Wie mit Tochter des Mannes umgehen?

Hallo!

Mein Mann und ich haben eigentlich schon so lange wir uns kennen dieses Problem was eigentlich keines sein dürfte. Irgendwie bin ich da so hineingefallen... und komme allein nicht mehr raus...

Als wir uns kennenlernten, hatte mein Mann eine Einraumwohnung und jede Woche einen Papatag. Da in der Wohnung nicht wirklich Platz für uns drei war, habe ich diese Tage am Anfang immer woanders verbracht, also zum Schlafen mein ich. Allgemein stand unser Kennenlernen nicht unter einem gutem Stern. Sie weinte und fragte nach ihrer Mama als ich sie das erste Mal sah. Sie ist ein komisches Kind. Achso, sie ist mittlerweile sieben. Als wir dann letztes Jahr zusammen zogen, haben wir ihr auch ein Zimmer eingerichtet und da sie ja zur Schule geht kommt sie jetzt nur noch alle zwei Wochen, dafür aber von Freitag bis Sonntag.
Ich muss ganz ehrlich zugeben, freuen tu ich mich selten auf diese Tage wo sie da ist. Sie ist eine Prinzessin. Bekommt alles, auch volle Aufmerksamkeit. Nutzen tut sie ihr Zimmer nie, also ich mein sie beschäftigt sich nicht allein. Papa muss immer dabei sein. Und wenn wir uns mal unterhalten, fragt sie ihn unvermittelt irgendeinen Scheiß wie "Papi, warum ist das blau?". Sie klebt ihm ständig am Arm, auch wenn man sie was fragt guckt sie ihn mit großen Augen an.... PAPI... antworte du für mich... das macht sie mit fast allen Leuten. Mir geht das echt tierisch auf die Nerven. Wenn mein Mann auf Toilette geht, geht sie hinterher und wartet vor der Tür auf ihn.

Hat sie Angst vor mir???

Ich hab ihr doch gar nichts getan. Sicherlich merkt sie manchmal dass mir ihre Art überhaupt nicht passt. Sie beobachtet mich regelrecht wie ich darauf reagiere wenn sie wieder klebt. Ich sage aber nichts dazu. Ich bekomme dann regelmäßig Putzanfälle und versuche die Wochenenden rum zu bekommen. Ich kann aber auch nicht auf sie zugehen, habe das Gefühl sie möchte das nicht. Mein Mann sagt immer, wenn ich sie auch mal in den Arm nehmen würde und nicht immer nur so ohne was Gute Nacht sage, sei er sich sicher das sie das auch wöllte.
Sie ist ein Kind, ich hasse sie nicht... aber ich kann sie auch nicht gern haben. Sie redet ja auch immer nur kurz angebunden mit mir und schaut dann Löcher in die Luft. Aber wenn mein Mann und ich diskutieren dann gibt sie immer mir Recht. Wieso macht sie das??
Nun ist es so, wir erwarten in ein paar Wochen unser erstes Kind. Und wenn ich mir vorstelle, das es immer Ausnahmezustand sein wird wenn sie da ist und das so weitergeht könnte ich kotzen. Mein Mann hat gestern im Streit gesagt, die Liebe die unser Kind in 2 Wochen bekommt, bekommt auch seine Tochter komprimert in diesen 2 Tagen. Das heißt, das alles beim Alten bleibt wenn Prinzesschen da ist und ich mit meinem Kind eigentlich für diese Zeit ausziehen kann. Ich sehe das nicht ein... ich will eine Familie haben und da gehört sie auch dazu. Aber mein Leben will ich nicht nach ihr ausrichten so wie mein Mann das tut... ach ich weiß nicht weiter... geht es vielleicht jemandem ähnlich?? Was würdet ihr tun??

Liebe Grüße #schmoll

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Hallo!

Ich glaube, es ist grundsätzlich schwer, in so eine Beziehung zwischen Elternteil und Kind hineinzubrechen. Bei einigen klappt es auf Anhieb - bei anderen wird es niemals funktionieren.

Ich denke schon, dass du nichts erzwingen kannst. Das Mädchen spürt sehr wohl (wie du schon sagtest), dass du mit der Situation nicht zufrieden bist. Und an ihrer Stelle würde da auch auf Abstand gehen. Was du und das Mädchen tust, das ist eine instinktive Kompromisslösung.

