Hallo zusammen,
mein Mann und ich leben vertauschte Rollen - er ist seit meinem Mutterschutz in Elternzeit und ich bin direkt wieder arbeiten.
An sich genau mein Wunsch, ich liebe meinen Job.
Ich bin aktuell schwanger mit Nummer 2 aber auch schon zuvor haben wir uns ständig in den Haaren bzgl. der Aufgabenteilung.
Bedingt durch das anfängliche Stillen, ist die Nacht schon immer mein Job. Wir haben Gott sei Dank ein Kind, das recht gut schläft. Anfangs maximal 1-3 mal wach. Mit nun 15 Monaten setzt er sich maximal kurz auf und lässt sich wieder direkt in den Schlaf kuscheln.
Der Tag - ich bin 6-9h aktiv in der Arbeit (je nach Tag) - in dieser Zeit hat er den Kleinen. Für den groben Haushalt kommt einmal die Woche die Putzfrau. Geschirr, Fläschchen etc. regel ich morgens nach dem aufstehen, Wäsche macht er, Hunde 50/50. Ich schlafe nie aus, auch nicht am Wochenende, er nimmt sich in der Regel immer 30-60min zum ‚wach werden‘.
unser eigentliches Thema: ich habe nie frei. Maximal, wenn mal eine Freundin von mir kommt und übernimmt oder seine Mama. Kaum komme ich Zuhause rein, bin ich dran. Er geht dann raus oder schlafen oder oder.
Wenn ich das Thema anspreche kommt folgende Reaktion ‚du kannst auch mal Zeit mit deinem Sohn verbringen‘ - ‚Ich bin ein Mann und muss auch mal raus‘ und und und.
Nun zu meiner Frage, wie viel machen eure Männer noch Zuhause?
Das ich in der Arbeit mehr Ruhephasen habe, als er an einem quengeligen Kindertag, ist mir bewusst aber dass er stur einen 8/9h Tag durchzieht, als wäre unser Sohn eine zu erfüllende Schicht und danach ist Feierabend und ich hänge drin, komme was wolle ?
Er macht es sich ganz schön einfach oder seh ich das zu verbohrt ?
Arbeitsteilung und Kinderbetreuung
Ich war zu Hause, mein Mann arbeiten. Ehrlich gesagt war das bei uns auch der Normalfall mit der Aufgabenverteilung. Ich habe die Kinder abends dann direkt abgegeben und habe dafür lieber Abwasch gemacht oder ähnliches.
Auch am Wochenende gebe ich gern die Kids ab und gehe dafür Einkaufen oder mach die Wäsche. Die Kids hängen ja sonst nonstop an mir und ich habe keine Pause.
Wenn du abends nach Hause kommst, hast du doch maximal 2 Stunden Zeit mit dem Kind, oder? Ist dir das schon zu viel? Wann geht das Kind denn schlafen? Habt ihr nicht abends noch Zeit zum Pause machen, wenn das Kind schläft?
Wer bringt das Kind schlafen? Wir wechseln uns ab, so hat jeder Mal einen Abend länger am Stück Ruhe.
Schlafen ist mein Part.
Ich bin 15-17.30Uhr zuhause also im ‚worst case‘ bin ich auch nochmal 6h am Kind ….
Aktuell schläft der kleine zwischen 20-22Uhr….
Ich bin schon echt an der Grenze mit den Nächten und ohne Wochenende und ja. Ich hab ja nie auch nur 30min für mich ohne Babyfon und in ‚habacht‘ Stellung 🙈
Ich würde trotzdem darauf bestehen dass einer Samstag und der andere Sonntag ausschlafen kann.
Mein Mann geht teilweise auch erst zwischen 2 und 5 ins Bett. Joa … Pech wenn er dann um 6 wieder aufstehen muss😅. Er weiss es ja vorher.
Ich hab auch direkt das Kind abgegeben. Ich war nach 8-10 Stunden permanenter Betreuung ohne Pause im Eimer und musste Schlaf nach holen, raus oder sonst was. Aber unser Sohn war auch nicht so pflegeleicht wie andere im Freundeskreis. Hab manchmal die Minuten gezählt bis er zu Hause war😅.
