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Wenn es sonst nett ist ist vielleicht Kommunikation der Schlüssel. Vielleicht haben sie euch einfach falsch verstanden und weil bisher nichts gesagt wurde auch nicht drüber nachgedacht. Also keine gezielte Überschreitung der Grenzen sondern Unwissen. Vielleicht sind für sie Oma und Opa oder Onkel auch keine fremden und sie denken einfach dran.
Ich würde sie ganz freundlich noch mal drauf hinweisen vielleicht reicht das ja schon :)

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Also vorne weg, ich bin da ganz bei dir was die Privatsphäre betrifft. Das würde mich auch massiv stören. Ich finde aber, dass das ganze Arrangement ungünstig ist.
Mit den alten Freunden hat das wunderbar geklappt und ich nehme an die Regeln wurden gemeinsam festgelegt. Bei den neuen Nachbarn, wurden sie direkt mit einer Situation konfrontiert, die im ersten Augenblick sehr freundlich und offen klingt - in der Praxis aber an sehr vielen Regeln gekoppelt ist. Vielleicht haben die Nachbarn diese Regeln nicht klar verstanden?
Ich fände es total anstrengend, für beide Parteien. Wie alt sind denn die Kinder? Ich würde auch nicht wollen, dass wenn wir zu Besuch bei Freunden sind, meine Kinder bei (für mich) Fremden spielen dürfen, ich aber das Grundstück nicht betreten darf. Ich würde aber auch nicht auf die Idee kommen mit zu gehen und im fremden Garten rum zu spazieren.
Daher wären für mich wenige aber klare Regeln sinnvoller:

1. nur die Nachbarskinder dürfen gegenseitig rüber und deren Eltern. Kein Besuch. Bei Besuch bleibt man eben zuhause oder man geht aufm Spielplatz.

2. Eltern schicken Kinder wieder heim wenn sie Besuch haben und Privatsphäre wollen. Z.B “hi Simon und Lea, heute haben wir Besuch da, aber gerne könnt ihr morgen kommen”.

3. Mit Spielzeug darf gespielt werden, wenn die Besitzer (die Kinder) es erlauben, aber die Spielsachen bleiben auf dem eigenen Grundstück.

Ich würde die Regeln nochmal
Schriftlich klar kommunizieren, damit sie immer nachlesen können wenn irgendwas unklar ist. Klappt’s immernoch net, muss der Garten getrennt werden.

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Ich würde das Grundstück per Zaun schließen und gut ist.
Die KInder können sich ganz normal zum Spielen verabreden.Da gibt es keine Missverständnisse usw.

Alles andere wäre mir zu kompliziert u. würde ich auch nicht haben wollen.

LG K

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Oh Gott, das wär mir auch viel zu viel.
Ich hasse solche Gespräche mit lieben Nachbarn auch, aber manchmal muss man sie führen um nicht unglücklich zu werden.
Aus meiner Erfahrung, mitten im Neubaugebiet, Garten an Garten, kann ich dir sagen, dass es wahnsinnig schwierig ist eine Regel mit Ausnahmen umzusetzen, vor allem ist es fast unmöglich, dass Kinder sich das merken können und richtig umsetzen.
Wenn du (noch) keinen Zaun möchtest, obwohl ich das langfristig als einzige Lösung sehe, musst du klar sagen, was du möchtest.
Also klar: die Kinder können gerne in eurem Garten spielen, mit Eltern (wenn ihr das wollt), aber nicht mit anderen Freunden, Großeltern oder sonstigen Leuten.
Schon unterm Schreiben merke ich, wie schwierig die Umsetzung, vor allem für die Kinder werden wird. Einmal dort zu spielen und einmal dort nicht ist echt verwirrend.
Eine Grenze und die Abmachung, dass die Kids bei euch spielen dürfen, wenn sie durch die Haustür kommen erscheint mir da wesentlich einfacher und man behält besser den Überblick.
Mir ist Privatsphäre seitdem wir mit ganz vielen Familien Tür an Tür und Garten an Garten wohnen auch unglaublich wichtig geworden. Als wir eingezogen sind und es noch keine Außenanlagen gab, also alles ein großer Spielplatz für alle 15 Kinder hier und den anderen Kindern der ganze Straße war, bin ich fast wahnsinnig geworden.
Bereits um 8 Uhr morgens, an jedem Tag der Woche steckten Nachbarskinder ihre Köpfe zu den Fenstern herein und wenn die Jalousien unten waren, wurden diese einfach angehoben. Den ganzen Tag wurde Fangen um die Häuser gespielt, geklingelt, geschrien. Ich konnte bei dem Lärm nicht mal mehr telefonieren oder mich gar auf etwas konzentrieren.
Als die Gärten dann angelegt waren, gab es immer noch keine Grenze und die Kinder waren trotzdem noch bei uns im Garten (und ich spreche nicht von den Freunden unserer Kinder - die sind natürlich immer willkommen).
Gespräche mit den Kindern halfen da überhaupt nichts. Erst ein Zaun und danach noch zwei Gespräche mit den Eltern der Kinder brachten uns einigermaßen Privatsphäre zurück. Ohne dem wäre es nicht umsetzbar gewesen.

