Angst vorm 2. Kind

Hallo,

Meine Kleine ist 7,5 Monate alt und ein sehr fröhliches liebes aufgewecktes Kind, lacht viel, schreit wenig und schläft seit der 8 Woche durch von 22-9 Uhr. Jetzt habe ich vor drei Tagen erfahren das ich wieder schwanger bin. Wir haben es offen gelassen ob sie ein Einzelkind bleibt oder nicht. Leider kann ich mich überhaupt nicht freuen über die Schwangerschaft weil ich nur Angst habe - Angst mich in der SS nicht richtig um meine Kleine kümmern zu können, sie danach zu vernachlässigen. Angst davor das das zweite Kind anstrengender wird, meine Kleine ihre Fröhlichkeit verliert. Und gleichzeitig Angst meine Kleine zu enttäuschen falls sie doch kein Geschwisterchen bekommt. Ich höre so viele Geschichten von Schreikindern und Kindern die nicht durchschlafen das ich im Moment gar kein zweites Kind haben will.

Eigentlich wollte ich ja immer ein Geschwisterchen für sie aber wir hatten einen verdammt schweren Start - ich war direkt nach der Geburt (hatte sie nur 2 min auf dem Arm) 36 std auf der intensiv und konnte nicht bei ihr sein, sie war danach total anhänglich und ich konnte sie nicht mal 1 min ablegen und jetzt ist sie ein totals Mama Kind. Sicherlich wäre es irgendwann mit einem Geschwisterchen schöner für sie aber ich habe Angst das sie mit 14 Monaten nicht versteht warum da jetzt noch jemand anders ist um den wir uns kümmern müssen und der mit Ihren Spielsachen spielt und sich vernachlässigt fühlt oder gar traurig ist weil sie es eben noch nicht versteht weil sie noch zu klein ist

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Hallo chrissi,
Kind 2 & 3 sind 19 Monate auseinander. Kind 3 hat Kind 1 & 2 zur Geburt etwas (Spielzeug / Buch) "mitgebracht". Ich kann Dir sagen, am Anfang ist es sehr anstrengend mit 2 kleinen Kindern. Aber es ist auch sehr schön & süß! Meine 2 haben sich im Kindergartenalter auch viel gestritten - aber so lernen sie Sozialkompetenz. Jetzt fragen sie sich gegenseitig (ab Alter ca. 8 Jahre), ob der andere zum Spielplatz, zum Einkaufen etc. mitkommt... Was mir wichtig war: in der KiTa nicht in der gleichen Gruppe, so dass jeder seinen Freiraum zur eigenständigen Entfaltung bekommt. Wenn Du die kleine Maus von Anfang an positiv miteinbeziehst (wenn Dein Bauch runder wird etc.), kannst Du eine gute Grundlage für ein gutes Geschwisterverhältnis legen! Und lass ruhig Deinen Partner jetzt schon immer mehr mit der "Großen" machen lassen - dann ist der "Bruch" (ab Geburt) auch nicht so schlimm für sie.

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Ich glaube, dass man immer ein bisschen komisches Gefühl hat, wenn man zum 2. Mal schwanger wird. (Bin es auch gerade und mein Sohn ist 2). Dank der vielen Hormone am Anfang geht man ja auch gefühlsmäßig das ein oder andere Mal durch eine Berg und Talfahrt.
Mich hat es ein wenig beruhigt, als mir eine Freundin gesagt hat, dass die Kinder (also das erste) ja dann auch schon älter sind, bis das zweite zur Welt kommt. Sie sind dann selbstständiger als jetzt, verstehen mehr, wollen auch mehr alleine ausprobieren etc. Und man hat schon viele Erfahrungen durch und weiß besser in bestimmten Situationen mit dem zweiten Kind umzugehen. Ich glaube es ist wichtig, dass man jeden Tag mit dem ersten Kind eine halbe Stunde aufbringt (z.B. wenn das kleinere gerade schläft oder so) in der man sich intensiv mit dem Größeren beschäftigt (ein Buch guckt, ein Spiel spielt, intensiv kuschelt). Dann merkt das größere Kind, dass Mama immer noch genauso da ist. Und was ich auch wichtig finde, dass das größere Kind von Anfang an zum kleineren darf, es halten darf etc, dann sind sie sooo stolz.
Es wird alles gut werden und man wächst in die Rolle sicher genauso rein, wie beim ersten Kind ;-)