Kaufsucht macht mich fertig

Hallo

Ich bin 25 habe eine Tochter und bin. Verheiratet.
Ich hatte eine schwere Kindheit und leide heute deswegen ein PTBS und leichte Depression die ich mit einer Therapie behandel .
Mit meiner Familie hab ich keinen Kontakt mehr .
Als Kind hat mich meine Mama oft und stark geschlagen aber oft war sie sehr lieb und dann kaufte sie mir tollte Sachen.

Leider ist das bis heute in meinen Kopf .
Wenn ich mich einsam fühle fange ich an zu shoppen . Ich kaufe immer was für meine Tochter ich habe das Gefühl das wenn ich nichts kaufe das ich dann eine schlechte Mama bin .


Ich weis das kling total blöd aber so ist das in den Moment . Ich habe meinen Mann meine Karte schon gegeben da wir total im Minus schon deswegen sind.

Mein Problem ich fange dann an auf Rechnung online zu kaufen .
Ich weis viele denken sich hör doch einfach auf aber ich schaffe es nicht .

Ich habe es in der Therapie angesprochen aber bis jetzt haben wir an den Depressionen gearbeitet und an der PTBS.

Vielleicht war jemand mal betroffen und kann mir Tipps geben

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Wende Dich an eine Suchtberatung in Deiner Region.

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Hey!

Mein Konto war auch sehr überzogen.
Ich habe alle Möglichkeiten gelöscht oder umgangen: Newsletter abbestellt, Accounts und Mitgliedschaften gelöscht, Seiten gesperrt...
Alle Käufe über 50 Euro wurden abgesprochen.
Ich hatte mein eigenes Konto, von dem jeden Monat nur ein kleiner Teil zum Einkaufen zur Verfügung stand. Immer noch 100 Euro oder so. Die musste ich mir einteilen.

Standhaft bleiben war wichtig und immer die Frage: muss das sein?

Liebe Grüße
Schoko

3

Hey! Bei den wenigsten ist es tatsächlich eine Kaufsucht, sondern wie du es bereits beschreibst ist der Hintergrund ein völlig anderer.
Du möchtest nicht kaufen des Kaufens wegen, sondern weil du damit ein Bild einer „guten“ Mutter verbindest oder zumindest meinst du könntest damit vielleicht andere Verhaltensweisen aufwiegen.
Natürlich bin ich kein Profi auf dem Gebiet und auch eine Therapie braucht ja länger, aber ich habe beruflich mit vielen Menschen zu tun, die so wie du handeln und aber irgendwann im Gefängnis landen.

Die Tipps von Schokofrosch finde ich gut.
Teile dir eine Art Taschengeld ein, alles andere wird nicht ausgegeben, sonst landet ihr irgendwann in einem Teufelskreis und du ebenfalls im Gefängnis. Das möchtest Du sicher nicht.

Ich wünsche dir alles Gute und ich finde es toll, das du bereits eine Therapie angefangen hast! Weiter so 🍀

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Wende dich an eine Suchtberatung
1. kann diese schon Tipps geben zur Überbrückung bis es in der Therapie passt
2. kennt sich nicht jeder Therapeut mit Sucht aus.

Mit Hilfe der Suchtberatung kannst du dann weiterentscheiden, was du konkret brauchst bzw. wie du es ankommend bei der Therapie ansprechen kannst.

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Hallo,
du hast einen ersten wichtigen Schritt gemacht, Du hast es Dir eingestanden und redest darüber. Das ist schon mal wirklich klasse.

Was macht denn für Dich eine gute Mutter aus? Das ist doch sicher mehr, als Kleidung zu kaufen. Vielleicht hälsts Du dir das vor Augen.

Was sind denn die Situationen, in denen Du Dich einsam fühlst? Vielleicht kannst Du auch daran arbeiten. Rechtzeitig die Signale erkennen und gegensteuern? Ich weiß es ist echt schwierig.

Liebe Grüße

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Ich finde, du solltest zeitgleich zur Therapie auch zu einer Suchtberatung gehen.

Immerhin gestehst du dir ein ein Problem zu haben. Selbsterkenntnis ist schon mal der wichtigste Schritt.

