So lange wie möglich zuhause bleiben?

Hallo Mädels,

meine ersten Tochter war eine Sectio, diesmal würde ich gerne spontan entbinden, sofern nichts dagegen steht (bisher nicht). Ich habe echt riesige Angst vor so einer "vollautomatischen" Geburt mit prophylaktischem Dammschnitt, auf dem Rücken liegen müssen etc.

Jetzt habe ich mir überlegt, einfach so lange ich es aushalte, zuhause zu bleiben und erst dann in die Klinik zu gehen. Wie langte habt/hättet Ihr das ausgehalten?

Andrea

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Hi Andrea,

weil ich auch diese Ängste hatte, haben wir uns für eine Geburtshausgeburt entschieden.
Wir waren 1,5h vor der Geburt im Geburtshaus. Allerding haben wir nich tweiter drüber nachgedacht...viel länger hätte ich auch nicht warten können, sonst hätte ich die fahrt nicht mehr ausgehalten...

beim nächsten bleiben wir übrigens ganz zuhause...
eine schöne Geburt
w.

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Huhu!!

Da ich bei meiner Großen genau eine solche Geburt wie sie kein Mensch will hatte, so mit massenweise Spritzen, Dammschnitt, PDA die nicht wirkte etc, hatte ich vor meiner 2. Geburt riesen Bammel.
Damals bin ich eigentlich nur ins KH, weil ich mal gucken lassen wollte, was es mit dem abgegangenen Schleipfropf und meinem Durchfall auf sich hatte....2 Stunden 14 Minuten später war meine Maus dann schon da.
Aber was ich damals gemacht habe und auch bei dieser Geburt machen werde, ich bin in den Kreissaal und habe ganz klar und deutlich gesagt, was ich alles nicht will und dass sie mir mit ner Schere für nen Dammschnitt garnicht erst kommen müssen.
Die Hebi hatte super viel Verständnis und räumte erstmal alles weg, holte dann Akkupunkturnadeln und Dammöl und warf die Schwestern mit samt dem Doc raus :-).
Um die PDA bin ich dank nem Bauchdeckenriss zwar dann doch nicht rum gekommen, aber das war alles viel ruhiger und entspannter, als im Jahr zuvor.
Auch dieses Mal werde ich gleich zu Anfang klarstellen, was alles nicht geht und darauf bestehen, alles so natürlich und selbstbestimmt wie möglich "hinter mich zu bringen". Wenn man das klar äußert, muss man auch keine Angst mehr haben.

Wünsch Dir für Deine Geburt alles Gute und natürlich dass es so wird, wie Du es Dir wünscht

LG, Sandra mit Zwerg, ET-25

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Hallo!
Frag doch mal in dem KH, wo du entbinden möchtest nach, wie die das handhaben mit dem Dammschnitt.
Und ich musste bei der Geburt nicht auf dem Rücken liegen. Ganz im Gegenteil, die Hebamme wollte regelrecht Programm für uns machen.
Wir sind ins KH, da kamen die Wehen so im 3-5min. Abstand, die Wehen waren aber noch harmlos und gut auszuhalten. Nach Untersuchung des Muttermundes sind wir dann erst einmal spazieren geschickt worden.
Und als es dann "richtig losging" hätte ich keinen Nerv mehr gehabt, mich noch ins Auto zu setzen.
Entbunden hab ich dann so halb im Sitzen. Es ging dann allerdings auch so schnell, dass ich keine Zeit mehr hatte, mir zu überlegen, in welcher Position ich mich gerade befinde.
Aber auch das würde ich an deiner Stelle im Krankenhaus absprechen. Man soll sich ja auch anmelden. Notier dir doch vorher, wie du dir die Geburt vorstellst und was für Wünsche du hast, dann kannst du das alles besprechen. Und ich denke, dass deine Wünsche dann auch berücksichtigt werden.
Liebe Grüße und alles Gute!

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Hallo,

bei meiner ersten Geburt bin ich schon vor Wehenbeginn ins KH (ich wusste es damals halt nicht besser)
Bei meinem Sohn bin ich dann wirklich bis kurz vor der Geburt zu Hause geblieben. Ich hatte da schon sehr starke Wehen und dann machte es plötzlich "Klick" und ich wusste das es nun Zeit wird wenn ich ihn im KH zur Welt bringen möchte.
Meine jüngste kam dann geplant zu Hause zur Welt.

