Nachnamen bei der Hochzeit – unsicheres Gefühl, was tun?

Hallo ihr Lieben,

mein Partner und ich heiraten bald, und eigentlich war für mich immer klar, dass ich seinen Nachnamen annehmen möchte. Jetzt, wo es ernst wird, habe ich aber plötzlich ein komisches Bauchgefühl und hoffe, ihr könnt mir eure Erfahrungen und Gedanken dazu mitteilen.

Meine Familie ist ziemlich groß und hat meinen Partner total liebevoll aufgenommen. Bei ihm sieht es etwas anders aus – sein Nachname wird nur noch von seinem Vater getragen, zu dem die Beziehung eher distanziert ist. Wir sehen uns nur alle paar Monate, und ehrlich gesagt, habe ich nicht das Gefühl, dass er mich besonders mag. Trotzdem verstehe ich, dass es meinem Partner wichtig ist, seinen Nachnamen weiterzuführen, weil er das einzige Kind seines Vaters ist.

Ich frage mich jetzt: Ist es nur die Nervosität vor der Hochzeit, oder sollte ich mein Bauchgefühl ernster nehmen? Hatte jemand von euch eine ähnliche Situation? Wie habt ihr euch entschieden, und wie fühlt ihr euch heute damit?

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Hör ruhig auf Dein Bauchgefühl. Es will Dir zumindest mitteilen, nochmal nachzudenken.
Magst Du den Nachnamen Deines Partners (Klang, Sympathie)? Kannst Du ihn Dir gut vorstellen für ein eventuelles gemeinsamen Kind?

Wie wäre ein Doppelname? Oder jeder von Euch behält seinen Nachnamen? Ist ja vieles möglich mit der neuen Namensregelung.

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Also sein Nachname ist nicht schlecht und für die zukünftigen Kinder kann ich ihn mir auch wirklich sehr gut vorstellen.
Als Doppelnamen harmonieren unsere allerdings überhaupt nicht und natürlich wollen wir beide, dass unsere Kinder heißen wie wir.
Ich habe irgendwie nur richtig Angst, dass ich nach der Hochzeit total traurig bin, aber ich bin auch wirklich sehr gut darin mich in Themen hineinzusteigern.

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Ich kann mich der Vorrednerin nur anschließen und vielleicht liegt es auch an der Unsicherheit, ein neuen Nachname ist ja schon eine große Veränderung an die man sich erst gewöhnen muss.
Ich hatte damals keine großen Schwierigkeiten, da ich meinen Nachnamen beinahe ständig buchstabieren musste und er auch - obwohl deutsch- falsch ausgesprochen wurde.
Demnach waren meine Argumente natürlich auch etwas andere, den Namen meines Mannes anzunehmen. Auch für unsere Kinder ist es super.

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Ich finde den Namen ändern ist immer irgendwie komisch. Also für mich fühlte sich das einfach etwas komisch an. 🤷‍♀️ Das finde ich erstmal komplett normal.

Ansonsten, persönlich wollte ich gerne einen gemeinsamen Namen (ich war aber offen welcher) und er wollte unbedingt seinen behalten, insofern war bei uns die Sache ziemlich klar. Ein bisschen mit gehadert hab ich am Ende aber doch.... 🤷‍♀️ Mittlerweile mag ich aber meinen neuen Namen.

Du kannst ja mit deinem Verlobten das Thema einfach nochmal durchsprechen. Du schreibst ja, dass dir eigentlich schon immer klar war, dass du seinen annimmst. Vielleicht stellt ihr einfach nochmal als Paar gemeinsam fest, dasss ihr das wirklich wollt und nicht einfach so dareinrutscht, weil's der Standard ist.

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Vielen Dank für deine Worte. ☺️
Ja wir sprechen tatsächlich ziemlich oft darüber und er kann mich natürlich sehr gut verstehen.
Der Gedanke, einen Nachnamen von jemanden anzunehmen, der mich nicht besonders mag fühlt sich nur irgendwie komisch an.
Mein Mann hat sich nur immer gewünscht, mit seinem Nachnamen eine tolle Familie zu gründen, da es bei ihm nicht so war.

