Fehlgeburt und Eierstockschwangerschaft

Liebe Claudia Gary,

ich muss mich an jemanden wenden, weil die Trauer sehr tief sitzt und vielleicht ein paar aufmunternde Worte gar nicht so schlecht sind. Leider bekommt man diese von Ärzten eher weniger zu hören.

Jetzt zu mir. Ich bin 29 Jahre jung. Habe eine süße Tochter im Alter von 4 Jahren. Mit meinem Partner bin ich bereits 16 Jahre zusammen. Hatte dieses Jahr im Februar eine Fehlgeburt in der 8 Woche. Nach verarbeiteter Trauer wollten wir die Hoffnung nicht aufgeben und einfach weitermachen. Nun ergab sich letzte Woche das ich aufeinmal einen positiven Test in der Hand hatte, trotz vorangegangener Periode vor 2 Wochen. Das kam mir schon sehr komisch vor. Um auf den Punkt zu kommen wurde letzte Woche Donnerstag eine Eileiterschwangerschaft bei meiner Frauenärztin diagnostiziert. Sofort zum Krankenhaus. Diese stellten dann fest, dass das befruchtete Ei auf dem Eierstock drauf saß. Es erfolgte eine OP in der mir am Eierstock 2 Zysten mit samt Ei entfernt wurden. Diese Art von Extrauteringravidität kommt in 1 von 40 000 Schwangerschaften vor. Ich Fall vom Glauben ab. Ich habe Angst vorm nächsten Versuch das mir sowas nochmal passieren wird.

Haben Sie irgendwelche Tips welche Sie mir auf den Weg geben können um den Körper optimal darauf vorbereiten zu können? Wie stehen Sie zum Thema Mönchspfeffer? Bei der Fehlgeburt hatte ich es einen Monat vorher genommen es hatte sofort geklappt. Bei der anderen Schwangerschaft nicht. Ich weiß das auch viel Glück dabei ist. Ich rauche nicht, ich trinke nicht und doch passieren einem so schlimme Dinge.

Liebe Grüße Anja

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Liebe Anja,

von einer Eierstockschwangerschaft habe ich auch noch nicht gehört. Da hast du mir etwas Neues erzählt.
Ich kann gut verstehen, dass du in Sorge bist. Dennoch war das nun eine üble Laune der Natur. Der Abgang von Januar ist sicher belastend, aber leider kein seltenes Ereignis. Und diese extrauterine Gravidität würde ich wirklich unter "ganz viel Pech" verbuchen. Gönne dir etwas Zeit und fasse dann neuen Mut.
Wieso fragst du nach Mönchspfeffer? Warum hast du ihn eingenommen?

LG Claudia

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Vielen Dank für Ihre Antwort. Nach dem ganzen Auf und Ab tut das gut. :)

Es hatte einige Zeit gedauert bis ich nun endlich im Januar schwanger geworden bin. Das war dann auch der erste Zyklus wo ich mit Mönchspfeffer begann und es hat sofort funktioniert. Nachdem ich erfahren hatte das ich es bin, habe ich ihn sofort abgesetzt. Dann Ebend die Fehlgeburt. Habe nach vielen Antworten gesucht und mich auch gefragt, ob das zu frühe absetzen die Schwangerschaft irgendwie negativ beeinflusst hat.

Ansonsten bin ich sehr beeindruckt von diesem Kraut und würde es gern einige Monate vorher nehmen bevor man weiterübt. Auch damit sich die Zyklen nach der OP wieder einpendeln. Derzeit habe ich eine Abbruchblutung. In 4-6 Wochen dann wohl wieder meine Periode nach Auskunft der Ärzte.

Liebe Grüße Anja

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Liebe Anja,

ich finde es in Ordnung Mönchspfeffer einzunehmen. Wenn du schon gute Erfahrungen damit gemacht hast, dann nimm ihn gerne wieder. Bis dahin empfehle ich Frauenmanteltee. Wenn deine erste Periode wieder kommt, dann trinke ihn gerne im Wechsel mit Himbeerblättertee:

1. Zyklushälfte Himbeerblätter, 2. Zyklushälfte Frauenmantel.

VG Claudia

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Bin zwar keine Hebamme aber vlt kann ich dir etwas Mut machen.
Bin 35 Jahre jung und habe eine 7 jährige Tochter ganz normal ohne Probleme gezeugt und spontan entbunden.

