Hochzeitsplanung - Mann macht sich keine Gedanken

Hallo zusammen,

Habe zu Weihnachten einen Antrag bekommen.
Standesamtliche Trauung soll nächstes Jahr im April 2024 stattfinden (an einem für uns besonderen Datum, fällt auf einen Wochentag).

Die richtige Feier mit Kirche usw soll dann im Spätsommer/Herbst 2024 sein.

Nun zu meinem „problem“: also mein Verlobter und ich haben schon ein paar Eckdaten besprochen wie wir es haben wollen (ca 55-60 Leute, Feier ganz normal in einem Gasthof, nicht sonderlich protzig und ohne einen mega Aufriss wie man es von größeren Hochzeiten kennt, also recht bodenständig und auch nicht extrem teuer).

Nun ist es aber so, dass man doch trotzdem schon ca 12-18 Monate im Voraus alles reservieren und fix machen sollte. Mein Verlobter sieht das aber irgendwie nicht so eng und von ihm kommt nicht wirklich was. Er sagt zwar immer „ja das müssen wir bald mal klären“ oder „da müssen wir uns demnächst mal schlau machen“ etc.

Aber er ergreift nie wirklich die Initiative und sagt „so, da und da fragen wir jetzt mal bei diesem Gasthof an!“ oder sich mal nach einem Fotografen erkundigen. Eben einfach dieses „Angebote einholen“ meine ich…. Er denkt, wie hätten noch ewig Zeit und auch ist ihm nicht bewusst, dass auch eine kleine Hochzeit viel Geld kostet.

Auch das nachschauen, was man für die standesamtliche Trauung braucht, also die Unterlagen etc, hab alles ich übernommen.
Ebenso hat eine Bekannte von mir seit einigen Jahren eine Spiegel Reflex Kamera und macht damit Hobby mäßig Fotoshootings, sie echt gut aussehen (sie bearbeitet auch die Bilder sehr schön). Er aber will einen „professionellen“ Fotografen, der aber wahrscheinlich mega mega teuer ist. Und er ist aber auch derjenige, der noch nicht so viel Geld gespart hab wie ich (er hat schon viel gespart, aber ich etwas mehr).

Er stellt sich das alles so einfach vor und irgendwie muss ich mich um alles kümmern… die Beziehung läuft echt super, aber das nervt mich…. Sodass ich manchmal sogar Angst habe, dass er das vielleicht garnicht möchte. War es bei noch jemandem so? Sind Männer bei der Hochzeitsplanung einfach nicht so engagiert?

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Für Männer reicht es, wenn ein Kasten Bier da ist und es gibt Leberkäs-Semmel...
überspitzt gesagt.
Mein Mann hat andere Vorstellung bei Festivitäten. Er hat da einfach eine "Männer-Denke".
Bestes Beispiel:
Wir planen unsere beiden runden Geburtstage als Doppelfest.
Dass unsere Gäste etwa 50/50 männliche/weiblich sind (fast nur Paare) weiß er. Dass Frauen lieber Wein trinken und Putenfleisch essen, hat er noch nie mitbekommen. Wir sind seit 15 Jahren verheiratet, davor waren wir 7 Jahre zusammen, haben gemeinsam schon viele Feste besucht. Aber er hat nur "seine Wahrnehmung" - es gibt Bier und Grillfleisch. Dass es Salate, Nachtisch, etc. gibt - bekommt er nicht mit, da er selten bis nie Nachtisch isst, Salat wird ohnehin überbewertet und "wer trinkt schon Wein"?...

Ich will damit sagen - Männer engagieren sich schon - aber bewegen sich nur in ihrer eigenen Blase (und die ist offenbar sehr klein).

