Wer hat alles ein Regenbogen Baby

Hallo ihr Lieben,

Manche von euch kennen mich vielleicht aus dem Frühchen Forum.
Kurze Zusammenfassung für die, die mich nicht kennen.
Mia, geboren 09/2016, 7 Wochen zu früh
Melina, geboren 01/2019, 12 Wochen zu früh und im Mai 2019 gestorben. Beide male war eine Infektion die Ursache für einen vorzeitigen Blasensprung.

Ich habe vor 6 Monaten meinen Frauenarzt gewechselt, erzählte ihr meine ganze Geschichte, über beide Schwangerschaften und wir unterhielten uns sehr lange und ausführlich über alles. Sie sprach mich dann auf den Wunsch nach einem weiteren Kind an. Ich sagte ich hätte zuviel Angst und würde einen zweiten Verlust nicht ertragen. Sie meinte dass verstehe sie gut und würde mir trotzdem gerne mal die Möglichkeiten
aufzeigen die wir hätten.

Sie erzählte mir also dass sie erstens den Verdacht hätte ich würde Zucker nicht richtig verarbeiten und sie würde mich zum Deabetologen schicken, dieser solle mir Metformin verschreiben (nachdem getestet wurde ob ich da wirklich Probleme hab), dass hätte den positiven Effekt dass mal etwas abnimmt und würde die Einnistung vom Ei unterstützen. Dann würde sie in Woche 15 einen totalen Muttermundverschluss anordnen und noch so ein Band drumherum legen,

Zitat "da kommt nichts mehr rein"

Danach wäre ich auch im BV und müsste mich schonen. Sexverbot die gesamte SS. Außerdem würde sie alle 14 Tage ein Ultraschall und einen Abstrich machen, ich würde Zäpfchen bekommen zur Unterstützung der Flora und müsste mindestens 6 Monate vor der Entscheidung für ein weiteres Kind mehrere Vitamine nehmen(b12, folsäure usw) und auch was für die Darmflora einnehmen.
Ich lasse mir dass nun dauernd durch den Kopf gehen und sie hat mich irgendwie so abgeholt mit ihrer Aufzählung was sie alles tun würde und könnte um sicherzustellen dass es diesmal nicht schief geht. Sie sagte natürlich auch dass sie nichts versprechen kann aber dass alles würde sie tun und nun läge es bei mir.

Wer von euch hat nach zwei Frühchen (ev ebenfalls mit Verlust von seinem Kind) nochmal einen Versuch gewagt? Wie war dass für euch? Wie lief die SS? Hab ihr mehr Angst gehabt? Hat jemand von euch Erfahrung mit diesem Muttermundverschluss?

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Ach so, ich werde 36 dieses Jahr, deswegen schreibe ich hier.

Mein Mann übrigens würde noch einen Versuch wagen überlässt die Entscheidung allerdings mir...bevor jemand fragt ;)

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Mmm bei mir ist der Sachverhalt etwas anders. Ich hatte mehrere FG, die vom Verlauf her sehr seltsam waren . Alte Praxis. Sehen sie das als ZEichen. Kein Kind. Ich habe gewechselt . Dort hieß es man kann einiges tun. Untersuchungen und daraus resultierend Empfehlungen. Die ich umsetzte. Danach kamen 3 Kinder gesund und munter zur Welt. Was deine Ärztin sagt hört sich zumindest für mich logisch an. Dir alles Gute.

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Danke für deine Antwort, dir auch alles gute mit deiner Familie, schön dass es noch geklappt hat und es sogar gleich 3 gesunde Kinder wurden, super. 🤍