Nun stellte sich bei uns im letzten Jahr der Wunsch nach einem zweiten Kind ein. Also dachten wir, gesagt getan , ende April 2015 Pille abgesetzt. Im Juli 2015 positiver Test, endete 3 Tage drauf in Ausschabung und nach weiteren 3 Tagen noch ne Bauchspiegelung hinterher. Es stellte sich eine Eierstock Schwangerschaft heraus. Ok dachten wir, eine Laune der Natur. Wir pausierten das restliche jahr.
Im Januar nahmen wir es wieder in Angriff und zack im März wieder ein positiver Test. 6 Tage danach Blutungen KH und wieder Ausschabung, Fehlgeburt. Trotz Enttäuschung und Trauer und Wut machten wir uns Mut das es diesmal richtig im der Gebärmutter war und keine EU.
Aber ich hatte die Schnauze voll und wollte kein Kind mehr. Hatte kein Bock jedes Jahr auf OP Tisch zu liegen.
Tja was soll ich sagen, ende April erneut positiven Test in der Hand. Ich war sauer , von einmal GV gleich schwanger. Freude war keine da. Eher die Angst wieder enttäuscht zu werden.

Die Schwangerschaft verlief auch nicht nach Plan. Blutungen und Ringelröteln Infektion in der 8.SSW gaben uns den nächsten schlag ins Gesicht. Es begann die Zeit des hoffen und bangens.

Heute sind wir in der 37 ssw angekommen. Seit der 12 ssw wissen wir das wir einen jungen bekommen. Wir freuen uns und trotz das alles ok ist , haben wir angst. Ich glaub es erst, wenn wir ihn gesund und munter mit nach Hause nehmen können. Und selbst dann geht die Angst weiter, aber das weißt du ja als Mama selbst.

Sorry etwas lang geworden. Viel Glück und gebt nicht auf.

LG Katrin mit Sohnemann inside 37 ssw

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Liebe Katrin,

vielen Dank für deinen Beitrag. Du bist das beste Beispiel dafür nicht aufzugeben und an seinem Traum festzuhalten. Ich kann deine Ängste so gut nachvollziehen. Auch ich habe panische Angst weiterzumachen und sage mir, ich will das nicht nochmal erleben. Trotz dessen freue ich mich auf ein neues Jahr... neues Jahr... neues Glück. Konnten die Ärzte deinen Eierstock erhalten? Bei mir ist auch noch alles da. Lediglich das Ei und zwei Zysten wurden am Eierstock entfernt und dieser wieder genäht. Nun fragt man sich natürlich ob das trotz dessen noch alles funktioniert.

Ich wünsche dir noch eine schöne restliche Kugelzeit. Lange ist ja nicht mehr und du hältst deinen kleinen Schatz gesund und munter im Arm. Alles Liebe. Anja

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Sie hatten Eileiter durch gespült und den betroffenen Eierstock ausgeschält. Alles noch vorhanden.

Auch bei dir wird es klappen.
Ich denk bei uns hatte es so schnell wieder geklappt weil ich innerlich mit dem kinderwunsch abgeschlossen hatte. Und wie sagt man so schön? Kopf war frei von dem Wunsch und der Körper entscheidet wann er bereit ist, nicht du.
Aber es ist immer leichter gesagt als getan nicht daran zu denken wenn man es sich doch so sehr wünscht.
Ich bin nun an einem Punkt angelangt wo ich wünsche das er nun endlich raus kommt und ich meinen Körper wieder für mich habe. Die wehwehchen werden mehr und Schmerz hafter, von den Kilos will ich gar nicht sprechen.
Schon komisch, über 1 Jahr wünscht man sich diesen Zustand und nun will man nur noch das es vorbei ist. Man will natürlich auch seinen langen Bauch Bewohner nun endlich mal kennen lernen.

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