Was kannst du dagegen tun? Du musst lernen, sie zu mögen. Wenn du sie magst und dich intuitiv für sie einsetzt (und nicht nur aus eigenem Nutzen), dann wird sie dich wahrscheinlich auch mögen. Das soll aber kein Ansporn sein, sie zu bemuttern und zu betütteln, wie sie es gewöhnt ist.

Ich würde dir vorschlagen, mit ihr öfters was allein zu verbringen. Gehe mit ihr ein Eis essen und sprich mit ihr darüber, wie es ihr mit den getrennten Eltern geht. Vielleicht schaffst du es ja auch, mit ihr über ihre Mutter zu sprechen, und kannst mit ihr klären, dass du ihre Mutter nicht ersetzen sollst und willst. Ich gehe davon aus, dass sie sich dir gegenüber allein anders verhalten wird.

Die Frage ist nur, ob sie mit dir alleine weggehen WILL.

Das ist so ziemlich das Wichtigste, was mir im Moment dazu einfällt.

LG
Sonja

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Das Problem bei der Sache ist, das ich das schon alles versucht habe. Manchmal klappt es auch ganz gut mit uns. Aber sobald mein Mann dazu kommt oder der nächste Tag anbricht, ist das alles in ihr wieder kaputt. Dann ist alles wieder beim Alten. Mich ärgert ja nur sehr dass sie was Besonderes ist und ihr das auch jede Sekunde vorgelebt wird von meinem Mann und seiner Familie. An ihr ist nichts normal. Dieses Himmelgehebe ist nichts für mich und es belastet mich total dass mein Mann nicht wenigstens zu 10 % Einsicht hat, gerade in Bezug auf unser Kind. Ich fühle mich weggeschoben wenn sie da ist. Und sie merkt auch dass sie das alles machen und nutzt es auch auch aus. Ich habe schon so viel probiert mit ihr, nichts geht. Und das alles macht das ich sie nicht mag. Es ist so neutral, da ist kein Gefühl.

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Hallo!

Wenn es "normal" funktioniert mit ihr allein, dann ist auf jeden Fall Potential da. Dass sie auf die Tüttelei der Familie eingeht und sich emporheben lässt, ist allemal normal und man kann ihr selbst keinen Vorwurf machen. Wer lässt sich schon gern verwöhnen :-)

Ich denke schon, dass dein Mann und du, ihr beide ausschließlich Gesprächsbedarf habt. Er sollte schon verstehen lernen, dass dich die Situation belastet; dass du dich redlich bemühst und auch alles klappt, solange sie nicht wieder so betüttelt wird.

Vielleicht ist es naiv von mir zu glauben, aber ich habe fast den Eindruck, dass sie die Probleme von selbst lösen werden, wenn euer Baby da ist. Denn dein Mann wird sich wesentlich mehr mit dem Kleinsten beschäftigen, eben weil es rund um die Uhr da ist und nicht nur am Wochenende. Ich denke, dass er lernen wird rational zu denken und - ohne einem Kind den Vorzug zu geben - seiner Tochter unabsichtlich beibringen wird, Kompromisse einzugehen.

LG
Sonja

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Instinktiv wird die Kleine deine Ablehnung spüren.

Solange du keinen Bezug zu ihr aufbaust, wird sich an der Situation nichts ändern.
Versuch, an dir zu arbeiten und die Kleine so zu aktzeptieren, wie sie ist. Sie ist nunmal ein Teil deines Partners - das wusstest du vorher. Und deine Aufgabe als Erwachsene in dem Falle ist es, sich um ein gesundes Verhältnis zu bemühen.

Dein Mann sieht sie lediglich alle 14 Tage...ist es da zuviel verlangt, sich ein klein wenig auf das Mädel einzustellen?

Gruss
agostea

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Ist es nicht, nein. Ich gebe mir auch wirklich Mühe im Umgang mit ihr. Ich bastel Sachen für sie, kaufe nur für sie ihren Lieblingsyoghurt und so weiter... Ich versuche wirklich viel. Aber wenn die beiden dann 5 Stunden auf der Couchl liegen und kuscheln, wobei sie schon beim Essen seinen Arm nicht los lässt ... da könnt mir echt alles aufgehen. Und dann sind die negativen Gefühle ihr gegenüber wieder da...

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Hallo Julie,

vielleicht müßtest Du noch mehr erzählen oder aber Du lernst wie Kinder sind, wenn Du Dein eigenes hast.
Mit einer siebenjährigen im Raum gibt es keine ungestörte Unterhaltung unter Erwachsenen und auch der Rest kommt mir ziemlich normal vor. "Sie ist ein komisches Kind." kann ich daher nicht nachvollziehen.

