Viele Myome vs. spontane Geburt/Kaiserschnitt

Guten Morgen,

ich versuche, mich kurz, knapp und allgemein zu halten.

Ich habe einen ausgeprägten Uterus myomatosus (vom Arzt als 'Kartoffelsack' betitelt), die Myome sind nicht mehr zu zählen, von groß bis klein, sitzen dicht und sind auch nicht zu entfernen (allerdings nicht in der Gebärmutter, sondern in deren Muskelschicht).

Einen Versuch der Bauchspiegelung mit Entfernung der Myome gab es 2014, es musste aufgrund hoher Blutungsneigung abgebrochen werden. Der Operateur hat nirgenwo vermerkt, ob bei dieser OP die Gebärmutter eröffnet wurde oder nicht, das kann nun auch niemand mehr nachvollziehen.

Ich bin nach ICSI in der 34. Woche schwanger. Wie ratsam/wahrscheinlich ist es, mit diesem Befund vaginal entbinden zu können? Darf man trotz evtl. Narbe der Gebärmuttereröffnung Wehen haben, bzw. wie groß sind die Risiken (auch im Hinblick auf die Myome und die Blutungsneigung derer)? Wäre ein Kaiserschnitt hier grundsätzlich angebrachter?

Eine "Geburtsplanung" fand bereits statt, man hielt sich allerdings mehr als allgemein bei diesem Gespräch, hat mich nicht untersucht und überließ die Entscheidung mehr oder weniger mir. Mir ist klar, dass sie keine definitiven Empfehlungen treffen können, aber über einen Rat bzgl. der Problematik wäre ich mehr als dankbar.

Viele Grüße

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Guten Morgen,

tatsächlich ist es schwer hier eine Aussage zu treffen ohne die Befunde zu kennen. Grundsätzlich beeinträchtigen selbst relativ viele und große Myome (>10cm) eine Spontangeburt eher selten. Laut Datenlage ist in >70% der Fälle eine Spontangeburt möglich.

Trotzdem fehlt hier die Information ob und wie ausgeprägt die Gebärmutterhöhle eröffnet wurde.
Deswegen kann auch ich hier nur zu einer eher sicherheitsorientierten Entscheidung raten bzw. Ihnen keine konkrete Empfehlung geben.

Alles Gute und einen schönen "Endspurt"!

Dr.M.Kolsch

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Richtig, genau diese Information gibt es nun einmal nicht.

Wäre die sicherheitsorientierte Entscheidung der Kaiserschnitt?

Vielen Dank