Wenn er aber erst noch nach der Arbeit Pause gebraucht hat, war das mal ok. Ich mache den gleichen Job und ja auch unser Job ist anstrengend aber du kannst in Ruhe auf Toilette, einen Kaffee trinken usw. Wenn du Deadlines verpasst wird es richtig kacke aber das darf dir einfach nicht passieren 😅
Nichts an Kinderbetreuung full time ist einfach. Ich verstehe deinen Mann und ja, Du musst ja auch Zeit mit deinem eigenen Kind verbringen. Ausschlafen ist überbewertet, sage ich als ehemalig Nachtmensch, der seit 5 Jahren nicht mehr ausschläft. ABER: me-time am Abend wenn das Kind schläft sollte doch drin sein. Und am Wochenende macht man ab, wer wann me-time nimmt. Meinetwegen auch ein Abend pro Woche feste Zeit für Hobbies ins Kalender eintragen, einmal er, einmal Du. Solche Sachen muss man ganz deutlich festregeln.
p.s. ich persönlich würde in eurer Konstellation eher kürzer stillen, dafür diese Monate zuhause bleiben.
Findest du 8-9h sind Kinderbetreuung fulltime?
Je nach Bettzeit habe ich den kleinen morgen 1,5-2h und abends 4-6 plus Vollzeit Job und keine Wochenenden und 50% Hunde und 60% Haushalt und joa.
Während du außer Haus bist, macht jeder seinen Teil. Kommst du heim, wird 50/50 geteilt und jeder hat mal frei!
Am WE schläfst einen Tag du aus, einen Tag er. Unter der Woche kannst du mal nach der Arbeit Pause machen und übernimmst dann und einen Tag er. Also immer im Wechsel.
Beide sollten gleich viel Me-Time haben, dann ist es gerecht.
Mit bald 2 Kindern wird die noch mal weniger werden, zumindest zu Beginn! Darauf müsst ihr euch einstellen!
Darf ich fragen, wieso die Entscheidung auf ein 2. Kind fiel, wenn ihr doch jetzt schon so ein großes Thema habt und noch keine Einigung? Ich hätte das ja vorher gelöst 🙈😅
Ich muss sagen, es ist kein Riesen Thema - ich schlucke mehr den Frust und ab und zu keimt es auf.
Die meisten Wochen sind ‚okay‘ aber aktuell ist meine Arbeitsbelastung hoch und dann keinerlei Pausen ….
Abends me time ist neben dem Kind …. Meist ab 22Uhr und ich schlafe weg oder der nächste Tag ist im Eimer …
Doch, es ist ein Riesen Thema. Dein runterschlucken verdrängt es vielleicht, macht das Problem doch aber gar nicht kleiner?!
Habt ihr mal darüber gesprochen,ob es für deinen Mann immer noch okay ist zu Hause zu bleiben?
Wir hatten jeder ein Jahr Elternzeit und der andere hat in Vollzeit gearbeitet. Der Haushalt und die Betreuung hat die Person zu 80% übernommen, die zu Hause war. Am Wochenende dürfte jeder mal ausschlafen.
Und zB von diesen 80% kann nicht die Rede sein.
Mein Mann macht Kind - sonst maximal Einkäufe und einmal Gassi.
Er will gerne Zuhause sein aber ist einfach maximal belastet aber er liebt den Kleinen und die Zeit zusammen …
Entweder ist dein Mann ein Faulpelz oder wirklich nicht belastbar. Eine Putzfrau habt ihr ja auch noch. Die meisten Menschen schaffen ihren Haushalt alleine, erst recht, wenn einer in Elternzeit ist (was nicht heißt, das derjenige alles allein machen soll).
Warum machst du soviel mehr als er, wo ist da die Fairness? Was sagt dein Mann zu dieser Tatsache, außer dass du "mal" Zeit mit deinem Sohn verbringen sollst? Was ja Quatsch ist, da du ihn außerhalb der Arbeit die meiste Zeit zu haben scheinst?
Ich würde da ganz dringend auf Ursachenforschung gehen. Vielleicht braucht dein Mann auch Hilfe, eventuell ist er depressiv oder es täte ihm doch gut, wieder arbeiten zu gehen. Aber da das zweite Kind im Anmarsch ist, wird die Situation bestimmt nicht von ganz alleine auf einmal besser.
