Brauche Hilfe im Umgang mit Schwiegermutter bezüglich Enkel

Hallo zusammen,
ich bin ziemlich verzweifelt, weil ich nicht weiß wie ich mit meiner Schwiegermutter umgehen soll.
ich versuche es mal zusammenzufassen aber es wird wohl etwas länger.
Also ich bin jetzt 13 Jahre mit meinem Partner zusammen davon 4 verheiratet, er ist das einzige Kind seiner Mutter und ein ziemlich spätes Wunschkind (ihrerseits). Mittlerweile ist sie ohne Partner und das schon seit 20 Jahren (sie ist 70). Ich hatte nach der Schule erst eine Ausbildung gemacht und als ich diese beendet hatte, wollte sie am liebsten schon einen Enkel. Nunja ich hatte erst noch studiert und mich danach auch noch gewagt erstmal arbeiten zu gehen. Sie sprach schon immer in der Familie "sie würde ja nie Enkel bekommen und wenn, dann sei sie schon so alt, dass man sich schon um sie kümmern müsse".
Ich hatte schon immer Bauchweh bei dem Gedanken ein Kind zu bekommen, wenn ich diese Aussagen gehört habe.
Als es dann soweit war und wir ihr gesagt haben, dass wir Nachwuchs bekommen, fand ich ihre Reaktion schon sehr verletztend mir gegenüber und echt doof. Ich ärgere mich sehr.
Ihre ersten Sätze waren "Endlich, ich dachte schon ich würde nie Oma werden. Endlich, ich freu mich. Endlich, ich dachte schon ich würde das nie erleben..."
In der Schwangerschaft hat sie mich weitesgehend in Ruhe gelassen, aber vermutlich auch, weil wir uns mit dem Geschlecht überraschen lassen wollte. Sie hatte jedoch stark den Wunsch "das SIE ein Mädchen bekommen möchte".

Was soll ich sagen, sie hat ihre kleine Prinzessin bekommen.

Ja und dann ging es los. Sie kam schon im KH und hat die kleine auf den Arm genommen und bestimmt, wer sie wie lange halten darf. ich war Ohnmächtig etwas dagegen zu sagen. SIe hat die kleine auch nicht wieder gegeben als sie weinte, auch die darauf folgenden Male nicht. Mit dem Satz "die will bei Oma bleiben, hat sie dem ganzen noch die Krone aufgesetzt. Sie kam also immer zu uns, hat die kleine sofort verlangt ohne Hallo zu sagen "da ist ja meine Prinzessin, gib sie mir!".

Dann kamen auch so Sachen wie "wo ist denn mein Kind" und weil ich mich sowieso schon nicht so wohl gefühlt habe mit ihr, fand ich es nicht toll, dass sie " mein Kind" gesagt hat. Ich kam mir vor wie abgeschrieben und Aufgabe erledigt. Ich habe ihr Enkelkind zur Welt gebracht und bin jetzt wertlos.

Ich wollte, dass mein Mann mit ihr redet und ihr sagt, dass ich es zu fordernd finde wie sie ist und wenn sie mir die kleine nicht gibt wenn sie weint (weil sie Hunger hat) dann gebe ich sie auch ungern ab. Ich hatte schon eine Ahnung, dass es sonst irgendwann mal eskalieren würde.

Das irgendwann kam leider ziemlich schnell. Nach einem anstrengend Tag ist die kleine auf meiner Brust eingeschlafen und ich war einfach nur fertig und froh. Da kam SM wieder zu Besuch. Sie kam rein und sagte " hier ist Kuchen. Gib mir sie, dann kannst du Kuchen essen".Als ich sagte, dass sie gerade erst eingeschlafen ist und jetzt erstmal auf mir bleibt, sagte sie tatsächlich zu mir, dass ich gemein bin. Es sei ja schließlich egal auf wem sie schläft! Wow, ich war sprachlos. Da war die kleine übrigens erst 2 Wochen auf der Welt.

Nach 4 Wochen kam dann das richtige Drama, weil immer jemand dabei war, wollte mein Mann nicht mit seiner Mutter das Thema ansprechen. Sie kam wieder, die kleine weinte und ich wollte sie haben um sie zu füttern. Ich musste mal wieder 3 mal sagen, dass sie sie mir endlich geben soll und beim letzten mal wurde ich dann laut.

