17

Ich kann Dir etwas empfehlen:

1. https://www.amazon.de/Die-Masken-Niedertracht-Seelische-dagegen/dp/342336288X/ref=sr_1_fkmr0_4?ie=UTF8&qid=1511266880&sr=8-4-fkmr0&keywords=opfer+narzissten

2. http://www.narzissmus.org/eigenschaften-narzisstischer-mutter/

3. Schicke den Brief nicht ab. Ich habe ähnliches in meiner Kindheit durch. Bei meiner Mutter wurde irgendwann die Narzisstische Persönlichkeitsstörung, dann Borderline diagnostiziert. Zusätzlich war sie irgendwann psychotisch.

Ich habe ähnliches wie Du in meiner Kindheit erlebt. Viel Lieblosigkeit, psychische und physische Gewalt (oft aus dem Nichts heraus), Verwahrlosung, Ungerechtigkeit etc. pp. Mein Tagebuch hat sie mit wüsten Kommentaren versehen und mich dann auch für den Inhalt verdroschen. Noch heute nimmt sie in ihren wüsten Briefen Bezug auf Formulierungen aus meinem Tagebuch. Ich bekam kaum neue Kleidung, ihr Schrank war proppenvoll, sogar vier oder fünf Pelzjacken hatte sie. Wie du habe ich gekellnert, hatte Putzjobs und musste dann einkaufen, weil der Kühlschrank leer war und sie auf Nachfragen entgegnete "Kauf dir doch selbst dein Essen, hast doch jetzt Geld." Geschenktes Geld von den Omas knöpfte sie mir immer zum Großteil ab, erzählte in der Verwandtschaft die bösesten Dinge über mich.

Wie bei Dir hat sie sich später bei meinem Sohn als Übermutter aufspielen wollen. Als sie ihm an meiner Hochzeit angeboten hat, er könne jederzeit bei ihr leben, jetzt, "Wo die Mama den XY und wahrscheinlich keine Zeit mehr für dich hat." und ihm dann noch einen Brief geschrieben, dass er acht geben solle, soundsoviel Stiefväter würden ihre Stiefkinder quälen oder gar töten. Da war für mich das Ofen aus. Ich habe sie seit diesem Hochzeitstag vor mehr als vierzehn Jahren nicht mehr gesehen und gesprochen.

Dieses und letztes Jahr musste ich sie anzeigen, weil sie auf meinen Geburtsnamen an ihre Anschrift Dinge bestellt und nicht bezahlt hat. Ich konnte plötzlich nicht mehr auf Rechnung kaufen, weil die Inkassofirmen die ausstehenden Zahlungen mir unter meinem heutigen Namen zugeordnet haben und dann kamen auch schon die Mahnbescheide zu mir. Auf Nachfrage nach den Lieferscheinen kam dann raus, wie es gelaufen ist. Fast 5.000,- € hat sie fabriziert.

Lange Rede: Ihr schreiben würde gar nichts bringen, es wäre nur wieder Munition für neue Attacken. Es würde dieses und jenes auf die Goldwaage gelegt, die Worte verdreht und am Ende des Tages doch nur wieder IHR Bild zurecht gebastelt, dass sie immer die beste Mutter war und Du das missratene, undankbare Kind. Auf die Anzeige von mir schrieb sie auch wieder nur, dass ihr das ja zustehe, schließlich habe sie mich unter Entbehrungen groß gezogen. Witz des Jahrhunderts.

Wenn es mich überkommt, schreibe ich ihr auch manchmal. Aber ich schicke es nicht ab. Wäre Perlen vor die Säue geworfen, sie würde mich in einer Antwort doch nur wieder kränken. Die Munition, die sie bereits jetzt hat, reicht, um mich immer wieder anzugreifen und zu verletzen, auch nach so vielen Jahren noch. Inzwischen habe ich eine "Giftkiste" hinten im Kleiderschrank. Eine scheußliche Box, die sie mir mal mitgebracht hat (Zitat "Ich weiß ja, dass du orange eigentlich nicht magst - Anm. ich hasse orange als Farbe - , aber die hier fand ich so praktisch."). Da kommen inzwischen alle Briefe und Karten ungelesen und ungeöffnet rein.

