Zeit mit Kindern "anhalten "

Hallo,
ich habe zwei Kinder (5 und knapp 2).
Ich genieße die Zeit mit den Kindern und liebe es von ihnen gebraucht zu werden. Wenn das große Kind mir sagt,dass es mich lieb hat oder wenn die beiden mit mir kuscheln oder wenn sie sich nach einem Kita Tag freuen mich wiederzusehen,das alles liebe ich und möchte ich nicht missen. Manchmal würde ich gerne die Zeit anhalten und diese Momente für immer behalten. Mit jedem Geburtstag werde ich ein bisschen wehmütiger und mir wird bewusst, dass die Kindheit sehr schnell vorbei ist. Natürlich bin ich sehr glücklich darüber, dass meine Kinder älter werden können, weil sie gesund sind etc.
Trotzdem ist da die Wehmut und das Gefühl die Zeit würde an mir vorbei ziehen. Das Leben mit Erwachsenen Kindern wird natürlich nicht mehr so sein wie jetzt.

Geht es euch auch so? Wie geht ihr damit um?

2

Hallo,

grundlegend kann ich das Gefühl „Zeit anhalten wollen“ verstehen.
So wie du es schreibst, klingt es für mich aber irgendwie „ungesund“. Ich habe den Eindruck, dass deine Kinder dein einziger Lebensinhalt sind, dass du dich über die Kinder definierst? Du freust dich darüber, dass sie dich brauchen, dass sie dir sagen, dass sie dich lieb haben - natürlich freut man sich darüber aber das ist ja nicht alles, das Leben (mit Kinder) besteht ja aus so viel mehr - auch wenn sie älter werden / sind!

>> Das Leben mit Erwachsenen Kindern wird natürlich nicht mehr so sein wie jetzt. <<
Natürlich ist das Leben dann anders! Aber trotzdem ist weder das Leben selbst noch deine Kinder weniger wert! Es sind dann immer noch deine Kinder.

Ja, die Zeit vergeht meistens viel zu schnell! Ja, man wird in manchen Momenten auch durchaus sentimental / wehmütig - finde ich völlig normal / legitim aber man sollte auch etwas postives dabei empfinden.
Ich habe 3 Kinder (fast 10, 7 & fast 2)… die Große ist in Klasse 4 und geht dann nach den Sommerferien aufs Gymnasium. Ja ich frag mich auch wo die Zeit hin ist? Wann ist sie bitte so groß geworden? Und ja es fühlt sich „komisch“ an, dass das erste Kind nun fast mit der Grundschule durch ist.
Aber gleichzeitig bin ich unendlich stolz auf sie, wie sie sich entwickelt hat, wie sie ihre Ziele verfolgt usw. - Es macht Spaß sie beim Groß werden zu begleiten. So sehr man an die Baby-/Kleinkindzeiten zurück denkt und mal wehmütig wird, genauso sehr genieß ich das Leben mir ihr (und ihren Geschwistern) im Hier & Jetzt!

Ist es wirklich nur ein bisschen (viel) Wehmut bei dir oder steckt da mehr dahinter? Versuch da mal in dich zu gehen und zu reflektieren.
Bist du nur mit deinen Kindern zusammen? Oder hast du Hobbies? Triffst dich mit Freunden? Habt ihr Paarzeit? Oder sind die Kinder der Grund warum gar nichts mehr möglich ist?

Falls ich das falsch interpretiert habe, dann tut es mir leid. Es war nicht böse gemeint! Ansonsten ist es vielleicht ein Anhaltspunkt zum Nachdenken, woher es kommt oder warum es so intensiv ist?

Alles Gute!

Bearbeitet von schwaben_mami
9

Also ich arbeite 4 Tage die Woche, mache 2x die Woche Sport und treffe mich regelmäßig mit Freunden. Also habe ich schon auch Zeit ohne die Kinder 🙂.