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Erst einmal vielen Dank an alle für die tollen Antworten!
Ich glaube, ich muss noch einmal etwas richtig stellen: als wir über das “offene” zweimal gesprochen haben, habe ich gesagt, dass wir das immer auf die Kinder, die hier auch wohnen bezogen haben und wir mit anderen oder Fremden nicht rübergehen, auch nicht wenn der andere Besuch hat. Ich finde, das sollte reichen. Über die Monate hinweg habe ich dann immer den Wink mit dem Zaunpfahl gegeben, weil ich mir auch blöde vorkam, immer wieder Regeln zu sagen (die ich aus Respekt Selbstverständlich finde). Unsere gehen mit fremden Kindern nicht rüber und erst recht keine Erwachsenen, die hier zu Besuch sind. Wollen wir nicht, das habe ich zu ihnen gesagt. Andere Kinder kommen hier gar nicht rüber, da da nie welche zu Besuch sind. Es geht um die Erwachsenen, die oft drüben sind, die wir nicht kennen und die sich völlig selbstverständlich durch unseren Garten bewegen. Haben wir Besuch, wird bei uns geblieben, wir haben ja einen eigenen Garten...ich tue mich halt so schwer, das (nochmal) anzusprechen, ich mag so Gespräche nicht und will auch keinen Zwist.

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Aber es nervt doch DICH, also wirst Du wohl was sagen müssen, Du bist doch erwachsen.
Notfalls schick eben Deinen Mann vor.
Wenn ihr beide nichts sagen wollt, na dann, Pech gehabt - oder Zaun ziehen.

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Naja für DICH ist es selbstverständlich. Für DICH sind die Regeln klar.

Aber für deine Nachbarn ja mehr als offensichtlich nicht. Wenn du nicht handelst, wird sich nichts ändern.

Wenn du nicht drüber reden willst: Zaun hin, einfach sagen, dass ihr den jetzt doch wolltet und vllt direkt trotzdem zum grillen einladen und fertig, also gar nicht groß thematisieren.

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Hallo,

ich wollte dir nur schreiben, dass ich dich total verstehen kann. Auch wenn viele schreiben, dass man das nett sagen kann, empfinde ich es so, dass man seinem Gegenüber ein Fehlverhalten kommuniziert. Ich hätte Sorge denjenigen damit vor den Kopf zu stoßen oder in eine unangenehme Situation zu bringen.
Man hat sowas ja vielleicht auch selbst schon erlebt, dass man sich "dumm" verhalten hat - quasi aus einer Naivität oder Gutgläubigkeit bzw. Gedankenlosigkeit heraus.
Je nachdem, ob man damit selbst gelassen oder eher schamhaft umgehen würde, ist man dann vielleicht auch mehr oder weniger gehemmt, so etwas beim Gegenüber selbst zu verursachen.

Hund oder Kaninchen wollt ihr euch nicht zufällig anschaffen 🤭?! Nein, Spaß.
Aber kannst du nicht sowas vorschieben, wie... "eine Freundin von mir hat unser Planschbecken gesehen und mir gesagt, dass wir haften, wenn hier etwas passiert, sie findet ein Grundstück ohne Zaun fahrlässig und hat mich ganz verrückt gemacht" - irgendwie so?

Oder, wenn du keinen Zaun riskieren willst, vielleicht sowas wie:

"ach, neulich habe ich ja auch die Oma kennengelernt,... Du, das war grad eine etwas blöde Situation (kann ja von nem Telefonat bei geöffneten Fenster, bis total verheult auf der Terrasse gesessen, oder Sex im WZ gehabt alles sein), ich glaube der Kleine versteht einfach nicht, dass es okay ist, dass er hier spielen kann, aber Oma und Opa für uns ja Fremde sind....Vielleicht sollten wir einfach sagen, dass man doch vorher klingelt, ist doch am einfachsten, oder... wie gesagt, das war an dem Tag... äh... nunja... delikat 😜"

Oder am Rand Rasen nachsähen mit der Bitte ihn bitte nicht zu betreten 😬.

Viele finden das vielleicht kindisch, aber ist ja nicht jeder in jeder Situation mega souverän.