Will sagen: Es wird bei Deiner Mutter wohl auch nichts bringen. Liefere ihr besser keine Munition mehr. Arbeite Deine Verletzungen so gut es geht auf und sei gewappnet, dass es Dir immer mal wieder schlecht gehen wird, weil Dinge hoch kommen. Schaffe dir dafür eine Strategie. Meine ist es, unter anderem, dann Leuten wie Dir zu antworten.

Damit uns immer wieder bewusst wird, dass wir nicht allein sind. Dass diese Dinge, die uns in der Kindheit mancher vielleicht gar nicht glauben wollte, sehr wohl glaubhaft sind. Dass wir IHRE Opfer sind und nicht SIE unsere. Dass es vollkommen OK ist, sich und sein Kind vor solchen Personen zu schützen und wenn sie sich hundert Mal Mutter nennen.

Alles Gute
o_d

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Das hast Du sehr schön geschrieben.

Es tut gut zu wissen, dass man nicht alleine ist und gleichzeitig ist es unfassbar traurig, wieviele schreckliche Mütter es gibt.

An alle, die hie rgeschrieben haben und insbesondere an die Beitragseröffnerin - ihr seid wahnsinng mutige und starke Frauen - ihr könnt stolz auf Euch sein.#blume

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Oh je,

bei Deinem Beitrag musste ich nun doch heulen. Das habe ich wegen meiner Mutter schon seit Jahren nicht mehr.

Es stimmt, ich habe auch meiner Schwester mal geantwortet, dass ich nichts dazu sagen kann, was nicht nur wieder verdreht und weg gelogen wird.

Ich fühle mich so hilflos in der Situation.

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Hallo.

Ich hatte auch eine schlechte Kindheit, aber so grauenhaft wie deine war sie nicht.

Auch mir geht es seit dem Kontaktabbruch deutlich besser.

Ich würde dir auch raten, den Brief nicht abzuschicken. Ich würde mich aber darüber hinaus anwaltlich beraten lassen, um weitere Kontakaufnahmen von ihr wirksam zu unterbinden.

LG und alles Gute

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Hallo und danke für Deine Antwort,

ich arbeite in einer Anwaltskanzlei und mir wurde schon angeboten, eine Unterlassungsverfügung zu erstellen. Bisher habe ich das noch nicht in Anspruch nehmen müssen, weil "das schlimmste" ja vorbei war.

Aktuell ist seit einigen Wochen Ruhe. Das ist aber häufig der Fall, bis der nächste Anruf kommt...

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Tut mir leid, ich habe so viel um die Ohren, hatwst du etwas von einer atuellen Therapie geschrieben? Wenn ja, könntest du das da ja besprechen, ob es sinnvoll ist.

Ansonsten sitzt du ja an der Quelle, wie praktisch. Und schaden wird es dir mit Sicherheit nicht.

LG

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Briefe schreiben kann befreien und wenn es für dich eine Befreiung bedeutet - egal ob du abschließen willst, die wehren, rechtfertigen oder austeilen - dann tue das was du für richtig hälst. Überlege nicht daran was deine Mutter beim lesen des Briefes, denken oder fühlen könnte - denn im schlimmsten Fall wird sie ihn ungeöffnet verbrennen.