Wie würdest Du Dich fühlen, wenn Du alle zwei Wochenenden mit einer Frau verbringen müsstest, von der Du fühlst, dass sie Dich nicht mag? Würdest Du Dich nicht auch umso mehr an die andere Person hängen, von der Du weisst, dass sie Dich liebt? Wärst Du nicht auch unsicher?

Als Beispiel: Ich war am Sonntag zu einem Essen verabredet mit 3 anderen Paaren. Auf einmal hiess es eine Stunde vorher von 2 Männern es sind keine Frauen eingeladen, wir machen Männerabend. Obwohl ich die Verabredung mit angeregt habe, war ich auf einmal quasi ausgeladen. Mein Mann sagte kommt nicht in Frage, ein anderes Paar auch und so waren wir 2 Paare und 2 Männer. Was meinst Du wie unwohl und unwillkommen ich mich gefühlt habe? Wäre am Liebsten nicht hingegangen, obwohl ich mich schon darauf gefreut hatte, endlich mal wieder eine Nacht ohne Kind nur unter Erwachsenen.

Da Du Deine Stieftochter anscheinend nicht lieben kannst, verhätschelt Dein Mann sie sicher um so mehr und hat das Gefühl, er muss ihr noch mehr Liebe geben. Ob das richtig ist sei mal dahin gestellt.

Aber was macht Ihr nun, wenn Euer Kind da ist? Wie wird Euer gemeinsames Familienleben aussehen? Was wünscht Du Dir, was wünscht er sich und was denkt Ihr braucht die Große? Das wären Ansatzpunkte für ein langes Gespräch zwischen Euch. Und das wäre das, was ich an Deiner Stelle tun würde, ein ehrliches Gespräch. Und in mich gehen und schauen, ob ich Zuneigung für meine Stieftochter finde und so natürlich wie möglich mit ihr umgehen kann.

Mit meinem Mann haben wir unsere Haus-Regeln abgesprochen und an die hat sich jeder zu halten, er, ich und die Kinder. Z.B. Essen: Wir essen abends gemeinsam, die Kinder dürfen aufstehen, wenn sie fertig sind und im anderen Zimmer spielen. Die Erwachsenen warten aufeinander. Kein Nachtisch ohne Gemüse oder wenn der Hauptgang nicht zu Ende gegessen wurde (falls die Portion entsprechend klein war) ... lauter so Kleinigkeiten. Aber das gibt mir in Konfliktsituation Mitbestimmungsrecht und den Kindern gibt es Sicherheit, weil sie wissen, was sie von uns zu erwarten haben.

Wie verbringt Ihr Eure Besuchs-WE bisher? Wie könnte ein neuer Alltag mit Baby aussehen?
Bei uns ist es so, dass ich eigentlich jeden Morgen 6 Tage die Woche aufstehe und mich um unseren Sohn kümmere. Nur wenn seine Tochter bei uns schläft schlafe ich aus und er kümmert sich um die Kinder, bis ich ausgeschlafen bin. So haben sie etwas Papazeit zusammen und ich Zeit für mich selbst. Dann habe ich auch Lust zum Spielen, wir essen zusammen Mittag und gehen Nachmittags gemeinsam raus, auf den Spielplatz, zu Familie, in einen Park, Museum oder oder ... Wenn ich was zu tun habe, Arbeit oder Haushalt schicke ich sie alleine raus und komme dann nach. Ab und zu macht sie auch was mit ihrem Papa alleine, wenn ihr Bruder schläft oder die beiden was nur für große machen (schwimmen, Theater, Kino). Oder ich mache was mit ihr alleine oder mit beiden Kindern, wenn sie morgens wirklich zu früh aufgestanden sind und mein Mann sich mittags nochmal hinlegen will. Aber sie verlangt nicht nach Papazeit ohne ihren Bruder und ohne mich. Ich nehme an, weil sie hier Teil der Familie ist. Ich finde es sehr wichtig, dass nicht der Graben Tochter und Vater und Baby und Stiefhexe entsteht, sondern sie mit einbezogen wird.

