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Ich würde sie ganz normal damit aufwachsen lassen und zwar es ihr direkt sagen. Allerdings nicht als eine große Information, sondern so nebenbei erzählen. Ich würde ihr erzählen das du früher mal verheiratet warst und du dann schwanger mit ihr warst (ich erzähle meinen Töchtern immer das sie früher bei mir im Bauch waren). Und wie sehr du dich gefreut hast darüber. Und das du dann auf die Suche nach einem Papa für sie gegangen bist. Und da deinem Partner, ihren Papa gefunden hast. Und wie sehr er sich gefreut hat sie kennenzulernen als sie 1 war. Mit dieser Geschichte im Hinterkopf, was ich immer mal als Geschichte erzählen würde. Wird sie mir Sicherheit fragen haben, wenn sie dann aufgeklärt wird. Und dann hat sie ja aber grundsätzlich schon gehört das sie Papa mit 1 erst kennengelernt hat. Und du erzählst ihr dann eben von ihrem biologischen Vater. So hat sie nicht das Gefühl von euch belogen wurden zu sein. Wenn ich wüsste das ich jahrelang von meinen Eltern angelogen wurde, dann hätte ich kein Vertrauen und wäre sehr enttäuscht. Besonders wenn sie das als Teenager herausfinden würde, könnte es ihr den Boden unter den Füßen wegreißen.
LG

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Auch ich bin der Meinung, dass Du den richtigen Zeitpunkt leider verpasst hast. Die eigene Herkunft ist ein ganz wichtiger Aspekt der Persönlichkeitsbildung und wie man sich selber sieht. Im Erwachsenenalter oder noch schlimmer im Teenageralter zu offenbaren, dass der Mann, den man für seinen Vater hält, es gar nicht ist kann eine ganz schöne Krise auslösen. Die Mutter hat quasi die ganze Zeit einen Teil der eigenen Identität "verleugnet"
Entschuldige bitte, wenn die Worte etwas hart oder dramatisch klingen. Als Adoptivmutter habe ich mich mit der Thematik etwas beschäftigt und auch ich würde Dir empfehlen, dass Du Dich professionell beraten lässt.

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Vielleicht ist die stifkindadoption für euch was? Er ist dann nicht der erzeuger aber der Papa 🙂

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Mein Freund wird sie adoptieren. Sie ist für ihn sein Kind und liebt sie sehr. Der Kindsvater hat dem auch zugestimmt weil er dann ja nichts mehr zahlen muss. So seine Aussage. Ich habe große Angst das wenn sie ihren richtigen Vater kennen lernen will das er sie maßlos mit Worten verletzt. Aber darauf werde ich sie dann vorbereiten.

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Ich finde 4-5 Jahre ist ein super alter. Meine Freundin hat es ihrem Sohn mit 5,5 Jahren erzählt, dass es nicht nicht leibliche Vater ist. Wir haben Pflegekinder wir haben mit 4 Jahren angefangen zu erzählen, dass S auch eine andere Mama und einen anderen Papa hat. In dem alter wissen die noch nicht wirklich was es bedeutet und man kann es ihnen "leichter" erkären

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Danke erstmal für die zahlreichen Antworten.
Um eines klar zu stellen. Ich habe meine Tochter niemals angelogen. Ich habe ihr bereits immer mal, je nach Alter, alte Fotos gezeigt und erklären wollen das es ihr leiblicher Vater ist. Meine Tochter wollte dies nie akzeptieren weil sie doch einen Papa hat. Daher fragte ich nach dem passenden Zeitpunkt wo Kinder eine solche Situation verstehen können. Jeder aus dem Umfeld weiß davon und mit der damaligen Affäre bin ich sehr gut befreundet. Niemand aus meinem Umfeld würde je auf den Gedanken kommen meine Tochter so den Kopf zu verdrehen.
Ich muss dazu sagen das sie sehr sensibel ist und fürchterlich geweint hat wo ich das Papa Thema mal angesprochen habe. Sie sagte immer wieder das sie von dem anderen Papa nichts wissen will. Das ist 1 Jahr her. Ich habe mich seit dem nicht mehr getraut mit ihr darüber zu sprechen weil dür sie damals schon eine Welt zusammen gebrochen ist.
Mein Schritt wäre dann wohl wirklich mal einen Psychiater zu kontaktieren.

