Harnverhalt nach Geburt

Hallo Frau Dr.
vor 1 Monat habe ich meine Tochter (3525g, 52 cm, 36 cm Köpfchen) mit Hilfe der Zange und PDA entbunden. Es wurde ein großzügiger Dammschnitt gemacht und vernäht l. Ich habe/hatte auch noch einen hohen Scheidenriss. Lt. Ärzten habe ich über 1L Blut verloren und als Konsequenz für kurze Zeit das Bewusstsein verloren. Als Folge wurde mir dann ein Katheter gelegt der für 24Std. Erstmal dran war. Am nächste Tag machte der Kreislauf nämlich auch noch nicht so gut mit. Den Tag darauf war ich dann zur Abschlussuntersuchung und hatte dort keinen Katheter mehr. Es wurde eine mehr als volle Blase festgestellt und mir wurde bewusst, dass ich nicht zur Toilette gehen kann….. am nächsten Tag folgten ein paar Tropfen, es ging aber nur in der tiefen Hocke. So bin ich dann nach Hause und habe auch zu Hause in der ganz tiefen Hocke pipi machen können, also es brauchte einen Moment und dann Floß es einfach raus. Durch diese sehr angespannte Haltung ist meine Dammnaht aufgeplatzt und wurde nicht wieder vernäht sonder musste jetzt die ganzen Wochen von unten nach oben heraus abheilen. So konnte ich dann also kein pipi mehr in der Haltung machen und auf Toilette klappte es nicht. Musste dann nachts in s KH und mir wieder einen Dauerkatheter legen lassen. 1 Woche lag ich mit dem Beutel zu Hause und hatte dann einen Termin beim Urologen. Vom Urologen habe ich keine nähere Untersuchung bekommen, es hieß nur ich müsse mich gedulden und warten…. Ich katheterisiere mich aktuell selbst mehrfach am Tag. So ist das aber kein Zustand für mich und Geduld - vor allem wenn es um meine Gesundheit geht - gehört nicht zu meinen Stärken. Also bin ich zum Chiropraktiker/ osteopath gegangen. Er stellte eine Symphysenverschiebung und noch etwas am SteißBein fest. Die Symphyse ränkte er mir ein . 2 Tage später klappten es ein wenig auf der Toilette mit dem pipi machen, aber nicht viel. Allerdings musste ich es rauspressen. Seit diesem Tag geht aber wieder nichts mehr :(.
Haben Sie vielleicht eine Idee was das sein kann? Was kann ich tun? Geht es überhaupt irgendwann wieder? Sind die paar Tropfen ein gutes Zeichen, dass da nicht dauerhaft kaputt ist? Bitte machen Sie mir Mut.
Bei meiner Gyn habe ich erst am 27.12 einen Termin.

1

hallo, durch die lange Geburtsdauer und den permanenten Druck des Köpfchens auf die Harnblase im Geburtskanal können solche "Lähmungen" eine ganze Zeit anhalten da die Nerven gequetscht worden sind. Es kann sogar Wochen dauern wo es nur schritt für schritt Besserung gibt. Letztlich ist es aber sehr wichtig die Blase regelmäßig per Katheter den zu entleeren um keine Überdehnung zu haben. Sinnvoll ist unbedingt Blasentraining alle 3h zu machen und auch viel zu trinken damit es keine zusätzliche Infektion gibt. Zudem sollten Blutergüsse oder andere Komplikationen ausgeschlossen werden die ggf noch auf die Nerven drücken. Vielleicht haben sie ja die Möglichkeit sich in einem Beckenbodenzentrum anbinden zu lassen, um es zu begleiten. Nicht die Hoffnung verlieren, das wird wieder! fw