Alles Gute! Mare

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Hallo,
ich glaub, daß ist auch größtenteils eine Sache zwischen Dir und Deinem Mann.
Das Mädchen ist 7 und wartet vor der Tür, wenn der Papa zur Toilette geht? Oder er antwortet für sie, wenn sie was gefragt wird. Das finde ich nicht gut. Dein Mann sollte das unterbinden.
Ich versteh schon, daß er ihr 120% Aufmerksamkeit geben möchte, aber irgendwo müssen da auch Grenzen sein.
Dein Mann könnte auch mit seiner Tochter reden. Er kann sie ja mal ganz belanglos fragen, wie sie zu Dir steht.


Gruß Mary

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Dankeschön für eure Antworten!
Ihr habt sicherlich Recht. Sie merkt auch meine Unsicherheit und ist dann selber unsicher. Dadurch bin ich dann wieder unsicher und der Kreislauf schließt sich... nur dass sie nicht wirklich was dafür kann. Ich bin die Erwachsene die mehr Schritte machen muss als sie...
Ich weiß eigentlich dass sich die Situation wahrscheinlich von selber regeln wird wenn der kleine da ist. Mein Mann ist nämlich ein toller Vater. Und ich denke, seine Worte sind nur Trotzreaktionen weil er sich von mir in die Ecke gedrängt fühlt und er denkt ich verlange sie oder wir...

Ich werde heute nochmal in Ruhe mit ihm reden... ihm vielleicht auch mal sagen dass die Situation viel mit meine Schuld ist... ich arbeite dran Mädels, schon lange... aber ich gebe immer zu schnell auf. Daran sollte sich etwas ändern denn sie soll sich ja hier auch wohl fühlen... sie kann ja nix für meine Gefühle. Ich möchte es schaffen, mir zuliebe#heul

Hoffentlich geht mein Mann auch mal einen Schritt auf mich zu, würde mir wünschen er helfe mir dabei anstatt dann immer wieder in diese Prinzessinenverhalten zu verfallen. Ich will ja dass er ihr Liebe gibt... aber nicht auf Kosten von uns. Wir sollten die Einheit sein... ich hoffe er kann das verstehen


Liebe Grüße

#danke

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Hey Rebecca,
ich habe eine ähnliche Situation nur 10 Jahre weiter.. ;-)
Mittlerweile wohnt dieses Kind bei uns und ich kann mich dem nicht mehr so entziehen. Aber es gibt Dinge, die gehen einfach nicht. Bei uns ist es das Lügen, Betrügen und ihr Opferverhalten.
Ich muss aber damit umgehen und das noch ziemlich lange.Bei uns ist es allerdings so, dass auch mein Mann sieht, was da alles falsch läuft (bei dem Kind). Wir sind nun in einer Familientherapie.
Dir kann ich nur raten, nicht auf alles so generft zu reagieren. Lass sie doch. Lass sie einfach in Ruhe, denn es ist die Eifersucht. Bei ihr wie bei dir. Zieh dich zurück und alles wird leichter...

lg Tanja, die auch genau das getan hat..

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Hallo,

also erstmal würde ich sagen, daß ich dieses Mädchen wohl auch nicht leiden könnte, so wie du sie beschreibst (ich finde die "kleinen Prinzessinnen" bzw. "kleine Prinzen" furchtbar).

Aber daß es die Tochter deines Mannes gibt, wußtest du bevor du mit ihm zusammengezogen bist, bevor du ihn geheiratet hast und bevor du von deinem Mann schwanger geworden bist.

Auch mit deinem eigenen Kind wirst du noch durch so manche nervige Phase gehen müssen.

Außerdem gebe ich meinen Vorrednern recht: dieses Kind wird instinktiv merken, daß du sie nicht leiden kannst, z.B. durch deine Putzanfälle.

"Mein Mann sagt immer, wenn ich sie auch mal in den Arm nehmen würde und nicht immer nur so ohne was Gute Nacht sage, sei er sich sicher das sie das auch wöllte. "

Zumindest wäre es einen Versuch wert, oder? Ich sehe es schon als natürlich an, daß ein Kind in dem Alter von beiden "Elternteilen" (also auch der Stiefmutter) zumindest umarmt wird, wenn es ins Bett muß.

Du betonst so, daß du dir extra ihren Lieblingsjoghurt kaufst, und das Mädchen das doch anerkennen müßte.
Sorry, aber ich halte es für selbstverständlich, daß sie ihren Lieblingsjoghurt bekommt, wenn sie nur zeitweise bei euch ist - das ist doch jetzt nichts, was dich auszeichnet.
Genauso das gemeinsame Basteln.

"Mein Mann hat gestern im Streit gesagt, die Liebe die unser Kind in 2 Wochen bekommt, bekommt auch seine Tochter komprimert in diesen 2 Tagen."