Ich kenne solche Storys. Meine Oma könnte in vielen Bereichen 1 zu 1 das selbe sein. Stellt sich bis heute als heilige hin und wirft meiner Mutter bis heute nur vor das sie sich kaum kümmert, kaum meldet für nix von ihr interessiert außer für ihr Tischtennis. Ich halt mich aus deren Zwist raus - kenn aber auch die andere Seite... kenn die Storys meiner Mutter, dass meine Oma sie für Nichtigkeiten geschlagen hat. Z.b. war sie eine Einserschülerin.. schlechtes Zeugnis waren nur 2er - dafür gabs zuhause Schläge... ab 12 Jahren ist meine Oma mit ihrem damaligen Lebenspartner mal eben 2 Wochen nach Ungarn gefahren in den Urlaub und hat meiner Mutter 50 Ostmark Verpflegungsgeld da gelassen für 2 Wochen. Meine Oma lobt sich gerne selbst übern grünen Klee... aber auch wenn meine eigene Mutter als Mutter keine Heilige war... ich glaub ihr... warum... weil meine Oma mich als 6 Jährige mal Zwang das Mittagessen aufzuessen obwohl sie wusste das ich Pilze hasse. Aufgrund der Pilze die ich essen MUSSTE musste ich mich übergeben (bis hierhin weis meine Mutter was passiert ist - das was danach kam hab ich ihr nie gesagt, damit sie sich keine Vorwürfe macht mich da alleine gelassen zu haben) und dann hat sich meine Oma aufgeregt bis über beide Ohren und zwang mich mein Erbrochenes zu essen. Ab da wollte ich nie wieder ohne die Begleitung meiner Mutter zu ihr und hab bis heute ein pseudoverhältnis zu meiner Oma. Meine Mutter hat sich nie mit ihr ausgesprochen - warum auch sie würde es eh nur leugnen.

Aber wie gesagt manchmal ist es für einen selbst besser das ganze zu Verarbeiten indem man einen "Abschiedsbrief" verfasst. Denn das was deine Mutter getan hat ist weder entschuldbar noch verzeihbar. Meine Einstellung und Blut ist nur da dicker als Wasser wo ich selbst die Mutter bin. Meine Mutter werde ich auch unterstützen so gut es uns möglich ist wenn es im Alter nötig wird... genau wie meine Schwiegermutter - unsere Vater haben von uns aber nix zu erwarten... Mein Vater könnte bettelnd und heuschlerisch rumheulend vor mir stehen... er hat mich fallen gelassen und das ist ebensowenig verzeihbar. Ich hab übrigens damals einen Abschiedsbrief geschrieben mit dem ich mich von ihm befreit habe und alles reingeschrieben. Er sieht es bis heute als ne Art übertriebenes Vorhalten falscher Tatsachen an. Mir egal!

Wichtig ist damit abzuschließen. Zu deinen Geschwistern wäre ich so das ich sage "Meine Tür steht euch immer offen, ihr könnt jederzeit kommen - aber ich werde nicht zu euch kommen - wegen der Mutter." Wer solche Elternteile hat der braucht keine Feinde auf der Welt und alle Eltern die sowas tuen, sollten in der Hölle schmoren - weil das was Eltern hier tuen... ist mit der Kindheit eine ganze Menschenseele mutwillig zerstören wollen... sei eher froh das sie das Ziel nie erreicht haben.

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Oh je,

wenn mein Kind mir verschweigen würde, dass meine Mutter ihn misshandelt hätte, da würde es mir kotzelend mit gehen :-(.

Das war aber auch der Grund, warum ich mein Kind nie alleine dort gelassen habe und auch insgesamt eher eine Glucke war. Das hat sich gegeben und wir sind gut als Familie zusammen gewachsen. Ich kann mein Kind auch "loslassen", z. B. alleine von der Schule nach hause gehen lassen, aber das war lange sehr schwer und von vielen Ängsten geprägt.

Das tut mir sehr leid für Dich, dass Du sowas erleben musstest #zitter.

