Nach komplizierter Geburt einen Kaiserschnitt???

Hallo,
ich weiß nicht ob ich in dieser Rubrik richtig bin, wenn nicht bitte verschiebt es ruhig.

Also, ich bin momentan mit meinem 2. Kind schwanger.
Den Gedanken an die Geburt versuche ich zu verdrängen, weil er mir unheimlich Angst macht.

Heute habe ich mich aber dabei ertappt, wie ich über die Geburt Anfang nächsten Jahres nachgedacht habe.

Dabei habe ich mächtig Panik bekommen, weil die Geburt meines Sohnes sehr schlimm für mich war und ich fünf Monate brauchte um sie einigermaßen zu verkraften.

Mein Sohn war damals sehr groß und schwer (ich nur 1,60m und sehr schlank)

Ich hatte 41 Stunden Wehen, man wollte mir erst keine PDA geben.Nach gut 20 Stunden habe ich eine bekommen, die zwei Mal gestochen werden mußte.
Der Muttermund öffnete sich auch nicht richtig, mein Sohn war ein Sternengucker (was zu dem Zeitpunkt niemand wußte, weil niemand vorher einen Ultraschall gemacht hatte), es kam zum Geburtsstillstand, er steckte im Geburtskanal fest, es ging nicht vor und nicht zurück, zu allem übel bekam ich noch Fieber.Es wurde ein Kaiserschnitt empfohlen.

Dann wurde ein Ultraschall gemacht , bei dem der Sternengucker der schon zu tief im Becken lag festgestellt wurde, Kaiserschnitt war nicht mehr möglich.

Also entschied man sich für eine Saugglockengeburt.
Diese Schmerzen werde ich niemals vergessen.Die Ärztin war sehr ungehalten und sie schnitt meinen Damm einfach so ohne das ich eine Wehe hatte, und es ging etwas schief mit der Saugglocke, das ganze Blut spritze an die Wände woraufhin sie rauslief ohne uns davon zu unterrichten was da vor sich ging.

Ich war nur noch am heulen, später kam sie mit dem Oberarzt in den Kreißsaal (der Privatkleidung anhatte)
und der holte letztendlich während zwei Hebammen auf meinem Bauch rumturnten und drückten meinen Sohn zur Welt.Er mußte direkt mit Sauerstoff beatmet werden und hatte ganz schlechte Werte.Wir hatten solche Angst das er bleibenden Schaden zurückbehalten hatte.

Ich weiß es noch als wäre es gestern gewesen.
Nun sagte meine Fä, dass die zweitgeborenen Kinder meistens noch größer und schwerer werden als die erstgeborenen.
Das hat mir den ersten Schock versetzt.Ich weiß, dass das Baby da früher oder später raus muß aber ich bekomme Schweißausbrüche und fange an zu zittern wenn ich daran denke.Vor einem Kaiserschnitt habe ich aber auch Angst.
obwohl ich den wahrscheinlich bevorzugen würde, alleine schon um nicht nocheinmal so ein Risiko einzugehen.

Hatte jemand von euch vielleicht auch einen Kaiserschnitt nach einer komplizierten Geburt oder einen Wunschkaiserschnitt und hat es nicht bereut?

Oder hat sich jemand getraut, nach einer schlimmen Geburt trotzdem wieder spontan zu entbinden?Und wie war das?

Ich weiß, dass mir niemand diese Entscheidung abnehmen kann, aber vielleicht gibt es einfach jemaden der so etwas schon mal erlebt hat und möchte mir davon berichten und vielleicht etwas Mut machen?

ich danke Euch fürs zuhören bzw.lesen.Ist ja doch etwas lang geworden.


gruß pink-butterfly

1

Autsch, da hattest du ja das Paradebeispiel einer richtig miesen Geburt.

Mir kam als erstes folgende Frage an dich in den Sinn: Kannst du in ein anderes Krankenhaus?

Ich hatte bei der zweiten Geburt letztendlich einen Kaiserschnitt, da mein "Kleiner" mit 4,5kg einfach nicht "durchpasste". Allerdings hatte ich nur etwas mehr als 12 Stunden Wehen - und als es dem Kleinen schlechter ging, wurde mir der Kaiserschnitt nachgelegt.
Ich habe es nie bereut, dass er per KS kam, wir hatten nie Probleme mit der Bindung, mit dem Stillen oder sonstwie.

Versuche dich doch auf folgende Situation einzulassen: versuche es spontan, besteh vorher auf einen US (wurde bei mir auch nicht gemacht - daher wusste niemand, dass es so ein brocken wird...) - sollte es dennoch nicht klappen, kannst du immernoch einen KS verlangen!

