Hallo und guten Tag Herr Dr. Peet,
bezüglich unseres Kinderwunsches habe ich einige Fragen Sie und würde mich freuen, wenn Sie sich die Zeit nehmen, diese zu beantworten.
Kurz zu mir, Jahrgang 79, zwei Konis im Jahr 2007 wg. PAP4a CINIII und HPV High risk. Anschließend 10 Jahre ohne Befund, dann trat wieder ein 3d auf (auch die HPV Viren wurden wieder nachgewiesen), der sich immer mal verbessert und mal verschlechtert und aktuell (Stand November 2018) auf 2d zurückgegangen ist. Mein Partner ist Jahrgang 78, hat zwei gesunde Kinder im Teenager Alter und lt. aktueller Untersuchung sind seine Werte alle im Normbereich.
Ich äußerte bei meinem Arzt den Kinderwunsch und war verwundert, dass dieser mich ohne „eigene Versuche“ direkt an eine KiWu-Klinik überweisen wollte. Ich hab dies abgelehnt, wir vereinbarten aber, dass ich direkt mit Clomifen starte. Dies tat ich zwei Zyklen lang. Ausgelöst wurde nicht, da der ES von allein stattgefunden hat. Nachdem es in diesen 2 Monaten aber nicht geklappt hat, habe ich einen 3. Monat abgelehnt, da ich aufgrund meiner Vorerkrankung und den immer wiederkehrenden Befunden so wenig Hormone wie möglich zu mir nehmen möchte. Diesen Monat hatte ich, so wie es anhand der Temperaturmethode ausschaut, von allein einen ES. Geklappt hat es dennoch nicht. Mein Gyn macht mir riesen Druck, dass ich mich an eine KiWu-Klinik wenden soll, da mir die Zeit wegrennt. Mich belastet das enorm, das ist der Grund meines Schreibens.
Unabhängig davon, dass ich mir von einem anderen Gyn eine Zweitmeinung einhole möchte ich gern von Ihnen wissen, ob ich wirklich schon „so zum alten Eisen“ gehöre, dass ich wirklich keine Zeit mehr zu verlieren habe und wie Sie die Chancen sehen, auf natürlichem Wege schwanger zu werden. Oder ob Sie mir empfehlen doch noch mal einen Clomi-Zyklus zu machen. Welche Faktoren können denn alles eine Rolle spielen?
Seit sehr vielen Jahren unterstehe ich keiner hormonellen Verhütung mehr. Gesundheitlich sieht es scheinbar alles gut aus. Lt. Hausärztin eines besten Blutbilder die sie je gesehen hat, auch der US der SD völlig unauffällig. Mein Zyklus ist zeitlebens sehr stabil ohne Aussetzer, auf dem US sieht auch alles unauffällig aus. Endometriose schließt mein Gyn aus, da ich keinerlei Hinweise drauf habe. Der Progesteronwert wurde in der zweiten ZH gemessen uns war ebenfalls in der Norm… Er sagt zu mir ich solle meinen Sport runterfahren (den mache ich sehr regelmäßig und gehe auch oft an die Belastungsgrenze), soll keinen Alkohol mehr trinken und auf gar keinen Fall diäten. Seit August 2018 nehme ich Folsäure ein. Auch ernährungstechnisch bin ich gut aufgestellt und lebe ansonsten ein sehr geregeltes Leben.
Kann es sein, dass sich das Fokussieren auf´s Schwanger werden so negativ auf die Psyche auswirkt, dass es deswegen nicht klappt? Bin ich zu ungeduldig oder hat mein Gyn Recht, dass mein Zug quasi nahezu abgefahren ist? Ich weiß, dass es anhand meiner Beschreibung schwer sein wird, dies zu beurteilen, würde mich dennoch über Ihre Einschätzung freuen.
Kurze Anmerkung: Ich leide unter der extremen Form von PMS. Extrem schmerzende und geschwollene Brüste, extreme niedrige Aggressions- und Trauerschwelle, Hautunreinheiten… Keine Ahnung, ob dies auch irgendwas damit zu tun hat...
Beste Grüße
Ihre Einschätzung zum Thema Schwanger werden
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Hallo,
Sie sind 40 und versuchen seit „vielen Jahren!!!!!!“. Sie gehören in eine Kiwuklinik.
Hormonanalyse, Spermientest, Eileiter….Wegen der Konisation könnte zB eine Inseminationsbehandlung anstehen.
Grüße
Peet
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Vielen Dank für Ihre Einschätzung. Allerdings versuchen wir es seit einigen Monaten, nicht seit vielen Jahren.
Wie sind nicht verheiratet, daher weiß ich auch nicht wie das alles gehen soll und ob überhaupt...