Daraufhin hat sie, als ich mit der kleinen im Schlafzimmer war zum Füttern, vor meinem Mann geweint und gesagt sie würde nicht als Oma akzeptiert und dann bräuchte sie auch nicht wiederkommen.

Vor mir ist das natürlich nicht passiert und als sie dann gegangen ist, hat mein Mann mich richtig angeschrien. Wir hatten niemals in der ganzen Beziehung so einen Streit und das mit einem 4 Wochen alten Säugling auf dem Arm. Wie ich mich seiner Mutter gegenüber so verhalten könne...und sie würde ja nichts mit böser Absicht machen aber ich schon.

Das hört sich vielleicht jetzt harmloser an aber wenn man gerade eigentlich keine Sorgen haben sollte und überglücklich sein sollte, bricht da schon eine Welt zusammen. Ich habe mich danach von ihm distanziert und das hat unserer Beziehung bis heute ziemlich geschadet. Denn er hat mir in einer der wichtigsten Situationen gezeigt, dass er nicht hinter mir steht. Ich war Schutzlos und noch voll im Wochenbett. Er hätte es doch einfach entschärfen können "Mama, deine Zeit wird noch kommen" oder ähnliches.

Jetzt ist es doch schon sehr lang geworden. Nunja ich habe es dann mit ihr geklärt, weil mein Mann ihr nicht die Stirn bieten kann. ich habe ihr gesagt, wie ich mich gefühlt habe und dass ich mit ihr nicht um MEIN KIND streiten möchte.

Also ich möchte wirklich, dass wir friedlich miteinander auskommen aber sie übertreibt auch einfach in allem was sie tut. Weil sie ja endlich ihre Prinzessin hat. Immer kauft sie was, Kleidchen, Spielzeug...eine Kleinigkeit hier und zuletzt war es am Weltkindertag sogar ein Dreirad. Ich habe ihr zu dem Thema gesagt, dass ich nicht möchte, dass sie die Oma ist bei der es immer etwas gibt. Ich will nicht dass sie ihre Liebe erkauft. Und nun das Dreirad. Ich fühle mich überhaupt nicht ernst genommen
Als hätte ich nie mit ihr geredet...

Und sie sagte noch, ich kann immer alles ansprechen...jop. Sehe ja wie es ankommt wenn ich es anspreche. Es ist immer noch so, dass sie mir die kleine (mittlerweile 1 Jahr) sofort aus dem Arm nehmen will sobald wir ankommen und das mit den Geschenken ist auch nicht besser. Ich sehe auch, dass sie sich bemüht, denn sie sagt zumindest nicht mehr "mein Kind".
Die Beziehung mit meinem Partner leidet sehr vor allem wenn seine Mutter Thema ist und ich möchte einfach nicht so fühlen.
Ich bin auch an dem Punkt, dass ich sage, unsere Beziehung hält zum jetzigen Zeitpunkt kein weiteres Kind aus, wenn seine Mutter sich weiterhin so verhält.

Ich möchte einfach einen Weg finden, wie wir zusammen auskommen und wir glücklich sind aber vor allem ich glücklich bin mit meiner Tochter und meinem Mann.

Ich würde mich über Anregungen und auch Kritik freuen...denn ich weiß auch, dass sie gerade nicht viel richtig machen kann in meinen Augen. Ich nehme alles auf die Goldwaage. Aber es war sehr verletzend, dass sie ihren Sohn gegen mich aufgehetzt hat. Das kann ich nicht so schnell vergessen.

Vielen Dank schon mal

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Nein, der Knall mit deinem Mann war beileibe nicht harmlos. Da mach dir Mal keine Sorgen...
Deine Hauptkonfliktlinie ist nicht mit Deiner Schwiegermutter, sondern mit Deinem Mann.