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Ich wollte meiner Mutter damals den Glauben nicht komplett nehmen, dass meine Oma sich gebessert haben könnte... deswegen hab ich ihr nur die Hälfte erzählt. Sie weis bis heute nur, dass ich mich am Essenstisch übergeben musste. Selbst wo sie im September das letzte mal bei ihr war (sie hat sich den Rücken gebrochen und wohnt aber in Berlin - wir in München) kam das Thema wieder auf und sie fragte ihre Mutter was das eigentlich damals für eine typische Aktion von ihr war, mir damals Essen reinzuzwingen, von dem sie wusste das ich es nicht esse. Meine Oma kann sich nicht daran erinnern, dass ich ihr jemals hätte aufm Esstisch gereiert und war total perplex "Was die isst keine Pilze, das wusste ich nicht" und meine Mutter meinte nur kopfschüttelnd. "Das wusste damals jeder der mit ihr zu tun hatte auch du - und ist ja nicht so das sie total mäkelig gewesen wäre... aber Pilze und Marzipan davor hat sie schon immer reisaus genommen und selbst wenn du es nicht wusstest... hätte es dir nicht das Recht gegeben jemanden über seinen Appetit hinaus mästen zu wollen." Ich glaub wenn man meine Oma mit dem Vorfall mit der kompletten Geschichte heute nochmal konfrontieren würde -würde sie genauso wehement abstreiten das das jemals so passiert ist - wie sie auch diverse Anschuldigungen meiner Mutter kleinredet, wegredet oder angeblich als Lüge hinstellt. Aber fakt ist - meine Mutter war nie gut genug - was auch heute gerade im Job ihr regelmäßig das Genick bricht weil sie Fehler anderer ausbügeln will und dadurch viel länger zum Bearbeiten benötigt als jeder ihrer Kollegen - damit alles Fehlerfrei ist. Ich bin da ein anderer Typ... ich arbeite mit den Daten die mir übermittelt werden und hinterfrage nicht ob die realistisch so stimmen können.. denn wenn ich falsche Daten bearbeite die mir nicht als falsch auffallen (richtig grobe Schnitzer bügel ich auch glatt weil sonst heißt es "hätte auffallen müssen")- kann man das auf den zurückführen der dafür Verantwortlich ist (sonst ändert der ja nie seine Fehlerquelle) - ich käm gar nicht auf die Idee mir die Verantwortung eines anderen selbst aufzubürgen und dadurch selbst in den negativen Fokus rücke. Alles Folgen der "Erziehung" meiner Oma... meine Oma ist ein Mensch... die sich wahnsinnig nach Außen Provillieren will teils mit falschen Federn.... meiner Mutter wollte damals auch keiner glauben das sie hinter verschlossenen Türen ein Biest ist weil sie nach Außen immer scheiß freundlich war und ist - hintenrum aber Flucht wie ein Rohrspatz. Ich war 11 als ihr aufgrund von Magenkrebs der komplette Magen entfernt war und wir sie besucht haben... die ersten 2 Tage hing sie arg in den Seilen... am 3. fing sie an sich über das Krankenhauspersonal und andere Patienten auszulassen... ich war 11 - weist was ich zu meiner Oma gesagt hat (und meine Mutter sich daraufhin ein lachen nicht verkneifen konnte) "Oma wenn du dich schon wieder über so Nichtigkeiten aufregen kannst - kanns dir ja gar nicht mehr schlecht gehen!" Erst wenn sie das nämlich nicht mehr kann - dann gehts ihr wirklich hundeelend. Oder "Ich versteh nicht wie ich Magenkrebs kriegen konnte ich hab immer gesund gelebt - nie geraucht, nie getrunken, Sport getrieben und gesund gegessen".... ich damals ebenfalls 11 "Weist du Oma - mein Opa (väterlicherseits) sagt immer Krebszellen nähren sich von negativen Gedanken und Gefühlen... du regst dich doch ständig über total den Blödsinn auf. Schau dir doch mal den Helmut Schmidt an - Steinalt - raucht wie ein Schlot aber Gesund ohne Ende - warum weil der zufrieden mit seinem Leben ist." Da war sie beleidigt - ich als Kind wie heute noch nie den Konflikt gescheut... der einzige Grund weshalb ich jemals geschwiegen habe über Dinge sind entweder weil ich keine Petze sein wollte (unter Kindern) oder weil ich davon ausgehen konnte - mit der totalen Wahrheit jemanden nicht nur oberflächlich beleidigt zu stimmt (das war mir stets egal) sondern tief unter der Gürtellinie zu treffen. Deswegen hab ich nie meiner Mutter die ganze Wahrheit erzählt... weil ich nicht wollte das sie sich schuldig fühlt das mir das passiert ist. Immerhin hätte sie es nicht getan wenn sie "veränderungen" bei ihrer Mutter mitbekommen hätte die sie glauben lies - sie ist nicht mehr so. Damit ich aber trotzdem nicht mehr alleine hin musste -musste ich mir dennoch ne Story erzählen die heftig ist (ist ja dennoch die Wahrheit) aber nicht zuuuu heftig. Weil das was meine Oma da getrieben hat als ich 6 Jahre alt war - war ohne umschweife Misshandlung! Ich bin auch ehrlich... wenn sie stirbt... ich würd zwar anstandshalber zur Beerdigung gehen - aber trauer so mit Tränen etc. irgendwie kann ich mir das bei ihr gar nicht vorstellen.