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Aber du nimmst ja nicht wirklich den Nachnamen des Schwiegervaters an, sondern den deines Partners.

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Ich finde das ganz normal. Ein Name stiftet schließlich Identität, zeigt nach außen hin eine Zusammengehörigkeit zu einer Familie, man hat viel damit erlebt und erreicht. Leicht ist es nicht, sich davon zu trennen.

Mein Mann hat einen sehr langen, mehrgliedrigen Nachnamen, den er auch behalten wollte. Ich hing ebenfalls sehr an meinem, also brauchten wir einen Kompromiss. Wir durften uns ausländischen Namensrechts bedienen, deswegen habe ich meinen behalten und nur einen Teil vom Nachnamen meines Mannes übernommen. Der, mit dem er auch im Alltag unterwegs ist. Also wenn ich Meier heiße und er Müller-Schulze-Lehmann, wurde für mich Meier-Lehmann draus. Für ihn blieb alles beim alten, die Kinder heißen wie er. Wichtig war uns beiden, dass es einen gemeinsamen Namensteil gibt. Ich wollte nicht komplett anders als meine Kinder heißen.

Letztlich ist das alles auch Gewohnheitssache. Wir haben die Entscheidung völlig unabhängig von unseren Eltern und Familien getroffen. Wichtig war nur, was für uns beide passt. Wer da wen mehr mag, spielte keine Rolle. Vielleicht ist für dich ein Doppelname eine gute Idee?

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Danke für deine Nachricht.
Ein Doppelname hatte ich auch schon überlegt, nur harmonieren unsere Namen überhaupt nicht miteinander, es hört sich einfach überhaupt nicht schön an. 🥲

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Du musst ihn im Alltag ja nicht verwenden. Ich benutze auch selten beide. Aber es ist ein schönes Gefühl, beide zu haben.

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Namen sind Schall und Rauch.
Wenn Du verstehst, dass er seinen Namen weiterführen möchte, wird er verstehen, dass Du nochmal drüber nachdenkst. So sollte es jedenfalls sein.

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Hi,

mein Mann wollte unbedingt, dass wir und potenzielle Kinder alle zumindest einen gemeinsamen Namen haben, war aber grundsätzlich offen dafür, welcher es wird. Ich wollte eigentlich immer meinen Geburtsnamen behalten, aber wollte schon, dass jeder von uns mit den Kindern einen gemeinsamen Namen hat. Leider gab es als wir geheiratet haben das neue Namensrecht noch nicht, sonst hätte ich nur für die Kinder einen Doppelnamen vorgeschlagen.

Letztendlich hab ich aber ihm zuliebe dahingehend eingelenkt, dass wir einen gemeinsamen Ehenamen wählen.
Da ich von Geburt an einen (ausländischen) Doppelnamen hatte, war das Ganze ein bisschen komplizierter, da ich entweder seinen Namen annehmen konnte, er meinen komplett oder ich seinen annehmen UND einen (!) Teil meines Geburtsnamens als Doppelnamen hätte dranhängen dürfen. Ich konnte mich aber nicht dazu durchringen, nur einen Teil meines Geburtsnamens abzulegen und mich "gegen" den anderen zu entscheiden. Also hab ich gesagt: wir losen, dein oder mein Name für alle.

Tja, das Los hat mir einen neuen Namen beschert 😅 ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich damit nicht gehadert habe. Aber ich hab es durchgezogen und mittlerweile mag ich den Namen, der übrigens der Geburtsname meiner eher ungeliebten SchwieMu ist, doch :)

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Er würde gerne seinen Namen behalten. Er steht im öffentlichen Leben und hat einen sehr seltenen Nachnamen. Mit dem Namen wird in einem sehr weiten Umkreis also eindeutig er identifiziert. Wenn er meinen Namen annehmen würde, käme das im Gegensatz zu mir schon einem Identitätsverlust nah. Ich stehe nicht im öffentlichen Leben, bin nicht bekannt wie ein bunter Hund, aber mein Nachname ist eindeutig schöner als seiner.