Du kommst mit ihr nicht auf einen grünen Zweig solange ihr das Thema nicht aufgearbeitet habt. Du und seine Mom, ihr haltet gerade Waffenstillstand an dem schweren Geschützen aber sie übergeht dich weiterhin und sie hat gelernt dass sie damit durchkommt wenn sie vor Deinem Mann heult.
Du brauchst erst eine Klärung mit Deinem Mann bevor du mit ihr an einer Verbesserung arbeiten kannst.
Kannst du ihn drauf ansprechen oder knallt es dann wieder? Wäre er offen für eine Eheberatung?
Ich finde Deinen Impuls gut in die Konstellation vorerst kein weiteres Kind zu setzen. Das kann man ja auch als Gesprächsaufhänger nehmen...

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Vielen Dank für deine Antwort.
Ich hatte auch schon überlegt ob eine Beratung wirklich was bringt. Wenn jemand neutrales mit uns spricht und das ganze aufarbeitet.

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Oha, da bist du ja emotional in einer schwierigen Lage.

1. Du schreibst, du kamst dir vor wie abgeschrieben - Enkel abgeliefert und fertig. Das würde ja eher ein Beziehungsproblem beschreiben.

2. Wenn du aber schilderst, was los ist, lese ich Grenzüberschreitungen heraus.
Wenn jemand Fremdes mir mein Baby nicht gibt, obwohl ich es jetzt will, würde ich vermutlich auch echt fuchsig werden 😅

Das wäre das erste, was ich versuchen würde, für mich zu klären.
1. klingt nach „Du willst mehr Nähe zu ihr“, Anerkennung, Wertschätzung.
2. klingt nach Distanz und Abgrenzung.

Warum stört dich das, dass sie dem Kind was kauft? Wäre es eine Idee, Omas Sachen bei Oma zu lassen, damit sie euch nicht die Bude zustellf? :D dann wäre für das Kind auch klar: Bestimmte Sachen gibt es nur bei Oma.
Wir wussten als Kinder, dass es bei Oma 1 tolle Malstifte gab und bei Oma 2 Memory. Das hatten wir zu Hause nicht, darum waren die Oma-Besuche mit uns recht einfach und entspannt für meine Mom :D

Zu deinem Mann - hm. Da halte ich mich besser raus. Ich würde das unverzeihlich finden, wenn mein Partner mich anschreit, während ich das Baby auf dem Arm habe...

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Vielen Dank für deine Antwort.
Das ist wohl wahr. Natürlich ist es mir nicht egal wie ich von ihr gesehen werde. Ich will ihr ja eigentlich nicht den Rücken kehren.
Das mit den Geschenken bei ihr lassen ist eine gute Idee. Ich habe schon das ein oder andere dort gelassen aber einfach radikal wäre wohl besser.
Das Omas verwöhnen ist absolut ok und kennt man ja selber.
Aber irgendwann sind kinder schon bestechlich und ich will es gar nicht soweit kommen lassen.

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Ich glaube, Du hast die TE etwas falsch verstanden. Es war keine fremde Person, die ihr das Baby nicht sofort (ungefragt?) zurück gegeben hat, sondern die Großmutter des Kindes.

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Ehrlich gesagt habe ich nicht den gaaaaaanzen Text durchgelesen, jedoch ist mir am Anfang schon aufgefallen, dass du doch eigentlich froh sein kannst, eine Schwiegermutter zu haben, die froh ist Oma zusein und dies auch umsetzen will. Ich finde du interpretierst in dieses „mein Kind“ viel zu viel hinein. Wenn dir einzelne Taten nicht gefallen, dann sag es ihr ehrlich, ansonsten schluck es runter und kau es nicht noch hundert Mal durch.

Freu dich doch einfach für deine Tochter, dass sie von ihrer Oma geliebt wird.

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Lies lieber mal den ganzen Text😅

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Was ist so schwer daran, einen Text komplett zu lesen, bevor man einen Kommentar dazu schreibt?! 🤦‍♀️

Bitte lies wenigstens bei Wahlprogrammen mehr als zwei Absätze, sonst kann unser Land nur vor die Hunde gehen😒

