Wie sage ich es dem Arbeitgeber

Hallo Ihr Lieben,

ich brauche mal einen neutralen Rat von Euch:

Mein Mann und ich hatten den Wunsch nach einem zweiten Kind. Wir haben ca ein Jahr geübt und nix ist passiert. Da meine Elternzeit noch bis Ende Februar geht, hatte ich vor ein paar Wochen ein Gespräch bei meinnem alten Arbeitgeber und wir haben uns darauf geeinigt, dass ich nach der EZ wieder in Teilzeit dort einsteige. Ich habe mich tierisch gefreut und mein Mann und ich haben gesagt, dass wir die weitere Planung auf Eis legen und ich erst mal wieder arbeiten gehe. Einen Vertrag habe ich noch nicht erhalten.

Ein paar Tage nach dem Termin habe ich dann positiv getestet (ich habe den Test nur gemacht, weil ich auf dem Weg zur Arbeit einen Geruch wahrgenommen hab, den ich nur in der ersten SS so gerochen hatte). Vorgestern hatte ich den ersten Ultraschall; ich bin jetzt bei 8+1.

Ich bin bin gerade total überfordert, wie ich das meinem AG beibringen soll. Dass er nicht begeistert sein wird, ist klar. Aber ich möchte die vier Monate vor dem Mutterschutz auf jeden Fall dort arbeiten gehen. Soll ich Warten bis ich den neuen Vertrag zugeschickt bekommen habe?

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Hallo,
verzwickte Situation in der du steckst. Wann bekommst du denn den neuen Vertrag?
Zeitnah oder erst bei Arbeitsantritt im März?
Es kann halt gut sein, dass der Arbeitgeber dann sauer ist und du nach Kind 2 dort nicht mehr arbeiten kannst/willst. Wie wichtig ist dir der Job? Davon würde ich abhängig machen ob ich es ihm vor Vertragsunterzeichnung sagst oder erst danach.

Ich kenne die Situation zu gut. Habe bei beiden Kindern kurz nach dem 1. Tag im Job positiv getestet. Haben jeweils auch knapp 1 Jahr und über ein Jahr versucht schwanger zu werden.

Viele Grüße
mariposa

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Ich hatte gehofft, dass der Vertrag schon da ist. Ich sollte ihn zeitnah bekommen.

Wie hat Dein AG denn damals reagiert?

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Der 1. Arbeitgeber, bzw. vor allem die direkten Kollegen waren wenig begeistert. Das lag allerdings auch an der generellen personellen Unterbesetzung im Unternehmen und da war ein Ausfall durch die "Neue" einfach schwer zu verkraften. Es wurde viel gelästert, nach der Geburt keine Beglückwünschung. Ich habe bis zum BV in der 29 Woche brav meine Stunden abgeleistet und das wars dann. Der Vertrag lief nach 2 Jahren aus. Mir war aber auch klar, dass ich dort nicht mehr länger arbeiten will und keine Vertragsverlängerung angestrebt.

Ich habe mir dann einen neuen Job gesucht und dort knapp 1,5 Jahre gearbeitet (erst 6 Monate, dann 11 Monate Vertrag) Leider wurde der Vertrag dann nicht verlängert und ich musste mir wieder eine neue Stelle suchen. Habe dann nahtlos einen neuen Job angetreten, glücklicherweise ein unbefristeter Vertrag.
10 Tage nach Jobantritt war der Test positiv (nach 16 Monaten Kinderwunsch) In der 13. Woche habe ich es dann gesagt. Meine direkte Kollegin hat es gefasst aufgenommen, sich sofort gefreut und wir haben direkt überlegt wie wir die Zeit überbrücken in der wir nicht da sind. Der Chef ist eher so der sachliche Typ, er war natürlich überrascht, hat aber auch gleich gratuliert und erkundigt sich seither immer wie es mir geht (ist selbst 4facher Vater) Darüber bin ich natürlich sehr froh, ich mag den Arbeitgeber und will gerne dort wieder einsteigen nach der Elternzeit.

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Moin,

natürlich trittst du den Job an... und sagst dann ein paar Wochen später, dass du schwanger bist.

Das ist vll für die Planung des AG nicht so toll, aber du kannst es ja eh nicht ändern.
Und da man halt nie weiß wann man gernau schwanger wird, ist es ja immer so, dass man den Beruf erstmal so plant, als ob man gar nicht übt.

Ist bei mir zumindest so. Ich fange in 2 Wochen wieder an zu arbeiten und wir üben seit 6 Monaten. Aber da ich aktuell nicht schwanger bin, habe ich mit meinem Chef auch einige Planungen aufgestellt, was meinen Job betrifft. Falls ich dann schwanger werde, müssen wir halt umdisponieren. Ich sehe es als Art höhere Gewalt... Und ich werde noch lange genug bei dem AG arbeiten und bestimmt viel leisten, da ist es legitim, in der Kinderphase mal auszufallen.

LG, Nele

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So sieht's aus! Menschen werden eben schwanger und auch der AG möchte irgendwann Rente erwirtschaftet bekommen. Seine Brötchen soll auch jemand backen und er möchte als Rentner auch von einem Arzt behandelt und von einem Busfahrer gefahren werden. Diese Zickereien wie von einer anderen Userin hier beschrieben, müßten sowas von bestraft werden!

Ich pendel übrigens auch zur Arbeit (1h/Weg). Ich arbeite 40h. Meine Zwillinge gehen Vollzeit in die Krippe. Das klappt, ist aber ganz schön auf Kante genäht. Der kleinste Stau auf der A10 oder A12 und das ganze System bricht zusammen. 😔 Ich bin sogar der Meinung, daß Eltern 35h bei vollem Lohnausgleich arbeiten können sollten. Ich würde dafür auch mehr Steuern zahlen.