1

Hey,

ich verstehe, was du meinst. Ich bin auch an jedem Geburtstag der Kids so wehmütig ☹️
Aber ich kann dir versprechen, jedes Alter ist schön. Meine sind jetzt 10 und fast 15, es ist so schön zu sehen, wie tolle Menschen sie geworden sind. Dennoch vermisse ich die kleinen Menschen die sie mal waren ab und zu. Brauchen werden sie dich aber immer, keine Sorge 🥰

3

Hallo,

seit einer Weile habe ich das Gefühl leider überhaupt nicht mehr.
Ich freue mich eher, dass die Große schon 6 ist, Dinge eigenständig erledigen kann und insgesamt unkomplizierter wird, sie hatte schon immer einen sehr eigenen Charakter.
Der kleine wird im Februar jetzt 2, da gibt es noch diese Momente wo ich denke, so ein kleiner süßer Fratz. Aber heute hat er mich seit 04:30 Uhr wach gehalten 😫 er ist krank und schläft schon seit 2 Wochen so schlecht und hat auch insgesamt noch nie komplett durchgeschlafen.
Also wünsche ich mir gerade einfach durchschlafende Teenager 😆 aber man wünscht sich ja meist genau das , was man gerade nicht haben kann!

4

Jede Zeit hat ihre positiven Seiten, denke ich. Ich bin auch etwas wehmütig am Geburtstag und gleichzeitig sooooo unglaublich neugierig, was noch alles kommt und wie die Kinder sich entwickeln.

Ich würde manchmal gerne in ne Glaskugel gucken, wie sie so in 10 Jahren sind 😂

Zeit anhalten will ich also tatsächlich eher nicht. Dass gewisse Momente etwas länger andauern, vielleicht schon 😊

5

Nein, geht mir nicht so.
Jedes Jahr dass meine älter geworden sind, war ich froh und dankbar dass wir es bis dahin geschafft haben und sie immer Selbständiger werden.

6

Nicht wirklich. Ich bin an den Geburtstagen erstaunt, ja. Also dass schon wieder ein Jahr um ist, dass wir tatsächlich seit so langer Zeit Kinder haben, dass sie trotz aller Planlosigkeit ganz gut geraten sind... 😄 Anhalten will ich die Zeit keinesfalls. Ich freue mich nonstop, dass sie selbständiger und wir damit wieder freier werden. Außerdem hat jedes Alter seine tollen, aber auch seine irre anstrengenden Aspekte. Ich möchte mich nicht ewig mit denselben Baustellen herumschlagen. Ist schön, wenn sie mal wechseln... 😉

Bearbeitet von roseately
7

Ich kenne das Gefühl - allerdings sind meine Kinder schon 10 und 12 - und da ist ja das Ende der Kindheit wirklich greifbar.

Dass du schon so früh diese Gefühle hast macht mich ein bisschen stutzig.

Ihr habt doch noch so viele Jahre vor euch!
Die Kleine ist gerade mal 2 - da liegt noch die komplette Kiga- und Grundschulzeit vor euch.

Und auch mit 10 Jahren sagen die Kinder einem noch, dass sie einen lieb haben.

Rückblickend fand ich gerade die Kiga- und Grundschulzeit toll.
Die Kinder sind noch total kindlich, aber man kann mit ihnen so viele tolle Dinge unternehmen.
Zoobesuche, Indoorspielplatz, Waldwanderung, Fahrradfahren, Legoland.....
Ich finde ihr habt die besten (Kinder-)Jahre noch vor euch.

8

Danke für deine aufbauenden Worte.
Meine beiden kinder sind in Krippe bzw Kita und sie lieben es,gleichzeitig freuen sie sich,wenn ich sie abhole.

10

So geht es uns wohl allen. Allerdings finde ich es auch schön, wenn unsere Tochter immer mal wieder etwas ohne uns kann, wofür sie früher unsere Hilfe benötigt hat. Ein Stück weit ist es ja auch ein Verdienst von uns Eltern, dass wir sie immer mehr zu selbständigen Wesen heranziehen, die immer mal wieder ein Stück weit mehr ohne uns zurecht kommen.

11

Ja, manchmal hat man das..... Aber ich kann dich beruhigen: Es kommen andere, ebenso schöne Zeiten und Momente. Mein ältester Sohn ist jetzt 20 und ist 500km zum Studium weggezogen- gefühlt lag er gestern noch im Maxi Cosi.....Aber auch er nimmt mich in den Arm, hebt mich hoch und sagt, dass er mich lieb hat, wenn er sich verabschiedet. Es ist auch ein tolles Gefühl, dass man die Kinder so weit begleitet hat, dass sie alleine zurechtkommen, eigene Wege gehen, PartnerInnen haben, ihr Leben organisieren,....
Und irgendwann bist du vielleicht Oma. Ich bin Stiefoma einer kleinen süßen Maus und das ist wieder eine neue Erfahrung. Das Leben geht immer weiter, wandelt sich und hat ständig neue und tolle Augenblicke und Entwicklungen.