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Schicke es ab und schließe damit ab. Was sie mit diesem Brief anstellt, ist dann nicht mehr vom Interesse.. Sachen, die man nicht getan hat bereut man immer am meisten, dieses "was wäre wenn", wäre nichts für mich..

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Hallo,
das ist wirklich übel, was du da in deiner Kindheit mitgemacht hast.

Verbale und körperliche Gewalt seitens der Mutter kenne ich auch..., aber doch nicht so heftig.

Ich glaube nicht, daß deine Mutter, falls sie den Brief lesen würde, in irgendeiner weise Einsicht oder Reue empfinden würde. Es könnte eher der Fall sein, daß sie diesen Brief dann noch "herumreicht" an deine Geschwister etc. ... Mach dir Gedanken darüber, wie es dir damit evtl. gehen würde.
Und es könnte passieren, daß sie auf deinen Brief antwortet... dann hast du wieder diese "Schuldzuweisungen" in der Hand, dann hast du vlt. irgendwie das Gefühl, es nicht "abgeladen" zu haben, sondern als Bumerang zurückerhalten zu haben. Und einen zweiten Brief schreibt man dann normalerweise nicht mehr - denn das würde einen gewissen "Kontakt" herstellen.
Ich habe mal versucht, meiner Schwiegermutter in einem Brief alles darzulegen, wie sehr ich unter ihr leide. Sie hat den Brief zusammen mit ihren Töchtern beratschlagt und ich bekam eine Antwort, die von IHR zusammen mit IHREN Töchtern zusammengetragen wurde - also ich stand alleine gegen drei.... Gebracht hat es letztlich auch nix, sie hat nicht kapiert, worum es mir wirklich ging.

LG und alles Gute

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Hey!

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass der Brief von deiner Mutter eh nicht verstanden wird. Sie lebt in einer völlig anderen Welt... Ich habe mich allerdings sehr viel besser gefühlt als ich es endlich abgeschickt hatte. Geändert hat es nichts. Gar nichts außer noch mehr emotionalen Druck zu bekommen. Leider. Aber es war eben ein wichtiger Schritt für mich.

Da sie dich immer noch kontaktiert und du das überhaupt nicht willst, rate ich entweder zum konsequenten Ignorieren oder aber den Brief abzuschicken und deutlich reinzuschreiben, dass du keinerlei Kontakt wünschst, weil...

Mir tut es echt leid, dass du es so schwer hattest. Lebst du schon immer 200km entfernt? Ich bilde mir ein, dass es für mich einfacher wäre, wenn ich nicht in derselben Stadt leben würde...