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Oh ok. Mmm deine Tochter sieht es wohl ganz auf der emotionalen Ebene. Der Papa ist der der mich liebt und umsorgt. Ist ja auch eine legitime Sichtweise finde ich.

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Hi,

dann hast du es ihr zumindest schon einmal gesagt, sie weiß ja offenbar vom "anderen Papa", auch wenn sie von ihm nix wissen will. Ich würde auf jeden Fall auf der "du hast zwei Papas" Schiene bleiben. Auf jeden betonen, dass ihr sozialer Papa immer ihr Papa bleiben wird. Und ja, eine Beratung ist da eine sehr gute Idee.

Verschweigen geht meiner Meinung nach nicht, schon alleine aus praktischen Gründen. Du kannst ja zb schlecht ihre Geburtsurkunde auf Dauer von ihr verbergen, auch überall wo die Namen der Eltern reingehören kannst du ja schlecht schwindeln.

LG

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Mmmm. Vielleicht im Rahmen der aufklaerung einfliessen lassen? Biologischer Papa. Richtiger Papa von Herzen. Ich haetts es glaube ich mit 2 3 Jahren erzaehlt. Wenn die ki der 1. Fragen stellen wie kommt das baby in den Bauch. Aehnlichen fall haben wir im bekanntenkreis. Da ist auf einmal nach 8 Jahren der leibliche Vater aufgetaucht. Der Junge wusste schon Bescheid. Sein Papa ist sein Herzenspapa. Frage vielleicht jemand der dein Kind kennt. Kiga erzieherin. Kinderarzt.

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Meine Tochter lernte meinen zweiten Mann kennen, als sie 3 1/2 Jahre alt war. 2 Jahre später heirateten wir und da wusste sie schon, dass ich schon mal verheiratet war und sie schon mal einen Papa hatte..Es war ihr vollkommen egal, sie mochte ihren Papa und fertig. Zu meinem Ex bestand ja keinerlei Kontakt mehr. Sie wollte ihn auch nie kennenlernen, mein Sohn wollte auch keinen Kontakt mehr, obwohl er sich an ihn schon noch erinnerte.
Wäre blöd, wenn sie es durch dumme Bemerkungen o.ä. erfahren würde. Kinder nehmen sowas lockerer als man denkt, besonders wenn sie vom Ex nichts mehr sehen und der Lebenspapa lieb ist.
LG Moni

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Ich habe dazu keine Erfahrung und auch nichts fachliches gelesen. Das für alle hier vor ab ;-)

Mein erster Gedanke war, zu erklären, dass es verschiedene Papas gibt.
Indem alter verstehen Kinder wahrscheinlich diese Aussage "nicht der richtige Papa" nicht.

Es ist ja IHR Papa. Wie soll er für sie "falsch" sein ;-)

Daher mein Gedanke "verschiedene Papa Sorten" zu erklären.

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Kauf ein Aufklärungsbuch für das Alter und anhand dessen kommt das Thema zur Sprache, fertig. Ob Du es nun hättest schon längst sagen sollen oder nicht - das spielt doch jetzt gar keine Rolle mehr. Aber es belastet Dich, also geh es an. Ihr Papa ist ihr Papa, das bleibt er ja auch und dann gibts eben noch den Zeugungsvater. Ich würde ihr auch dazu sagen, dass das bei vielen Kindern so ist, dass sie von einem Mann abstammen, mit dem sie nicht zusammen leben.

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Deinen letzten Satz finde ich bisher am besten. Das ist gut und knackig erklärt.

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Ich würde es auch jetzt sagen.
Sonst fühlt sie sich betrogen, wenn ihr sie jahrelang betrügt.
Vielleicht könnt ihr mit ihr ein Kinderbuch zu dem Thema lesen. Und ihr damit erklären, welche Familienvariante für euch gilt.