Chromosomenanalyse auffaellig

Hallo Dr. Peet,
Ich schreibe Ihnen zum zweiten Mal (vielen Dank fuer die letzte Antwort) mit einer weiteren Frage.
Wir haben nun den dritten negativen Blasto Transfer hinter uns. 1 TF negativ (kuenstl. Kryo) / 2 TF hcg 9 an PU+18 (nat. Kryo) / 3 TF hcg steigt nicht ueber 160 (nat. Kryo).
Die Blastos waren genetisch getestet (PGS/Igenomix, wir wohnen in Amerika, von unseren 4 Blastos war 1 genetisch nicht in Ordnung). Ich bin 34. Eine Frisch TF hatte ich noch nie.

Ein Arzt hat Endo Stufe 3-4 diagnostiziert. 2014 hatte ich schon mal eine Bauchspiegelung, in der leichte Endo entfert wurde. Adenomyose wurde diagnostiziert - aber dagegen koennen wir nicht viel machen wurde uns gesagt.
Gebaermutterspiegelung zeigte Polypen, die entfernt wurden. Plasmazellen waren positiv und konnten mit Antibiotikum gut behandelt werden. Kurz vor dem zweiten Transfer habe ich noch mal eine Antibiotikumkur gemacht und dieser TF brachte dann den ersten positiven Test. ERA test war unauffaellig. Gerinnung auch ok.

Die Chromosomenanalyse ergab nun, dass bei mir eine Inversion von Chromosom 9 besteht (9inv p11q13). Meine Klinik meint, dass es keinerlei Auswirkung auf die Einnistung hat und dass es eine uebliche Abweichung ist (ca. 2 % der Bevoelkerung) und geht nicht weiter darauf ein - wobei es Studien gibt, die belegen, dass es sich negativ auf Einnistung/FG auswirkt. Unsere Blastos waren PGS getestet aber ich weiss nicht genau, ob da auf Inversion getestet wird. Bei meinem Mann ist alles ok. Wie viele Eizellen uebernehmen im Durschnittl einen Chromosomenfehler?

Wir sind jetzt im zweiten IVF Zyklus, dachten auch schon an Leihmutterschaft, da bis jetzt der Grund fuer Einnistungsversagen immer Endo/Adenomyose zu sein schien. Jetzt wissen wir nicht weiter.

Vielen Dank schon mal fuer Ihren Rat!

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Hallo,
das ist eher eine Frage an einen Genetiker. Ich denke, daß wahrscheinlich alle EZ diese Inversion haben dürften. Einen Einfluß auf die Implantation dürfte das nicht haben. Unter Kenntnis dieser Inversion wird auch IGENOMIX da genau hingeschaut haben, es wird im „report“ stehen.
Grüße
Peet

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Vielen Dank fuer die Antwort! 🙏
Ich habe inzwischen erfahren, dass PGS nur nach fehlenden bzw. ueberfluessigen schaut. Um balancierte strukturelle Veränderung zu erkennen, muss man PGD machen lassen (der gleiche Test wie bei Translokationen).
Ich füge hier einen link ein, falls das fuer jmd. relevant ist: https://www.coopergenomics.com/products/pgt-sr/
Dass alle meine Eizellen das haben duerften, finde ich sehr beunruhigend. Auf der anderen Seite habe ich es auch und mir fehlt es an nichts. Eventuell machen wir im zweiten Zyklus jetzt den PGD Test. Aber wenn alle mit der gleichen Inversion zurueck kommen sollten, bringt uns das auch leider nicht weiter...

Vielen Dank noch mal!