Das ist natürlich ein Problem - allerdings vor allem für die Mutter dieses Mädchens. Wie soll denn die Mutter ihrer Tochter erklären, daß die Tochter im Alltag halt nicht so verwöhnt wird, wie an den Besuchswochenenden bei ihrem Vater?
Dein Mann tut seiner Tochter mit diesem Verhalten sicher keinen Gefallen, aber ich könnte mir auch vorstellen, daß sich das Verhalten deines Mannes diesbezüglich noch ändern wird, wenn euer Baby auf der Welt ist (ACHTUNG: Eifersuchtsanfälle werden die Folge sein).

Was ich an deiner Stelle tun würde, kann ich dir leider nicht sagen, da ich mein ganzes Leben schon gesagt habe, daß ich NIE eine Beziehung mit einem Mann haben möchte, der schon Kinder aus früheren Beziehungen hat.
Ich würde an deiner Stelle höchstens gaaaanz weit weglaufen, wo ich mit der "kleinen Prinzessin" nichts mehr zu tun habe...

LG,
J.

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versuch weiterhin ihr die hand zu reichen.

die beste möglichkeit besteht jetzt durch deine schwangerschaft.

frag sie ob sie ihr geschwisterchen mal fühlen möchte (hand auf bauch) oder abends gute nacht sagen möchte oder mal hören möchte...

euer nachwuchs könnte die verbindung schliessen.

sie steht bei streiterein auf deiner seite? da streckt SIE dir doch schon die hand entgegen.

reagier nicht sauer, eifersüchtig oder genervt auf ein 7 jähriges kind, welches den vater nur alle 2 wochen sieht.
bei kindern darf man sich selbst nicht zu wichtig nehmen. das wirst du noch lernen wenn euer kind da ist.

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Hallo!

Also, falls es dich beruhigt: Mein Mann kommt nur an den Wochenenden nach Hause. Und da bin ich für meine fast 3 Jährige Tochter völig abgeschrieben. Ihr Papa ist nun mal ihr Held! Kleine Mädels (und auch große) lieben ihren Papa über alles.

Nun ist es für mich natürlich einfacher, weil ich meine Tochter ja unter der Woche "für mich" habe. Und ich gönne es ihnen auch am Wochenende. Aber auch wenn die Papas die Kleinen nur am WE bzw. alle 2 Wochen sehen, dann müssen auch bestimmte Regeln gelten. Und dazu gehört auch, dass man nicht ständig unterbricht, wenn sich 2 unterhalten und man auch selbst antworten kann. Und genauso würde ich von deinem Mann erwarten, dass sie sich nicht an seinen Arm hängt beim essen.

Hilfreich könnte sein, wenn es definitiv 2 nur Papastunden gibt, in den die beiden alleine etwas unternehmen und wenn ihr aber auch zusammen was unternehmt: Zoo, Schwimmbad, Spazieren, etc.

Und auch reden ist hilfreich, wie oben schon angesprochen. Sowohl mit deinem Mann als auch mit seiner Tochter. Sie ist 7 und wird schon eine Menge verstehen. Sag ihr, dass sie ja ein Geschwisterchen bekommt. Das ist zumindest schon mal ein Gesprächsthema. Und nachher würde ich sie in die Babypflege mit einbeziehen. Schließlich ist sie ja dann große Schwester.

Viel Erfolg!

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Hallo Julie,

ich glaube auch, dass die Kleine deine Abneigung spürt, und ich finde ihr Verhalten völlig normal. Wenn sie den Papa nur alle 2 Wochen sieht, dann ist sie an diesen Tagen einfach die Hauptperson, und je mehr du dich dagegen stellst, umso schwieriger wird es für euch. Du bist die Erwachsene - du bist eifersüchtig, und musst das halt für diese 2 Tage runterschlucken und akzeptieren. Ich würde das Mädchen auf jeden Fall versuchen , in die Babypflege miteinzubeziehen, sie wickeln helfen lassen, Kinderwagen schieben ... auf sie zugehen und mitenbeziehen. VIelleicht kommt ihr euch dabei auch näher. Und versuch die Liebe deines Mannes zu den Kindern nicht zu vergleichen. Dein Kind ist nicht mehr wert als das andere. Liebe wird aber auch nicht kleiner, wenn man sie teilt. Je mehr du an dir arbeitest, umso entpannter wird die Situation.

LG Sriver