Ich würde an Deiner Stelle die entsprechenden Schritte selber einleiten, Angebote einholen, etc. und ihm dann die Vorschläge unter die Nase halten und JETZT eine Entscheidung von ihm fordern.
So habe ich es gestern gemacht, nachdem ich nochmal ein Telefonat mit der Metzgerei hatte, von der wir für den Geburtstag das Essen bekommen. Mein Mann hat irgendeinen langweiligen Nationalmannschafts-Kick im TV angesehen. Ich habe von ihm eine Entscheidung gebraucht, welches Fleisch ich zusätzlich bestellen soll, nachdem Variante I nicht geht.
"Ich muss jetzt wissen, was genau DU möchtest, ansonsten gibt es eben nur Pute" - auf einmal hat er sich das Angebot angesehen und sich entschieden. Denn "Pute isst doch kein Mensch"....ja klar, deshalb gibt es das auch auf jedem Grillfest.

Bearbeitet von jewala1973
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Ich habe gerade lauthals und herzlich gelacht 🤣 Du hast meinen Mann so treffend beschrieben.....Grillfleisch, Bier, Kohlen, fertig.😅
Gut, er aß die Salate dann schon auch, wenn sie da waren, aber ein Brötchen hätte ihm auch gereicht.
Pute? Ist das das bleiche Fleisch?? Na wenn schon, dann wenigstens dicke knusprige Hähnchenschenkel 👍👍aber zuerst bitte dicke große Steaks 😎
LG Moni

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Wobei man schon sagen muss, dass nicht alle Männer so sind.
Mein Mann hatte durchaus auch eigene Vorstellungen von der Hochzeit, da mussten wir auch teilweise Kompromisse schließen, aber größtenteils haben sich unsere Vorstellungen zum Glück gedeckt oder gut miteinander kombinieren lassen.

Mein Mann isst übrigens lieber Hühnchen/Pute, ich lieber Rind, er mag sein Steak (wenn überhaupt) lieber durch, ich gerne rare, er macht beim Grillen die Salate und ich das Fleisch… Bei der Bier/Wein-Thematik passen wir eher ins typische Klischee…

Ich finde es schon etwas übertrieben zu sagen, dass sich Männer nur in ihrer eigenen Blase bewegen und die Bedürfnisse anderer nicht wahrnehmen. Vielleicht weiß dein Mann dass du dich eh darum kümmerst und macht sich deshalb keine Gedanken. Und beim Thema Hochzeit gehen viele Männer auch davon aus, dass Frauen das doch gerne machen und ihre Einmischung doch nur stören würde… das mag bei manchen auch stimmen, aber andere würden eben auch eine gemeinsame Planung bevorzugen. Frauen kann man da genauso wenig über einen Kamm scheren wie Männer.

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"Sodass ich manchmal sogar Angst habe, dass er das vielleicht garnicht möchte. "

Das ist der entscheidende Satz. Manche Menschen (Frauen?) denken dann sofort, er will in Wahrheit nicht, weil er es an Planungsenthusiamus vermissen lässt. Was aber, glaube ich, Käse ist.

Er ist halt nur relaxed, es ist noch lange hin und der Druck noch nicht da. Was ja auch wahr ist. Für manche Frauen hingegen ist Hochzeit DAS Event schlechthin, vor allem wenn es die erste Hochzeit ist. Da kann man gar nicht früg genug anfangen, die Pferde scheu zu machen. Außerdem, glaube ich, planen Frauen sowas einfach auch lieber. Muss an den Genen liegen. Ich würde an Deiner Stelle einfach den Lead übernehmen und jetzt nicht jedes Detail mit ihm abstimmen. Ab und zu ein grobes Update reicht.

Und die Fotos lass Deine Bekannte machen. Spart Geld und niemand fragt am Ende, wer die gemacht hat wenn sie gut sind.

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Bei den Fotos stimme ich total zu!

Bei uns hat meine beste Freundin fotografiert, die mehrere Hobbyfotokurse gemacht und eine gute Kamera hatte.

Reicht völlig.