SPrich vorher im KH alles ab, damit es zu keinen Verzögerungen kommt. Am besten lässt du dich auch gleich über die Risiken aufklären und unterschreibst. DAS war nämlich das nervigste an der ganzen Situation!

Ich wünsche dir eine tolle Schwangerschaft

Alles Liebe
Mera

5

Hallo, danke erstmal für deine Antwort.

Es gibt noch ein anderes Krankenhaus, aber dort hat meine Schwester entbunden, allerdings per Kaiserschnitt und es war auch nicht so toll.und ihre Zimmernachbarin im Krankenhaus hat sich das Steißbein während der Entbindung gebrochen.

Am besten gucke ich mir die Klinik mit eigenen Augen mal an.

Liebe Grüße
pink-butterfly

2

Hallo,

ich hatte einen WKS; wie sich hinterher heraus stellte, war das auch nötig.
Richtig ekelig ist das Aufstehen so ca 6 Std. danach, aber danach ging es fix wieder besser; natürlich schmerzt die Naht aber mir hat Bewegung geholfen und nach 3 Wochen bin ich wieder geritten - zwar nur 1 Pferd pro Tag und auch nicht gesprungen - aber ich würde es immer wieder machen.

6

Ich danke Dir für deine Antwort.

Gruß
p-b

3

oh je...das hört sich wirklich schlimm an....#gruebel:-(#liebdrueck

Ich habe auch einen Sternengucker mit über 4kg und 37cm KU geboren..

Ich kann dir insofern Mut machen, als dass das wirklich viel härter ist, als ein "normales "Kind zu gebären.
Meine Tochter hatte änliche Masse und es war eine 3,5 Stunden Sache ab der ersten Wehe, mit dem Sternengucker nicht zu vergleichen..
Das Gewicht ist dabei nicht so entscheidend, eher der KU, die Geburtsposition, wie wohl sich die Mutter fühlt und wie sich das Kind ins Becken stellt....

Hinzu kommt, dass ja das KH wohl der Horror war#schock
unsensibel, grob, kein Vertrauensverhältnis, etc...

Raten würde ich ir, dass du dir eine Beleghebamme suchst und zwar sofort, zu der du Vertrauen aufbauen kannst und die deine Geburt begleitet.
Weiterhin suchst du dr ein KH w du deine Geschichte erzählst,so dass man drauf eingehen kann...

Ich würde dir noch eine spontane Geburt wünschen - das kann etwas Wunderbares sein - allein schon m dich mit der ersten Geburt zu versöhnen...

lg

melanie(36.SSW)

7

Hallo,
vielen lieben Dank für die Antwort.
Über die Beleghebamme habe ich vorhin sogar mit meiner Schwester gesprochen.Sie sagte in etwa das gleiche.

Ich würde mir wirklich wünschen, dass beim zweitenmal alles besser wird, aber man weiß es halt nicht und die Angst ist einfach da.

Auf jedenfall wünsche ich Dir eine schöne Restschwangerschaft und eine tolle Geburt. #klee

4

hi pink-butterfly!
Ich kann es dir echt nachfühlen, dass du da Angst vor der nächsten Geburt bekommst.
Aber ich kann dir vielleicht auch ein bisschen Mut machen:

1. Die zweiten Kinder sind nicht immer größer und schwerer. Ich kenne -zig Fälle, in denen das Gegenteil der FAll gewesen ist (und warum sollte es nicht bei dir auch der Fall sein???)

2. Auch nach einer echt bescheuerten Geburt kann es beim zweiten Mal ganz anders, viel schneller und total einfach gehen.

Also keine Angst!!!

Hier meine (positive) Geschichte:
Ich erspare dir die Einzelheiten der ersten Geburt, aber inkl. Einleitung dauerte sie auch 30 Stunden, schließlich wurde auch mit Saugglocke nachgeholfen und da ich dem Arzt verboten hatte zu schneiden, riss ich heftig. Dem Kleinen ging es gut, aber ich war für Wochen lädiert. Das ganze Übel ging von der PDA aus, nach der bei mir ständig die Wehen wegblieben. Die wurden dann wiederum künstlich mit dem Wehentropf angeregt. Und das immer im Wechsel, es war ein Graus...

