Guten Tag,
Ich habe leider seit der Geburt, also von Anfang an Probleme mit dem Stillen.
Unser Sohn ist nun 10 Tage alt und momentan ist das Stillen bzw. satt kriegen ein Kampf.
Er musste direkt nach der Geburt in die Kinderklinik, ich habe ihn nur einmal ganz kurz anlegen können. In dieser Zeit habe ich etwas (unregelmäßig) abgepumpt, womit er auch teilweise gefüttert wurde, jedoch hat er natürlich die Flasche bekommen, da er erst nach 48 Stunden zu mir zurück kehrte. Ich selbst hatte nach der Geburt einen recht hohen Blutverlust (keine Blutkonserve) und eine Narkose, da sich die Gebärmutter nicht zusammen zog.
Nun ist es so, dass er beim stillen absolut nicht satt wird. Er würde zwar auf mir einschlafen, aber sobald ich ihn ablege, wird er wach, macht Sauggeräusche und trinkt ca 60 ml Säuglingsnahrung aus der Flasche, bis er endlich satt ist.
Meine Hebamme vermutet zu wenig Milch. Wenn ich nach dem Stillen abpumpe bekomme ich ca. 40- 50 ml aus beiden Brüsten. Nach einer Nacht, also wenn ich morgens Abpumpe auch mal 100 ml. Meine Hebamme beobachtet ihn auch beim trinken, er nuckelt mehr, ist sehr gemächlich und kann nur durch Wange streicheln und immer wieder "ärgern" wach und am trinken gehalten werden. Auch muss er 3-4 mal saugen, bis er mal schluckt, ansonsten ist es wie gesagt eher ein nuckeln. Ich stille ihn zum Teil 20-30 min pro Brust und danach trinkt er noch 50-60 ml aus der Flasche.
Ich würde ihn so gerne voll stillen, diese Situation belastet mich sehr, da ich so viel Zeit beim stillen verbringe und danach trinkt er doch eine Flasche.
Momentan ist es so, dass ich ihn sobald er hungrig ist ca. 10-20 min pro Brust stille, dann trinkt er seine Flasche und ich pumpe ab. (Außer nachts).
Es wurde bei ihm außerdem ein zu kurzes Zungenbändchen festgestellt, welches vom HNO durchtrennt wurde, da vermutet wurde, dass ihn dies beim effektiven saugen behindert. Dies ist jedoch erst heute geschehen.
Können Sie mir weiter helfen? Wie stehen die Chancen, dass ich es schaffen, ihn voll zu stillen?
Stillprobleme (zu wenig Milch?)
Hallo :) zu wenig Milch hatte ich auch und auch laaaaange zu kämpfen bis ich endlich vollstillen konnte. Was mir geholfen hat waren milchbildungsöl von weleda (immer vor dem stillen beide brüsten einschmieren) ganz viel milchbildungstee (hab eine große Thermoskanne täglich getrunken) gut und regelmäßig essen und ich habe einen monat lang alle 3 stunden bzw immer nach dem stillen abgepumpt... Auch nachts. Es ist nicht einfach und ich war oft kurz vor dem aufgeben, aber dann kam jedes mal etwas mehr Milch und ich hab weiter gemacht. Allerdings haben wir auch keine Flasche gegeben, wir haben mit der Spritze zugefüttert damit es keine saugverwirrung gibt....nach über einem Monat konnte ich vollstillen... Allerdings hab ich auch später 2 mal das Problem gehabt das ich zu wenig Milch hatte und da wollte er nichts anderes ausser die brust...also auch wieder milchbildungsöl, milchbildungstee und pumpen... Zu spät ist mir aufgefallen das ich diese Probleme immer dann hatte wenn ich weniger gegessen habe....ich hoffe das hilft vielleicht weiter. :)
LG
Hallo tb0308,
das ist sehr schwierig aus der Ferne zu beurteilen.
Wenn dein Kind nicht richtig saugt, sondern nur nuckelt, kann es die Milch nicht richtig anregen.
Die Pumpe bekommt nie soviel Milch aus der Brust wie ein Kind.
Falls dein Kind gesund und reif ist und ein gutes Gewicht hat könntest du über einen radikaleren Weg nachdenken. Nämlich zwei Tage mit deinem Kind dich zurückziehen und ausschließlich stillen, wahrscheinlich ca. alle 30min - 1h. Das ist sehr anstrengend, allerdings hat so das Kind einen anreiz richtig zu saugen und die Brust wird stimuliert. Das funktioniert natürlich nur wenn deine Kraftreserven reichen, ihr Körperkontakt haltet, dein Kind kräftig genug ist und richtig saugt.
Ansonsten solltest du weiter pumpen und wie schon beschrieben milchfördernde Produkte benutzen und dem ganzen noch etwas Zeit geben.
Grüße
Hebamme Sarah