Eigentlich habe ich kein Problem, seinen Nachnamen anzunehmen.

Dass jeder seinen Namen behält, finde ich nicht so gut.

Aber: seine Exfrau hat mit dem Nachnamen viel Schindluder getrieben. Sie hat seinen Namen für Betrugshandlungen verwendet und wurde dafür auch bestraft. Sie hat bisher nicht wieder ihren Mädchennamen angenommen. Künftig denselben Nachnamen wie seine betrügerische Ex zu tragen, macht mir etwas Bauchschmerzen.

Momentan denke ich ernsthaft über einen Doppelnamen nach.

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Hallo,
das war bei mir überhaupt keine Überlegung.....ich hatte einen extrem langen Nachnahmen, ich hab's gehasst, wenn ich dann noch irgendwo mit beiden Vornamen unterschreiben musste. Zudem ich als Kind oft wegen des Namens gehänselt wurde. Ich habe ihn gerne gegen etwas kurzes einfaches getauscht. Davon ab, wenn mein Mann den Namen angenommen hätte, hätte es wohl viele blöde Sprüche gegeben, weil mein Nachname zu seinem Job gepasst hätte (stell Dir den Nachnamen Wassermann vor und der Mann ist Klempner von Beruf...so ähnlich.....).
LG
Elssa01

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Ich dachte auch immer, dass ich nicht sonderlich an meinem Nachnamen hänge. Als es dann ernst wurde, hat es sich auch plötzlich komisch angefühlt. Wir haben dann gemeinsam darüber gesprochen welchen Namen wir nehmen sollen, objektiv gesehen waren sie ziemlich gleichwertig. Schlussendlich haben wir uns doch für seinen Namen entschieden.

Nach der Hochzeit habe ich mich total schnell an den neuen Namen gewöhnt und auch nur einmal am Telefon versprochen.

Ich denke es ist normal, wenn sich die Vorstellung den eigenen Namen abzugeben etwas komisch anfühlt. Wenn es dir aber wirkliches Unbehagen bereitet, dann müsst ihr über die Namenswahl nochmal reden und auch Doppelnamen/unterschiedliche Namen als Möglichkeiten in Betracht ziehen.

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Du schreibst, dass du vermutest kalte Füße zu bekommen und das Entscheidungen dir schwer fallen usw.

Meine Schwester ist da auch so. das ist echt anstrengend für sie. Sie entscheidet sich und ist sich sicher und dann kommt paar TAge später wieder das "oder doch nicht...." oder ein "aber..." in den Kopf.

Ich habe ihr mal einen Tipp gegeben, der gut zu helfen scheint. Ich habe gesagt "wenn du eine Entscheidung triffst, dann nimm dir Zeit. Setze dich hin und treffe die Entscheidung in Ruhe, bewusst und in einem Moment in dem du in dir ruhst...und dann schreib dir auf, dass du diese Entscheidung in Ruhe, bewusst und als du ganz bei dir warst getroffen hast. SChreib dir auf, dass du dir sicher bist und wie sich dieses sicher anfühlt. SChreib dir evtl. auch die BEgründung für deine Entscheidung auf...und, wenn du dann schwankst, dann setzt du eine Grenze und sagst dir...NEIN...ich habe diese Entscheidung getroffen. Und dann halte die Spannung aus".

Ggf. kann man so neue Erfahrungen einschleifen ins Gehirn. Also ein "aha Entscheidung treffen, trotz Sorge dabei bleiben, funktioniert, nix passiert".....Irgendwie hab ich bei meiner sChwester das GEfühl, dass sie sich da quasi umerziehen muss und dass sie eben die Erfahrung machen muss, dass nichts passiert, dass sie sich und ihren Entscheidungen vertrauen kann usw.

Vielleicht hilft es dir für die Zukunft.

Und der Name...er wird nach dem Ableben des Schwiegervaters total euer Name sein. Eurer, der eurer Kinder und ggf. Enkelkinder...