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Der Text könnte auch genauso von mir stammen.
Mein Mann ist ebenfalls der einzige Sohn seiner ledigen Mutter und unser Kind ihr einziger Enkel.
Oft ist das ein bestimmter Typ Frau: keine Hobbies, keine Beschäftigung, kein Partner.
Sobald dann ein Kind in die Familie kommt, ist es so als hätten sie einen neuen Lebensinhalt.
Sie steigern sich da so sehr rein, dass sie sich aufführen als wäre es das eigene Kind.
Das ist sehr sehr anstrengend für die jungen Eltern.
Mein Mann ist genauso wie deiner und kann und will seine Mutter nicht in die Schranken weisen.
Ich habe vor zwei Monaten einen Schlussstrich gezogen und gesagt, dass er jederzeit gerne alleine mit unserem Kind zu seiner Mutter fahren kann, sie aber nicht mehr zu uns kommen soll und ich generell auch nicht mehr mit zu ihr möchte.
Das klappt bisher sehr gut und ich genieße die freie Zeit, wenn beide unterwegs sind.
Vielleicht ist das auch was für euch?

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Das ist auch eine Überlegung die ich schon hatte. Ich denke, dass es für uns beide wohl besser ist erstmal auf Abstand zu sein. Sie kann frei mit dem Enkel spielen und ich beobachte nicht alles wie ein Geier und rege mich über Kleinigkeiten auf.
Ihre eigenen Nichten haben sie schon über Jahre gemieden, weil sie einfach nicht hören kann und das waren im Vergleich weniger schlimme Sachen.
Und soll ich was sagen, jetzt haben sie wieder Kontakt und sie hat nicht draus gelernt. Sie macht genauso weiter...

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Huhu

Erstmal tief durchatmen.
Ich habe auch eine anstrengende Schwiegermutter und grade der Anfang viel mir schwer.

Sie kam am Tag der Entlassung zu uns nach Hause. Ich vollkommen erledigt, die kleine schlief im Krankenhaus fast gar nicht und ich somit auch nicht. Ich schlief während des gespräches ständig ein, trotzdem blieben sie und ihre Mutter 3! Stunden.
Am Telefon sagte sie dann zu meinem Mann "Nadine ging es aber gestern nicht so gut, oder?"
Ne, natürlich nicht. Ich war vollkommen erledigt und wollte meine Ruhe und erstmal zu Hause ankommen. Wir waren selber keine Stunde zu Hause als sie klingelte.

Sie sagte auch immer "Was macht denn mein Kind?" Oder "Oh, da ist ja mein Kind"
Das hat mich tierisch angekotzt, irgendwann konterte ich sowas wie "Liegt auf dem Sofa und ist am zocken" oder "Ist arbeiten"
Der Wink ist wohl angekommen😅

Ich habe mich mit ihr arrangiert, meine Grenzen gesetzt aber nicht in der Situation selber, sondern in einem Gespräch.
"XY, du kannst die kleine natürlich auch halten aber wenn sie weint kommt weil sie Hunger hat, kommt sie zu mir. Schokolade oder andere Süßigkeiten gibt es im ersten Lebensjahr gar nicht, danach kannst du ihr nach Absprache etwas geben" (Sie kam auf der Taufe meiner kleinen auf die Idee ihr die Creme vom Kuchen zu geben, die kurze war 6 Monate alt)

Als meine kleine etwa 4 Wochen alt war, meinte sie mal zu mir ich solle die kleine nicht hochnehmen wenn sie weint. Ich habe erst ganz in Ruhe erklärt, warum das für mich (und meinen mann) nicht infrage kommt. Sie versuchte mir ihre Meinung aufzuzwängen, ich wurde laut und verließ den Raum.

Deine Schwiegermutter hört sich auch anstrengend an aber ich glaube, sie möchte einfach nur ein Teil ihm leben ihrer Enkelin sein.
Jetzt ist die kleine ja schon 1 Jahr alt aber hast du ihr damals mal angeboten die kleine zu füttern? (Konnte jetzt nicht erkennen ob Flaschenkind oder stillkind)
Vielleicht war das ja ihr Wunsch?

Mit den Geschenken würde ich es nicht so eng sehen, es sei denn sowas kommt wöchentlich.
Die Stiefmutter meines Mannes schenkt meiner kleinen aus Leidenschaft bei jedem Besuch etwas. Da wir sie nur alle 3 bis 4 Wochen sehen finde ich das ok. Ich sage ihr, was wir brauchen könnten damit kein Schwachsinn kommt oder etwas doppelt ist.