Alleine schätze ich kommst du da nicht durch. Es hilft ja nichts, wenn du deinem Mann die Karten gibst und dann online weiter kaufst. Da hast du dir selbst ein Schlupfloch offen gelassen.

Du weißt doch selbst, dass du dir die Liebe deines Kindes nicht erkaufen musst. Dein Kind liebt dich auch so ohne wenn und aber.
Was hat dein Kind vom 100.Shirt oder Spielzeug? Viel wichtiger ist die gemeinsame Zeit z. B. am Spielplatz, beim Radfahren,...
Wenn du aktiv mit deinem Kind in der Natur unterwegs bist, wird dir auch nicht fad und dein Kind verbringt schöne Stunden mit dir, die nichts kosten.

Halte dir vor Augen, dass du deine Familie finanziell ruinierst, wenn du weiter kaufst und kaufst. Das Kaufen macht dich kurz glücklich und dann beginnt das Spiel von vorne. Die Freude hält nicht an und du musst erkennen, dass Kaufen somit nichts bringt.
Es bringt dich nicht weiter, es zieht dich runter und zwar immer weiter. Am Ende hast du alles verloren und stehst mit einem gewaltigen Schuldenberg da. Wahrscheinlich alleine. Ohne Mann und ohne Kind. Im schlimmsten Fall landest du auf der Straße.
Zieh die Notbremse jetzt und melde dich dringend bei einer Suchtberatung.

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Ich finde, du solltest zeitgleich zur Therapie auch zu einer Suchtberatung gehen.

Immerhin gestehst du dir ein ein Problem zu haben. Selbsterkenntnis ist schon mal der wichtigste Schritt.

Alleine schätze ich kommst du da nicht durch. Es hilft ja nichts, wenn du deinem Mann die Karten gibst und dann online weiter kaufst. Da hast du dir selbst ein Schlupfloch offen gelassen.

Du weißt doch selbst, dass du dir die Liebe deines Kindes nicht erkaufen musst. Dein Kind liebt dich auch so ohne wenn und aber.
Was hat dein Kind vom 100.Shirt oder Spielzeug? Viel wichtiger ist die gemeinsame Zeit z. B. am Spielplatz, beim Radfahren,...
Wenn du aktiv mit deinem Kind in der Natur unterwegs bist, wird dir auch nicht fad und dein Kind verbringt schöne Stunden mit dir, die nichts kosten.

Halte dir vor Augen, dass du deine Familie finanziell ruinierst, wenn du weiter kaufst und kaufst. Das Kaufen macht dich kurz glücklich und dann beginnt das Spiel von vorne. Die Freude hält nicht an und du musst erkennen, dass Kaufen somit nichts bringt.
Es bringt dich nicht weiter, es zieht dich runter und zwar immer weiter. Am Ende hast du alles verloren und stehst mit einem gewaltigen Schuldenberg da. Wahrscheinlich alleine. Ohne Mann und ohne Kind. Im schlimmsten Fall landest du auf der Straße.
Zieh die Notbremse jetzt und melde dich dringend bei einer Suchtberatung.

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Hallo,
erstmal finde ich es eine richtige starke Leistung von dir, dass du die Zusammenhänge so super reflektieren kannst.
Auch ich habe ein ähnliches Problem - aber ich kaufe dann nicht, ich esse. Unmengen. Es ist das gleiche Prinzip. Mir würde in der Kindheit antrainiert dass Essen "tröstet". Wenn ich etwas toll gemacht habe, es ein besonderer Anlass war etc. gab es immer z.B. Schokolade oder Gummibärchen. Ich verbinde Essen bis heute mit "Seelentröster". Wenn der Tag stressig war, der Mann doof, ich einfach genervt...blöd.

Du bist schon in einer Therapie, super! Dieser Schritt ist wertvoll und dein Therapeut wird dir da auch bestimmt weiterhelfen können. Wenn es für dich ein akutes Problem ist dann kommuniziere das mit ihm. Dieses Problem ist lösbar, wenn auch harte Arbeit. Viel Erfolg!