deiner Hand.
Du darfst und sollst ab jetzt egoistischer werden.
Deine Mutter läuft dir nicht weg. Sie tritt seit Jahren auf der Stelle und sucht lieber Schuldige bevor sie sich mit sich selbst auseinander setzt.
Warum sie so ist, ist eigentlich egal. Sie will nichts ändern und bleibt in ihrem Sumpf und sinkt weiter. Der einzige Mensch, den man ändern kann, ist man selbst.
Fang damit an dich zu ändern.