In meiner zweiten Schwangerschaft schwor ich mir, den Fehler PDA nicht nochmal zu begehen und schärfte jedem ein, dass ich - unter KEINEN Umständen - eine PDA wolle. Und es war auch gar nicht nötig. Trotzdem es wieder eine Einleitung gab (die auch wieder den ganzen Tag dauerte), ging es dann - als sie endlich anschlug - schnell:
um 19.30 Uhr Blasensprung,
um 22 Uhr war ich soweit, dass ich meinte, schlimmer könnten die Wehen doch jetzt nicht mehr werden.
Um 22.55 Uhr war meine Tochter nach nur 3 Presswehen da (und außer dem Wehenschmerz hatte ich tatsächlich keine Schmerzen, schmerzhaftes Pressen und der Geburtsschmerz - gab es alles nicht).

Ich hatte einen Miniriss, der schnell geflickt war und der mir nie wieder Probleme bereitet hat. Und meine Tochter war so süß, dass sie mich für die MIniprobleme sofort entschädigte.

3. Ich kenne sogar Frauen, die nach einem aus der normalen Geburt aus der Not heraus (Geburtsstillstand) entstandenen Kaiserschnitt das zweite Kind schnell und problemlos auf die Welt gebracht haben. Meine Freundin hatte es in nur zwei Stunden hinter sich gebracht.

Also: sei tapfer, aber spiel nicht die Heldin!

Wenn dich das alles hier nicht überzeugen kann und du nicht entspannt und überzeugt in diese Geburt gehen kannst, dann erspar dir das alles und lass einen Kaiserschnitt machen. Ehrlich, ich gehöre zu denen, die in 99% aller Fälle nicht verstehen, wenn Frauen einen Wunschkaiserschnitt fordern, aber bei dir und deiner Vorgeschichte würde ich es voll und ganz verstehen.

LG
cori

8

Hallo,
vielen lieben Dank für deine Antwort.

Ich weiß es wirklich zu schätzen, dass du mir soviel Mut machst und es tut gut zu lesen, das es andere Frauen gibt die trotz einer schlimmen Geburt, den Mut haben ihr zweites Kind wieder spontan zur Welt zu bringen.

Ich hoffe das ich diesen Mumm auch aufbringen kann und ganz entspannt ins KH gehen kann und mein Baby zur Welt bringen kann.Aber versprechen kann ich es nicht.

Ein paar Monate Zeit habe ich ja noch um darüber zu entscheiden.

Liebe Grüße
pink-butterfly

9

"Wenn dich das alles hier nicht überzeugen kann und du nicht entspannt und überzeugt in diese Geburt gehen kannst, dann erspar dir das alles und lass einen Kaiserschnitt machen. Ehrlich, ich gehöre zu denen, die in 99% aller Fälle nicht verstehen, wenn Frauen einen Wunschkaiserschnitt fordern, aber bei dir und deiner Vorgeschichte würde ich es voll und ganz verstehen. "
Das sehe ich ganz genau so. Gerade die sache mit dem freein Kopf. Den brauchst du unbedingt für die Geburt. udn wenn du den nicht hast oder bekommst, dann bringt es meines Erachtens nichts. Dann ist ein KS meiner meinung nach auch besser.
Bei mir ist es jetzt in der dritten Schwangerschaft ähnlich. Allerdings ist meine Vorgeschichte weniger dramatisch.
Mein Sohn wurde im KKH vor der Geburt sehr groß geschätzt. Und ich habe mich damals dann kurzfristig für einen KS entschieden, weil ich genau wußte, daß ich unter diesen Umständen den Kopf für eine spontane Geburt nicht frei gehabt hätte. Ich hätte ständig daran denken müssen "was ist, wenn es stecken bleibt" etc.
Und jetzt bei meiner dritten Schwnagerschaft ist es wieder ähnlich. Bis jetzt ist noch keine Entscheidung gefallen, ob KS oder spontan. Aber ich weiß jetzt schon, daß ich, sollte die Kleine auch recht groß geschätzt werden, ich den Kopf wieder nicht frei haben werde für eine sponane Geburt.
Ich laß es jetzt allerdings erst mal auf mich zukommen.
Es hat alles eine Vor- und Nachteile. Eine spontane Geburt ist toll, wenn man keine Komplikationen hat. Aber sie kann auch furchtbar sein, wenn man so hört, was da alles passieren kann. Manchmal ist eben auch der KS die bessere Wahl.
Ich sehe das inzwischen eher gelassen: Einmal hat man Aua vor dem Kind, einmal hat man Aua nach dem Kind.... ;-)

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Ich würde dir ein anderes KKH empfehlen! Wo man immer eine PDA bekommen kann usw.