Ehrlich gesagt finde ich, dass man den Alltag und die Zeit mit Kind nie gerechtvode4 gleichwertig aufteilen kann. Das liegt schon alleine daran, dass jeder Gerechtigkeit anders empfindet und auch andere Bedürfnisse oder Vorlieben hat.
Ein Beispiel: Für meinen Partner fühlt sich Küchendienst immer total belastend und wie Arbeit an, ich liebe es. Für mich sind Gartenarbeiten total ätzend. Deshalb koche ich immer und er kümmert sich immer um den Garten.
Sein Bedürfnis nach me-time ist auch größer als meins. Ich lade meinen Akku ebenso auf, wenn ich mit meinem Kind spazieren gehe. Er braucht Pause von uns und Zeit nur für sich. Muss ich jetzt der 50% wegen alleine im Café sitzen?
Wir teilen genau deshalb nicht alles zu 50% zwischen uns auf, denn das entspräche nicht unseren Bedürfnissen. Und ich denke, dass wir da nicht unnormal sind und es sich alle, die da starr auf ihre 50% beharren, das Leben selbst schwer machen.
Akzeptiere, dass dein Mann direkt die Auszeit braucht, wenn du heim kommst. Ebenso sollte er akzeptieren, dass du mehr Zeit zur Regeneration nach anstrengen Nächten benötigst und dich deshalb am Wochenende ausschlafen musst. Gibt ihm den Freiraum, er wird ausgeglichener sein und deine Freiräume auch mehr unterstützen.
Das hast du gut und treffend geschrieben.
Wie lange dauert denn die Auszeit, die sich dein Mann nimmt, sobald du da bist?
Wenn er z.B. nach einer Stunde dann wieder präsent ist und sich an der Kinderbetreuung und Hausarbeit beteiligt, fände ich es ok. Wenn er den Rest des Tages komplett raus ist, wäre es für mich nicht ok.
Sprich das ganze nochmal an. Am Wochenende sollte selbstverständlich sein, dass jeder einmal ausschlafen darf (das gleicheThema habe ich mit meinem Mann übrigens auch gehabt). Und in der restlichen Zeit muss eben auch jeder in etwa gleich viel Freizeit haben.
Es scheint, als wenn die Care-Arbeit ihm zu anstrengend sei. Wie wollt ihr das denn mit dem zweiten Kind machen?
Ich selbst war in der gleichen Rolle wie du und wir hatten ähnliche Probleme. Ich habe morgens vor der Arbeit mein Kind gekuschelt und gestillt, dann meinen Mann geweckt und das Kind neben ihn gelegt (7:30 Uhr). Ich bin natürlich davon ausgegangen, dass er nun mit dem wachen Kind in den Tag startet. Um 10:30 Uhr war ich zur Stillpause wieder da und habe beide immer schlafend in der gleichen Position vorgefunden. Da musste ich irgendwann auch mal was sagen, dass ich erwarte, dass unser Kind um 10:30 Uhr zumindest gewaschen und angezogen ist. Das hat ab da auch geklappt, aber oft waren sie dann gerade noch auf der Wickelkommode, wenn ich kam. Abends haben wir dann natürlich stundenlang gebraucht, bis unser Kind eingeschlafen ist. Ich war wirklich sauer auf meinen Mann.
Mein Mann ist quasi sobald ich Zuhause bin
‚Raus‘- ich hab Glück, wenn er noch Hunger hat und kocht 🤣
Echt interessant, wenn man das für Jemanden mal so runter schreibt 🤣
Hi,
ich finde ja, dass das aushäusig arbeitende Elternteil grundsätzlich auch Teile im Haushalt zu erledigen hat, aber das tust du ja. Auch dass es Zeit mit seinem Kind verbringen muss und wenn das auf die Zeit nach einem stressigen Arbeitstag fällt, dann ist das halt so.
Ich denke aber, dass euer Ungleichgewicht deiner Nachtschicht geschuldet ist. Oft ist es halt doch der Mann, der auswärts arbeitet und die Frau die Nächte übernimmt, insbesondere wenn gestillt wird.
Ich denke, das ist eure Stellschraube, denn ausgeschlafener lässt sich das Hamsterrad besser ertragen. Letztendlich ist das alles eine Frage der Zeit, das sind ein paar harte Jahre.
vlg tina