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Hallo, ich habe deine Geschichte tatsächlich verfolgt und mit dir gelitten. Ich wurde 2016 mit Drillingen schwanger. Das erste Mädel kam nach einem Blasensprung in der 17. SSW zur Welt. Die anderen beiden eineigen Mädels bekam ich bei 26 + 3. Leider hatte unsere "Große" Probleme mit der Atmung und verstarb fünf Tage nach der Geburt an einem Lungenreife und anschließendem Organversagen. Die Kleinere war eine Kämpferin und machte ihre Sache super, bevor sie eine extreme Form von NEC bekam. Die Ärzte haben versucht ihren Darm zu retten und sie in den folgenden 5 Monaten sechsmal operiert. Als es dann alles endlich "gut" aussah, hat sich ihr allgemein Zustand innerhalb von einer Woche so sehr verschlechtert, dass sie auch mit 100 % Sauerstoff keine gute Sättigung mehr hatte. Da die Ärzte auch keine Hoffnung mehr hatten, haben wir entschieden unsere Kleine gehen zu lassen. Sie ist dann mit etwas über 5 Monaten in meinem Armen gestorben. Ein Jahr nach dem Kaiserschnitt haben wir wieder mit der Kinderplanung begonnen. Eine Fehlgeburt in der 13. SSW mussten wir noch verkraften, bevor ich im Dezember 18 wieder schwanger wurde. Diese SS war natürlich auch von Ängsten geprägt (Angst vor FG in Woche 13 / Angst vor Blasensprung in Woche 17 und so weiter). Ich durfte jede Woche zum US zu meinem Frauenarzt, er hat regelmäßig Abstriche gemacht und den Gebärmutterhals gemessen. Als wir die für uns magische Grenze von 32 SSW und einem geschätzten Gewicht von über 1500 g überstanden hatten wurden wir ruhiger. Denn ab da war es unwahrscheinlich, dass unser Regenbogenbaby die gleichen Komplikationen bekommen könnte wie unsere anderen Kindern. In der 35. SSW spürte ich morgens ein Ziehen im Bauch und bin zur Beruhigung zum FA. CTG war genauso unauffällig wie die vaginale Tastuntersuchung. Sah also alles nach Fehlalarm und Übungswehen aus, doch beim US die Überraschung. Mumu leicht geöffnet, Fruchtblase wölbte sich vor. Sofort ins KH mit Level 1 Klinik und Wehenhemmer. Doch trotz allem wurde unser kleines Regenbogenbaby noch in der Nacht wegen einsetzender Blutungen per Not Sectio bei 34 + 3 geholt. Bis auf Anpassungsstörungen ging es ihr gut. Wir waren natürlich anderes gewohnt, so dass wir die Zeit mit ihr auf Intensiv sogar richtig genießen konnten. Nach 10 Tagen durften wir schon Heim. Sie ist gesund und munter und wir sind so dankbar. Doch komplett fühlen wir uns noch nicht. Allerdings trauen wir uns noch nicht in die Planung für ein Geschwisterchen. Denn auch wir Fragen uns, wie eine neue SS verlaufen würde und haben Angst, dass das nächste Baby vielleicht wieder ein Extremfrüchen wird und ggf. nicht gesund sein könnte und dadurch dieses schöne normale Familienleben, dass wir jetzt so genießen nicht mehr möglich wär. Was würde ich für eine Glaskugel geben...

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Doofe Autokorrektur: Lungenreife = Lungenriss

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Danke für deine Geschichte, ich bin jedes mal auf neue völlig baff was ein Mensch, eine Mutter, ein Vater, alles aushalten und "überleben"
So viele haben damals mit uns gekämpft, mir Nachrichten geschrieben, ihre Geschichten erzählt, mir Kraft gegeben oder getröstet, danke dass auch du mich teilhaben lässt.
Ich wünsche euch alles gute und weiterhin viel Freude an eurem Regenbogen Baby, deine Angst verstehe ich sehr gut, diese habe ich auch. Wir "genießen" unsere Mia so sehr seit dass alles passiert ist noch mehr als früher. Ich bin im Job mit den Stunden runter damit ich ab Mittag immer mit Mia zusammen sein kann auch wenn das Geld nun knapper ist bin ich dankbar für diese kostbare Zeit mit ihr. Ich frage mich so oft ob ich riskieren soll dass sich vielleicht wieder alles ändert und schief geht. Doch die Ärztin war so zuversichtlich, hat mir Mut und Hoffnung gemacht dass sich mein Wunsch nach einem Geschwisterchen für Mia immer öfter und immer lauter meldet.