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Achso...oder das Beet verlängern? Da soll dann eben nicht durchgelaufen werden.

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Das ist doch albern. Als erwachsener Mensch sollte man doch in der Lage sein seine Belange zu äußern?! Man kann das ja auch ohne erhobenen Zeigefinger machen: Ich selber bin auch nicht so der Diplomat, mein Mann beherrscht das allerdings so gut, dass sich die Leute hinterher noch bei ihm bedanken, obwohl er seinen Willen durchgesetzt hat. Das ist tatsächlich eine Frage der Formulierung, der Gestik und des Tons. Aber ich würde mir nicht irgendwelche Geschichten wegen so einer Lappalie ausdenken wollen.

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Danke nochmal allen!
Ja, ein Hauptproblem ist, dass ich mich so schwer mit Kritik und derartigen Gespräch tue. Werde ich kritisiert, kaue ich da auch tagelang drauf rum. Ich glaube, das ärgert mich mit an der Sache, dass ich mich eben so rumquäle.

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Hi!

Ich habe jetzt die anderen Antworten nicht gelesen.

Wäre es eine Möglichkeit, einen kleinen "symbolischen" Zaun zu ziehen?! Dort wo Euer Privatbereich beginnt?! Nichts Großes, ein kleines hübsches Zäunchen mit Tür und einem "Privat" Schild. Dazu vielleicht ein Schild mit einem lustigen Spruch zur Privatsphäre.

Parallel würde ich die Leute schon nett darauf ansprechen. Sowohl die Leute, die einfach durch Euren Garten latschen, als auch die Nachbarn. Nach dem Motto: "Klasse, dass es mit unseren Kindern so gut klappt. Nur ich möchte Euch bitten, Eurem Besuch zu sagen, er möchte auf dem hinteren Bereich bleiben. Ich habe mich letztens erschrocken als ein Fremder direkt vor dem Fenster stand...".

Ich finde es auch überhaupt nicht spießig. Ich kann die Leute nicht verstehen, die einfach bei Euch durchlaufen. Ist denn trotz dem Offenhalten nicht ersichtlich, dass es sich um zwei verschiedene Gärten handelt?

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Danke! Klar sieht man das. Und WIR kommunizieren das unserem Besuch auch. Es sind denke ich unsere Nachbarn, die sagen, dass das kein Problem sei. Sie wissen, dass wir es was Fremde bei uns angeht mit der Grenze sehr genau nehmen (extra demonstrativ) und sie schmunzelte auch schonmal, dass ich ja sehr korrekt sei. Daher finde ich es ja so frech. Auf deren anderer Seite wohnt ein Alleinstehender Herr, auf dessen Seite haben sie auch Ihr Fußballtor gerne mal aufgebaut: ich glaube, er hat dann etwas gesagt 🤷🏻‍♀️

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Das ist ja dreist. Kennen die das Gartenprinzip vielleicht nicht weil sie bisher immer eine Wohnung hatten, oder ist es eine andere Kultur?

Meine Schwiegermutter kommt aus dem Osten, dort hatten sie in ihrer Siedlung z. B. keine Gartenzäune. War auch kein Problem. Nur als dann die Touris aus dem Westen kamen wurden nach und nach Zäune gebaut weil diese überall durchgelaufen sind.

Wenn deine Nachbarn es schon wissen, würde ich ganz stumpf alle Besucher aus Eurem Privatbereich nett wieder rausschicken. Die geben es dann ja an ihre Gastgeber weiter und lernen es vielleicht auch selbst.

Wenn die Spielzeuge rüber geschleppt werden, das Kind oder die Erwachsenen in der Situation bitten, die Sachen wieder zu bringen. Ist mir unverständlich, wie man so dreist ist, fremde Sachen einfach bei sich zu lassen.

Ich finde es toll, nebenan einen Spielkameraden zu haben und mal dessen Trampolin nutzen zu dürfen. Deshalb würde ich nicht den Garten vollständig zumachen, sondern lediglich Euren Privatbereich abgrenzen. Wenn das nicht hilft, muss dann doch die vollständige Trennung her: "Sorry, aber es laufen so oft Besucher von Euch zu uns nach oben, das ist mir unangenehm wenn ich mal mit Schlabberhose und BH auf der Terrasse döse. Euer Kind darf natürlich weiterhin gerne rüberkommen wenn unsere auch da sind, da freuen wir uns immer."

Dann noch eine freundliche Einladung zum Grillen aussprechen 😀

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Zumachen und ganz freundlich sagen: uns wird es etwas zuviel, seid nicht böse. Und wenn sie beleidigt sind, dann : schade, oder würde das arg stören? Gruß