Wie reagiert deine kleine denn, wenn Oma sie direkt aus deinem Arm reißt? Deine kleine kann inzwischen ja schon sehr deutlich machen, ob sie das möchte oder nicht.
Wenn deine kleine sich freut und zu Oma möchte, lass sie. Wenn sich die kleine aber unwohl fühlt und sich weg drückt würde ich es nicht dulden. Da würde ich sie auch fragen, ob ihr klar ist was sie dem Kind damit antut.

Versuche nochmal ein neutrales Gespräch zu führen, ohne Vorwürfe. Frage sie nach ihren Gefühlen und schildere ihr deine.
Ich bin mir sicher, ihr werdet einen Weg finden ohne das du immer genervt bist oder sie sich ausgeschlossen fühlt.
Versuche dich zu freuen, dass sie Interesse hat und eine tolle Oma sein möchte.
Vielleicht schießt sie noch einige male über das Ziel hinaus (wie auch meine Schwiegermutter) aber sehe es nicht allzu eng. Omas dürfen auch mal verwöhnen, in einem gewissen Maß natürlich.

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Ohja , das hört sich ähnlich an.
Also ich will wirklich wirklich gerne alles nicht so eng sehen. Aber das emotionale Machtspiel in meiner schwachen Phase hat mir sehr zugesetzt, was mein vertrauen zu ihr auch beeinträchtigt hat.
Ja die Kleine dreht sich im Moment noch von ihr weg und zu mir, wenn sie sie direkt haben will.
Ja sie wird noch ziemlich oft übers Ziel hinausschießen...ich wünsche mir wirklich, da bald drüber stehen zu können.

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Nein, dieses Verhalten ist nicht haltbar.

Wie kommt sie denn in euer Haus, mit einem Schlüssel oder wird sie reingelassen? Ich würde das Schloss tauschen bzw. spontane Besuche durch das Abschalten der Klingel unterbinden.

Auf "Gib sie mir" würde ich gar nicht reagieren, und wenn ich das Kind zum Schutz vor Grabschern in die Trage stecken müsste.

Solange dein Mann nicht zu dir steht, wird es keine Lösung geben. Letztlich lässt er ihr alles durchgehen und du beugst dich ihm, weil du an eurer Familie fest hältst.

Er ist das eigentliche Problem und du solltest dich fragen, wo sein "Nutzen" liegt, dass er dich so behandeln darf und weiter seine Mutter vorzieht.

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SIe wird reingelassen...
Er hat mir ja vorher nie so ein Verhalten gezeigt. Klar gab es die ein oder andere Situation wo ich den Kopf schütteln musste und da kam dann von ihm "so ist sie halt" aber bisher war es ja nicht so, dass er Partei ergreifen musste.
Natürlich ist es unangenehm gegen seine Mutter zu sprechen. Aber Mütter verzeihen doch, es ist das eigene Blut und man liebt es. Ehefrauen verzeihen irgendwann nicht mehr...
Klar versuche ich die Familie zu halten.
Sein Nutzen klingt etwas hart, er ist schließlich mein Mann und in ganz anderen Situation ist es toll mit ihm. Nur das mit dem Kind und seiner Mutter hatte ich mir nicht so ausgemalt.

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Es ist 1:1 wie bei meiner Mutter.
Die SS Verkündung lief schon so ab : endlich ! Endlich werde ich Oma ! Alle meine Freundinnen sind schon Oma, endlich werde ich es auch! Ich freu mich so für mich ! Hoffentlich wird es ein Mädchen! Meine Freundinnen haben auch alle ein Mädchen! Hoffentlich wird es kein Junge !

- ich stand erstmal da und war komplett baff, wie egoistisch man auf so nen Verkündung reagieren kann. Da ahnte ich schon, dass ihr Verhalten nicht normal sein wird und es hat sich bestätigt.

Auch sie kam ins KH und wollte die kleine nicht aus der Hand geben.
Am ersten Tag daheim nach der Geburt fragte sie die Hebamme, ob etwas dagegen spricht, dass SIE mit dem Kind gleich ne Runde spazieren geht, da ich noch zu angeschlagen war 🤦🏻‍♀️

Naja und seit 2 Jahren zieht sich das durch die ein roter Faden.
Ich werde nicht begrüßt, nur das Kind.
Ständig will sie mit der kleinen alleine sein, obwohl diese das nicht möchte.
Sie achtet nur auf ihre Wünsche und Bedürfnisse und nicht auf die des Kindes.

