Schwerer Start - Durchhalten fällt sehr schwer

Liebe Christina,

vorweg kurz unsere Eckdaten: Mein Sohn ist 16 Tage alt und kam mit 58cm und 3810gr zur Welt. Er trinkt in der Regel 6 Mal innerhalb von 24 Stunden an der Brust. Sein Geburtsgewicht hatte er nach 13 Tagen wieder erreicht.

Direkt nach der Geburt hat er sich nicht anlegen lassen, er hatte so viel Fruchtwasser geschluckt, dass die Hebammen sagten, dass ihm schlecht ist und er deswegen nicht trinken möchte. Noch im Kreißsaal hat er 10ml Nahrung durch das Fläschchen bekommen, da sein PH-Wert nicht gut war.

Auf der Station ging es dann los, dass ich versucht habe zu stillen. Es war drei Tage lang ein einziger Kraftakt. Es waren nette Hebammen und Schwestern um uns herum, die jedoch unterschiedliche Vorstellungen hatten. Letztendlich war innerhalb der vier Tage Krankenhausaufenthalt alles dabei: mit/ohne Stillhütchen, liegend/sitzend stillen, zufüttern mittels einer Spritze und Sonde...

Zuhause habe ich dann zunächst nur mit Stillhütchen gestillt, seit gestern haben wir jede Mahlzeit ohne geschafft. Jetzt habe ich das Problem, dass mein Sohnemann sich schwer tut richtig anzudocken. Dadurch "petzt" er die Brustwarze so sehr, dass sie schmerzt. Er sperrt den Mund einfach nicht weit genug auf - gibt es einen Trick da nachzuholen?
Außerdem ist er sehr ungeduldig was das Essen angeht. Er weint direkt los, sobald er Hunger hat, Anzeichen wie Schmatzen und Suchen gibt es auch, doch bis die Brust ausgepackt ist, weint er schon. Das Anlegen wird somit erschwert, er hat weiterhin ständig seine beiden Hände am Mund, ich bräuchte vier Hände um seine Arme zu halten, meine Brust in C-Form zu halten und seinen Kopf anzulegen.

Er steigert sich dann natürlich rein, fuchtelt wild mit beiden Armen und wird immer frustrierter, weil er nicht an die Brust kommt - ein einziges Theater. Gibt es einen Tipp wie ich mit dieser Fuchtelei umgehen kann?

Mir graut es schon vor jedem nächsten Stillen.

Vielen Dank vorab!!

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Herjee. Das könnte auch von mir geschrieben sein. Außer, dass es bei uns kein Fläschchen gab bisher. Seit vier Tagen sind wir auch ohne das Hütchen. Aber die Fuchtelei und das Andocken laufen bei uns leider auch so. Auch wenn es dir nicht hilft, aber ich verstehe es so sehr. Wir üben, üben, üben. Ich versuche ruhig zu bleiben und alles drumherum ruhig zu haben, aber noch wird es nicht besser. Und seit gestern kommt sie auch noch jede 1-2 Stunden. Hoffentlich ist es bald überstanden.

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Hallo mama.von.paul,
das hört sich ja nach einem bewegten Stillstart an.
Am allerbesten wäre es, wenn du vor Ort jemanden hättest der gemeinsam mit dir anlegt.
Grundsätzlich ist es bei ungeduldigen Kindern immer gut, den Milchfluss bereits durch Ausstreichen anzuregen, damit sofort Milch in den Mund fließt sozusagen.
Bei unruhigen und zappelnden Kindern ist die richtige Position das a und o.
Entweder indem du ein wirklich gutes Stillkissen nimmst bzw dein Baby gut lagerst. Das hilft dir, sozusagen "mehr Hände" zum anlegen parat zu haben, da du nicht zusätzlich damit beschäftigt bist, dein Kind in Position zu halten.
Auch das eher nach hinten gelehnte Anlegen kann unruhigen Kindern helfen und Sicherheit vermitteln:
http://www.entspanntstillen.de/2016/05/01/natuerliches-stillen/

Manchmal hilft es auch, dem Zappeln durch sogenanntes "pucken" entgegen zu wirken. allerdings wäre dies nicht meine erste Wahl.

Liebe Grüße
Christina