Am Ende braucht man EIN schönes Bild, das später mal an der Wand hängt, ein schönes Gruppenbild und ansonsten eine bunte Mischung von Trauung, Feier, Gästen und Brautpaar (irgendwo im Park oder am See oder wo man halt will)

Ich hab damals gesagt, Hauptsache es reicht für ein Fotobuch. Den Rest schaut man eh nicht mehr an 😉

Wir hatten am Ende 1000 Fotos von dem Tag. Nicht alle perfekt, aber alle wichtigen Momente waren dabei, und fürs Fotobuch haben sie locker gereicht.

Fotografen für einen ganzen Tag plus Bildbearbeitung liegen locker bei 1000 Euro oder deutlich mehr 😳

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1000 Euro? Haha. Wir haben vor 6 Jahren 2.900 Euro gezahlt für 5 Stunden Begleitung durch Fotografen und einem hochwertigen Fotobuch…. Ja, die Freundin wird völlig ausreichen. Sie kennt das Paar auch und weiß, wann sie sich wohlfühlen.
Unser Fotograf wollte immer irgendwie so gestellte Fotos haben, mein Mann und ich waren total unrelaxed und fühlten uns insgesamt unwohl

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Mein Mann war genauso, er hatte einfach keine Lust drauf. Das hatte aber nichts damit zutun, dass er mich nicht heiraten wollte, er hat sich auch sehr auf die Hochzeit gefreut. Nimm es also nicht persönlich, manche Männer sind einfach so. Zum Thema Fotograf kann ich ihn sogar ein bisschen verstehen. Die Bilder sind hinterher das, was euch von diesem Tag immer bleibt (und natürlich die Erinnerungen). Ich finde den Fotografen mit am wichtigsten und ob da wirklich ein Hobby Fotograf mithalten kann, weiß ich ehrlich gesagt nicht...das kannst du aber sicher besser einschätzen bei deiner Bekannten.

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Ihr solltet zumindest die Location, den Fotograf und DJ schonmal buchen.

Wir haben im Herbst 2019 für Sommer 20 und Sommer 21 gebucht. Für die freie Trauung im Sommer 21 waren zum Beginn der Planung schon etliche Sachen ausgebucht, sodass wir unseren Hochzeitstermin eher nach der Location richten mussten, und nicht unbedingt nach unserem Wunsch.

Fotos würde ich IMMER von einem Profi machen lassen. Das wäre mir das Geld einfach wert, damit man sich am Ende nicht ärgert. Haben viele Freunde, die das mit „Hobbyfotografen“ gemacht haben und alle ärgern sich noch heute darüber.

Lass dich bitte nicht darauf ein, dass du alles planst und der Mann schön Däumchen dreht. Es ist eure Hochzeit, also sollten auch beide daran beteiligt werden. Aber er wird vermutlich nie so „euphorisch“ werden wie du 😉😃

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Mein Mann war ähnlich unengagiert, ich habe die Planung zusammen mit meiner Trauzeugin gemacht.

Natürlich habe ich ihn zu Saalbesichtigungen, Bandproben und Probeessen usw...mitgeschleppt.

Aber er hat alles außer mein Kleid, Schmuck und Friseur bezahlt, ohne zu meckern.

Der einzige Punkt, der wirklich von ihm kam war, dass er mehr Durchhaltevermögen als ich beim Aufgebot bestellen hatte. Wir mussten echt stundenlang warten und ich hatte dann keinen Bock mehr und wollte gehen.

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Für das, was ihr da plant muß "man" nicht solange im Voraus buchen. Unsere Hochzeit fand ähnlich statt, zwischen Antrag und Termin lagen ziemlich genau 5 Monate....hat alles super geklappt, weil wir eben (bis auf das Datum udn selbst das war nur eine Vorstellung) ziemlich flexibel in allem waren. Ich kenne kein Probeessen...wir sind einfach da, wo es uns in den Kopf kam Essen gegangen und haben dabei die Rahmenbedingungen gecheckt.

Natürlich gibt es Locations, die auch hier Jahre im Voraus ausgebucht sind...die sind zwar echt schön, aber eine bodenständige Hochzeit kann man da nicht feiern, wirklich nicht.