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Liebe Melina, ich kenne dich aus dem Frühchenforum, schaue immer mal wieder rein, obwohl mein Frühchen jetzt schon 18 Jahre alt ist. Richard wurde 2001 in der 25+0 SSW geboren, nach Ursachen wurde damals nicht geforscht, aber ich nehme an, das es ebenfalls eine Infektion war. Diese verursachte 2011 nämlich die stille Geburt meines zweiten Sohnes in der 20.0 SSW. Bevor wir dann einen weiteren Versuch für ein Geschwisterchen unternahmen recherchierte ich ausführlich im Internet. Einen frühen totalen Muttermundverschluß kannte in unserer Gegend niemand, und ich habe mich dann an das Vivantes- Klinikum in Berlin gewandt. Dort wurde er dann bereits Anfang der 13.SSW vorgenommen. Ich war mittlererweile nach einer Kryo schwanger geworden. Metformin nahm ich auf eigene Faust bis zur 25. SSW, so hatte ich es in mehreren Studien aus dem Ausland als Empfehlung gelesen. Im BV war ich ebenfalls und regelmässige Abstriche wurden auch gemacht. Der Urin wurde immer im Labor untersucht, dort sind die Ergebnisse viel genauer als nur mit den Teststäbchen. Ich hatte tatsächlich 3 mal in der SS eine Infektion, ohne dass ich irgendwelche Beschwerden hatte, bekam dann auch jedesmal Antibiotika. Ich hatte eine völlig komplikationslose und nahezu beschwerdefreie Schwangerschaft, die ich allerdings erst nach der 28. SSW so richtig genießen konnte. Mein 3 Sohn wurde dann innerhalb 2 Stunden in der 38. SSW geboren, nachdem auf meinen Wunsch eigeleitet wurde. Das war 1 Monat vor meinem 39. Geburtstag! Wenn es mir möglich wäre auf natürlichem Wege schwanger zu werden, hätten wir es ganz sicher noch einmal versucht;-).

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Danke auch dir für deine Geschichte.
Darf ich fragen...
wie war die Geburt mit dem Muttermund Verschluss? Meine Ärztin sagte mir das die Fäden sich auflösen, also der Muttermund wird quasi Zuwachsen und die Wehen "reißen" diese Narbe dann auf, ich stelle mir dass irgendwie schmerzhaft vor, nicht dass eine Geburt nicht eh schon schmerzhaft wäre 🙈
Wie ist es mit dem Metformin? Mein Mann meinte wenn man damit aufhört würde man dann möglicherweise viel zunehmen. Hast du das einfach selbst gekauft und dosiert? Man braucht dich ein Rezept. Wie hast du dass gemacht?

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Hallo
Ich habe zwei gesunde Jungs an der Hand (2013, 2014)
Der Dritte im Himmel (2018, 28 ssw)
Und ein Sternchen das Ihm Gesellschaft leistet. (2019, 7ssw)
Die ersten zwei, Bilderbuchschwangerschaften.
Die dritte komplikationsfrei bis zur 19ssw, mehrmals Blutungen. Tiefliegene Plazenta, 26 ssw entwarnung, alles bestens.
28 ssw stille Geburt. (Blasenriss, Nabelschnurvorfall)
Da unser Junge kerngesund gewesen wäre, haben wir es nochmals gewagt.. doch leider war die Freude kurz.
Jetzt haben wir abgeschlossen, vernunfts-, und altershalber.
Tja, und nun... ich bin schwanger!
Diese frage ob Du/Ihr es nochmals wagt kann Euch niemand abnehmen..
Viel Glück.

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Habt ihr den jetzt irgendwie was machen lassen? Muttermundverschluss oder wirst du öfter untersucht? Wie weit bist du schon? Läuft soweit alles gut? Wie gehst du mit der Angst um?
Dass ich bzw wir die Entscheidung selbst treffen müssen ist klar. Ich wollte eigentlich nur Erfahrungen bezüglich dem Verschluss und generell wie die Schwangerschaft nach einem Verlust war, ob man sich überhaupt entspannen kann oder ständig Angst hat. Ich will ja nun auch nicht wegen jedem ziehen oder ziepen zur Frauenärztin rennen aber ich befürchte hat dass ich genauso sein werde 🙈🙈🙈