Wenn wir mal 3 Wochen keine Zeit für einen Besuch haben, gibts Tränen und Vorhaltungen und großes Drama.

Ich bin nur froh, dass es meine Mutter und nicht meine SM ist, der eigenen Mutter kann man dann doch eher mal was sagen.

Nen Tipp hab ich für dich nicht. Weil ich glaube, dass man solche Menschen nicht ändern kann.

Das mit den Geschenken hab ich so gelöst : ich habe mich geweigert, alles was es nicht zum Geburtstag / Weihnachten gab mitzunehmen. Irgendwann hat sie gecheckt, dass es sinnlos ist das Zeug zu kaufen wenn es dann nur bei ihr rumsteht.

Aber sie hat selber gesagt, sie kauft so viel weil sie will die beliebtere Oma sein 🤦🏻‍♀️
Da fehlen einem einfach nur die Worte🤷🏻‍♀️

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Ja es wäre einfacher wenn es meine eigene Mutter wäre aber nicht weniger nervig :)
Ich möchte auch nicht das man mit dem Satz "ich meine es ja nur gut" quasi einen Freifahrtsschein bekommt um alles durchzubringen was man möchte.

Ich habe mich auch damit abgefunden, dass ich nicht mehr begrüßt werde...das hab ich mittlerweile verstanden. Sie ist nämlich nicht die einzige die an mir vorbeiläuft. Da ich es auch schon mit Freunden hatte, weiß ich jetzt, dass man es wirklich nicht immer böse meint.
Blöd ist es trotzdem, ich begrüße doch auch alle Leute.

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Das mit den Geschenken verstehe ich nicht. Die kleine freut sich doch übers Dreirad oder?

Ansonsten klar abgrenzen. Wenn das bei mir passiert wäre mit dem stillen/nicht hergeben wäre die Oma gar nicht erst in die Wohnung bekommen die nächsten paar Wochen.
Sie ist die Oma... Schön zu haben aber nicht unersetzlich. Das muss ihr klar sein. Kinder brauchen Eltern, alles andere ist Bonus.
Ich würde auch nochmal ein Gespräch mit deinem Partner suchen... Er ist jetzt Vater und Ehemann und nicht mehr der kleine Junge an Mamis Rockzipfel.

Bei uns haben wir das jetzt vor der Geburt der kleinen geklärt. Hier gab's auch Aussagen wie: ich hab so lange gewartet, das lass ich mir nicht nehmen (wir wollten keinen Besuch die ersten Wochen, sie hat trotzdem gebucht) und wegen meiner abweisenden Haltung ihr gegenüber "hat sie nix vom Enkelkind".
Mein Partner hat ihr gesagt dass die Klingel hier aus bleibt. Sie ist hier erstmal nicht willkommen und das hat sie zu akzeptieren. Wir haben das Kind nicht für sie gezeugt. Seither ist sie natürlich stinksauer aber das ist ja ihr Problem. Wer Grenzen dauernd überschreitet muss mit Konsequenz rechnen 🤷 ein Kind ist keine Puppe, wenn das Leben so schrecklich langweilig ist kann man im Tierheim aushelfen o.ä.

Da du ihr gezeigt hast, dass sie lange Zeit mit ihrem Verhalten durchgekommen ist musst du jetzt knallhart sein. Sonst nimmt sie dich nicht ernst.

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danke für deine Meinung. Vielleicht muss man wirklich einfach härter sein.

Naja, es ist ein Dreirad, ich hätte schon gerne eins ausgesucht. Es war nicht abgesprochen und ich finde es ist ein Geschenk für den Geburtstag oder Weihnahchten. Aber nicht für den Weltkindertag! Das wäre selbst zu Ostern zu übertrieben.
Und es ist Nebenbei eine pinker als pink. Sie weiß genau, dass ich nicht so krasse Mädchenfarben haben möchte und es hat so gekauft, wie es ihr gefällt.

