Med. aktuelle Stellungnahme oder Rückblick?-Pfiegekindbewerbung

Wie werden die med. Gutachten vom Jugendamt eingeholt? Geht man zu seinem Hausarzt und lässt sich "begutachten"? In wie fern haben vergangene Krankheiten da was zu suchen und wie weit zurück "muss man angeben"? Oder gewährt man dem Jugendamt Einblick in seine Krankengeschichte- in dem man eine Schweigepflichtsentbindung unterschreibt? Einblicke in die Krankengeschichte bei der Krankenkasse? Das Suchterkrankungen oder emotionale Instabiliät einem aus dem Raster nehmen ist klar- aber wie weit zurück darf das liegen? Mein Mann hatte vor über 14 Jahren Ärger mit seinem Arbeitgeber und seiner Familie, was ihn kurze Zeit aus der Bahn geworfen hatte, inkl. stationärem psychiatrischen Aufenthalt. Seit 9 Jahren aber ist alles wieder ok. Durch unseren Umzug hat er auch seit 6 Jahren einen neuen Hausarzt. Daher meine Frage, woher das Jugendamt die Informationen beziehen möchte. Wir möchten natürlich auch ehrlich sein, aber dennoch ist man unsicher, in wie weit sich das auswirken könnte. Lg

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Hey :-) Also erstmal: Ehrlich sein. Auf gar keinen Fall ist es gut, irgendwas zu verschweigen. Und weißt du was das allerbeste ist was Pflegeeltern ausmacht?

Wenn sie eine Krise haben und sich dann professionelle Hilfe suchen! Genau das wirst du als Pflegeeltern nämlich häufiger machen müssen: Dir eingestehen, dass du an diesem Punkt Unterstützung brauchst. Und es ist super, dass dein Mann gezeigt hat das er in der Lage ist sich diese Unterstützung zu holen. Kein Jugendamt wird einen stationären Aufenthalt wegen Depressionen (habe ich das richtig verstanden?) Vor 14 Jahren negativ auslegen, wenn überhaupt positiv. Wenn dein Mann seitdem gesund ist, kann es doch für die Aufnahme eines Pflegekindes, welches vermutlich selbst psychische Probleme hat, gar niemand besseren geben :-)
Also wenn er jetzt "aus der Bahn" war und in der Zeit Kinder vergewaltigt hat, wäre das natürlich was komplett anderes, aber ich schätze du meintest damit jetzt "einfach" Despressionen ohne Fremdgefährdung. Alles Gute euch:-)

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Huhu,
also wir haben vom JA ein ärztliches Attest mitbekommen mit ca. 10 Fragen, die der Hausarzt ausfüllen muss und zum Schluss steht ein Satz, ob der Hausarzt uns für geeignete Pflegeeltern hält. Quasi "kleine Beurteilung, die er mit Ja oder Nein beantworten muss".
Wichtig ist dem JA eure aktuelle Situation.
Ihr dürft keine lebensverkürzenden Erkrankungen haben oder aktuell eine schwere psychische Erkrankung, sodass ihr euch nicht um das Kind kümmern könntet.
Viele Grüße 😊