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Ich bin noch ganz am Anfang, aber ich habe mir fest vorgenommen relaxt zu bleiben und möglichst wenig Kontrollen. Vorwiegend bei der Hebamme. Was ich ab der 20 ssw auf jeden Fall will, regelmässig auf Infektionen untersuchen. Ich glaube es gibt so Teststreifen die man Zuhause durchführen kann. Auf jeden fall werde ich mich diesbezüglich noch informieren. Wenn‘s sein muss renn ich täglich zur Kontrolle. Da vermutlich eine Infektion den Blasenriss ausgelöst hat. Aber sonst ist mein Vertrauen zu den Ärzten sehr angeschlagen...
1. Kind Querlage KS kein Grund gefunden/gesehen
2. Kind war nicht richtig im Becken KS
Fazit; Ich könne unmöglich auf natürlichem weg normal gebären da ich eine Herzförmige Gebärmutter habe. Ok.
3. Kind stille Geburt 2-3 Presswehen und das Kind war da!
Die Ärztin konnte/wollte mir fast nicht glauben dass ich die anderen Kinder per Kaiserschnitt geboren habe!! (Habe im Ausland geboren)
Von wegen hoher medizinischer Standard in der Schweiz. Das habe ich bei der Nachbesprechung in unserem Spital gesagt. Es ist etwas unglaubwürdig für uns!
Ähm... keine Antwort. Naja, vielleicht nur ein bisschen Herzförmig..?
Hör auf Dich und auf keinen weissen Kittel 🍀

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Es tut mir unendlich leid😥
Schlimm was manche Eltern für ein Leid ertragen müssen. Fühlt euch alle einmal ganz fest gedrückt💗
Ich bin im Februar 2018 schwanger geworden. Zu Beginn waren es Zwillinge. Bei beiden schlug das Herz. Aber ein Würmschen war nur halb so groß und so mit war damit zu rechnen, dass es abgehen wird. Und so war es auch
In der 9.Woche war die 2te Fruchthöhle leer.
Das andere entwickelte sich prächtig.
Irgendwann hatte ich ein komisches Gefühl. Also das Gefühl das es nicht gut ausgehen wird. Kaum zu beschreiben aber wahrscheinlich mein Instinkt.
Bei 16+0 fühlte ich mich nicht gut. Als mein Msnn Abends Zuhause war sind wir in die Klinik. Dort konnte dann leider kein Herzschlag mehr gefunden werden. Die Ärzte bestätigten uns, dass sie erst ein paar Stunden tot sein kann.
Wir waren am Boden zerstört.
Aber der Verlust war so groß und für uns war klar, wir geben nicht auf.
Nach 9 Monaten durfte ich wieder positiv testen. Und diesmal hatte ich sofort ein positives Gefühl. Klar hatte ich in der SS auch Momente wo nich die Angst überkam.
Aber die positiven Gefühle waren überwiegend. Und so wusste ich, wir werden ein gesundes Baby bekommen.
Am 14.12.19 wurde unser Regenbogenbaby geboren. Und wir könnten nicht glücklicher sein. Ich bin so froh, dass wir trotz des Verlustes und meines Alters nicht aufgeben haben🥰

Ich wünsche dir alles Gute🍀

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Hallo,
ich habe Deine Geschichte damas auch mitverfolgt. Es tut mir unendlich leid, was ihr erleben musstet. Ich habe einen Sohn (2/2017) und musste mein zweites Baby im November 2018 nach einem Blasensprung bei 19+5 still zur Welt bringen. Eine Ursache für den Blasensprung wurde nicht gefunden, aber unsere Klinik hat auch nicht wirklich danach gesucht. Wurde dann im Mai 2019 wieder schwanger und habe mir eine neue Ärztin gesucht. Diese hat mich nach Regensburg zu einer Risikosprechsstunde überwiesen. Die dortigen Ärzte vermuteten eine Infektion als Ursache und in der 15. SSW bekam ich einen FTMV und eine Cerclage gelegt. Im Nachgang war ich alle 2 Wochen beim FA zur Zervixkontrolle und alle 4 Wochen wurde ein Abstrich gemacht. Hatte immer wieder mit Ureaplasmen zu kämpfen und bekam mehrfach Antibiotika.
Unser Regenbogenbaby wurde vor 4 Wochen bei 39+0 gesund und munter geboren. Und ja, der TMV geht unter der Geburt von alleine auf, nur die Cerclage musste vorher gelöst werden. Es gibt dazu auch viele Infos beim Saling Institus (google mal).
Der FTMV ist sicher auch kein Garant für eine glücklich verlaufende Schwangerschaft, aber mir hat es psychisch enorm geholfen. Ich habe quasi alles medizinisch mögliche getan - alles andere lag nicht mehr in meinen Händen.

Wünsche Dir alles erdenklich Gute für die Zukunft.

LG Nadine