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Vielleicht kannst du es über eBay Kleinanzeigen tauschen oder verkaufen und eins in der Farbe holen die die kleine und du mehr mögt :)

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Ich kann dich sehr gut verstehen. Meiner Meinung nach, hast du aber ein Problem mit deinem Partner, das Problem mit deiner Schwiegermutter ist nur ein Symptom. Dein Partner muss mit seiner Mutter Tacheles reden. Meiner Meinung nach, ist es nicht OK, dass er dich das klären lässt bzw. du sollst am Besten alles schlucken und Mami kann schalten und walten, wie sie will.

Bitte verstehe das nicht falsch - ich hoffe, du verstehst was ich meine: Gleichzeitig verstehe ich aber auch deinen Partner - er ist nicht direkt betroffen (es scheint ihn ja selbst nicht zu stören) und es kann (auch im höheren Alter) sehr schwierig sein, sich gegen die eigenen Eltern aufzulehnen. Das ist allerdings etwas, was mit Übung einfacher wird. Er geht den für sich einfacheren Weg. Zu Hause spürt er (von dir) keine Konsequenzen. Du sagst ja selbst, dass du die Familie zusammenhalten willst. Für ihn ist es einfach einfacher, wenn du sauer bist und nicht seine Mutter. Das macht es nicht richtig, aber vielleicht ist das ein Ansatzpunkt darüber nachzudenken, ob du deinem Mann gegenüber nicht vielleicht etwas zu passiv bist.

Habt ihr Freunde, die mit euch darüber reden? Unser Freundeskreis ist sehr offen und da wird auch unter den Freunden klipp und klar gesagt, dass gewisse Verhaltensweisen unangebracht bzw. unfair zum Partner sind. Es hilft oft, eine fremde Einschätzung zu hören. Mir und auch meinem Mann wurde hier schon das eine oder andere Mal die Augen geöffnet, einfach, weil jemand, der nicht direkt involviert ist, das Geschehen oft sehr gut durchblickt und nicht von Nebensächlichkeiten, alten Verletzungen, Beziehungsdynamik, etc. abgelenkt ist. Oft gibt man auch sehr viel auf die Meinung seiner Freunde. Ev. habt ihr da ja jemandem in eurem Leben, der deinem Mann die "andere Seite" mal veranschaulichen könnte (z.B. aus eigener Erfahrung)? Ich denke, das kommt sehr stark auf den Freundeskreis an, aber wenn ihr solche Freunde habt und es nicht in öffentliches Schmutzwäsche waschen ausartet, könnte es einen Versuch wert sein.

Was die Geschenke angeht: kommt natürlich darauf an, wie oft das passiert und wie (ob) involviert deine Eltern sind. Ich kann dich komplett verstehen, dass du nicht willst, dass dein Kind glaubt, dass es immer etwas geschenkt bekommen muss. Oft geht es ja auch darum, die Liebe des Kindes zu erkaufen. Blöd wird es besonders, wenn die anderen Großeltern da nicht mithalten können oder wollen. Ich persönlich würde auch nicht wollen, dass mein Kind lernt, dass nur materielle Dinge gut und wichtig und vielleicht sogar ein Ausdruck von Zuneigung/Liebe ist. Das könnt ihr zwar sicher zum Teil ausgleichen, aber ich kann deine Bedenken verstehen.

Ich persönlich habe ein großes Problem mit dem Vorwegnehmen des "ersten Mals". Wir sind die Eltern. Ich will zum ersten Mal mit dem Kind Schwimmen gehen, in den Sandkasten, das erste Dreirad kaufen, Haare schneiden, Kleidchen kaufen, etc. Es hört sich vielleicht blöd an, aber unsere Eltern hatten ihre Zeit und ihre Chance. Jetzt sind wir dran. Ich will nicht, dass der Kleiderschrank überflutet wird. Wir brauchen sowieso so wenig, weil wir fast alle Kleidung von Freunden übernommen haben, und die paar Teile, die wir brauchen, will ich für mein Kind aussuchen.