Schlußendlich war meinem Mann alles egal, heimliche Hochzeit zu Zweit, sauteure Location mit riesiger Feier, Grillen im Garten, Kirche oder nicht, Brautkleid?Egal, Nachthemd geht auch...ja, es war ihm alles egal, solange ich da am Ende wirklich stehe und "Ja" sage. Und er sagte noch lachend, das er jetzt mal gespannt ist, ob ich mich zur Bridezilla verwandele....und ich denke, selbst das hätte er tapfer ertragen.

Ich wäre nie auf die Idee gekommen, das als Gedankenlosigkeit, Rückzieher oder Desinteresse zu werten. Mein Mann hätte mir niemals nur halbherzig einen Antrag gemacht, man kennt sich ja gut und weiß eben, das der Partner zu seinen Entscheidungen steht.

BTW...wir hatten überhaupt nicht für die Hochzeit gespart....wir haben sie einfach mit den Geschenken bezahlt...es ging genau auf. Und selbst das war nicht geplant. Klar, wir hatten grob überschlagen, eine Obergrenze pP gesetzt, aber das war es auch.

Von daher hör einfach mal in dich rein....denn wenn du jetzt schon wirklich so durchstarten willst, passt das nicht so ganz zu "eurer" Vorstellung, die du hier beschrieben hast. besonders weil es sich um einen Wochentag und nicht am Wochenende handelt. Mutierst du gerade? Doch wirklich, es kann im Grunde ganz einfach sein....wenn man sich nicht selber im Weg steht.

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Ich glaub ich hab mich damals auch um das meiste erstmal selbst gekümmert und dann zusammen mit meinem Mann entschieden, mir hats Spass gemacht, ich hab darin kein Problem gesehen. Die endgültige Entscheidung wie was wann wo haben wir dann eben zusammen getroffen.
Manche Männer sind halt so.
Du solltest dich ein wenig entspannen, 12-18 Monate sind schon ewig viel Zeit. Klar solltest du die Zeit im Blick haben, aber stressen muss man deswegen noch lange nicht.
Wir hatten uns damals im Juli verlobt und im August des Folgejahres geheiratet, Standesamt und Kirche, ca 50 Gäste. Da war genug Zeit zum organisieren.
Mein Bruder hatte sich letztes Jahr im Juli verlobt und hat vor knapp einem Monat geheiratet, standesamtlich im kleinen Freundes- und Familienkreis, superschön.

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Ich bin da bei deinem Mann. Für mich gäbe es da noch nichts zu planen.

Wir haben Ende Februar entschieden zu heiraten, Mitte März dann gefeiert. So ähnlich wie von euch geplant.

Für das Standesamt kann man sich ja noch lange nicht anmelden. Und der Rest ist ja noch über ein Jahr hin.

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Ich denke das ist nicht ungewöhnlich. Man muss so früh ja auch noch nicht alles buchen. Als erstes die Location, das darf wirklich über ein Jahr im Voraus sein, dann wichtige Dienstleistungen wie Fotograf/DJ oder Band/ggf. Trauredner 12 Monate vorher und dann wird es erstmal wieder ruhiger, die ganzen Kleinigkeiten reichen auch später, da muss man sich nicht verrückt machen.

Wenn du dir mehr Engagement von deinem Verlobten wünschst, dann übertrage ihm doch die Verantwortung für einzelne Themen wie zum Beispiel den Fotograf. Dann soll er welche raus suchen, Angebote einholen, Preise und Leistung vergleichen etc. und wenn er alles hat entscheidet ihr gemeinsam welchen ihn nehmt. Aber wenn es seine Verantwortung ist, dann lass es ihn auch in seinem Tempo machen ohne dauernd nachzufragen. Ihr könnt ja einen Zeitpunkt vereinbaren wann ihr fest buchen wollt und bis dahin brauchst du dich mit dem Thema nicht beschäftigen.