Liebe Grüße
Ninly

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Hallo
Ich bewunder dich sehr das du sowas auf einer Art ausgehalten hast. Und eine glückliche Familie führst.
Ich würde ein letztes Brief schreiben was deine mama mit dir gemacht hat.
Sie wird es abstreiten und hoff nicht auf ein zurück schreiben. Aber für dich ist es wichtig damit ab zu schließen und dein Leben für deine Zukunft es besser zu machen und frei sein.
Ich wünsche dir alles gut und deiner Familie
Wäre nett zu wissen was du gemacht hast und wie es dir geht

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Ersteinmal tut es mir sehr leid, was du alles erleben musstest.

und es ist sehr gut, dass du einen Brief an sie geschrieben hast und gerade deswegen soltest du ihn nicht abschicken.

Du bisz beriets auf dem Weg es zu beenden und solltest sie tatssächlich nicht mehr in dein leben lassen. jetzt nicht.

Du musst nicht mit ihr in Kontakt sein um abschließen zu können. Du kannst das für dich tun, mit Hilfe von Therapeuten, Stellvertretern, Symbolen. Wenn du in Therapie bist kann dein Therapeut sicher helfen und eine Methode für dich finden.

Ich denke, wenn du das geschafft hast kannst du vielleicht auch wieder den Kontakt zu lassen zu deinen Schwestern.

und vieleliucht sogar dich deinee Mutter irgendwie wieder annähern.

Aber bis dahin, beende das für dich. Ich würde auch sämtliche Post sofort vernichten. Wie gesagt zurzeit, während dieses Prozesses.

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Ich habe es gerade schon in dem Thread geschrieben, aber ich möchte mich auch an dieser Stelle nochmal bei allen Antwortenden für ihre lieben Worte und Wünsche bedanken.

Vielen, vielen Dank auch an alle, die ihre Geschichte mit mir geteilt haben. Nach einer Nacht drüber schlafen fühle ich mich heute schon viel besser und habe endlich erste Schritte unternommen, um mich zu "heilen".

Ich werde den Brief nicht abschicken. Vielmehr habe ich meinen Wunsch, meine Kindheit zu erzählen, dazu genutzt, mir ein Notizbuch anzulegen, in das ich all die Situationen meiner Kindheit eintragen kann, die mir regelmäßig im Alltag einfallen.

Ich habe das Tagebuch nach Lebensjahren geordnet und werde so mit der Zeit einen guten, chronologischen Überblick über mein Leben mit meiner Mutter erhalten. Ich glaube, dann "schwimme" ich nicht mehr so wahllos von Moment zu Moment und das Chaos in meinem Kopf verschwindet hoffentlich.

Den Beitrag hier zu eröffnen hat mir auch geholfen, das gute zu sehen, was aus mir geworden ist, weil ich meine Kindheit überleben musste! Ich bin ein sehr empathischer Mensch geworden, ich glaube auch eine liebe Mutter (mein Sohn sagt zumindest immer, ich sei die beste Mama der Welt #verliebt) und weiß, was ich an meinem Leben alles habe.

Also nochmal vielen Dank an alle, Ihr seid wirklich toll!

Liebe Grüße und einen schönen Tag noch
monkiwi

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Hallo,

hast du dir schon mal überlegt, aus deinem Notizbuch ein richtiges Buch zu machen und es veröffentlichen zu lassen? Vielleicht mit deinem Brief an sie als Schlusswort?

Du hättest es von der Seele und sie könnte es lesen, ohne dass du Kontakt zu ihr aufnehmen müsstest. Eventuell wäre es auch für deine Schwestern Augen öffnend alles aus deiner Sicht zu lesen.

Lg Sarah

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Um abzuschließen, würde ich persönlich den Brief absenden. Mir würde es besser gehen, denn all den Ballast wäre ich los.
Ich wurde als Kind sexuell missbraucht und von selbiger Person auch einmal derbe geprügelt. Diese Person hat sich das Leben genommen. Erst nach dem Tod der Person, konnte ich das "Geheimnis" (hier der Missbrauch) offen ansprechen. Heute hätte ich den Mut dieser Person das zu sagen was mir und meinem Leben angetan wurde... nämlich Bilder im Kopf, die man nicht loswird! Ich habe auch mein Leben azf die Reihe bekommen, sehr viel erreicht und bin stolz darauf!