Das war jetzt lang und für dich vielleicht weniger hilfreich, aber vielleicht nimmst du es ein wenig als Bestätigung. Ich möchte dir sagen, dass ich dich gut verstehen kann. Ich hoffe, dein Mann zeigt sich einsichtig uns steht mehr hinter dir. Meiner Meinung nach muss er lernen, dass ihr jetzt eine neue Familie seid. Er, du und euer Kind sind die neue Kernfamilie. Seine Mutter gehört jetzt zur erweiterten Familie. Er muss für seine Kernfamilie sorgen und ihre Bedürfnisse gehen einfach vor. Mama spielt nur noch die zweite Geige.

Vielleicht kannst du ihm ja diesen Thread zeigen und ihr redet gemeinsam über die Dinge, die hier geschrieben werden. Vieles kann man in Ferndiagnose schlecht beurteilen und manche Annahmen sind aus seiner Sicht vielleicht unfair. Aber es ist ein guter Anhaltspunkt um mal ein offenes Gespräch zu führen. Meistens kracht es dann zwar kurz, aber nach dem Regen scheint wieder die Sonne. Viel Glück euch!

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Vielen lieben Dank für diese offene und ehrliche Antwort.
Das ich ihm diesen Thread zeige ist vielleicht gar nicht so schlecht. In ein paar Tagen ;)
Du triffst den Nagel auf den Kopf mit deinen Aussagen. Er geht den einfachen Weg für sich. Und das mit dem ersten Malen finde ich auch so. Schön, dass du es angesprochen hast.
Ich hatte mir in den letzten Wochen einige Dreiräder angeschaut und man guckt natürlich was einem selbst gefällt und was man für das Kind haben möchte und dann kam sie da mit einem Ding an, was ich einfach farblich unheimlich schrecklich finde. Sie zwingt mir dieses Mädchen-kitschig-sein auf und das möchte ich nicht. Denn so bin ich auch nicht.

Vielen Dank für die lieben Worte zum Schluss.

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Der Rat von oben... Nimm das pinke Ding nächstes Mal mit zu ihr und lass es dort. Kauf für daheim eins das dir gefällt und gut.
Du ärgerst dich sonst jedes Mal wenn du das olle Teil siehst. Wenn sie sich selber ihre Bude flutet wird sie das mit den vielen Geschenken bald lassen, der Rat ist kurz im Familienchat eskaliert warum die Grosseltern meinen dass das ihr Job sei und bin mit meinem Sohn dem Vater hinterher gefahren der zu der Zeit beruflich weg musste. Also fiel die Party für sie aus.
Zweitens kamen sie einige Wochen später mit Säcken (ohne Übertreibung) voller Geschenke. Zig Stofftiere, Zeug das wir schon hatten, Dinge für die er schon zu gross war. Und sie hatten nicht Mal alles dabei was sie gekauft haben. Da hab ich eine Geschenkegrenze eingeführt und angekündigt dass ich alles was zu viel ist zum verschenken auf die Seite lege oder es beim Schenker verbleibt. Bei Büchern drücke ich ein Auge zu und ich gebe auch gern Tipps oder besorge es damit es ein Volltreffer wird. Aber wir wollen hier nicht geflutet werden. Was zu viel ist geht unmittelbar wieder ausm Haus wohin auch immer. Das nagt an ihnen aber es funktioniert.

Das dritte Phänomen das wir haben ist dass unsere Grosseltern meinen dass wir nichts zu sagen haben wenn sie da sind. Nachdem sie aber wenig Rücksicht auf Tagesablauf und Nehmerqualität vom Kind nehmen setzen wir uns mittlerweile konsequent durch, was va mein Schwiegervater mit lautem, aggressivem Ton quittiert.
Wir sind mit unseren gerade so weit dass es Mal ein längeres Timeout gibt wenn das so weiter geht denn ich bin es leid dass es an jedem Besuch Theater gibt.

Du hast an anderer Stelle von deiner Nichte geschrieben und dass es da auch schon Timeouts gab und sie jetzt gerade so weiter macht. Da gehen mir alle Alarmglocken an was da noch so kommen kann. Bitte schau dass bei euch nicht einreisst was bei den grosseren Enkeln schon lief. Ich würde das Mal mit deren Eltern besprechen. Ggf öffnet das deinem Mann die Augen was seine Mutter da so fabriziert.

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