Milch reicht nicht mehr

Hallo, meine Tochter, welche vor exakt vier Monaten nach 30+3 Schwangerschaftswochen geboren wurde, habe ich bislang ausschließlich mit abgepumpter Muttermilch ernährt. Ich habe in den ersten Tagen es nicht geschafft achtmal täglich Milch abzupumpen wie empfohlen, dafür war ich von der Frühgeburt einfach zu überwältigt und zu erschöpft. Mir wurde immer prognostiziert dass irgendwann die Milch nicht mehr reichen wird weil ich das versäumt habe. Ich versuche seit sie etwa drei Wochen auf der Welt ist ans Stillen zu gewöhnen - im Krankenhaus wurde sie zu dem Zeitpunkt von der Magensonde innerhalb weniger Tage auf die Flasche umgewoehnt. Wir nähern uns dem Stillen an sind aber bei Weitem noch nicht so weit es effizient und erfolgreich zu praktizieren.
Bislang hat meine Milch immer ausgereicht. Hin und wieder konnte ich eine Portion einfrieren und habe jetzt noch knapp 2 Liter im Tiefkühlschrank. Zuletzt hat sie im Schnitt vielleicht 580 ml pro Tag getrunken. Sie hatte bei Geburt 1600 g und wiegt jetzt 4540 g.
Nun kommt ein Wachstumsschub und nun komme ich scheinbar doch mit der Milchproduktion nicht mehr hinterher.
Häufigeres Abpumpen steigert die Milchproduktion jetzt nicht. Ich habe angefangen Bockshornkleekapseln zu nehmen allerdings scheine ich die nicht zu vertragen, mir ist übel und ich bin sehr müde davon.
Was kann ich noch tun um den Bedarf meines Mäuschens aufzufangen?

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Liebe Bd2051,
das Wichtigste zuerst: Bitte sei stolz auf dich, dass du erfolgreich (so viel) Muttermilch abpumpst und deine Tochter damit ernährst. Wie aufwendig das Handling ist, brauche ich dir ja nicht sagen, da sind 4 Monate schon eine stramme Leistung. Zusätzlich kommt noch die Frühgeburtlichkeit und der Stress, den wir mit den besonders Kleinen noch oben drauf haben. Trotz allem hast du ihr den besten Start gegeben und sie so propper werden lassen ;-)
Dann zur Frage: Alternativ kannst du als Nahrungsergänzung Mariendistel in guter Qualität probieren. 600-800mg täglich (bitte kein Pulver zum auflösen) sollten die Milchmenge steigern. Leider imitiert pumpen das Stillen nur mäßig gut und viele Frauen kriegen irgendwann Probleme mit der Menge. Wenn ihr schon auf dem Weg zum Stillen seid, würde ich euch empfehlen, dass sie tatsächlich häufiger direkt an die Brust kommt um auch deine Hormone ordentlich anzutreiben. Damit sie trotzdem satt wird, kann man es ihr leichter machen wenn die Saugkraft nachlässt indem man ihr über einen dünnen Schlauch an der Brust befestigt (=Brusternährungsset oder eine zweckentfremdete Magensonde+Spritze), um ihr so parallel einen "Bonus" zu geben und sie zu motivieren, weiter zu saugen. Damit hast du zwar nicht mehr 100%ig die Übersicht, wieviel genau sie trinkt, aber das ist in der Gewichtsentwicklung jetzt auch ok. Ich hoffe, du hast noch Kontakt zu deiner Hebamme, die dich auf diesem Weg noch weiter begleiten kann?
Alles Gute! Hebamme Jana