Leider ist ein möglichst langes herauszögern kein Garant dafür das im KH nicht doch viele unnötige Dinge getan werden. Bei meinem Sohn wurde auch zu sehr in den Geburtsverlauf eingegriffen. Vielleicht solltest du vorher im KH schon sagen was du auf keinen Fall möchtest.

Von Hausgeburten hälst du ja nicht viel aber so wie du schreibst wäre das sicher keine schlechte Wahl für dich;-). Oder vielleicht das Geburtshaus?!

Lg Ina

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Hi,

bei meinem 1. Kind war ich genau 16 min im Kreißsaal, das lag aber eher daran, dass wir dachten wir hätten beim 1. Kind ja massig Zeit, und ich immer dachte, das muss doch noch schmerzhafter werden ;-)

Beim 2. sind wir dann mehr als rechtzeitig losgefahren, ich hatte nämlich keine Lust, nochmal mit heftigen Wehen Auto zu fahren. Als ich ankam, war der Muttermund grad mal finderdurchlässig. 6 std. später war sie dann da. Ich fand die Zeit im Kreißsaal sehr entspanndend. Ich hatte ein tragbares CTG, mein Mann war dabei, und die Hebamm schaute ab und an vorbei, zum Schluss war sie dann ständig da. Sie hat mir nichts aufgedrängt, es gab keinerlei Eingriffe in den Geburtsablauf, lediglich den Damm hat sie massiert, damit der heil bleibt. Bin auch ohne Geburtsverletzung geblieben.
Der Arzt kam erst hinterher, er wurde ja nicht gebraucht. Alles in allem denke ich nicht, dass es im Geburtshaus großartig anders gewesen wäre, aber falls was gewesen wäre, hätte im KH halt innerhalb von ein paar Minuten ein KS gemacht werden können, und ne Neugeborenenintensivstadtion ist auch im Haus gewesen.

Auf dem Rücken bin ich überhaupt nicht gelegen, habe im Vierfüßler entbunden.

gruss
Julia

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Hallo Andrea,

vielleicht ein kleiner Tip, falls Du die evtl "Sicherheit" eines KKH nicht missen magst:

Ich hatte eine Beleghebamme, waer aber in einem KKH und diese war auch nur für uns bei der Geburt da, sie kannte uns schon, es war alles klar was wir wollten und was nicht etc.

Vielleicht ein guter Mittelweg zwischen Geburtshaus und KKH.

Alles Gute!

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Hallo Andrea,

ich kann deine Angst sehr sehr gut verstehen. Eine Geburtshaus oder Hausgeburt ist nach einem Kaiserschnitt aber auch möglich (eventuell für dich eine Alternative?) Man muss nur die passende Hebamme finden. Infos hier: www.privatgeburt.de

Ansonsten find ich deine Idee schon recht schlau. Es gibt auch hebammen die machen genau für solche Fälle eine Wehenbegleitung und sagen dir dann wann es spätestens Zeit wird in die Klinik zu fahren. irgendwann gibts nämlich den "Point of no return" wo man dann tunlichst bleiben sollte wo man ist um das Kidn nicht im Auto zu kriegen ;-)

LG Denise

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Danke für Eure Antworten.

Haus- oder Geburtshaus-Geburt kommt für mich auf keinen Fall in Frage, halte ich für zu gefährlich.

Kleines Problem: Meine Wunschklinik ist 60 km entfernt, bei guter Verkehrslage eine knappe dreiviertel Stunde. Allerdings kann mein Mann (Arzt) mit einen Krankenwagen verordnen, der mich hinbringt, ich muss also nicht ins Auto.

Na, wir werden sehen.

Andrea

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Hm, tja, schwierig.
Die Schwierigkeit ist ja, den richtigen Zeitpunkt nicht zu verpassen, gerade mit so einer langen Fahrt wo es ja auch mal unvorhergesehene Verzögerungen geben kann (Stau etc).

Wir sind ins Geburtshaus gefahren als ich Schiss bekam, dass es knapp wird. ;-)
Und wir waren nicht mal ne halbe Stunde dort als Carla auf die Welt kam.
Im Nachhinein war mir das auch irgendwie ZU WENIG, ich hätte mich dort gern etwas aklimatisiert.
Nächstes Mal fahren wir doch was eher. ;-)